Musterung: die Sicht der Frauen

Der Ablauf der Untersuchung ist hier sicher einer der Punkte der immer wieder angesprochen wird und da es sich ja im Grunde um eine Pflichtuntersuchung handelt und man nicht die freie Arztwahl hat, macht es das Ganze sicher noch weitaus unangenehmer. Ich kann mir die Situation nur Vorstellen aber wenn es mehr in Richtung alg. Untersuchunt / Vorsorge gestaltet wäre, dann würde man die Situation sicher anders war wahrnehmen als es der Fall war. Dass nicht jeder so einfach mit dem Ausziehen und sich untersuchen lassen zurecht kommt sollte keine Frage sein und es gibt eben diejenigen, die damit größere Probleme als andere haben, gerade wenn es dann an den Intimbereich geht. Diese Punkte sind mir so heute viel klarer als damals, als wir die wenigen Informationen über die Musterung und den Ablauf von den Jungs mitbekommen hatten und da wir hier ja mit unserer eingenen Untersuchung beim Fa konfrontiert waren, war eben der Gedanke doch schnell gefasst, dass es eben den Jungs auch nicht schaden kann, wenn sie nun eben mal die Unterhose runter lassen oder ausziehen müssen.

Spannend mit zu lesen 😝😄

Klar war die musterung ein aufregendes Thema aber die es durch haben wir haben es überlebt klar war es Überwindung sich ohne oder mit runtergelassener Unterhose da zustehen und sich untersuchen zulassen. Auch mir ist keiner bekannt der es verweigert bzw. Gegen protestiert hat.

Hättest du zu einer Untersuchung geMUSST, bei der du vor anonymen Beamten deine Labien hättest spreizen müssen, damit die sich in Ruhe anschauen können, ob du deine Clit schön freilegen kannst „weiter und weiter und weiter - nur keine falsche Scham“ bis dir gesagt wird, dass es gut ist, weil sie jeden Millimeter von deinen intimsten Stellen gesehen haben, dann würdest du vielleicht mehr Verständnis haben, wenn jemand diese „Musterung“ als erniedrigend und entwürdigend bezeichnet!

klaro hab ich keine eigene Erfahrung, was die Musterung betrifft und vielleicht wäre mir die beschriebene Situation auch superpeinlich. Aber es geht ja darum, ob man das als erniedrigend bezeichnen kann?

Wenn es erniedrigend war, hätte dich ja jemand nieder machen müssen? Wer soll das gewesen sein? Die ÄrztInnen? was sollten die für einen Grund dazu haben?

Klaro, ich kann das nachempfinden, dass es die Männer bei der Musterung in Verlegenheit gebracht hat, wenn der Penis angeschaut wurde und besonders heftig muss gewesen sein, wenn sie ihn nicht „normal“ zeigen durften, sondern ihn mit straffgezogener Haut zeigen mussten ~ weil der ja dann total nach erigiert aussieht 😉 Das ganze hat ja auch einen sexuellen Touch, sicher nicht nur für mich, das haben die Männer bestimmt genauso empfunden, die ihr Lustorgan ready~for~action zeigen mussten, natürlich konnte das einem Mann extrem peinlich sein, das is mir vollkommen klar!!!!

Nur ~ ob das jetzt bei der Musterung passiert ist oder etwa von einem Hautarzt verlangt wird ~ wo ist da bitte der Unterschied? Oder wenn du zb bei ner Visite im Krankenhaus vor ner ganzen Kohorte Oberärzte, Assistenten, Krankenschwestern vorhauttechnisch was zeigen müsstest, wär das dann erniedrigend für dich? ~ oder „nur“ peinlich?

klaro hab ich keine eigene Erfahrung, was die Musterung betrifft und vielleicht wäre mir die beschriebene Situation auch superpeinlich. Aber es geht ja darum, ob man das als erniedrigend bezeichnen kann?

Da hast du recht als erniedrigend kann man dies nicht bezeichnen eher unangenehm oder peinlich!

Jeder kann das unterschiedlich sehen, ob diese Untersuchungen für einen persönlich erniedrigend ist/wäre. Erniedrigend kann etwas auch sein, wenn es entwürdigt. Dass der Staat verlangt, seine schambehaftete Intimsphäre zu präsentieren und sich dort anfassen zu lassen, da ist es doch echt verständlich wenn Menschen das als entwürdigend auffassen. Auch eine Untersuchung im Krankenhaus kann entwürdigend sein.

