Einläufe im Krankenhaus

Was habt ihr so an Erfahrungen mit Einläufen im Krankenhaus gemacht? Hattet ihr schon mal einen dort oder mehrere? Fall ja, aus welchen Anlass wurde er durchgeführt? Wie lief das ab? Waren Mitpatienten im Zimmer? Was wurden für Materialien benutzt (Fertigklistier, Klistierbeutel, Irrigator)? Wer hat den Einlauf durchgeführt, Schwester oder Pfleger, allein oder zwei Schwestern? Wurden bei der Gelegenheit Schwesternschülerinnen die Einlaufpraxis demonstriert? Habt ihr eventuell die Vorbereitung des Einlaufs vorher mitbekommen? Wann und wie wurdet ihr über die Maßnahme informiert? Habt ihr im Krankenhaus im Spülraum Irrigatoren hängen bzw. stehen gesehen oder werden heute eh nur noch fertige Kunststoffbeutel verwendet? Berichtet mal, was ihr erlebt oder mitbekommen habt.

Ja, hab ich.

Das ist allerdings 45 Jahre her.

Damals kam täglich eine Schwester

mit einem Emailirrigator bestückt mit einem

roten Gummischlauch und einem roten

Gummidarmrohr.

Lange Jahre konnte ich bei Besuchen in verschiedenen KH sehen, dass der Irrigator im WC aufgehängt war, üblicherweise ein Edelstahl-, oder Emailirrigator.

Vor drei Jahren mußte ich für einen Monat ins KH, dabei

stellte ich fest, dass kaum mehr Einläufe gemacht werden.

Haben Patienten Verstopfung, bekommen sie eine

Abführtablette, der Irrigator hängt nicht mehr am WC sondern ist irgendwo in einer Abstellkammer versteckt, der

Schlauch ist aus grauslichem Plastik, das Darmrohr aus noch grauslicherem Silikon.

...ja so ist es...

es ist soooo schade..daß die guten alten Zeiten der Einläufe für immer vorbei sind...

die med. Mafia ist nur mehr am Geldverdienen orientiert...

so geht auch diese schöne Erotik an der Gier nach dem Geldverdienen verloren...

nur eines können Sie uns nicht verwehren...unsere eigene Fantasie zu realisieren....

das kann auch diese schräge Medizin uns nie vorenthalten....

sis vis amari ama...Dr.Analdo....

Du sagst es.

An einem Einlauf verdient keine Pharmafirma was.

Wenn man die Entwicklung beobachtet sieht man,

dass seit Jahrzehnten auch nichts unterblieb, um den

Einlauf ins schlüpfrige Eck zu drängen.

Wenn, dann bitte schon den Fertigeinlauf aus

der Apotheke, weil da rollt der Rubel wieder

Eigentlich wollte ich mehr schreiben, habe aber den falschen Knopf gedrückt.

Ihr habt recht. Ich habe kürzlich gelesen, daß sich sogar Ärzte von den Pharmavertretern einreden lassen, daß durch Einläufe die Darmflora geschädigt wird. Dabei wird der Dickdarm von oben her mit Bakterien besiedelt und selbst nach einer Darmspülung ist schon nach wenigen Stunden kein Unterschied gegenüber vorher feststellbar. (Diese Weisheit stammt nicht von mir, sondern von einem Gastroenterologen, und der müßte es doch wissen.)

Es kommt aber noch etwas dazu, nämlich der Zeitfaktor. Das Verabreichen einer Pille dauert zehn Sekunden, ein vernünftiger Einlauf aber minestens eine Viertelstunde. Da kommt auf einer normal großen Station schon mal ein ganzer Vormittag zusammen. Und dafür hat heute keine Krankenschwester mehr Zeit. Dazu kommt noch der Kostenfaktor durch das heutige Wegwerfzeug, denn das wird ja auch nicht gerade verschenkt.

Gut, ein Einlauf im Krankenhaus ist ja nicht gerade erotisch, aber schade ist es trotzdem.

Grüße an alle von Hans

Hallo Darmklinik, Seifeneinlauf und alle anderen!

Ich muß noch einmal meinen Senf zu dem dazugeben, was ihr geschrieben habt. Ihr seid zu pessimistisch. Sicher, die Einläufe im Krankenhaus werden nicht wiederkommen, siehe mein vorheriges Posting.

