Musterung: die Sicht der Frauen

“ Sandra95: Post number101: Auf Wiki hab ich nachgelesen dass es in Österreich die Musterung immer noch gibt, also verpflichtend ~ das dauert bei denen sogar 2 Tage 😜”

Das ist aber nicht 48 Std. Zipfi-Turnen. 😜

… hab ich ja nie behauptet ~~~ aber dass das in Ö 2 Tage dauert (also inkl. Übernachtung?), find ich ziemlich bemerkenswert! Warum eigentlich?

Also ja bei uns in Österreich hat die Musterung zu meiner Zeit Zwei Tage gedauert ,am ersten Tag hatten wir Einen schriftlichen Test wo logisches denken beobachgungsgabe und halt so psychologische Tests gemacht wurden,danach ging es zu den Körperlichen Untersuchungen ,Blutabnahme ,hör und sehtest und Fittnestest das ganze hat am Rest vom ersten Tag angefangen und wurde dann am nächsten Tag fortgesetzt. Ja und wir mussten auch die Hosen runter lassen aber da wurde nur abgetastet Wegen leistenbruch und so, die Vorhaut mussten wir nicht zurückziehen.

@Sandra95: “… hab ich ja nie behauptet ~~~ aber dass das in Ö 2 Tage dauert (also inkl. Übernachtung?), find ich ziemlich bemerkenswert! Warum eigentlich?”

Ich weiß nicht ob das überall 2 Tage dauert, aber die Kasernen, in denen untersucht wird sind in Städten und dort mit dem öffentlichen Verkehr leicht erreichbar. Ich an nehme, daß es für diejenigen, die von entfernten Orten kommen, wohl dort auch Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Das Heer hat jedenfalls mehr Unterkünfte, als es in katastrophenlosen Friedenszeiten benötigt.

Gibt es eigentlich Berichte von Anwesenden Frauen?

Also bei mir waren Frauen anwesend. Zwei.

…. ich glaube die Frage zielte darauf ab, ob es Berichte von anwesenden Frauen gibt.... und nicht über anwesende Frauen 😉

Es gibt ein Buch über die Musterung:

Musterung - staatlich legitimierte Perversion vom Menschenrechtsaktivisten Lars Petersson

Das enthält neben vielen Illustrationen auch Berichte, wie beteiligte Arzthelferinnen die Musterung erlebt haben. U.a. wird ausführlich auf die Untersuchung der Geschlechtsorgane eingegangen.

Gibt es auch als kostenloses PDF: https://www.humiliationstudies.org/documents/PeterssonMusterung2010.pdf

…guter Link! Ganz schön dickes Buch mit über 260 Seiten! Gibt es dort zum Download auch auf englisch, heißt dann ganz schön provokant MEDICAL RAPE: STATE AUTHORISED GERMAN PERVERSION 🙄 Was mir beim kurzen Drüberfliegen aufgefallen ist: die Bilder bei der dt. Übersetzung sind verpixelt, während bei der originalen engl. Ausgabe die Gemusterten voll nackt gezeigt werden! Hat das vllt Jugendschutzgründe? Bin jedenfalls froh, dass mir das alles ganz knapp noch erspart geblieben ist….

Ich hab das verlinkte Buch jetzt nicht durchgelesen, nur mal die Kapitel und Zeichnungen auf die Schnelle durchgescrollt und mein Eindruck ist, dass das für die -wie sagt man?- “Gemusterten” (??) schon ne sehr intensive Erfahrung gewesen sein muss.

Und mal zurück zur Ausgangsfrage: Ich selbst hab das damals gar nicht so wahrgenommen. Ich hab zwar mitbekommen, dass immer wieder jemand aus meinem Umfeld und Freundeskreis zur Musterung musste, aber mir war absolut nicht bewusst, dass das so krass war, dass sogar ein Buch drüber verfasst wurde. Uns war schon bekannt, dass die Jungs dort auch an den Hoden untersucht wurden (…) und ab und zu hat man dann einen kecken Spruch rausgehauen, aber das war es auch. Dass es da so zuging wie auf den Zeichnungen im Buch, hätte ich mir so nicht vorgestellt.

