Aufrufe: 346 Created: Vor 10 Monate Updated: Vor 10 Monate

Tagebuch einer Medizinstudentin

Vorlesung mit Herzrasen

Schon steht wieder die erste Klausur an, nun aber schnell mit dem Lernen. Ich habe das Stethoskop ganz oben auf den Schrank geworfen, wo ich selbst kaum rankomme. So kann es mich nicht mehr verführen! Leider gibt es da aber noch ein weiteres Problem: Dieser süße, junge Psychologie Professor geht mir nicht aus dem Kopf und in den Vorlesungen scheint er auch ein besonderes Auge auf mich zu werfen.

Und dann auch noch der Schock! Er hält eine ganze Vorlesung allein zur Psychologie des Fetischismus. Ich kann mich kaum grade auf dem Stuhl halten und werde jede Minute nervöser. Ein paar andere hier sind doch auch so kinky drauf wie ich oder? Ist denn keiner so unruhig? Auch diese Stunde lang schaut er immer wieder zu mir rüber. Er scheint definitiv etwas bemerkt zu haben, denn nach der Vorlesung hält er mich auf und nimmt mich bei Seite. Ich kriege komplett Herzklopfen, doch er bleibt ruhig und schaut mit tief in die Augen: „Du warst heute sehr nervös. Schon eine ganze Weile schaust mich immer so an“. Als würde nur ich das tun, er tut es doch auch, oder bilde ich mir das ein? „Möchtest du vielleicht mit mir über deine Vorlieben reden? Es war mehr als eindeutig, dass du dich beim Thema Fetisch angesprochen gefühlt hast. Keine Sorge, das ist ganz normal“. Ich bin vollkommen sprachlos. Obwohl ich ihm irgendwie damit nahe kommen möchte kriege ich kein Wort raus. Aufgeregt nehme ich seine Hand und lege sie auf mein wild klopfendes Herz. Ich spüre seine kräftige Hand auf meiner Brust und nach kurzer Verwirrung scheint er zu verstehen. Als würde das nicht schon reichen legt er nun sein Ohr auf meine Brust. Hilfe! Brüllt es in mir und mein Herz beginnt noch viel mehr zu rasen. „Ein bisschen cardiophil, hmm?“, fragt er verstohlen, als er den Kopf wieder hoch nimmt. „Keine Sorge, ich sag es keinem. Aber wenn du mal drüber reden… Oder vielleicht auch ein wenig probieren magst, bin ich jederzeit da.“ Er zwinkert mich an, dreht sich um und lässt mich sprachlos im Hörsaal zurück.