Aber dafür im privaten Bereich. Schaut doch einmal in die Onlinekataloge der Sexversandhäuser und Apotheken. Die bieten doch massenhaft Einlaufequipment an. Das würden sie nicht, wenn sie pro Jahr nur eine verhungerte Klistierspritze verkaufen würden. Sogar bei Amazon kann man die Sachen bestellen.

Außerdem liegt es im Trend "Hin zur Natur". Naturheilmittel und Verfahren sind stark im Kommen. Und heute, in Zeiten des hemmungslosen Abführmittelmißbrauchs, wirken diese Mittel nach einiger Zeit nicht mehr. Da bleibt dann nur noch der Griff zur Klistierspritze. Das habe ich vor einiger Zeit bei einer guten Bekannten erlebt. Sie mußte sogar ins Krankenhaus zu einer Hydro-Colon-Therapie. Seither ist sie bekennender Einlauf-Fan und rührt diese Mittel nicht mehr an.

Genau so ist es bei den so populären Fastenkuren und Diäten. Da werden doch fast bei allen häufige Einläufe vorgeschrieben oder zumindest empfohlen.

Eure Meinung dazu würde mich interessieren.

Liebe Grüße an alle

Lieber Hans,

ja,du hast recht.

Sogar der Kopp-Verlag, dessen Prospekt mir vor kurzem einmal in die Hände geriet,

hat einen Irrigator im Programm.

Eine Bekannte von mir, die seit einem Jahr nach einem Motorradunfall querschnitt-

gelähmt ist, hat mir anvertraut, dass es viele ihrer Leidensgenossen betrifft, die

ohne Einlauf keinen Stuhlgang mehr herbeiführen können.

lg

P.

Liebe Einlauf-Fans,

ich tröste mich ja auch immer wieder mit dem großen Angebot, das man bei ebay beim Stichwort Klistier erhält: mindestens 6 Seiten, und wenn es keine Nachfrage gäbe, wäre das doch wohl nicht so.

Problematisch sind die bunten Frauenzeitschriften wie "Frau im Spiegel" etc., die voll von Anzeigen für Abführmittel sind. Zwar steht man hier - verbal - auch auf "Natur", aber das bezieht sich wohl nur auf sogenannte pflanzliche Abführmittel, die unter der falschen Behauptung laufen, pflanzlich könne nicht schädlich sein. Dabei sind 99 % aller bekannten Gifte pflanzlichen Ursprungs, aber das ist wieder eine andere Geschichte...

Dass Klistier bei diesem Leser(innen)kreis nicht zu verkaufen ist, haben vor einigen Jahren sogar die Hersteller eines Mini-Fertigklistiers, ich glaube Mikroklist, festestellen müssen, die irgendwann keine Anzeigen mehr geschalltet haben.Sie hatten sogar damit geworden, dass sie bei Schwangerschaftsverstopfung ungefährlich und daher erlaubt seien. No way!

Wir brauchten einen oder zwei erfolgreiche Promis, die öffentlich sagen, wie z.B. seinerzeit Mae West in den USA, dass ihre reine Haut auch im fortgeschrittenen Alter, ihre Vitalität etc. das Ergebnis regelmäßiger Einläufe bzw. selbst gemixter Klistiere ist. Aber wo ist sie/er ??????

Von welchem Prominenten würdet Ihr denn gerne wissen ob er/sie Einläufe verwendet?

LG Sabine

Ich kann und würde niemanden outen, denn ich weiss nichts über geheime Vorlieben von Promis.

Aber wenn z.B. eine schöne Frau auf die Frage, wie sie es schafft, ihre schlanke Figur oder ihre straffe Haut oder was weiß ich so lange zu behalten, mal nicht sagt, dass sie pro Tag literweise Wasser trinkt oder Vitamin xy oder irgendein Anti-Aging-Zeug frisst, sondern z.B. sagt, dass sie durch regelmäßige Klistiere bzw. Einläufe ohne Zusätze von Apothekenzeug dafür sorgt, dass ihr Dickdarm leer bleibt und sie sich dadurch immer federleicht und sauber fühlt, und dass man dafür keine teuren Medikamente braucht, sondern nur einmal für wenige Euro einen Klistierball und einen Irrigator anschaffen muss, was früher zu nahezu jeder Haushaltsausstattung gehörte - das wäre mal ein Knaller!