Ich hätte 1987 zur Musterung sollen. Habe meine Daten an das Kreiswehrersatzamt geschickt, und die haben gesehen, dass ich Hörgeräteträger bin und mich ohne dass ich noch zur Musterung mußte, als untauglich erklärt. Hätte das aber jetzt auch nicht schlimm gefunden - halt eine ärztliche Untersuchung mehr, was solls.

LG

-Michael

…guter Link! Ganz schön dickes Buch mit über 260 Seiten! Gibt es dort zum Download auch auf englisch, heißt dann ganz schön provokant MEDICAL RAPE: STATE AUTHORISED GERMAN PERVERSION 🙄 Was mir beim kurzen Drüberfliegen aufgefallen ist: die Bilder bei der dt. Übersetzung sind verpixelt, während bei der originalen engl. Ausgabe die Gemusterten voll nackt gezeigt werden! Hat das vllt Jugendschutzgründe? Bin jedenfalls froh, dass mir das alles ganz knapp noch erspart geblieben ist….

Ist mir noch gar nicht aufgefallen! Aber stimmt, in der deutschen Version sind die Geschlechtsorgane geschwärzt.

Keine Ahnung, was der Grund sein könnte. Normalerweise sind Amerikaner ja prüder als Europäer, was Nacktheit betrifft! Gewaltdarstellungen sind eher ok als ein offen gezeigtes Geschlechtsteil, umso erstaunlicher dass in der US-Version sogar Untersuchungen wie Abtasten der Hoden und Zurückziehen der Vorhaut offen gezeigt werden.

Es gibt ein Buch über die Musterung:

Musterung - staatlich legitimierte Perversion vom Menschenrechtsaktivisten Lars Petersson

Das enthält neben vielen Illustrationen auch Berichte, wie beteiligte Arzthelferinnen die Musterung erlebt haben. U.a. wird ausführlich auf die Untersuchung der Geschlechtsorgane eingegangen.

Da müssen die Herren mal zu einer Untersuchung und prompt wird ein Buch mit spektakulärem Titel verfasst, wo das Drama breit entfaltet und mit drastischen Bildchen untermalt wird... 🙄

Na zum Glück wurde das in Deutschland als Pflichtveranstaltung abgeschafft, sonst wären noch ganze Bibliotheken draus entstanden!!!

Hallo alle,

bei mir war die Musterung 1998 in Deutschland. Ist also schon sehr lange her, trotzdem bin ich noch heute davon traumatisiert und mir kommen häufig noch die Tränen wenn ich daran zurückdenke. Für mich fühlte es sich wie eine staatlich angeordnete Vergewaltigung an mit anschließendem Freiheitsentzug. Die Untersuchung wurde zwar von einem Arzt vollumfänglich durchgeführt, aber natürlich waren auch Assisstentinnen anwesend, die sich köstlich amüsierten. Man bekam Gespräche der Damen mit, die Aussagen enthielten wie: “…toll als Assisstentin beim Bund zu sein, da kann man regelmäßig sehen, wie die jungen Buben noch einmal so richtig in den A… gefi… werden”. Hinzu kam, dass ich nicht zu meinem Arzt des Vertrauens gehen konnte, sondern der Arzt vorgeschrieben wurde - ein Mann, der mir absolut unsympathisch war und zu dem ich nicht das geringste Vertrauen hatte. Der gleiche Horror spielte sich dann noch einmal in der Kaserne ab, als man ein weiteres mal im Beisein von schadenfreudigen Damen “untersucht”, besser gesagt gedemütigt wurde. Als stark introvertierter Mensch war es dann auch Stress pur, meiner Freiheit beraubt worden zu sein und eine Stube mit fünf weiteren Kameraden über einen sehr langen Zeitraum teilen zu müssen - es gab logischerweise kein Rückzugsgebiet, die Kaserne durfte man nur zu den Wochenenden verlassen. Im Bekanntenkreis und auf meiner Arbeitsstelle reagierten einige Damen in Bezug auf die Untersuchung einfühlsam, hauptsächlich gab es aber Häme. Für mich war die ganze Sache so schlimm, dass ich sogar leicht aufkommende Suizid-Gedanken unterdrücken musste. Heute wünschte ich mir nichts sehnlicher, dass ich das ganze Thema der Entwürdigung endlich abhaken und hinter mir lassen könnte. Aber es wird ja einem eingeredet, dass man als Mann mit allem fertig werden und alles ertragen muss.

