5 members like this


Aufrufe: 343 Created: Vor 8 Monate Updated: Vor 8 Monate

Projekt Edenweiß

Yanjiu [1-4] Max - Die Häuser

Erholt wache ich auf und bin bereits leicht erregt. Kein Wunder, denn eine Hand massiert vorsichtig meinen sich langsam aufrichtenden Penis. „Guten Morgen.“, flüstert sie mir fröhlich ins Ohr. „Fiona.“, reagiere ich verdutzt und blicke in ihre funkelnden grünen Augen. Die Farbe war zurück in ihrem Gesicht, es schien ihr deutlich besser zu gehen. So munter sah sie sogar noch eine ganze Ecke besser aus als am Abend zuvor. Sie beißt sich verspielt auf die Unterlippe und schließt dann die Augen, ihre Lippen immer noch leicht geöffnet. Eine Einladung, nein, eine Aufforderung. Die Frage, ob ich darauf eingehen will, stellt sich nicht. Instinktiv umfasse ich ihren Nacken und küsse sie. Ihre Mundwinkel formen sich zu einem glücklichen Grinsen. Es scheint alles auf eine weitere Runde hinauszulaufen.

„Sorry, dass ich störe, aber das ist echt keine gute Idee. Fiona, schön dass es dir wieder besser geht, aber wir wollen doch auch, dass das so bleibt, oder?! Wie gesagt, wenn das auffliegt, dann sind wir alle drei richtig am Büßen. Max, wenn du jetzt nochmal abspritzt und dann nachher bei deinen Terminen nicht mehr ordentlich kannst, dann ist es offensichtlich, dass du gegen die Regeln verstoßen hast. Und Fiona, ohne es böse zu meinen, aber dir geht es verräterisch gut, du musst dringend irgendwie so tun, als ob du immer noch angeschlagen und matt bist, sonst fällt das auch sofort auf.“ So schön und verheißungsvoll der Tag auch begonnen hat, Rhea hatte Recht. Wir sollten mit unserem Regelbruch definitiv nicht so fahrlässig umgehen. „Du hast Recht, sorry.“ Wir hören auf rumzumachen und ich nehme Fiona wieder in meinen Arm. Rhea nimmt unsere Einsicht erleichtert zur Kenntnis.

„Zu den vier Häusern kann ich dir noch etwas Näheres erzählen, falls du Interesse hast.“ „Gerne.“ „Hier sind wir bei den Yanjiu, oft auch salopp nur ‚Die Asiaten‘ genannt. Das rührt daher, dass anfangs die Yanjiu von der EWF alles asiatischstämmige ‚Material‘ zugeordnet wurde. Heute ist das aber nicht mehr so, jetzt ist es hier eigentlich ziemlich bunt gemischt.“ „EWF?“ „Äh sorry, kannst du ja nicht wissen, das ist die Edenweiß Foundation, die über den vier Häusern steht. Dazu vielleicht später noch mehr. Die Yanjiu fokussieren sich besonders auf die Medikamentenforschung und haben daher neben dem offensichtlichen Interesse an Stama auch einen erhöhten Bedarf an klinischen Probanden für ihre Studien. Wenn ich daran denke, bin ich wieder froh über meinen Status als Fickschwester. Dort möchte ich wirklich nicht landen.“

„Als nächstes gibt es die Jolies, diese sind ziemliche Allrounder und haben sich auf die Ausbildung von Fachpersonal spezialisiert. Die besten Leute der anderen Häuser gehen dorthin, um sich noch weiter zu qualifizieren. Die meisten Ärztinnen und Ärzte, die es hier gibt, haben bei den Jolies studiert. Das Studium läuft dann entweder über Leihverträge oder aber über einen direkten Verkauf, meistens allerdings mit Rückkaufklausel. Die EWF kümmert sich um die korrekte Abwicklung der Verträge. Also wenn du dich machst, zum Beispiel als Ausbilder, dann hast du gute Chancen, das Haus Jolies zumindest mal für eine Weile von innen zu sehen und dann kannst du derjenige sein, der mich hinterher über die Details aufschlaut.“ „Mal sehen.“, entgegne ich skeptisch. Ich möchte kein goldenes Zahnrad in einem Apparat des Bösen sein.