Vielleicht kommen dann ja auch Ärzte und Kliniken aus der Deckung und sagen, dass man seine Darmflora und die natürlichen Reflexe durch einen gelegentlichen Einlauf weniger schädigt als durch dauernde Abführmittel und dass der Einlauf in der heutigen Zeit eine ganz einfache und wirksame Sparmaßnahme gegen die Pharma-Lobby ist...

Gut geschrieben Ioeides.

Kann nur zustimmen!

Hallo zusammen...schoen das sich diese Einsicht langsam durchsetzt,das unter dem Kostendruck seitens der Kassen im Krankenhaus kein Einlauf mit altem Equipment durchgefuehrt wird und somit der gewisse Reiz total in die Binsen gegangen ist.Heute wird entweder die Hydro-Colon Maschine in Betrieb genommen(...wenns ueberhaupt dazu kommt,denn ein Kassenpatient ist schliesslich ein Astronaut,der vor seinem Weltraumtrip ausfuehrlich in den Genuss dieser Maschine kommt).Reizvoll ist das auch nicht gerade,hab Erfshrungen in Thailand,Philippinen und den USA gesammelt,auch da geht man zu Wegwerfgeschirr ueber(...damit meine ich die Einmalgebrauchsplastikteile).

Das Maerchen vom traegen Darm,dem Ausschwemmen von nuetzlichen Darmbakterien und dem Vorzug der Elektrolytklysmen glaubt doch kein Klistierkenner.Ich habe 50Jahre Erfahrung gesammelt und bin nie in den Zustand der angedrohten Darmschwierigkeiten gekommen.Es gibt auch eine Gegenbewegung,die wieder den Gebrauch des guten alten Irrigators und der Gummiball-Klistierspritze empfielt und selbst im Hobbythek Programm im Deutschen Fernsehen konnte man dies warnehmen.

Hallo hoseboy1,

auf Jean Pütz hatte ich auch mal gehofft, aber nach seinem Versuch, das Thema über seine Sendung Hobbythek zu beleben, erntete er nur einige erstaunte Fragen in Talkshows, warum er so etwas längst Überholtes wie Klistiere wieder ausgrabe. Wenig später stieg er aus der Hobbythek aus, und das wars dann.

Im letzten Jahr ist er nun mit 74 Jahren nochmals Vater geworden und damit nochmals zumindest in die regionalen Schlagzeilen in NRW gekommen. Wenn er bei der Gelegenheit gesagt hätte, dass er seine körperlich Fitness in dem Alter auch durch Klistiere erhalten hat - das wäre der Knaller geworden, den ich meinte.

Übrigens habe auch ich nach über 50 Jahren Gummiklistiererfahrung und über 40 Jahren Erfahrung mit hohen Einläufen mit dem roten Gummidarmrohr noch keine negativen Erfahrungen gemacht, wie sie von interessierter oder - vielleicht noch eher - schlicht ahnungsloser Seite immer wieder an die Wand gemalt werden. Weil mich interessiert, ob ich da ein Sonderfall bin, hatte ich ja an anderer Stelle dieses Forums nach Auswirkungen auf die Gesundheit gefragt, war aber auf wenig Resonanz gestoßen.

Irgendwo habe ich mal von Krankenschwestern gelesen, die sich über eine "Klistiersucht" vor allem sehr alter Patientinnen aufgeregt haben sollen. Eine der so angemachten Patientinnen soll darauf gesagt haben, die Schwester solle sich doch mal überlegen, ob die "Klistiersucht" nicht zum Erreichen des hohen Alters beigetragen haben könnte.

Die Hobbytheksendung habe ich damals gesehen. Es war schon erstaunlich, dass er das Thema ausgegraben hat. Andererseits ist es wohl so, dass bei Fastenkuren Einläufe wohl noch ein Thema sind, darüber hinaus aber nicht.

Was das Equipment angeht, habe ich noch Ende der 90er in einem Kreiskrankenhaus alte Emailleirrigatoren in einer Art Abstellraum gesehen. War eine Station für innere Medizin. Meistens dürften heutzutage aber nur noch Fertigklistierbeutel und ähnliches im Gebrauch sein, wenn überhaupt noch einen Einlauf gemacht wird.