Mal an die “Herren” in dieser Runde: Meine Musterung ist eine halbe Ewigkeit her, aber damals lief das alles noch “human” ab und es wurde da auch - weder von meinen Jahrgangs- und Schulfreunden, die damals selbst betroffen waren, noch von einer hypersensiblen Gesellschaft, die wir inzwischen haben - keinerlei Buhei darum gemacht, was da wie und in welchem Umfang ablief. Die Assistentinnen haben interessiert/wohlwollend hingesehen - oder eben auch nicht - und das war's. Und ein beherzter EKG (EierKontrollGriff) und das Zurückziehen der Vorhaut hat auch damals schon dazu gehört, na und? Schliesslich ist die BW weiterhin an einwandfrei funktionierenden “Kanonen” interessiert. Ich hatte damals jedenfalls kein Interesse, mir auf einer BW-Toilette irgendwelche Sackratten einzufangen

Die Assistentinnen haben interessiert/wohlwollend hingesehen - oder eben auch nicht - und das war's. Und ein beherzter EKG (EierKontrollGriff) und das Zurückziehen der Vorhaut hat auch damals schon dazu gehört, na und?

Wer wird es den Damen auch verdenken und missgönnen? Hätten wir Männer bei einem Rollentausch etwa schamhaft weggesehen, wenn sich eine Frau vor uns entkleidet hätte? Na also!

Die Untersuchung wurde zwar von einem Arzt vollumfänglich durchgeführt, aber natürlich waren auch Assisstentinnen anwesend, die sich köstlich amüsierten. Man bekam Gespräche der Damen mit, die Aussagen enthielten wie: “…toll als Assisstentin beim Bund zu sein, da kann man regelmäßig sehen, wie die jungen Buben noch einmal so richtig in den A… gefi… werden”.

@SupAnd Bei mir war auch eine Protokollantin im Zimmer. Gleich nach der Personalienaufnahme noch bevor die Ärztin ins Zimmer kam, meinte sie, ich soll mich jetzt ganz ausziehen. Dann eine dramaturgische Pause. Ja, die Hose könne ich erst noch mal anbehalten. Da war mir gleich klar, was das für eine Wichtigtuerin war. Kommentare wie von dir genannt kann ich mir aber auf so einem Amt nicht wirklich vorstellen, vielleicht hast du da was in den falschen Hals gekriegt oder dir das später eingeredet?

Was korrekt ist, die pure Anwesenheit so einer Angestellten hat es einem nicht gerade leichter gemacht! Als ich am Schluss meine Shorts tatsächlich ausziehen musste und gemacht hab, was bei der Musterung halt so verlangt wird, ist mir noch dieser aufgesetzt aufmunternde Blick von der in Erinnerung, der aber einfach nur dümmlich selbstgefällig rüberkam. Mit etwas Selbstreflexion hätte den Protokollantinnen klar sein können, dass Kontrollen im Intimbereich eine Sache zwischen Arzt und Patient sind und die sich nicht wie beteiligte Kontrolleurinnen aufspielen mussten.

SupAnd, vllt bringts dir ja was, dass es nicht nur dir alleine so oder ähnlich ergangen ist, sondern viele andere vergleichbare Erfahrungen machen mussten.

Ich hinterfrage auch die Sinnhaftigkeit dieses Thema in einem Erotik-Forum zu diskutieren. Erotik ist Spaß haben in gegenseitigem Einverständnis. Wehrdienst inklusive der Musterung war staatlicher Zwang, dem man sich nicht entziehen konnte und absolut menschenunwürdig behandelt wurde.

