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Projekt Edenweiß

Yanjiu [1-5] Max - Der Nachholtermin

„Genug geplaudert?“ Dr. Xiao steht mit den Händen in die Hüften gestemmt in der Türe zum Ruheraum und ruft mich auf. Irgendwie war ich froh ein bekanntes Gesicht zu sehen, auch wenn es das ihrige war. Stillschweigend folge ich ihr zum Behandlungszimmer 015. Als wir dort ankommen, wettert sie plötzlich los: „Ich Depp hab ein gutes Wort für dich bei der leitenden Oberärztin eingelegt, dass du wegen deiner fehlenden Probe nicht wie üblich direkt einen Termin in der Disziplinarabteilung bekommst, und als Dank dafür hat sie mich jetzt dazu verdonnert, das mit dir geradezurücken. Ich bin gestern eigentlich nur für eine Kollegin eingesprungen. Und jetzt habe ich dich am Ende doch dauerhaft an der Backe. Bitte versprich mir, dass du heute wenigstens nicht wieder so ein Gezeter veranstaltest.“, fordert sie und durch mein neu gewonnenes Wissen kann ich den Schimmer von Angst, der dabei mitschwingt zuordnen. Sie machte sich Sorgen um ihr eigenes Standing, falls sie erneut mit leeren Händen aus diesem Termin käme, nachdem sie für mich gebürgt hatte.

„Ehrenwort.“, bestätige ich kurz und meine es auch so. „Können wir bitte das unangenehme Thema ‚Spritze‘ diesmal außen vorlassen? Dann wird er auch hart bleiben und alles wird reibungslos über die Bühne gehen.“ „Ja… ich darf heute eh nicht zur Nadel greifen… da du ja gestern schon eine bekommen hast.“ Ich bin mir fast zu hundert Prozent sicher, dass dies eine Lüge war und sie es nur gesagt hat, um meinem Wunsch zu entsprechen. Aber immerhin war es genau das, was ich hören wollte. Es geht wie gehabt zu: Sie zieht sich Handschuhe über, macht meinen Schoß frei und legt sich einen kleinen zylindrischen Messbecher aus Glas zurecht. Lediglich meine Erektion eilt diesmal noch nicht voraus, dies sollte sich jedoch schnell ändern lassen.

Wortlos benetzt sie ihre Finger mit etwas Gleitgel und beginnt mich langsam zu stimulieren. „Sag mir diesmal rechtzeitig, wenn du kommst, ja? Lieber zu früh als zu spät.“ „Mach ich.“ Ich versuche mich zurückzulehnen und zu entspannen, doch alles um mich herum erinnert mich an das traumatische Erlebnis, das ich vor nicht einmal 24 Stunden an selbiger Stelle erlebt hatte. Selbst ihrem wunderbaren blumig-frischen Duft heftete nun ein hässliches Stigma an. Ich merke, wie er stressbedingt schon wieder nicht so recht hart werden will und drohe dabei in eine mentale Abwärtsspirale zu geraten. Denn es könnte jede Sekunde wieder so weit sein, dass sie meint sie müsse medikamentös nachhelfen. Verflucht! So wird das wieder ein Reinfall. Ich brauche schnellstens etwas, das mich ablenkt und geil macht.

Sie kommt mir zuvor: „Woran liegt es denn? Sei ehrlich.“ Ich zögere kurz, ringe mich dann aber dazu durch die Karten offen auf den Tisch zu legen: „Ich habe Angst, dass Sie gleich wieder zur Spritze greifen, und das hält mich davon ab mich zu entspannen.“ „Trypanophobie?“ Ich nicke beschämt. „Das tut mir leid, wenn ich gewusst hätte, dass es dir so arg damit ist, hätte ich es gestern anders gelöst. Schließlich gibt es viele wirksame Methoden, um einen Mann von seinem Samen zu trennen. Deine Verkrampfung werden wir zum Glück unkompliziert mit einem leichten Beruhigungszäpfchen in den Griff bekommen. Das wird dir zwar auch wieder nicht recht sein, aber es ist wenigstens keine Spritze. Wenn du heute lockerlässt, wirst du auch merken, dass ein Zäpfchen ganz harmlos und friedlich hineinflutscht. Nur wenn du dagegen ankämpfst, wird es zum unangenehmen Eindringling.“

Sie ordert mich dazu auf dem Rücken liegend, wie ich bin, meine Beine so weit wie möglich zum Körper zu heben, sodass sie einen freien Zugang zu meinem After hat. Da sie von nun an offenbar auf meine Spritzenphobie Rücksicht nehmen will, wird es wohl öfter auf Zäpfchen hinauslaufen. Mit dem Gedanken kann ich mich noch überhaupt nicht anfreunden, doch ich zeige mich kooperativ und strecke ihr meinen nackten Po entgegen. „Entspanne dich bitte komplett. Ich werde es dir ganz langsam und vorsichtig einführen, fühle mal wachsam in deinen Körper hinein, wie er sich dabei verhält.“