Auch meine Frau und ich benutzen seit über dreißig Jahren Gummidarmrohre

ohne jemals irgendwelche negativen Folgen bemerkt zu haben

Ich denke auch, dass es lange her ist, dass es normal war, dass Einläufe in Krankenhäusern gemacht wurden. Ich würde da aber nicht unbedingt davon ausgehen, dass das der Pharmaindustrie zuzurechnen ist. Klar wollen die ihre Mittelchen verkaufen. Es ist wohl einfach so, dass Einläufe für die Patienten sowie das Pflegepersonal zum grossen Teil eine lästige Angelegenheit waren. Außerdem nicht immer ganz hygienisch. Es wurde früher ja wenig Einmalmaterial verwendet. Man muss bedenken, dass es z.B. ein Problem war, Darmrohre so entsprechend zu reinigen, dass ein mehrfacher Gebrauch möglich war. Daher hat man nach Wegen gesucht, das durch andere Methoden zu ersetzen. Dann ist man wohl irgendwann auf das Klysma gekommen, was dann hygienischer gewesen ist. Auch das dürfte nicht mehr oft angewendet werden. Der grosse Einlauf, der bei Frauen vor Entbindungen früher gemacht wurde und fast schon Standard war, ist heute auch unüblich.

Aber es gibt auch Gegenbewegungen, vor allem aus dem Gebiet der Naturheilkunde: Man denke nur an die Colonhydrogeräte, die man bei vielen Heilpraktikern oder Naturärzten sehen kann. Diese Geräte sind teuer und würden wohl nur angeschafft werden, wenn auch eine Klientel dafür vorhanden ist, die solche Behandlungen wünscht. Wobei es mir unverständlich erscheint, solche Geräte nicht auch dort zu verwenden, wo Darmspiegelungen gemacht werden, denn dann könnte man Patienten das Trinken der Reinigungslösungen ersparen, was vielen auch sehr lästig erscheint. Man könnte es den Leuten ja freistellen, ob sie diese oder jene Reinigungsmethode vorziehen.

Neulich sah ich ein Video auf youtube,wo eine Methode zur Darmentleerung bei bettlägerigen Patienten vorgestellt wurde, die mittels eines Irrigatorbeutels und einem speziellen Darmrohr mit Rücklauf funktioniert.

Vielleicht kommt der Einlauf eines Tages ins Krankenhaus zurück ?

Hallo Seifeneinlauf und alle anderen!

Welche negativen Auswirkungen sollen Gummidarmrohre haben?

Falls du aber die Dauer der Anwendung meinst, kann ich dir nur recht geben. Meine Frau und ich sind seit beinahe vierzig Jahren beisammen und frönen seither diesem "Laster". Wir leisten uns gelegentlich richtige Klistierexzesse und haben festgestellt, daß es uns nachher eher besser als schlechter geht.

Zu dem, was "colon1964" schreibt, kann ich nur wieder sagen, daß alles auf eine Zeit- und daher Kostenfrage hinausläuft. Eine CHT wird - zumindest in Österreich - von so gut wie keiner Kasse bezahlt. Das weiß ich von unserer Hausärztin, mit der wir auch privat sehr gut befreundet sind. Sie hat sich so ein Gerät angeschafft, es nach einem halben Jahr wieder abgegeben, da es so gut wie unbenutzt herumstand. Eine Bekannte, bei der wir etwas Werbung für die Ärztin machen wollten, hat es auf den Punkt gebracht: "Warum soll ich für einen Einlauf 100 Euro ausgeben, wenn ich in der Apotheke eine Klistierspritze für 10 Euro bekomme und damit meine ganze Familie jahrelang versorgen kann"?

Zu den Einläufen vor der Geburt kann ich nur sagen, daß es heute schon vergessen ist, daß die ja primär nicht zur Darmentleerung gemacht wurden, sondern, um die Wehentätigkeit anzuregen und die Geburt zu erleichtern. Auch da greift man heute einfachheitshalber zur Chemie (Wehentropf).

Übrigens wurden früher im Krankenhaus die Gummidarmrohre genau so sterilisiert wie die chirurgischen Instrumente. Das haben sie aber nicht lange ausgehalten. Wahrscheinlich ist es heute billiger und weniger zeitaufwendig, diese grausigen Einmaldarmrohre zu verwenden, ebenso die fürchterlichen Plastiksäckchen statt eines Irrigators.