Musterung war Zwang, stimmt, dem Wehrdienst konnte man sich aber entziehen durch Verweigern.

Warum man in einem Forum über weiße Erotik ausgerechnet die Musterung nicht thematisieren sollte, der sich noch vor wenigen Jahren jeder männliche Staatsbürger unterzog, wäre doch ausgesprochen seltsam! Was sind denn die Themen bei WE? Kuschelsitzungen bei denen der Psychiater einem den Rücken grault? Oder sind das nicht oft die unangenehmen Themen, die einen bewegen und spielerisch verarbeitet werden und in etwas Positives verwandelt werden. Gibt es dafür in der Psychologie nicht die Begriffe Sublimierung und Kompensation?

Ich weiß nicht, was bei dir die Ursache für deine Phobie ist. Die Assistentinnen bei der Musterung, ihre Kommentare (die ich mir bei der Untersuchung in der Form nicht denken kann, allenfalls als Gossenspruch an der Bushaltestelle), dass sie dich nackt gesehen haben, womöglich noch deine Geschlechtsorgane?

Vielleicht solltest du es nicht so verbissen angehen, sondern mal spielerisch versuchen damit umzugehen. Lass dich mal von deiner Partnerin mustern und dann schildern, was sie dabei denkt. Vielleicht siehst du es dann aus ganz anderer Perspektive und nicht nur so negativ.

@SupAnd hinterfrage auch die Sinnhaftigkeit dieses Thema in einem Erotik-Forum zu diskutieren.

…da kannste die Sinnhaftigkeit von fast allem hinterfragen! Huch! und stell dir mal vor: es gibt sogar Fesselfantasien! ja sogar Rapefantasien! Alles Fälle für die Gedankenpolizei! Beschäftigung mit solchen Fantasien ist weder cringe noch bedeutet das, dass man die Anliegen und das Leid real Betroffener verharmlosen würde! Dir wünsch ich jedenfalls alles Gute!

Ich hatte meine Musterung 1999 und es war nichts ungewöhnliches, so ähnlich wie die zwei Untersuchungen während der Obligatorischen Schulzeit. In der Schulzeit war es der Dorfarzt, den kannte man so oder so, bei der Musterung irgendeinen den man noch nie gesehen hat, aber damals war man nervöser wo man anschliessend eingeteilt wurde.

Meine letzten zwei Dienstjahre habe ich noch aktiv bei der Musterung verbracht, das heisst ich war dann der mit dem weissen Kittel, aber alles was sich innerhalb der Shorts befand ging nur den Doc an, und dort ging einer nach dem anderen rein und es gab keine Zuschauer was auch gut war. Frauen die ein Grünes Tenue wollten wurden separat in speziellen Wochen gemustert, dort war auch nur Weibliches Personal anwesend was ich voll in Ordnung fand. es gab bei einigen Männern mit “weissen Kitteln” schon immer Gemunkel das Sie dort gerne auch anwesend sein würden, aber ich musste sagen das es wirklich gut gelöst wurde das Stellungspflichtige Frauen nur von Frauen untersucht werden, denn alles andere wäre irgendwie wohl gegen die Privatsphäre dieser Damen gewesen.

Unter dem Strich muss ich sagen, es war immer eine Lockere Atmosphäre unter den Leuten gewesen, egal ob Zivilisten die gemustert wurden oder dem anwesenden Miliz Personal, nervöse Leute oder komische Fragen habe ich selten erlebt, wenn jemand unsicher war oder fragen hatte, wir haben uns immer genug Zeit genommen für diese Personen und geschaut das es für Sie so gut wie möglich läuft.

Hallo alle,

bei mir war die Musterung 1998 in Deutschland. Ist also schon sehr lange her, trotzdem bin ich noch heute davon traumatisiert und mir kommen häufig noch die Tränen wenn ich daran zurückdenke.