@Sandra95

Peinlich oder erniedrigend? Das sind 2 unterschiedliche Ebenen: peinlich hat etwas mit dem Schamgefühl zu tun, erniedrigend etwas mit der Würde.

Als Kind waren mir noch Untersuchungen der Geschlechtsorgane peinlich, später, z.B. bei der Musterung, nicht mehr.

Aber ich fand die Musterung erniedrigend, weil ich mich untersuchen lassen MUSSTE, ich fand erniedrigend, dass ich die Hoden abtasten lassen MUSSTE, dass ich mich mit nach hinten gezogener Vorhaut zur Schau stellen MUSSTE, aber ich hab mich nicht dafür geschämt. Ich fand es auch erniedrigend, dass ich mich wiegen und vermessen lassen MUSSTE wie auf einem Viehmarkt. Aber peinlich war mir das doch nicht.

Ich kann mich dagegen nicht an ein einziges mal erinnern, dass ich als Kind das Gefühl der Erniedrigung gespürt hätte.

Ja das wird jetzt aber richtig zur Wortklauberei 😢 vllt meinen wir ja dasselbe und drücken es nur mit unterschiedlichen Begriffen aus ~ vllt kann man sich ja auf ~unangenehm~ einigen 😃

Wurde bei der Musterung eigentl auch Blut abgenommen?? falls ja dann wäre das ja ne Körperverletzung ~~ da hätte es bestimmt größere Chancen gegegeben sich dagegen zu wehren!

Nein; Blutproben wurden bei mir nie gemacht; ich kenne das auch sonst von niemandem.

Bei mir war es so: bis auf die Unterhose ausgezogen stehe ich vor der Ärztin. Ich glaube, so ziemlich zum Schluss musste ich mir auch die Unterhose ausziehen. Sie hat meinen Leistenbereich abgetastet, inzwischen mich gefragt, ob ich beim Zurückziehen der Vorhaut Probleme habe. Ich habe dies verneint, woraufhin sie mit den Hoden “weitergemacht" hat. Ich dachte schon, das intimste Teil bleibt mir zum Glück erspart. Als sie dann die Hoden abgetastet hat (gefühlt dauerte es eine Ewigkeit), kam die Aufforderung: bitte ziehen Sie Ihre Vorhaut so weit wie möglich zurück! Ich wurde im Gesicht total rot, aber ich habe es getan. Aber es dürfte ihr nicht gefallen haben, weil die Frage gleich kam: nicht so schüchtern junger Mann, geht das nicht weiter zurück? (Ich schob meine Vorhaut so zurück, wie z.B. beim Duschen und ich habe ja keine Vorhautverengung). Dann musste ich mich auf die Liege legen und sie hat meine Vorhaut zurückgezogen. Aber so richtig bis zum Anschlag und total gespannt. Das habe ich dann schon erniedrigend empfunden. Gott sei Dank war's danach schnell vorbei. Ich hatte auch die Erfahrung, dass die Ärztinnen gründlicher waren als Ärzte.

War es wenigstens ne attraktive Ärztin oder so eine eher rustikale.

Bei mir war es so: bis auf die Unterhose ausgezogen stehe ich vor der Ärztin. Ich glaube, so ziemlich zum Schluss musste ich mir auch die Unterhose ausziehen. Sie hat meinen Leistenbereich abgetastet, inzwischen mich gefragt, ob ich beim Zurückziehen der Vorhaut Probleme habe. Ich habe dies verneint, woraufhin sie mit den Hoden “weitergemacht" hat. Ich dachte schon, das intimste Teil bleibt mir zum Glück erspart. Als sie dann die Hoden abgetastet hat (gefühlt dauerte es eine Ewigkeit), kam die Aufforderung: bitte ziehen Sie Ihre Vorhaut so weit wie möglich zurück! Ich wurde im Gesicht total rot, aber ich habe es getan. Aber es dürfte ihr nicht gefallen haben, weil die Frage gleich kam: nicht so schüchtern junger Mann, geht das nicht weiter zurück? (Ich schob meine Vorhaut so zurück, wie z.B. beim Duschen und ich habe ja keine Vorhautverengung). Dann musste ich mich auf die Liege legen und sie hat meine Vorhaut zurückgezogen. Aber so richtig bis zum Anschlag und total gespannt. Das habe ich dann schon erniedrigend empfunden. Gott sei Dank war's danach schnell vorbei. Ich hatte auch die Erfahrung, dass die Ärztinnen gründlicher waren als Ärzte.