Ja, ja, die "guten" alten Zeiten, wo sind sie? 😄

Grüße an alle von Hans

Hallo zusammen...war angenehm zu lesen,dass ein zunehmend positiver Eindruck bei mir entsteht,der den gesundheitlich foerdenden Aspekt der Einlaeufe betont.Ich glaube nur das Einfuehren der Gummidarmrohre kann bei unsachgemaesser Handhabung zu einer gewissen Gefaehrdunf fuehren,denn eine Perforation des Darmes kann buchstaeblich toedlich sein.Aber ich denke in unserem Forum herrscht genug Wissen,um dies zu zu vermeiden.

Herzliche Gruesse an alle aus Fernost.

hoseboy1

Clystie,

soweit ich recherchiert habe ist einer der Hauptgründe für

den Umstieg auf Silikon und Plastik eine angeblich

zunehmende Latexallergie in der Bevölkerung

Hallo Clystie,

was sagt denn Eure befreundete Hausärztin zu Euren 40 Jahren mit Gummidarmrohr? Keine der üblichen Bedenken?

Was die Kunststoffdarmrohre betrifft, glaube ich auch, dass man vor allem das Reinigen und Sterilisieren und den damit verbundenen Aufwand und Verschleiß bei den alten Gummidarmrohren vermeiden wollte. Außerdem sind die Plastikdinger mittlerweile ein billiger Massenartikel, dessen Gebrauch aber aus meiner Sicht gefährlicher ist und mehr Feingefühl erfordert, weil die Dinger bei Raumtemperatur steifer sind. Wenn ich eins benutze, halte ich es kurz vorher unter heißes Wasser zum Weichmachen.

Hallo ioides und alle anderen!

Nein, die Ärztin hat keine Bedenken. Da sie auch ein wenig auf der "Zurück zu Natur-Welle" schwimmt, ist für sie ein Einlauf das einzige akzeptable Abführmittel, weil es mechanisch wirkt und daher keine Gewöhnung zu befürchten ist. Sie meint, der Druck der Flüssigkeit auf die Darmwände löst einen natürlichen Entleerungsreiz aus, wie es normalerweise im Körper auch passiert. Dazu kommt noch der Effekt der Ausschwemmung. Auch bei der Anzahl der Einläufe hat sie keine Bedenken. Sie sagt, der Körper sage schon selber, wann es genug ist. Übrigens, unsere Vorliebe für Einlaufspiele versteht sie zwar, kann sie aber nicht nachvollziehen. Ihr Kommentar: "Jedem Tierchen sein Pläsierchen."

Ob der voll ausvulkanisierte rote Gummi auch Allergien auslösen kann so wie Latex, wie es beispielsweise bei Kondomen verwendet wird, weiß ich nicht. Aber jeder, der es schon ausprobiert hat, wird mir recht geben, daß das Einführen eines weichen roten Gummidarmrohres FR 32 (ca. 10 mm) weitaus angenehmer ist, als ein gleich dickes Einmalrohr.

Daß man beim Einführen eines Gegenstandes, egal ob Darmrohr oder etwas anderes, sehr vorsichtig sein muß, das sollte einem eigentlich der gesunde Menschenverstand sagen. Darum benutzen wir auch kein Ballondarmrohr. Wir lieben zwar beide "große" (schmerzlose) Einläufe, aber ein "Sicherheitsventil" sollte dabei immer vorhanden sein. Die Überschwemmung im Bad nehmen wir dabei gerne in Kauf.

Was meint Ihr dazu?

Grüße an alle von Hans

Hallo Clystie,

wohl dem, der eine solche Hausärztin und eine solche einlaufbegeisterte Partnerin hat !

Ich hatte auch mal ein Doppelballon-Darmrohr ausprobiert, aber einmal wurde der Innendruck so groß, dass er den Innenballon (hätte vielleicht noch strammer aufgepumpt sein müssen) rausgedrückt hat, bevor er ganz drucklos war. Ergebnis: eine blutende Wunde und eine Woche Pflege mit Penaten-Innenbeschichtung vor jeder Benutzung des Darmausganges. Danach habe ich das Ding - obwohl sündhaft teuer - schweren Herzens weggeworfen.