Ernst jetzt? Meine Musterung war 99 und völlig harmlos. Wir mussten damals noch schamhaft hinter einen Paravent, bevor die Hose runter sollte, damit die Arzthelferin ja nichts sehen konnte. Die hat natürlich alles mithören können, das “husten sie mal”, “vorbeugen” etc. und hat gegrinst, als ich mit dem Doc hinter dem Sichtschutz wieder vorkam, aber das war ja nett gemeint und nicht abschätzig. 1998 kann das ja nicht so grundlegend anders gewesen sein, dass man davon traumatisiert wird??? Ungemütlicher wurden die Musterungen, was man so mitbekam, doch erst irgendwann Mitte der 2000er? Irgendwas mit Quote und die Paravents kamen aus der Mode…

Die Untersuchung wurde zwar von einem Arzt vollumfänglich durchgeführt, aber natürlich waren auch Assisstentinnen anwesend, die sich köstlich amüsierten. Man bekam Gespräche der Damen mit, die Aussagen enthielten wie: “…toll als Assisstentin beim Bund zu sein, da kann man regelmäßig sehen, wie die jungen Buben noch einmal so richtig in den A… gefi… werden”. Hinzu kam, dass ich nicht zu meinem Arzt des Vertrauens gehen konnte, sondern der Arzt vorgeschrieben wurde - ein Mann, der mir absolut unsympathisch war und zu dem ich nicht das geringste Vertrauen hatte. Der gleiche Horror spielte sich dann noch einmal in der Kaserne ab, als man ein weiteres mal im Beisein von schadenfreudigen Damen “untersucht”, besser gesagt gedemütigt wurde.

Ich kann mich in deinen Gefühlen voll wiederfinden!

Dachte vor meiner Musterung ähnlich. Ich hatte schon als Jugendlicher mit Untersuchungen so meine neg. Erlebnisse gehabt und gehofft, na das wars jetzt aber! Und dann kommt die Musterung mit fast 19 und dann alles nochmal? Alleine die Vorstellung fand ich schon demütigend und hätte den Termin am liebsten geschwänzt!!

Zum Glück war meine Musterung tatsächlich viel besser, als ich befürchtet hatte. Aber für mich gab es dabei klare rote Linien, die ich auf keinen Fall überschritten hätte um mich nicht zum Affen zu machen, bei einer Erektion zb. hätte ich die Untersuchung sofort abgebrochen. Vielleicht hättest du dir davor auch solche roten Linien setzen sollen, bis dahin und nicht weiter. Aber hinterher ist man ja immer schlauer.

Zum eigentlichen Thema, die Sicht der Frauen, da ist meine Erfahrung, dass die sich gar nicht sehr für Details interessiert haben, gefragt wurde eher nur nach dem Ergebnis der Musterung oder generell ob das schlimm war und so. Direkt gefragt, ob mann da wirklich ganz nackt sein muss, wurde ich nur ein mal.

Zum eigentlichen Thema, die Sicht der Frauen, da ist meine Erfahrung, dass die sich gar nicht sehr für Details interessiert haben, gefragt wurde eher nur nach dem Ergebnis der Musterung oder generell ob das schlimm war und so. Direkt gefragt, ob mann da wirklich ganz nackt sein muss, wurde ich nur ein mal.

Wär ja auch ne kuriose Sache, wenn frau den Arbeitskollegen fragt: “wie war's eigentlich bei deiner Musterung, warst'e da ganz nackig?” (^_~) ….wär höchstens ne passende Replik auf die Frage “und wie war's beim Frauenarzt?”

¯\_(ツ)_/¯

…. da geb ich dir recht; das wäre ziemlich unangebracht… 🙄 außerdem war das ja allgemeingut was bei der Musterung abging; da hätte ein Mädel gewaltig schauspielern müssen und die naive raushängen für irgendwelche Detailfragen! Genau wie wenn ein Mann sich unbedarft stellen würde: Gyn? was isn das? Und was wird da gemacht… 😎

Frauen die ein Grünes Tenue wollten wurden separat in speziellen Wochen gemustert, dort war auch nur Weibliches Personal anwesend was ich voll in Ordnung fand. es gab bei einigen Männern mit “weissen Kitteln” schon immer Gemunkel das Sie dort gerne auch anwesend sein würden, aber ich musste sagen das es wirklich gut gelöst wurde das Stellungspflichtige Frauen nur von Frauen untersucht werden, denn alles andere wäre irgendwie wohl gegen die Privatsphäre dieser Damen gewesen.