Auf Wiki hab ich nachgelesen dass es in Österreich die Musterung immer noch gibt, also verpflichtend ~ das dauert bei denen sogar 2 Tage 😜

In D hat es nur 2-3h gedauert.

Was ist eigentlich so schlimm daran, wenn jemand bei der Musterung noch eine Vorhautverengung hat? Das befähigt ihn ja nicht weniger dazu ein guter Soldat zu werden. Warum wird dann so viel Aufhebens darum gemacht, ob man seine Vorhaut richtig über die Eichel schieben kann?

Außerdem schreckt das ja vielleicht auch viele Leute davon ab sich zur Bundeswehr zu melden, unabhängig davon ob sie eine Vorhautverengung haben, weil sie sich prinzipiell so dreiste Untersuchungen nicht gefallen lassen wollen.

Ich meine, der Bundeswehr geht es dabei gar nicht um den „Fehler“ an sich, dass einer eine verengte Vorhaut hat; obwohl es sicher auch hygienische Aspekte gibt, die im Kasernenalltag eine Rolle spielen.

Ich glaube, der Hauptgesichtspunkt ist ein finanzieller; wenn ein Wehrpflichtiger oder Freiwilliger das in seiner Dienstzeit behandeln lässt, entstehen Kosten für Operation, Behandlung, wochenlange Dienstausfälle; das lohnt sich für die Bundeswehr wahrscheinlich nur bei längerdienenden Zeit- und Berufssoldaten. Freiwillige oder früher die Wehrpflichtigen wurden bestimmt angehalten, das vor Dienstantritt behandeln zu lassen; zur Überprüfung gab es damals die sog. Nachmusterungen.

Was ist eigentlich so schlimm daran, wenn jemand bei der Musterung noch eine Vorhautverengung hat? Das befähigt ihn ja nicht weniger dazu ein guter Soldat zu werden. Warum wird dann so viel Aufhebens darum gemacht, ob man seine Vorhaut richtig über die Eichel schieben kann?

Außerdem schreckt das ja vielleicht auch viele Leute davon ab sich zur Bundeswehr zu melden, unabhängig davon ob sie eine Vorhautverengung haben, weil sie sich prinzipiell so dreiste Untersuchungen nicht gefallen lassen wollen.

Ob das jemanden abschreckt, der freiwillig und aus Überzeugung zur Bundeswehr will, da habe ich meine Zweifel.

Und früher, als die Musterung noch Pflicht für alle war, spielten derartige Überlegungen, ob man sich das „gefallen lassen wollte“, ja ohnehin überhaupt keine Rolle! Da hatte man gar keine Wahl, weil man eine Vorladung bekam und den Termin nicht einfach ungestraft schwänzen konnte, genau so wenig wie man Mitsprache hatte, ob man einverstanden war, dass die Hoden abgetastet werden oder dass man auf Phimose kontrolliert wird.

Was ist eigentlich so schlimm daran, wenn jemand bei der Musterung noch eine Vorhautverengung hat? Das befähigt ihn ja nicht weniger dazu ein guter Soldat zu werden. Warum wird dann so viel Aufhebens darum gemacht, ob man seine Vorhaut richtig über die Eichel schieben kann?

das frag ich mich die ganze Zeit. Schlimm is es sicher für betroffene, aber es ist ihre Sache in die Puschen zu kommen, was das betrifft ~~~

Aber irgendeine Behörde hat das nix anzugehen ~~~ vllt gefällts einem Mann ja so wie es ist, da darf sich doch niemand einmischen 😎

Was ist eigentl passiert wenn die bei der Musterung einen erwischt haben, der das mit der Vorhaut nicht geschafft hat ~~~ den konnten sie ja bestimmt nicht zur Beschneidung zwingen? oder flatterte dann ein Bescheid ins Haus mit ner Frist, bis wann das zu erledigen war?? 😡 Oder haben sie den einfach nicht zur Bundeswehr gelassen?

Direkt vorschreiben ging rechtlich höchstwahrscheinlich nicht; aber ich nehme an, dass das ähnlich ablief wie bei den Leuten mit Zahnspange; die wurden nicht einberufen, sondern solange zurückgestellt, bis die kieferorthopädische Behandlung abgeschlossen war; weil der Bund nicht für die Kosten aufkommen wollte. Ich kenne einen, der musste deswegen erst mit 23 zum Bund.