„Weiter geht es mit den Larynx. Von dem, was ich so mitbekomme, haben diese ihre Klinik komplett auf Effizienz getrimmt, was die Stamagewinnung angeht. Und dadurch, dass sie im Vergleich zu den anderen Häusern weniger ihrer Frauen für diese Aufgabe benötigen, haben sie ein großes ‚Militär‘.“ „Ein Militär?“ „So salopp gesagt. Anders formuliert, sie haben eine große Anzahl an ‚Kampfschwestern‘ beziehungsweise ‚Rangerinnen‘.“ „Und was machen die?“ „Die sind für die Sicherheit zuständig. Da es von der EWF aus erlaubt ist, sich gegenseitig Jungs und Mädels wegzumopsen, verteidigen sie entweder die eigene Klinik vor Angriffen, oder gehen auf sogenannte ‚Raids‘, um Personal von einem anderen Haus zu… organisieren.“

Ich bin baff und schaue ungläubig. Immer wenn man denkt, es geht nicht mehr absurder, wird noch einer draufgesetzt. Rhea ist im Schlaumeiermodus und lässt sich von meinem Stirnrunzeln nicht in ihrem Redefluss stören: „Es werden dafür nur Mädels eingesetzt, weil es ein zu kostspieliges Risiko wäre, durch einen verpatzten Raid Stamaproduktion zu verlieren.“ Ich versuche mir durch Ironie etwas Luft zu verschaffen: „Und wie kämpfen die dann, ziehen sie sich an den Haaren, bis eine weint?“ „Witzbold. Es wird mit Betäubungsgewehren gekämpft und im Nahkampf mit Autoinjektor-Kits. Verletzende oder gar tödliche Waffen sind strengstens verboten.“ „Okay, da muss ich ein paar Nächte drüber schlafen. Themenwechsel bitte.“

„Klar. Kommen wir zum letzten und kleinsten Haus, den Lacroix. Sie sind so ein bisschen die Lachnummer, es gibt eine ganze Reihe an ‚Lacroix-Witzen‘, ähnlich wie Blondinenwitze, da sie wohl seit einigen Quartalen mit Abstand am schlechtesten wirtschaften und eine sehr schwache Defensive haben. Es gibt aber auch eine Legende, dass sie eine einzelne Rangerin haben, die im Alleingang die meisten Raids vereitelt und so den Laden zusammenhält. Die, die glauben, dass sie wirklich existiert, nennen sie ‚The Huntress‘. Aber zurück zum Eigentlichen. Das einzige Gebiet, wo die Lacroix unangefochten die Besten sind, ist die plastische Chirurgie.“ Fiona zuckt in sich zusammen und schmiegt sich verkrampft noch enger an mich. Hat sie etwa eine Phobie vor Operationen? „Es werden dort ständig neue Schnitt- und Wundverschlusstechniken entwickelt, es ist echt erstaunlich. Ein paar meiner Kolleginnen wurden dort operiert und haben so gut wie keine sichtbaren Narben. Du musst wissen, viele der Mädels werden, wenn sie ins Edenweiß kommen, erst einmal operiert. Egal wie schön sie sind, irgendeinen obskuren Makel finden sie fast immer, der...“

„OH GOTT, NEIN!“, bricht Fiona verzweifelt in Tränen aus und strampelt dabei wild. Ich drücke sie enger an mich, bis sie zumindest mit dem Strampeln aufhört. Heulend fährt sie fort: „Ich will nicht aufgeschnitten werden. Ich mag meinen Körper wie er ist.“ „Fiona, ohne rumschleimen oder übertreiben zu wollen, deine Figur ist doch wirklich makellos. Du bist bestimmt nicht betroffen.“ „Doch. Der ekelige Arzt hat vorgestern so komische Andeutungen gemacht und jetzt weiß ich auch, was sie bedeuten. Ich habe so eine Angst davor.“ Da ich selbst in gewisser Hinsicht ein Angstpatient bin, fühle ich Fionas Panik vor einer OP tief in meinen Knochen mit.