Charmant geregelt in der Schweiz. Unterm Strich bleibt trotzdem die Frage, warum es eigentlich Konsens ist, dass es Frauen generell nicht zumutbar ist von Männern gemustert zu werden, umgekehrt es aber total normal ist, wenn Männer von Frauen gemustert werden?

Wo jetzt alles so geschlechtersensibel ist, warum ausgerechnet bei einer an sich neutralen med. Untersuchung dann solche Unterschiede und zweierlei Maß beim Militär?

Andere Frage an Dich, würdest Du Dich als Junge Frau von ein paar jungen Grünlingen ein EKG legen lassen wenn deren Augen mehr an deinen Brüsten kleben und deren Hände wohl mehr und länger an intimen Orten sind als Sie sein müssten???

Dort im Raum wo der Doc unter die Shorts schaute war nur immer eine Person neben dem Doc anwesend, der Stellungspflichtige, dort wo aber EKG gemacht wurde waren immer 3 bis 4 Miliz Sanitäter anwesend, und ich würde mal sagen die hälfte von denen wären nicht sehr neutral mit den Ladys umgegangen. Zur Zeit von den heutigen Handykameras und Videos die so hin und wieder im www auftauchen ist es besser das junge Frauen bei der Stellung eben nicht von solchen Burschen untersucht werden. Das ist nur meine Sicht der Dinge, ich habe genug Diensttage geleistet und in der Zeit mit sehr vielen Menschen zusammengearbeitet, da lernt man schnell mal mit wem man es zu tun hat.

Ja, das seh ich auch so. Anders wäre es fast nicht zumutbar. Mit “stellungspflichtigen Frauen" sind aber doch Freiwillige gemeint, in der Schweiz gibt es ja keine Wehrpflicht für Frauen? In der Schweiz muss das ohnehin ganz anders organisiert sein als früher in D, “junge Grünlinge”, Miliz, Sanitäter… in D waren das alles Zivilangestellte und wie das im Gesundheitssektor so üblich ist, 99% Frauen.

Aber der Unterschied ist schon bemerkenswert, dass für weibliches med. Personal ganz selbstverständlich vorausgesetzt wird, dass die professionell und geschlechtsneutral sind, und darum mussten Wehrpflichtige ganz selbstverständlich vor Frauen die Hosen runter lassen, aber umgegekehrt ist das natürlich undenkbar?!

Frauen können hier auf Freiwilliger Basis Militärdienst leisten müssen aber nicht, Männer müssen defacto, aber auch für Männer ist es leicht da rauszukommen, wenn einer nicht will hat er gute Chancen das er Zivildienst leisten kann oder ganz raus kommt, Armee und Zivilschutz brauchen zur Zeit nicht mehr so viel Personal wie früher.

Im übrigen gibt es genug Frauen die Militärdienst bei der Sanität leisten, auch die müssen in den Wiederholungskursen irgendwie beschäftig werden, aus dem Grund liegt es nahe das die mal zwei oder drei Wochen im Stellungscenter Dienst leisten und dort eben auch Frauen mustern. Zwischen durch hatten wir auch Soldatinnen in unseren Formationen, das lief immer gut und der Respekt war immer da. In den Rekrutierungszentren hier arbeiten zum grösste Teil Zivilangestellte, Ärzte und Aufsichtspersonal sind in der Regel Zivil und haben eine Festanstellung, Soldaten machen eigentlich nur Ihre eigenen Jobs wie EKG, Puls/Blutdruck messen, Seh und Gehörtest und Impfen und Blutabnahmen, die Soldatenmannschaft wird so alle drei Wochen von der nächsten abgelöst.

