Ja, besonders für die Krankenschwestern wie meine Mutter, welche auf der Geburts- und Kinderstation arbeitete, war es ihr täglich Brot, auch mehre Einläufe am Tag zu geben. Für sie war es sicher nichts ungewöhnliches, es war ja ihr Beruf. Sie kannte aber auch die andere Seite des Bettes, denn ich bin auch in diesem Krankenhaus geboren worden. Ob meine Mutter Zuhause auch sich selber Einläufe machte, kann ich nicht sagen, aber ich denke schon.
Anders sieht es wohl aus, wenn die empfangende Person noch nie einen Einlauf bekommen hatte oder schlechte Erfahrungen damit machte, dann kann es für sie schon unangenehm und als Übel angesehen werden. Als Alternative wurde in den 60er und 70er und auch später noch häufig das R…. als Abführmittel angeboten, was wohl für viele das größere Übel war und dann doch den Einlauf bevorzugten.
Man kann sich vielleicht vorstellen, dass es einige Schwestern gab, die besonders oft Einläufe gemacht haben. Wenn man sich überlegt, dass die so viele schöne weibliche Hinterteile sehen und dort die Darmrohre einführen durften. Und die Gesichter und körperlichen Reaktionen der Patientinnen zu sehen, während der Irrigator sich langsam leerte, das war sicher auch interessant.
Ich denke, das war auch abhängig davon, in welcher Abteilung man gearbeitet hatte und in welcher Schicht. In einer Nachtschicht wurden wohl seltenst Einläufe gegeben und auch auf z.B. HNO Stationen eher seltener. Dagegen sind auf einer Inneren Station oder einer Geburts- und Kinderstation dann deutlich häufiger Einläufe gemacht worden. Es gab wohl auch Schwestern, die das gerne gemacht hatten und andere, welche das sehr ungern machten. Aber die unterschiedlichen Reaktionen der Patientinnen und Patienten war sicherlich auch interessant, wenn zum einen der Einlauf angekündigt wurde, etwa mit den Worten “Sie haben ja heute noch gar keinen Stuhlgang gehabt, da mache ich ihnen gleich mal einen Einlauf”. Oder später dann, wenn die Schwester das fingerdicke rote Gummidarmrohr in den After schiebt, den vollen Irrigator in die Höhe hält und dann langsam sich ein immer stärker werdender Stuhldrang entwickelt, das kann schon interessante Reaktionen der Patienten und Patientinnen hervor rufen.
@Seifeneinlauf
Es war früher üblich, dass der stationseigene Irrigator für jeden sichtbar am WC hing. Zur Frage des TE ob mehrere bei einem Einlauf zugesehen haben, kann ich nur aus meiner Erfahrung berichten. Als ich das erste Mal im Spital einen bekam, lag ich in einem Saal mit ca 20 Betten (1965) und jeder Patient konnte zuschauen, wenn die Schwester an einem den Irrigator einsetzte
Als ich zum ersten Mal im Krankenhaus einen Einlauf bekam, da konnte auch jeder im Zimmer zusehen. Das muss so um 1975 gewesen sein, da war ich auch in einem großen Zimmer mit etwa 8-10 Betten. Da hat es gefühlt jeden Tag jemand in unserem Zimmer getroffen, welcher einen Einlauf von den Schwestern bekam. Es kam dann schon immer etwas Panik auf, wenn die Schwester mit dem Tablett ins Zimmer kam, auf welchem der weiß emailierte Irrigator stand, sie das Tablett abstellte und mit dem Irrigator ins Bad ging. Man hörte dann Wasser laufen, wenig später kam sie mit dem Irrigator in der Hand wieder aus dem Bad und jeder hoffte, dass sie nicht an sein Bett kommt. Ich kann mich noch gut daran erinnern, denn einen Tag vorher hatte es das Mädchen neben mir im Bett erwischt. Die Schwester stellte den vollen Irrigator auf den Nachttisch zwischen unsere Betten, schlug ihre Bettdecke zurück und sie musste sich auf die linke Seite drehen. Dadurch zeigte ihr nackter Po genau zu mir und ich konnte sehen, wie die Schwester ihr den fingerdicken roten Gummischlauch in den After einführte und ein Stück rein schob. Dann öffnete sie die Schlauchklemme und hob den Irrigator weit nach oben, während sie mit der anderen Hand das Darmrohr fest hielt. Nach kurzer Zeit wurde das Mädchen unruhig und meinte dass die Schwester aufhören soll, sie müsse ganz dringend aufs Klo...…. Am nächsten Tag hatte es dann mich erwischt und ich bekam den Einlauf.