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Projekt Edenweiß

Yanjiu [1-6] Max - Der Doppeltermin

Nach einer erholsamen Nacht bin ich nun seit einer guten halben Stunde als Erster wach, verhalte mich aber still, um die beiden Mädels nicht zu wecken. Abrupt schrecken die beiden auf. Wir hatten wieder einmal unangemeldeten Besuch. Eine junge Dame fixiert und in unserer Stammecke: „Fiona, Max, raus aus den Federn und mir nach!“, befiehlt sie in äußerst unsympathischem Ton, der irgendwo zwischen zynisch und herrisch liegt. Wir beide? Vermutlich bedeutete dies nichts Gutes. Ich helfe der noch schlaftrunkenen Fiona auf, die geistesgegenwärtig so tut, als könne sie sich alleine kaum halten. Stillschweigend folgen wir unserer unfreundlichen Eskorte. Ihr Outfit, ein schwarzes Latexminikleid mit rotem Kreuz auf Brust und Rücken samt ebenfalls schwarzen Riemchen-Plateau-Sandaletten mit grob 20cm Pfennigabsatz, wirken im klinischen Umfeld deplatziert. Wir bewegen uns in eine ganz andere Richtung als die zum Behandlungszimmer von Dr. Xiao, trotzdem kommen wir letztlich in einem ähnlich eingerichteten Raum an.

„Fiona, du nimmst hier Platz.“, deutet unsere Abholerin mit offener Hand auf den zentral stehenden Gyn-Stuhl, der durch seine enorme Wuchtigkeit sowie ein integriertes Fixiersystem besonders einschüchternd wirkt. „Du, setz dich so lange auf den Hocker hier und verhalte dich ruhig. Die Ärztin kommt gleich.“, weist sie mich an. Ich setze mich und beobachte, wie Fiona beschämt ihren BH öffnet und ihr Höschen abstreift. Offenbar wusste sie bereits, wie sie sich als Frau bei solchen Terminen zu verhalten hatte. Ohne Protest klettert sie dann über die bereitgestellte Tritthilfe auf den monströsen Behandlungsstuhl. Oben angekommen legt sie ihre Hände gefaltet über ihre Vulva. Die Brünette hebt ihre Beine in die dafür vorgesehenen Führungen und schnallt sie mit je zwei Gurten direkt fest. Als nächstes wird sie am Bauch fixiert und letztlich werden auch ihre Hände gepackt und sorgfältig seitlich an ihrem Körper gefesselt. Nun gab es kein Verstecken mehr. Fiona liegt komplett entblößt, weit gespreizt und wehrlos vor uns beiden auf dem Präsentierteller.

Mit flottem Schritt tritt eine etwa dreißigjährige Frau mit unkompliziertem blondem Pferdeschwanz herein. Sie trägt ein weißes Latexkostüm mit dunklen Rändern, das aufgrund ihrer fülligen Kurven schier zu platzen droht. „Dr. Lexi Allen mein Name, ich bin hier die leitende Oberärztin sowie Disziplinarärztin und das hier ist meine Assistentin und Disziplinarschwester Emma Reynolds. Schwester Emma, was liegt gegen die beiden vor?“ „Bei Fräulein Bauer wurde ein Abstrich gemacht, der positiv auf Sperma indizierte. Und der Herr Ritter kann uns bestimmt sagen wer daran schuld ist.“ „Soso, dann sagen Sie doch mal: Wer ist dafür verantwortlich?“ „Ich.“, gebe ich kleinlaut zu. „Immerhin ehrlich, aber sehr, sehr dumm und unbeherrscht. Dr. Xiao meinte sie hätte Sie im Griff, aber offenbar irrt sie mit dieser Einschätzung massiv. Versuchen Sie mir daher nicht allzu nachtragend zu sein, wenn ich heute etwas korrigierend in diesen Fehlstart eingreife. Es ist schließlich zu Ihrer beider besten, wenn Sie Ihre Lektion heute schon lernen, bevor der Charakter noch weiter verdirbt. Schwester Emma, ziehen Sie zwei mal fünf Milliliter Celibizol auf.“ „Sehr gerne, Frau Doktor.“

„So Herr Ritter, da Sie durch Ihre Verfehlung Fräulein Bauers Prohibitionstherapie kompromittiert haben, dürfen Sie nun versuchen Ihren Fehler zumindest teilweise auszubügeln und werden die Behandlung nun mit doppelter Dosis selbst fortführen.“, führt Dr. Allen fort. „Bitte lassen Sie Fiona da raus. Sie kann nichts dafür, es war einzig und allein meine Schuld!“ „Ganz richtig Herr Ritter, es ist ganz allein Ihr Fehler gewesen. Und wer Fehler macht, hat diese zu berichtigen. Darum sind Sie hier.“ „Bitte bestrafen Sie nur mich, so viel und so lange Sie es für nötig halten.“, bettle ich erneut. „Du bist so dumm, du checkst es wirklich nicht, oder?“, lacht Emma mich hämisch aus. „Wenn wir denken würden, dass es am effektivsten wäre dich selbst zu disziplinieren, dann wärst du jetzt alleine hier. Wir sind nicht auf den Kopf gefallen. Wir haben längst durchschaut, dass du so ein Möchtegernheld bist und auch, dass die Wissenschaftsschlampe ihre Finger im Spiel hat. Keine Sorge, die kriegt ihr Fett auch noch weg.“

