Wiedereinführung der Musterung

Mich hatte die Ärztin direkt davor noch nach Krankheiten im Urogenitalbereich abgefragt u.a. nach Phimose und direkt hinterher wurde gesagt, dass ich die Hose runter ziehen und ihr das mal zeigen soll.

Da wurde dann offenbar nicht nur die Vorhaut überprüft, sondern auch die Glaubwürdigkeit … oder die Schamhaftigkeit ;-)

Bei mir wurde zunächst nach Operationen gefragt (explizit auch Beschneidung), dann sollte ich die Hose runterlassen. Zu meiner Vorhaut wurde ich lediglich gefragt, ob sie gut zurückgeht. Meine Antwort war “Ja" … so hat die Ärztin nicht gemerkt, dass meine Vorhaut damals noch etwas schwergängig war und mein Vorhautbändchen etwas kurz geraten ist. Insbesondere ersteres hat sich aber auch bald danach gegeben … übrigens ganz ohne ärztliches Zutun.

Die Diskussion um die Einführung eines allgemeinen Pflichtdienstes ist ja erst erst vor wenigen Wochen durch den Bundespräsidenten neu entflammt - und zwar sowohl für Männer wie Frauen!

Ich hab dazu einen interessanten Kommentar gelesen, in dem darauf hingewiesen wurde, dass die Einführung gar nicht umzusetzen wäre, weil inzwischen die Kreiswehrersatzämter alle abgewickelt worden wären… und das waren ja die Einrichtungen, wo früher die Musterungen durchgeführt worden waren. Das bedeutet also im Umkehrschluss, dass dann auch wieder obligatorische "Musterungen" eingeplant wären - und das für beide Geschlechter. Interessant, wie das dann umgesetzt werden würde: Alle zusammen? Räumliche Trennung? Unterschiedliche Zeiten?

Interessant, wie das dann umgesetzt werden würde: Alle zusammen? Räumliche Trennung? Unterschiedliche Zeiten?

Ich glaube nicht dass, das organisatorisch ein großes Problem wäre. Die Musterung gibt es ja nach wie vor für alle die freiwillig zur Bundeswehr wollen, genau wie für zahlreiche Berufe im öffentlichen Dienst. Da kommen dann am Montag und Dienstag die Männer am Mittwoch und Donnerstag die Frauen und am Freitag alle die sich den üblichen zwei Geschlechtern nicht zugehörig fühlen. Das wird eins der keineren Probleme sein.

Denkt Sabrina

Na, es macht doch schon einen Unterschied, ob pro Jahr 20.000 Interessenten für die Bundeswehr in ein paar wenigen Zentren untersucht werden. Oder ob ein kompletter Jahrgang von 700.000 Personen gemustert werden muss!

Das wären ja 3000 pro Tag! Da bräuchte es bestimmt 100 Ämter um das Pensum zu erfüllen!

... in den Arztpraxen wird auch nicht unterschieden nach Patienten männlich, weiblich oder divers..., auch in den Krankenhäusern nicht. Ich würde drauf wetten, dass bei einer (verpflichtenden) Musterung für alle keine Unterscheidung nach Geschlechtern gemacht würde und so eine Gendertrennung bestimmt auch nicht gewollt wäre... gemeinsam im Wartezimmer, getrennt bei der Untersuchung: ist doch sonst auch so... und selbst wenn es der Zeitfaktor erfordern würde und man müsste die Leute wie früher in Badesachen warten lassen, wäre das auch nicht anders als im Freibad. Von der Größenordnung her wäre das die doppelte Anzahl wie früher, dürfte theoretisch auch kein größeres logistisches Problem darstellen 😜

gemeinsam im Wartezimmer, getrennt bei der Untersuchung: ist doch sonst auch so... und selbst wenn es der Zeitfaktor erfordern würde und man müsste die Leute wie früher in Badesachen warten lassen, wäre das auch nicht anders als im Freibad. Von der Größenordnung her wäre das die doppelte Anzahl wie früher, dürfte theoretisch auch kein größeres logistisches Problem darstellen 😜

Musterung - Männer in Badeshorts und die Frauen in knappen Bikinis :: das wärs! da würde sich bestimmt keiner davor drücken!! 😎

…. Männer-Phantasien 🙄 Sollte der äußerst(!) unwahrscheinliche Fall tatsächlich eintreten, würde es mit Sicherheit in igendeiner Form eine räumliche Trennung geben. Sorry um die Phantasien 😳

LOL !!! Schließe mich an! (^_~)

… war auch nicht ernsthaft gemeint. Ich glaube auch nicht wirklich, dass das so wiederkommen wird, wie es mal war! Selber musste ich gar nicht mehr zur Musterung. Aber ich stell mir manchmal vor, wie das gewesen wäre 😉

Bei mir wurde zunächst nach Operationen gefragt (explizit auch Beschneidung), dann sollte ich die Hose runterlassen. Zu meiner Vorhaut wurde ich lediglich gefragt, ob sie gut zurückgeht. Meine Antwort war “Ja" … so hat die Ärztin nicht gemerkt, dass meine Vorhaut damals noch etwas schwergängig war und mein Vorhautbändchen etwas kurz geraten ist.

