Ich gehöre noch zu der Generation die an einer Bundeswehr Musterung teilgenommen hat. In einem großen Umkleideraum mussten wir uns bis auf die Bade- oder Sporthose ausziehen. Beim ersten Teil der Untersuchung, wie Messen, wiegen, etc. konnte ich die Badehose anbehalten.
Beim zweiten Teil, in einem separaten Zimmer, waren ein Arzt und eine Arzthelferin anwesend. Zuerst wurden Rücken und Gelenke untersucht, auf einer Liege wurde der Bauch abgetastet, dann hieß es, wieder aufstehen und es gab die Anweisung, die Badehose auszuziehen und auf einen Stuhl zu legen. So stand ich nackt da, was mir, gerade vor der Arzthelferin, ziemlich unangenehm war. Der Arzt tastete meine Hoden und (warum auch immer) meinen Penis ab, dann musste ich meine Vorhaut zurückziehen, wobei er eine leichte Phimose feststellte.
Zum Schluss musste ich mich nach vorne Bücken und leicht die Pobacken auseinanderziehen, was mir besonders peinlich war. Das kam mir in dem Moment wie eine Schikane vor, zumal ich einen Antrag auf vorläufige Zurückstellung gestellt hatte. Dazu passte auch, dass ich anschließend in einen Nebenraum geleitet wurde, wo die „Musterungskommission“ saß, drei Männer hinter einem Tisch, die Badehose sollte ich lediglich in der Hand halten, so dass ich weiterhin nackt war. Nachdem mir mitgeteilt worden war, dass meine Zurückstellung genehmigt sei, konnte ich die Badehose wieder anziehen und der Spuk war vorbei.
Das Ganze war mir ziemlich peinlich.
Bei anderen Untersuchungen war ich nie komplett nackt.