Leider musste auch ich feststellen, dass im Krankenhaus, wenn überhaupt, nur Fertigklistiere verabreicht werden. Konnte bisher zweimal bei stationären Aufenthalten welche ergattern. Leider waren die Mitpatienten im Zimmer, was mir unangenehm war. Hätte das lieber alleine mit der Pflegekraft erleben wollen. Insgesamt kommt es mir vor, dass diese Behandlungsmethode in den meisten Krankenhäusern fast gänzlich aus der Mode kommt und die Pflegekräfte dies auch nur widerwillig durchführen. Schade!! Was waren das früher noch für goldene Zeiten, speziell für uns Liebhaber/innen!

Im kindersanatorium vor ca. 50 jahren, war der einlauf noch kein tabuthema. ich hatte dort einmal bauchchmerzen, welche die ärzte nicht genau deuten konnten, nach zweimaligem rektalem fiebermessen durch eine schwester, und nach abtasten durch einen arzt, konnte keine blinddarm-entzündung dignostiziert werden. die ärzte verschrieben darauf einen einlauf und am nächsten tag nochmals einen.

kurz nachdem die ärzte gegangen waren, trat die schwester in unser 4er zimmer, und verabreichte mir sorgfältig einen einlauf, mit gummituch zum schutz der bettlaken, mit gummi-handschuhen, einem gläsernen irrigator eingefasst mit einer standeinrichtung aus kupfer, einem schwarz-roten in der längsrichtung gestreiften schlauch, einem gläserner sicht-röhrchen und einer klemmschere und einem roten darmrohr, das sie vor dem einführen satt mit vaseline bestrich.

anschliessend lag das darmrohr etwa einen tag im im grossen stations-wc auf einem tischchenen in einer schale mit dunkler, stark riechender desinfektionsflüssigkeit....

ich mag mich noch erinnern, dass am nächsten tag während des zweiten einlaufs in kleiner junge neben meinem bett stand und zuschauen wollte, ich mochte aber keinen zuschauer und sagte ihm er solle abhauen er ging aber nicht weg,

erst als die schwester sagte er solle gehen, haute er ab ...

Meine Frau bekam vor ihrer ersten Geburt einen Einlauf. Während der Schwangerschaft hatte sie Hämorrhoiden bekommen. Die Hebamme führte die Kanüle total rücksichtslos und ohne ein Gleitmittel zu verwenden ein, ein schmerzhaftes Unterfangen. Meine Frau ist heute noch vor jedem Einlauf sehr ängstlich, obwohl sie jetzt immer angenehme Gefühle hat. Man kann halt viel kaputt machen!

Eine Bekannte hat mir einmal erzählt, daß bei der Geburt ihres dritten Kindes ein Kaiserschnitt erforderlich gewesen ist. Nachdem sie nach drei Tagen keinen Stuhlgang hatte, verabreichte man ihr im Krankenhaus eines der üblichen Abführzäpfchen, dieses brannte wohl im Anus, führte jedoch nicht zum gewünschten Erfolg. Darauf gab man ihr am nächsten Tag ein Abführmittel, auch dieses ohne Ergebnis. Weiter verabreichte man ihr einige Einläufe hintereinander, auch diese führten nicht zum Erfolg. Schließlich - nach einer Woche ohne Stuhlgang - ließ man sie eine angemessene Dosis Rizinusöl schlucken; allein dieses führte zum Ziel.

Darum: Einläufe sind recht und schön und in vielen Fällen wirklich hilfreich, aber im Falle einer schweren Verstopfung ist Rizinusöl unübertroffen.

Bei meinem letzten Krankenhausaufenthalt sollte eine Darmspiegelung gemacht werden. Da die Untersuchung schon

am nächsten Tag stattfinden sollte, blieb für Fasten und Abführmittel trinken keine Zeit mehr.

An dem Tag an dem ich im Krankenhaus aufgenommen wurde, fiel mir eine blonde Krankenschwester auf die besonders

hübsch war. Und genau die Schwester kam am nächsten Tag ins Krankenzimmer und sagte zu mir: "Kommen Sie

bitte mit, ich muß Ihnen jetzt ein Klistier machen".

Sie führte mich in ein großes Badezimmer, in dem für solche Zwecke eine Liege stand.

Ich mußte mich auf die linke Seite legen, sie führte ein langes Darmrohr in meinen After ein, und dann bekam ich von ihr

zwei große Beutel mit Fertigklistier eingespritzt.