Bei einer Vorhautverengung verlief das bestimmt analog; die wurden wahrscheinlich zurückgestellt, bis eine Behandlung erfolgt war oder die Vorhaut sich von selbst geweitet hatte. Einberufen werden konnte man bis 25; im Schnitt hatten die meisten nach der Musterung also noch ca. 7 Jahre bis zur Altersgrenze. Jemand mit einer verengten Vorhaut wollte das aber bestimmt nicht so viele Jahre aussitzen. Außerdem war das ja auch eine Tortur, wenn man Jahr für Jahr aufs neue zur Nachmusterung einbestellt wurde; und das bis 25! Ein Betroffener wird sich da lieber schon nach der 1. Musterung einen Schubs gegeben haben und sich freiwillig für eine Beschneidung entschieden haben; danach brauchte er nur noch die Bestätigung der erfolgten Behandlung zum Amt zu schicken und bekam zeitnah einen Termin zur Nachmusterung, wo das nochmals überprüft wurde und dann gabs den ersehnten Musterungsbescheid.

Die hätten die Leute ja eine Erklärung unterschreiben lassen können, dass eine Kostenübernahme ausgeschlossen ist. Das wäre doch für alle Beteiligten am einfachsten gewesen ohne jemanden wegen einer Erkrankung zu so sehr schikanieren!

Aber irgendeine Behörde hat das nix anzugehen ~~~ vllt gefällts einem Mann ja so wie es ist, da darf sich doch niemand einmischen 😎

Seh ich genau wie du! Das sollte eine höchstpersönliche Entscheidung sein, wann, wo und vom wem die Geschlechtsorgane untersucht werden. Zwang ist da fehl am Platz. Frauen haben meiner Meinung nach dazu oft eine vernünftigere Einstellung als Männer mit ihrer Augen zu und durch Mentalität!

Die Bundeswehr leistet sich mit solchen Eskapaden echt einen Bärendienst. Potentielle Interessenten, gerade auch die intelligenteren, schreckt sie doch nur ab, wenn sie die Leute von Anbeginn so herabwürdigend behandelt.

Ich stelle mir generell mal eine Frage: Gibt es einen Grund, warum man jemandes Vorhaut zurückziehen lassen muss oder ihn im Analbereich untersuchen. Muss man beim Bund unbedingt männlich sein und ist man das mit einer Phimose etwa nicht?

Was ist eigentl passiert wenn die bei der Musterung einen erwischt haben, der das mit der Vorhaut nicht geschafft hat ~~~ den konnten sie ja bestimmt nicht zur Beschneidung zwingen? oder flatterte dann ein Bescheid ins Haus mit ner Frist, bis wann das zu erledigen war?? 😡 Oder haben sie den einfach nicht zur Bundeswehr gelassen?

Ein Wehrpflichtiger nach der Diagnose Phimose hat das mit Sicherheit nicht auf die lange Bank geschoben! Zwingen musste ihn bestimmt niemand! Dazu ist der Leidensdruck in diesem Alter einfach viel zu groß, das will man selber ja auch möglichst rasch kuriert haben, wer trägt schon gerne eine Phimose vor sich her! Außerdem wird er eine Überweisung zum Urologen bekommen haben, der er Folge leisten musste. Viel Druck wird es da sicher nicht gebraucht haben und er wird das als Chance gesehen haben. Schon im Eigeninteresse! Ich kann mir beim besten Willen niemanden vorstellen, der noch den zweiten Musterungstermin abgewartet hätte, der ja um einiges beschämender werden würde, weil sich dann alles fokussieren würde auf die Themen Penis/Vorhaut/Beschneidung! Als Kind hatte ich Phimose und weiß, wie peinlich einem das schon als Kind sein kann. Wie dann erst mit18+!

Mein Bruder hatte in der Kindheit auch eine Phimose. Der hatte eine Angst nur vor dem weißen Kittel schon. Das war so schlimm, dass er bei ner Imbissbude vor dem Koch davon gerannt ist. Deshalb wurde ich als Dreijähriger beschnitten, um das zu vermeiden.