Ich spüre, wie sie es sanft an meiner Rosette ansetzt und atme tief durch. Mit minimalem Druck bahnt es sich schleichend die erste Hälfte des Weges in meinen Anus. Es fühlt sich dabei zunehmend feucht und schmierig an, offenbar begann es bereits oberflächlich zu schmelzen. Es erinnert mich ein wenig daran, wie wenn ich vorsichtig den ersten Finger in eine feuchte Scheide gleiten lasse, um diese für meinen Penis vorzubereiten. Sofort verwerfe ich diesen Gedanken wieder. Mein Poloch hatte nun wirklich nichts mit einer Vagina am Hut! Plötzlich durchströmt mich ein sehr komisches Gefühl, als sich der torpedoförmige Fremdkörper schlagartig, wie von Zauberhand, in mich hineinsaugt. Ich begreife: Es war mein eigener Schließmuskel, der das Zäpfchen gierig ansog und freiwillig tief in meinen Enddarm absorbierte. Wie kann das sein? Mein ganzes Leben lang bin ich davon ausgegangen, dass dieser darauf geeicht war, nur in die andere Richtung zu arbeiten.

Als könnte sie Gedanken lesen, werde ich noch bevor ich weiter grübeln kann, belehrt: „Es ist wichtig, dass Männer ihren Körper kennenlernen, vor allem auch über gesellschaftliche Tabus hinaus. Mangelnde Selbstkenntnis führt unweigerlich zu niedrigem Selbstwertgefühl und damit oft auch zu Versagensängsten – eine der Hauptursachen für erektile Dysfunktion.“ „Was soll das jetzt heißen?! Ich habe überhaupt keine erektile Dysfunktion, ich habe einfach nur keinen Bock auf Nadeln in meinem Schwanz! Kleiner Unterschied.“ „Warum denn so bissig, das mit der ED war ja gar nicht auf dich bezogen. Und trotzdem wirst du hier deinen Po noch besser kennenlernen und hoffentlich auch irgendwann als erogene Zone annehmen.“

Sie quatscht mich noch etwas weiter voll, doch mein Maß an Aufgeschlossenheit ist nach dieser Aussage ausgeschöpft, es geht beim einen Ohr rein und beim andern wieder raus. Das Beruhigungszäpfchen tut sein Übriges und ich werde zunehmend entspannter und gleichgültiger. Dr. Xiao beginnt mich wieder zu stimulieren und im Nu steht diesmal eine stramme Kerze. Ich kann mich nun problemlos auf sie und ihre filigranen Hände einlassen. Es dauert nicht lange bis sich starke Kraftfelder in der Tiefe meines Schoßes aufbauen.

„Bald ist es soweit.“, hauche ich tiefenentspannt vor mich hin. Dann erlebe ich einen elysischen Orgasmus, während ich tief in Dr. Xiaos haselnussbrauen Augen sehe. Bei der dritten Kontraktion spüre ich erneut, wie das Zäpfchen sich rasch in mich hineinsaugt, doch es muss Einbildung sein. Eine Täuschung, die mich erregt wie irritiert. Wenige Sekunden später ist der Zauber verflogen. Ich befinde mich wieder auf Planet Erde in einem nüchternen Behandlungszimmer. Dr. Xiao würgt die letzten Tropfen aus meinem erschlaffenden Penis. Es war viel witziger, als ihr alles in hohem Bogen ins Gesicht und auf die Bluse gespritzt ist. Doch diesmal landete mein Ejakulat völlig unspektakulär in dem dafür vorgesehenen Probenbecher. Ich war ordnungsgemäß abgemolken worden, frei von Emotionen. Deprimiert realisiere ich: Meine Sexualität ist hier nichts weiter als ein Gebrauchsgut.

Dr. Xiao hingegen ist zufrieden: „Sehr gut, das ist doch mal eine ordentliche Probe. Das Labor wartet bereits darauf. Du kannst dich wieder anziehen. Ab sofort haben wir jeden Dienstag um 9:00 einen fünfzehnminütigen Jour Fixe. Da wir heute Mittwoch haben, hast du also noch eine Weile Ruhe deine vor mir. Sooo, mein nächster Termin steht an, Schwester Julia wird dich aufs Zimmer bringen. Bis dann, Max.“ „Auf Wiedersehen.“ Die Schwester steht bereits vor der Tür, um mich zu eskortieren. Sie macht einen sehr schüchternen Eindruck auf mich. Ich versuche mich daran eine lockere Unterhaltung loszutreten, doch noch bevor ich das Eis effektiv brechen kann, stehen wir bereits vor dem Ruheraum und es heißt Abschied nehmen.

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Patient1901 Vor 8 Monate