Acroposthion, und was glaubste wäre passiert, wenn die Ärztin das gemerkt hätte?

Acroposthion, und was glaubste wäre passiert, wenn die Ärztin das gemerkt hätte?

Ich weiß es nicht, aber ich kannte mal eine Krankenschwester, die ihre Ausbildung in einer Klinik unweit einer großen Bundeswehr-"Hochburg" nebst Kreiswehrersatzamt absolviert und dort danach gearbeitet hat. Sie hat erzählt, dass sie relativ oft junge Rekruiten auf der Station hatten … zur “Phimose-Operation” (was das wohl ist …) . Wäre nicht die erste Ärztin gewesen, die mir das angeraten hätte … .

Solche Fälle kenne ich auch! Am Anfang meiner Grundausbildung beim Bund wurden einige zum Urologen überwiesen. Allein aus meiner Gruppe drei! Das war nach der Eingangsuntersuchung in der Kaserne, wo wie bei der Musterung auch wieder Hoden & Vorhaut überprüft wurden. Einer davon wurde dann später im Bundeswehrkrankenhaus beschnitten.

Wurden die dazu gezwungen oder wie ging das vor sich? Kann ich mir schwer vorstellen!

CircDude, das habe ich mich auch schon gefragt. Ob wirklich im V-Fall das Staatswohl davon abhängt, dass jeder Soldat seine Vorhaut zurückbekommt, bleibt dahingestellt … 😉

Bei der Bundeswehr gibt es ja die Pflicht zur Gesunderhaltung. D.h. manche med. Eingriffe müssen vom Soldaten einfach geduldet werden, siehe auch aktuell die Impfdebatte. Ob darunter auch Phimose fällt und die Maßnahme angeordnet war, weiß ich nicht. Außerdem können die Leute hinterher ja immer behaupten, dass das freiwillig war, um nicht als Kompanietrottel dazustehen und darum ihr Einverständnis erteilt haben. Aber med. Eingriffe waren beim Bund in der Regel auch gar nicht so unbeliebt, da wurden nämlich großzügig Krankheitstage verordnet, KzH (krank zu Hause) hieß das und hinterher nur Innendienst.

Ich hatte zum Zeitpunkt der Musterung noch eine (leichte) Phimose. Auf mein Musterungsergebnis hatte das null Konsequenzen, weder haben die mich zum Urologen geschickt noch bekam ich einen Ausmusterungsbescheid.

@Marki00 Und wie war das dann? Musstest du das richtig zeigen, wie gut es geht oder hat es gereicht das quasi nur zu Protokoll zu geben? Gabs dafür einen Vermerk oder so oder kam noch mehr? Also für mich wäre das damals eine Horrorvorstellung gewesen, wenn ich bei meiner Musterung noch eine Phimose gehabt hätte und hätte das dort auf dem Amt begutachten lassen müssen.

Da wurde dann offenbar nicht nur die Vorhaut überprüft, sondern auch die Glaubwürdigkeit … oder die Schamhaftigkeit ;-)

Ich glaube nicht, dass ich einen so schamhaften Eindruck gemacht habe, dass man das hätte austesten müssen 🙄 Nein, das war einfach eine Ankündigung bzw. Erklärung, warum und welche Untersuchung als nächstes erfolgen würde. Und das war ja gut so. Und was die Glaubwürdigkeit betrifft: ich glaube, bei der Musterung wurde vieles behauptet und vorgeschützt. Da war ich bestimmt kein Sonderfall…!

Also ich glaube und joffe, dass es nicht wieder kommt, mir war es extgem peinlich und auch wenn ich das Thema super spannend finde und auch gerne bei einer Musterung von jemand anderem zuschauen würde, möchte ich das doch niemanden mehr zumuten da durch zu müssen! Außer freiwillig als Spieluntersuchung 😉

Umfrage „Wiedereinführung der Musterung“

Die im vorigen Jahr bei Zity erstellte Umfage, ob eine allgemeine Musterung wieder eingeführt werden sollte, ergab das Ergebnis, dass sich die Mehrzahl der 46 abgegebenen Stimmen zu etwa 70% gegen eine solche Musterung entschieden hat.

https://de.zity.biz/index.php?mx=polls;ox=showpoll;id=881

Es wäre nun z.B. interessant zu wissen, wie und ob sich dieses Ergebnis nach dem Beginn des Kriegs in der Ukraine verändert haben könnte.

