Hier ist mal meine Sicht der Dinge. Ich hoffe, ich ernte keinen Spott deswegen.
Am unangenehmsten finde ich gynäkologische Untersuchungen. Es ist nicht schmerzhaft, aber mit viel Scham verbunden. Nach meiner Schwangerschaft war ich trotzdem nicht mehr dort. Was teilweise auch an meinem Erlebnis mit der Gynäkologin im Krankenhaus bei der Entbindung zu tun hat. Dazu später mehr.
Tatsächlich habe ich abnormale Angst vorm Blutabnehmen und vor Infusionen.
Als ich geschätzte 5 Jahre alt war, haben mich zwei Krankenschwestern in der Arztpraxis festgehalten und gegen die Liege gedrückt, um mir Blut abnehmen zu können. Danach mit ca. 8 Jahren musste ich zum HNO zum Blutabnehmen und die junge Azubine war viel zu grob und hat erst aufgegeben, die Kanüle immer wieder in meine Armbeuge zu rammen, als mein Arm auf das doppelte angeschwollen und extrem blau angelaufen war. Sie hat mich im Beisein meiner Mama übel angeschrien und fertig gemacht, ich seie daran Schuld, dass die Nadel nicht reinginge.
Mit ca 4 Jahren musste ich zum Urologen, weil ich Probleme mit der Blase hatte. Die haben eine Urinprobe von mir gefordert. Ich dachte, wenn ich sage, dass ich nicht “müsse” würden wir einfach wieder gehen. Falsch gedacht. Die haben mich ausgezogen und auf einen kalten Tisch gelegt und mir einen viel zu dicken Katheter mit Gewalt eingeführt, um doch eine Urinprobe zu bekommen.
Zurück zu meiner Entbindung. Ich hatte Angst einen Zugang gelegt zu bekommen. Die wussten das auf der Station! Der OP-Arzt aber nicht (ein alter Rumäne, keine rassistische Aussage, ist mir nur an seinem Akzent aufgefallen). Ich habe ihm gesagt, dass ich das nicht möchte. Er hat mich übel angegriffen und mich gefragt, ob ich will, dass mein Kind stirbt. Immer wieder habe ich ihn gebeten, mich in Ruhe zu lassen oder doch bitte wenigstens auf meinen Mann zu warten. Nein. Er hat lieber genervt zwei Schwestern gerufen, die mich festhielten, hat mir die Kanüle in den Handrücken gestoßen, mit Gewalt Blut abgenommen und mich weinend ohne ein Wort liegen lassen. Als hat man nicht schon genug Angst bei einer Entbindung.
Die Gynäkologin kam zurück, nahm einen Katheter aus dem Schrank und führte mir das Ding ohne ein Wort ein und hat mir die Blase entleert. Sie wollte schon zum Darmrohr greifen, da hat mein Mann gemerkt, dass ich ziemlich an meine Grenze war und hat ihr den Einlauf ausgeredet.
Ich hatte die Schnauze voll und wollte mich selbst entlassen. Gesagt getan…fast. Obwohl der Zugang von den Antibiotika und dem Buscopan (darauf habe ich schlecht reagiert) noch lag und mehr schmerzte wie die Entbindung selbst, musste mir nochmal Blut abgenommen werden, sonst durfte ich nicht nach Hause. Also haben die sich an meinem anderen Arm auch noch vergangen.
Also alles in allem bin ich ziemlich fertig mit diesen Leuten. Ich weiß nicht, ob es noch Angst ihnen gegenüber oder schon Hass ist. Ich glaube auch nicht, dass es in diesem Leben nocheinmal besser wird.
Vielen Dank für's zuhören.