Es muss irgendeinen Weg geben, um ihr das Bevorstehende zu ersparen. Und letztlich nicht nur ihr, sondern allen, die sich hier gegen ihren Willen befanden und täglich die unterschiedlichsten Prozeduren erleiden mussten. Auch Rhea und mir. „Keine Sorge, ich hol uns hier raus. Wir werden bald wieder bei unseren Familien sein und keiner wird dich operieren.“, schießt es aus voller Überzeugung aus mir heraus. Nur der Plan fehlte noch. Es war jedoch gewiss kein Schaden, Fiona in ihrer Verzweiflung etwas Hoffnung zu schenken. Rhea schweigt, ihrem Blick ist jedoch klar zu entnehmen, dass sie meine Ausbruchspläne für eine naive Fantasie hält. „Rhea, magst du weitererzählen? Je mehr ich weiß, wie der Laden läuft, desto schneller kann ich uns hier rausholen.“

„Ich kann dir noch einen Überblick über die Hierarchie und Aufgabenverteilung geben, ich weiß zwar nicht im Detail, wie es bei den anderen Häusern ist, aber im Groben sollte es überall zumindest ähnlich sein.“ „Gerne.“ „Okay, mach dich schon mal auf einen Monolog gefasst. Du kannst natürlich jederzeit einhaken. Und ein paar Sachen weißt du schon, aber ich gehe einfach nochmal alles systematisch von A bis Z durch.“ „Nur zu.“

„Also ich fange von unten an. Dort befinden sich die Probandinnen und Probanden. Diese gelten quasi als aussortiert und werden für die Medikamentenstudien eingesetzt. Man landet dort, wenn Mann unfruchtbar, Frau unattraktiv oder man wiederholt verhaltensauffällig ist. Darüber macht es Sinn, die Hierarchie pro Geschlecht aufzudröseln. Bei den Mädels fallen die unteren Ränge unter den Oberbegriff ‚Schwester‘. Davon wiederum die Untersten sind die Fickschwestern, bei denen es nochmal drei Unterteilungen gibt. Poschwestern, die zum Analsex verpflichtet sind, ‚normale‘ Fickschwestern, die den vaginalen Geschlechtsverkehr nicht ablehnen dürfen und Blaseschwestern, die immerhin nur Blowjobs geben müssen. Kleiner Tipp am Rande: Wenn du etwas Gutes tun willst, besuch eine Poschwester und steck ihn ihr dann nicht hinten rein. Die meisten werden es dir danken. Ein paar gibt es auch, die stehen tatsächlich drauf, aber dann sagen sie es dir auch.“ Ich nicke.

„Aber wozu genau braucht man sie? Ich dachte es geht darum möglichst viel Sperma zu sammeln und nicht ums Rumvögeln?“ „Ja natürlich. Aber ein wichtiger Punkt, wie viel Stama von einem Kerl produziert wird, ist seine Psyche. Ist er bei guter Laune und motiviert, dann kommt deutlich mehr raus. Die Fickschwestern sind eine Belohnung für Vielspritzer. Es hat ein bisschen was von einem Bonusstempelkartensystem. So nach dem Motto: ‚Spritz zehn Mal ins Röhrchen, dann darfst du einmal ins Döschen‘. Aber es ist auch gängige Praxis, dass Mann mit Gummi zu einer Fickschwester geschickt wird und diesen dann gefüllt abgeben muss. In dieser Hinsicht teilen sie ein Stück weit die Funktion der nächsten großen Gruppe.“