Aus diesem Grund wurde eine zweite Umfrage erstellt, die genau diese Frage stellt:

https://de.zity.biz/index.php?mx=polls;ox=showpoll;id=948

In Polen wurde die Wehrpflicht auch abgeschafft.

Aber in einer aktuellen Umfrage sprechen sich angesichts des Krieges vor der eigenen Haustüre wieder die Mehrheit der Befragten für die Einführung der Wehrpflicht aus. Wie da wohl eine Umfrage aktuell in Deutschland ausgehen würde???

Es wäre nun z.B. interessant zu wissen, wie und ob sich dieses Ergebnis nach dem Beginn des Kriegs in der Ukraine verändert haben könnte.

Aus diesem Grund wurde eine zweite Umfrage erstellt, die genau diese Frage stellt:

https://de.zity.biz/index.php?mx=polls;ox=showpoll;id=948

Also angesichts der total schrecklichen Bilder vom Krieg in der Ukraine bin ich irgendwie doch wieder für eine "Organisation", so dass im Falle einer Notsituation alle bereit stehen würden. Ich würde mich da ehrlich gesagt sicherer fühlen, als wenn diese Aufgabe nur einer kleinen Berufsarmee überlassen würde. Ob man das nun althergebracht Wehrpflicht nennen müsste? besser etwa Bürgerarmee oder ähnlich. Jedenfalls wenn alle in der Not ihr Land verteidigen würden, fände ich das keine schlechte Idee. Früher hatte ich eine andere Meinung dazu.

Die zweite Umfrage kann auf Wunsch auch noch angepasst bzw. editiert werden. Einfach als Kommentar in der Umfrage oder Nachricht an mich.

https://de.zity.biz/index.php?mx=polls;ox=showpoll;id=948

Es wird sicherlich kein repräsentatives Ergebnis dabei herausgekommen, aber mit jeder abgegebenen Stimme wird das Ergebnis exakter.

Also angesichts der total schrecklichen Bilder vom Krieg in der Ukraine bin ich irgendwie doch wieder für eine "Organisation", so dass im Falle einer Notsituation alle bereit stehen würden. Ich würde mich da ehrlich gesagt sicherer fühlen, als wenn diese Aufgabe nur einer kleinen Berufsarmee überlassen würde. Ob man das nun althergebracht Wehrpflicht nennen müsste? besser etwa Bürgerarmee oder ähnlich. Jedenfalls wenn alle in der Not ihr Land verteidigen würden, fände ich das keine schlechte Idee. Früher hatte ich eine andere Meinung dazu.

Es stand mal zur Diskussion, dass die Wehrpflicht zwar ausgesetzt bleibt, aber das militärische Ersatzwesen insofern aufrecht erhalten bleibt, dass zumindest Musterungen durchgeführt werden, die für bestimmte Jahrgänge zur Tauglichkeitsfeststellung verpflichtend sind.

Damit könnte sich die Wehrverwaltung einen Überblick verschaffen, wer für den Dienst überhaupt zur Verfügung stehen würde, und die verwendungsfähigen Personen erfassen, um für den Ernstfall gewappnet zu sein.

Das hielte ich derzeit für die klügste Option.

Also ich glaube und joffe, dass es nicht wieder kommt, mir war es extgem peinlich und auch wenn ich das Thema super spannend finde und auch gerne bei einer Musterung von jemand anderem zuschauen würde, möchte ich das doch niemanden mehr zumuten da durch zu müssen! Außer freiwillig als Spieluntersuchung 😉

@Norman12 ...ich selbst musste ganz knapp nicht mehr zur Musterung erscheinen. Zum Glück! Was war denn daran für dich so besonders schlimm, was du anderen nicht mehr zumuten wolltest??

Ob die Bundeswehr im derzeitigen Zustand gerüstet ist für einen Angriff, kann ich nicht beurteilen. Mein Bauchgefühl sagt aber: eher nein... Trotzdem tue ich mit der Entscheidung, ob die Einführung einer Wehrpflicht sinnvoll wäre, ganz schön schwer, weil das ja schon eine ziemliche Zumutung für die Betroffenen wäre. Die Musterung wäre da noch das kleinste Übel, obwohl den Einbestellten dort auch schon viel Belastendes und Intimes abverlangt werden würde.

Es stand mal zur Diskussion, dass die Wehrpflicht zwar ausgesetzt bleibt, aber das militärische Ersatzwesen insofern aufrecht erhalten bleibt, dass zumindest Musterungen durchgeführt werden, die für bestimmte Jahrgänge zur Tauglichkeitsfeststellung verpflichtend sind.