Beim Einspritzen sagte sie noch zu mir: "Es gibt sicher Angenehmeres". Ich war von der ganzen Aktion so freudig

überrascht, daß ich kein einziges Wort heraus bekam. Dabei hätte ich sie gerne gefragt, ob sie auch schon mal einen

Einlauf gemacht bekommen hat.

An diesen Tag im Krankenhaus werde ich mich immer gerne erinnern.

Hallo Klistie...da hast du aber verdammtes Glück gehabt,kaum zu glauben im Zeitalter der Kostenbegrenzung und Fertigklistiere,fast schon märchenhaft,es sei dir aber gegönnt.Selbst in 3.Weltländern greift man heute schon zu den

Schnellpräparaten und hat kaum Zeit für einen genüsslichen ausgiebigen Einlauf von zarter Hand.So etwas kann nur noch eine liebevolle Partnerin gewähren,eigentlich schade.Da bin ich meiner Frau richtig dankbar,die nimmt sich die Zeit und reinigt mich innerlich ohne Zeitdruck,aber mit viel Gefühl.

Etwa 1980 hatte ich meine damalige Freundin im Krankenhaus

besucht. Sie lag in einem Dreibettzimmer, ein Bett war nicht belegt,

in dem anderen lag eine etwa 30jährige Frau.

Ich war vielleicht 15 min im Zimmer, als eine Schwester hereinkam,

und mich bat das Zimmer zu verlassen. Meine Freundin flüsterte

mir ins Ohr, daß die Zimmerkollegin wahrscheinlich einen Einlauf

kriegt, weil sie nicht aufs Klo kann.

Ich ging aus dem Zimmer, und wartete auf dem Flur. Nach etwa

10 min kam eine Krankenschwester mit einem Irrigator in der Hand

über den Flur gelaufen, und ging in das Zimmer.

Es dauerte ca. 10-15 min, als sie mit dem Irrigator wieder aus dem

Zimmer kam. Sie lächelte etwas, und sagte mir, daß ich leider noch

nicht wieder ins Zimmer könne.

Nach über einer Stunde durfte ich dann wieder ins Zimmer.

Als ich wieder drin war, mußte ich ständig zu der anderen Frau

rüberschauen. Ich wußte ja, daß sie gerade einen Einlauf gemacht

bekommen hatte.

Im Jahre 1949 mußte meine Großmutter einige Tage zu einer Untersuchung in das Krankenhaus der nächstgelegenen Stadt, wodurch wir - meine Mutter, meine Tante und ich - diese nur am Sonntagnachmittag besuchen konnten. Damals waren die normalen Patienten nicht in Zimmern, sondern, nach Geschlechtern getrennt, in großen Räumen mit etwa 30 Betten untergebracht. Ich erinnere mich heute noch, daß etwa 16 Uhr alle Besucher aus dem Raum gewiesen wurden. Als ich nach dem Grund fragte, erfuhr ich von meiner Oma, daß jetzt jede Patientin einen Einlauf bekommen wird. Da ich immer schon ein neugieriger Junge gewesen bin, bin ich zu dem Schwesternzimmer gegangen, wo ich zuschauen konnte, wie in einem großen Topf eine Seifenwasserlösung angesetzt wird, in der mit einem großen Schöpfer gerührt wurde. Auf einem Regal standen etliche 1-Liter-Irrigatoren mit Irrigatorschlauch und dem kurzen Ansatzstück mit Hahn aus Hartgummi. Als ich die Schwestern ausfragen begann, sprach mich eine an, ob ich auch einen Einlauf möchte, worauf ich eilends davongelaufen bin. - Heute sage ich: Schade, das wäre die Chance gewesen.

Im Jahre 1990 kam unser erstes Kind zur Welt.Ca. 1 Monat vorher hatten wir im Krankenhaus eine Kreissaalführung mit der Hebamme und vielen anderen Paaren die um diese Zeit zur Entbindung kamen. Bei der Besichtigung des Kreissaales kam die Hebamme zu dem Satz die die noch rechtzeitig bei uns sind bekommen einen Einlauf gemacht. Sie zeigte ein Fertigklistier in die runde und einige Mädels in der Gruppe hatten danach einen richtigen dicken Klos im Hals. Man kann den Schwangeren direkt ansehen dass sie nicht besonders erfreut waren.Meine Gedanken schweben immer noch wer wohl einen bekommen hat.

LG Mannimaus