„Das sind die Melkschwestern, die den Großteil der Stama-Gewinnung abwickeln. Diese sind nicht dazu verpflichtet sexuelle Dienstleistungen zu erbringen, Übergriffe sind unter harter Strafe verboten. Freiwillig dürfen sie natürlich alles machen, was eine Fickschwester auch darf, beziehungsweise muss. Sie haben da sehr viel Freiheit. Nur die Quote muss stimmen. Du musst wissen, dass Melkschwestern hier einem hohen Leistungsdruck ausgesetzt sind. Sie haben wöchentliche Mindestmengen, die sie abliefern müssen – bei Nichterfüllung drohen Strafmaßnahmen sowie Degradierung. Scheitern ist also keine Option. Sie haben durch die hohen Anforderungen aber meistens nur 5-10 Minuten pro Patient. Die meisten Mädels hier sind echt in Ordnung und versuchen es erstmal auf die nette Tour, aber wenn es zu lange dauert oder es aus Erfahrungswerten heraus oder über den Flurfunk wahrscheinlich ist, dass es bei dem Patienten zu lange dauern wird, müssen sie nachhelfen. Sie schöpfen dabei aus einem breiten Repertoire von sogenannten ‚betriebssicheren Entsamungspraktiken‘, die sie ganz individuell in Fortbildungen erlernen können. Von dem, was ich so höre, hat tatsächlich jede Melkschwester ihre ganz individuelle Herangehensweise.“ „Was bedeutet denn ‚betriebssicher‘ in dem Zusammenhang?“ „Das heißt schlicht, dass es funktionieren wird, egal ob du willst oder nicht.“ So wie Dr. Lius Abspritze also. Na hoffentlich haben die meisten Schwestern Methoden, mit denen ich mich besser arrangieren kann.

„Über die Rangerinnen hatten wir eben schon gesprochen, diese stehen nochmal über den Melkschwestern. Darüber kommen wir dann bei den Damen zur Überkategorie der Ärztinnen. Die meisten Ärztinnen sind sogenannte Fertilitätsärztinnen, die deren Hauptaufgabe es ist, den Zustand der Hoden hinsichtlich der Stamaproduktion zu überwachen und so die Männer produktiv zu halten. Bei dir wäre das Dr. Xiao. Dann gibt es noch etliche Gynäkologinnen und auch Gynäkologen, diese kümmern sich darum, dass mit den Mädels alles rund läuft, heißt einspritzen, blocken und alles, was mit dem jung und fit bleiben zu tun hat. Dann gibt es über den Ärztinnen und Ärzten technisch gesehen noch die Disziplinarärztinnen samt ihren Disziplinarschwestern, da sie die Exekutive darstellen. Dort landet man, wenn man sich nicht an die Regeln hält. Ganz oben ist schließlich die Oberärztin oder der Oberarzt, manchmal auch als Duo oder Trio. Diese leiten das jeweilige Haus.“

„So zurück nach unten. Bei den Männern ist es simpel: 99% sind nur einfache Stama-Spender. 1% ist zusätzlich Arzt oder Fickschwester-Ausbilder. Es gibt dann noch ein paar weitere Sonderrollen, die im Gesamtbild keine große Rolle spielen, weil sie nur vereinzelt gebraucht werden, zum Beispiel Verwaltungsdamen, Chef-Köchinnen, OP-Schwestern, Chirurginnen und Chirurgen, Fitnesstrainerinnen. Eines der ganz besonderen ‚Einhörner‘ ist die sogenannte Hausschwester. Die macht ausschließlich das, was sonst eigentlich auf alle Schwestern und Spender aufgeteilt wird, also Dinge wie waschen, kochen, abspülen, putzen. Ganz ehrlich, eine Hausschwester wird nur, wer persönlicher Liebling der Oberärztin oder des Oberarztes ist.“ Und wieder einmal öffnet sich ohne jede vorherige Ankündigung die Pforte zu unserem Schlafgemach.

Comments

Patient1901 Vor 8 Monate