Jeder nimmt sicher den Ablauf anders wahr und empfindet die einzelnen Schritte der Untersuchung ebenfalls anders als sein Vorgänger. Das ist denke ich einfach nur natürlich aund die Tatsache, dass es sich hier eben auch um eine Untersuchung handelt (handelte) die in diesem Fall eben Pflicht war, kam hier eben noch dazu. Für uns Mädels damals war es eben einfach nur interessant zu hören, dass es diese Untersuchung gab und dass die Jungs eben dabei “gründlich” untersucht werden. Vieles von dem war natürlich nur Hörensagen oder eben doch sehr weit von der Wahrheit entfernt. Direkt nachzufragen haben sich, zumindest in meinem Freundeskreis nur die wenigsten getraut, es war einfach schon irgendwie komisch dies direkt anzusprechen. Trotzdem erfuhr man aber schon die ein oder andren Dinge, die schon teils überraschend und im ersten Moment doch eher übertrieben klangen. So war immer wieder die Rede davon, dass die Jungs sich ganz ausziehen müssen, dann war wieder nur vom runterschieben der Unterhose die Rede. Das Gleiche galt dann auch für die Untersuchung, teils wurde der Penis und die Hoden im Stehen untersucht, teils im Liegen und teils wurde beides gemacht. Auch wurde immer wieder irgendwie über den Punkt gesprochen, dass der After mit “untersucht” wird bzw. der Finger “in den Po gesteckt wird”. Das zurück schieben der Vorhaut war auch immer einer der Punkte die entweder selbst gemacht wurden oder eben von der Ärztin oder dem Arzt.

So kamen mit der Zeit eben viel Informationen zusammen, die eben aber alle darauf hinaus liefen, dass man sich nich wirklich sicher sein konnte was denn nun stimmt und was eben nicht. Somit war das Ganze aus unserer Sicht schon irgendwie sehr spannend und mit dem Gedanken an die Untersuchng beim Frauenarzt und dem Wissen, dass es eigentlich nicht wirkich etwas vergleichabres für die Jungs gab, war es für uns damals wie schon geschrieben eigentlich nur “fair” dass die Jungs hier eben auch durch mussten. Mit der Zeit ändern sich hier natürlich auch die Ansichten, gerade eben durch die “Pflicht” eben jene Untersuchung machen zu lassen. Auch ist der Ablauf und die doch fehlende Privatsphäre ein weiterer Punkt, warum die Untersuchung nicht mit dem zu vergleichen ist, was wir bei einer Untersuchung beim Frauenarzt tun.

Dass bei dieser Untersuchung eben auch Probleme erkannt werden können, z.B. Probleme mit der Vorhaut, wie hier ja schon geschrieben war auch irgendwie immer teils ein Argument für eben jene Untersuchung. Allerdings gab es dann auch immer wieder das Gegenargument, wie dies eigentlich bis zu diesem Zeitpunkt “unentdeckt” bleiben konnte. Alles in allem ist es eben doch ein Thema zu dem wir einige, wenn auch immer unterschiedlich Informationem hatten und zu dem es hier auch unterschiedlich Ansichten und Einstellungen gibt.

Keine Ahnung, ob das Bild die Frage der Sicht der Frauen beantwortet, aber zumindest wirft es Fragen auf und regt Bilder im Kopf an :-)

https://via-midgard.com//uploads/posts/2018-11/1541392173_image24.jpeg

Die einzige Frau auf dem Bild sieht ziemlich gelangweilt aus. Vielleicht beantwortet das die Frage?!

Musterungen haben mich immer sehr gereizt. Darauf aufmerksam gemacht, wurde ich aber gar nicht mal durch die Männer selbst, die zur Musterung mussten. Die hüllten sich oft in Verschwiegenheit. Nur sehr wenige habe ich direkt danach ausgefragt. Details habe ich damals erst durch eine Freundin in Erfahrung gebracht. Die hatte einen Draht dahin und hat oft davon erzählt. Das hat dann auch mein Interesse geweckt.