....theoretisch denkbar: die Frage ist nur, ob man so eine allgemeine Musterung heute überhaupt noch so durchziehen könnte, wie das vor 10j noch der Fall war. Würden denn die Vorgeladen überhaupt alle vorstellig werden? Und würden sie dann dort den Anweisungen tatsächlich Folge leisten? Würde ein 17 oder 18-Jähriger dem heute etwa noch nachkommen, wenn eine Musterungsärztin ihn anweist, er soll sich vor ihr auszuziehen? Würde der sich denn ganz selbstverständlich untersuchen lassen und zu aller Zufriedenheit kooperieren, wenn er etwa seinen After zeigen soll oder ob er die Vorhaut gut zurück kriegt? Das setzt ja entweder Einsicht und Goodwill voraus oder Angst vor den Konsequenzen. Aber beides kann man heutzutage sicher nicht mehr vorauszusetzen! Das war vllt vor 10j. noch der Fall. Früher war das ja noch für alle mehr oder weniger etwas Selbstverständliches, dass man zur Musterung musste und dort den Anweisungen Folge zu leisten hatte. Aber heute? Also ich bin da bester Hoffnung, dass so eine Planung total in die Hose gehen würde... !

Würde der sich denn ganz selbstverständlich untersuchen lassen und zu aller Zufriedenheit kooperieren, wenn er etwa seinen After zeigen soll oder ob er die Vorhaut gut zurück kriegt?

In der Schweiz gibt es immer noch eine Wehrpflicht, ich habe aber einmal gehört, dass jetzt keine intime Untersuchung mehr gemacht wird.

Eine Wiedereinführung der Musterung würde nicht bedeuten, dass der Ablauf gleich wie früher wäre.

Denkt bei diesem ganzen Musterung hin oder her eigendlich auch mal einer an die 1000senden Männer die jetzt seit gut 10 Jahren an ihrer unerkannten Phimose leiden?

Nachdenklich Sabriba

Denkt bei diesem ganzen Musterung hin oder her eigendlich auch mal einer an die 1000senden Männer die jetzt seit gut 10 Jahren an ihrer unerkannten Phimose leiden?

Mit dem Internet ist es einfacher als früher, Informationen zu erhalten, es ist aber nicht sicher, dass alle jungen Männer dies tun.

Ich habe eine Frage in einem anderen Forum beantwortet: Ein 25-jähriger Mann war über den schlechten Geruch seines Penis besorgt, ich fragte ihn, ob er jeden Tag seine Vorhaut zurückziehe, um die Eichel zu waschen, er antwortete, dass er es nie getan habe, weil seine Eltern es ihm nie gesagt haben. Ich weiß nicht, ob er auch eine Phimose hatte.

Hätte er sich so vor einer Militärärztin vorgestellt, hätte sie ihm bestimmt erklärt, dass eine gute Hygiene notwendig sei. Das wäre aber sehr peinlich für ihn gewesen…

Denkt bei diesem ganzen Musterung hin oder her eigendlich auch mal einer an die 1000senden Männer die jetzt seit gut 10 Jahren an ihrer unerkannten Phimose leiden?

... genau! und die Geburtenrate ist seitdem auch im Keller. 😧 Ironiemodus aus. 😎

Vor der Sinnhaftigkeit des Prüfens der Eignung für den Militärdienst steht bei mir die Einstellung zum Wert der Gemeinschaft. Diejenige, in die du hineingeboren bist, oder welche von dir später freiwillig aufgesucht und zur Umgebung gemacht wurde. Bist du bereit, diese Ordnung des Lebens gegen Verlust und Übernahme anderer Organisationsformen des Lebens aufzugeben? Drängt es dich, zum Erhalt des sicher verbesserungswürdigen gegenwärtigen beizutragen? Über den Wahlzettel hinausgehend, mit Einschränkungen, Opfern, gar des eigenen Lebens? Liebst du gar als Patriot dein Vaterland, hast du Nachwuchs, denkst du sozial? Sofern Auswanderung nicht möglich, mußt du dich bei Bedrohung entscheiden: Wechsel erdulden oder mit anderen das eigene verteidigen.

Dann wird der Anteil der Einsatzfähigen und Einsatzwilligen die Lage entscheiden, wie das Kräftespiel ausgeht. Ob du Phimose oder Hämorrhoiden hast, dir diesbezügliche Überprüfung peinlich ist, wird dann unwichtig. Deshalb betrachte ich diese lange Diskussion mehr als frivoles Spiel, statt als Sinnsuche und finden einer Entscheidungsbasis. Eben Laisser-faire-Einstellung. Männlichkeit sollte nicht an unbedeutenden, reparaturfähigen Mängeln gemessen werden,

meint dazu ernsthaft,

Klysophil, der Alte.