Emma drückt mir eine der Spritzen in die Hand. „Los. Ich bin ja schon gespannt, wie gern dich die Kleine danach noch hat.“ Was für ekelhafte, sadistische Miststücke. Bei Dr. Allen ist es noch eher Gefühlskälte, aber Schwester Emma brodelt geradezu so vor Vor- und Schadenfreude. Absolut widerlich. Nur zu gerne würde ich auf Emma zustürmen und ihr die Nadel stattdessen reinjagen. Wenn es jemand verdient hätte, dann sie. Für mich ist klar: Ich werde Fiona diese Spritzen nicht setzen und tue deshalb erst mal gar nichts. „Trödeln Sie nicht rum und setzen Sie ihr die Prohibitionsinjektionen in ihre Schamlippen.“, treibt mich nun auch Oberärztin Allen an. Ich verharre weiter still. „Wie Sie wollen, Herr Ritter. Dann lernen Sie es eben auf eine noch härtere Tour. Plan B, Schwester Emma, spritzen Sie ihn weg.“ Noch bevor ich überhaupt reagieren kann, rammt sie mir eine Nadel in den Hintern und lacht dabei hysterisch.

… Filmriss …

Ich wache in einem Fixierbett auf und frage mich wie ich dort gelandet bin. Über mir hängt ein großer weißer Bildschirm, der an Schwenkarmen montiert ist wie man sie sonst eigentlich nur von OP- oder Zahnarztstuhl-Leuchten kennt. Ansonsten bin ich allein in dem sehr kleinen Raum. Der Bildschirm geht spontan an und zeigt eine Kameraaufnahme. Ich erkenne Fiona, wie sie sich im Gynstuhl vor Schmerzen windet, während ein Arzt in Chirurgengewand samt Maske und Haube, ihren Intimbereich wiederholt mit Injektionen malträtiert. Mit bestem Blick auf dieses falsche Geschehen stehen zwei OP-Schwestern im gleichen chirurgiegrünen Gewand daneben. Wieso greifen sie nicht ein?! Ich kann es mir nicht ansehen und kneife meine Augen zusammen, um diesem abscheulichen Stummfilm zu entfliehen.

Es ertönt unmittelbar ein markerschütterndes Schreien und Winseln aus dem Flatscreen – es war Fionas Stimme, beziehungsweise das, was davon noch übrig war. Es nimmt kein Ende und ich kann nichts dagegen tun ihre kläglichen Schreie zu hören. Nach einer gefühlten Ewigkeit vernehme ich nur noch ein Wimmern. „Sehr gut, das war die Letzte. Herr Ritter, Sie können die OP-Bekleidung jetzt wieder abnehmen.“

Ich traue meinen Ohren nicht und öffne reflexartig die Augen. Schon als der Arzt die OP-Haube abnimmt und eine bekannte Frisur zum Vorschein kommt, wird klar: Das bin ich. Mir wird schlagartig übel und schwindelig. Wie konnte das ich sein??? Niemals würde ich einen Menschen quälen, ganz zu schweigen von einem so liebenswerten Geschöpf wie Fiona. Mein Verstand zieht sich reflexartig von dieser extremen Stresssituation zurück und wabert nun irgendwo betäubt im Äther. Doch damit nicht genug. Keine fünf Sekunden nachdem die Wiedergabe endlich endet, beginnt sie erneut von vorne.

Etwa im Fünfminutentakt höre ich immer wieder die gleichen Phrasen: „Schwester Emma, ziehen Sie noch vier Spritzen à zwei Milliliter Atroxin auf.“, „Sehr gerne. Vier Extraportionen Spaß liegen gleich bereit.“, „Sehr gut, das war die Letzte. Herr Ritter, Sie können die OP-Bekleidung jetzt wieder abnehmen.“ Und fast ununterbrochen bohrt sich Fionas unerträgliches Jaulen und Wimmern immer tiefer in meine Seele. Stundenlang bin ich in diesem Horrorfilm-Loop gefangen, die Zeiger der Wanduhr drehen langsam ihre Runden und mit jedem Durchlauf der Aufnahme fühle ich mich fremder und fremder im eigenen Körper.

Endlich öffnet sich die Türe. Zwei Frauen in bizarren Latexkostümen treten ein. „Ich hoffe Sie haben Ihre Lektion gelernt und werden sich zukünftig an alle Regeln halten. Sie bekommen jetzt von Schwester Emma noch etwas zur Beruhigung, damit Sie keinen Blödsinn anstellen.“ Die Schwester spritzt mir etwas in die Armvene und öffnet das Segufix. Sie hilft mir auf und begleitet mich zur Türe. „Du baust locker wieder irgendeine Scheiße, hahahaha. Ich freue mich schon auf das nächste Mal. Bye!“ Welche Lektion? Moment. Ist die Aktion im Ruheraum aufgeflogen? Doch wieso weiß ich nichts mehr von all dem?