Was mich daran so besonders elektrisiert hat, war die Vorstellung oder besser die Tatsache, dass alle Männer zur Musterung mussten (allein schon dieser Begriff, „Musterung“, da steckt ja schon was Aggressives in dem Wort allein) und dort ging es ihnen dann an die Wäsche. Ich fand es immer so unbeschreiblich geil, dass es so eine Einrichtung gab, wo sich die Männer quasi alle als Nackedeis aufhalten mussten, ob sie wollten oder nicht. Und sogar die Geschlechtsorgane wurden gemustert, ob sie wollten oder nicht. Ich fand das beeindruckend, dass man denen das alles einfach so befehlen konnte, ohne dass sie irgendwas angestellt hätten. Und sie konnten nix dagegen tun und mussten ihren Körper auf Kommando nackt zur Schau stellen. Besonders hab ich die Frauen bewundert, die bei der Musterung beschäftigt waren. Wie sie sich durchsetzen konnten gegen die jungen Männern und ihre Anweisungen befolgt haben. Ob sie da auf Einsicht gebaut haben oder mehr auf Autorität?

Auf meiner Buslinie lag damals das Gebäude, wo alle Männer aus der Region gemustert wurden. Das hat quasi jeden Morgen meinen Tick wieder neu belebt. Besonders im Winter, morgens mit den hellerleuchteten Fenstern, da hab ich mir immer vorgestellt, wie es dort drin wohl gerade zugeht. Fand ich immer sehr prickelnd diese Vorstellung! Besonders wenn ich Typen beobachten konnte, die sich gerade dem Eingang genähert haben, da hat mein geistiges Auge sofort auf Röntgenblick umgeschaltet und ich hab mir die vorgestellt, wie sie innen im Gebäude gleich barfuß bis zum Kopf sein müssen.

Kürzlich bin ich mit dem Auto wieder vorbei gefahren. Jetzt steht dort nur ein schnödes Bürogebäude. Irgendwie traurig, wenn ich dran denke, wie das früher meine Fantasien beflügelt hat. Alte Erinnerungen!

Ich wusste früher aus dem Bekanntenkreis, dass die Männer verpflichtet waren zur Musterung zu gehen, alle, und sie dort komplett untersucht wurden. Darüber sprachen wir öfter. Und es war uns auch bekannt, dass ne Unterhose ein Kleidungsstück war, dass sie da nicht unbedingt anbehalten durften…..

Ich glaub – das hat mich deswegen so berührt, weil man ja normal auf ein Amt geht um ne Bescheinigung abzugeben, Pass verlängern, usw... und bei der Musterung mussten die Männer quasi ihren eigenen Körper zur Verfügung stellen, wie er Eigentum des Staates wär. Und der konnte über ihn verfügen und ihn auch nach Belieben ohne Hüllen inspizieren. Das fand ich irgendwie total surreal, wie aus ner Erzählung von Kafka. Normalerweise kann man sich ja aus ner peinlichen Situation noch irgendwie rauswinden oder die ganz vermeiden, aber bei der Musterung gab es für die Männer kein Entrinnen, da waren sie wie auf nem Präsentierteller, wo sie nichts verbergen und verheimlichen konnten.

“ Sandra95: Post number101: Auf Wiki hab ich nachgelesen dass es in Österreich die Musterung immer noch gibt, also verpflichtend ~ das dauert bei denen sogar 2 Tage 😜”

Das ist aber nicht 48 Std. Zipfi-Turnen. 😜

Auf meiner Buslinie lag damals das Gebäude, wo alle Männer aus der Region gemustert wurden. Das hat quasi jeden Morgen meinen Tick wieder neu belebt. Besonders im Winter, morgens mit den hellerleuchteten Fenstern, da hab ich mir immer vorgestellt, wie es dort drin wohl gerade zugeht. Fand ich immer sehr prickelnd diese Vorstellung! Besonders wenn ich Typen beobachten konnte, die sich gerade dem Eingang genähert haben, da hat mein geistiges Auge sofort auf Röntgenblick umgeschaltet und ich hab mir die vorgestellt, wie sie innen im Gebäude gleich barfuß bis zum Kopf sein müssen.

Ich kann mich da gut wiederfinden. Ich gehöre zu denen, die noch gemustert wurden. Meine Musterung stand ganz früh morgens an. Einige weitere Typen und ich mussten noch vor der Tür des KWEA warten, ehe wir reindurften. Da liefen auf der Straße schon 3-4 Frauen an und vorbei, die interessiert in unsere Richtung guckten. Zwei lächelten sogar - meine ich gesehen zu haben.

Zur Sicht der Frauen kann ich als Mann natürlich nichts sagen. Vereinzelt bin ich damals von gleichaltrigen Mädels befragt worden und konnte berichteten, ohne auf Details einzugehen, dass es ganz erheblich weniger spektakulär war, als manche Vorstellungen davon, die verbreitet wurden.