Ich persönlich denke mal, es ist besser man organisiert Männer und Frauenrekrutierungen getrennt, das auch mit Personal aus dem gleichen Geschlecht, das schafft mehr Vertrauen und verhindert Missbräuche, am ende ist es immer sehr schlecht wenn es Missbräuche gibt, das gibt am ende Klagen und ist auch für Frauen absolut nicht toll wenn Sie so was persönlich erleben müssen.

Ich persönlich denke mal, es ist besser man organisiert Männer und Frauenrekrutierungen getrennt, das auch mit Personal aus dem gleichen Geschlecht, das schafft mehr Vertrauen und verhindert Missbräuche

Eine allgemeine Geschlechtertrennung wäre ja schon ein Rückfall in ziemlich prüde Zeiten.

Aber wenn es um eine mehr oder weniger verpflichtende Untersuchung geht, ob das jetzt Rekrutierung heißt oder Stellung bzw. Musterung, finde ich so eine Trennung nach Geschlechtern auch irgendwie korrekt. Da gibt es ja keine freie Arztwahl und man muss akzeptieren, was einem vorgesetzt wird. Diese moderne Gleichmacherei, dass es überhaupt keine Unterschiede geben darf, ist in dem Fall ja eher kontraproduktiv und sicher nicht im Sinne von Frauen, die durch die Gleichstellung eigentlich profitieren sollen.

Bei der Musterung in Deutschland hat das ja ziemlich seltsame Blüten getrieben und ist am Ende darauf hinausgelaufen, dass die Gemusterten alles Männer waren und die, die gemustert haben, alles Frauen. Da wurde der Begriff “Gleichberechtigung” ja schon ziemlich auf die Spitze getrieben... ich persönlich fand das zwar nicht problematisch, aber ich kann das gut nachvollziehen, dass viele erst mal schlucken mussten, als sie bei der Musterung vor den Ärztinnen / Helferinnen blank ziehen mussten.

Da finde ich die Regelung der Eidgenossen gar nicht so verkehrt!

ich persönlich fand das zwar nicht problematisch, aber ich kann das gut nachvollziehen, dass viele erst mal schlucken mussten, als sie bei der Musterung vor den Ärztinnen / Helferinnen blank ziehen mussten.

…ja unvergessen, wenn der Blick der Musterungsärztin allmählich Richtung Schritt gewandert ist und die Lady am Computer den Hals gestreckt hat, spätestens da war jedem klar, jetzt ist Schluss mit lustig 😳

Bei der Musterung in Deutschland hat das ja ziemlich seltsame Blüten getrieben und ist am Ende darauf hinausgelaufen, dass die Gemusterten alles Männer waren und die, die gemustert haben, alles Frauen. Da wurde der Begriff “Gleichberechtigung” ja schon ziemlich auf die Spitze getrieben... ich persönlich fand das zwar nicht problematisch, aber ich kann das gut nachvollziehen, dass viele erst mal schlucken mussten, als sie bei der Musterung vor den Ärztinnen / Helferinnen blank ziehen mussten.

Ich glaub nicht, dass anwesende Frauen für die meisten ein Problem war. Warum die Musterung für viele so eine Tortur war, hatte ja vor allem den Grund, weil die Teilnahme an den Untersuchungen Pflicht war und darauf reagierten viele eben empfindlich.

Dazu kam noch, dass eben manche Kontrollen, die durchgeführt werden mussten, einfach von Natur aus unangenehm und peinlich sein konnten, wie die auf Vorhautverengung oder das Hodenabtasten. Waren dabei Frauen anwesend, waren das eigentlich nur unbedeutende Begleitumstände, aber die gesamte Situation wurde eben als unangenehm oder peinlich wahrgenommen. Aber das wäre auch nicht anders gewesen, wenn nur männliches Personal mit dabei gewesen wäre. Im Gegenteil, dann hätten sich die Leute wahrscheinlich erst recht darüber aufgeregt, weil man im Gesundheitssektor normalerweise eben nur Frauen gewohnt ist als Krankenschwestern bzw. Arzthelferinnen … .