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Aufrufe: 1189 Created: 2021.02.23 Updated: 2021.02.23

Max und die Blinddarm-OP

Kapitel 7 - Max schaut beim Einlauf zu

Am nächsten Morgen stand die Schwester im Zimmer der beiden jungen Männer und kündigte das Fiebermessen an. „Wer will zuerst“, sagte sie grinsend und steuerte auf Max zu. Sie wusste, der ältere der beiden Männer ist ein recht unkomplizierter Patient. Max schob scheinbar emotionslos die Hose herunter und ließ sich das Thermometer einführen und den Puls messen. Als gestern Abend die Operationsnarbe zu schmerzen begann, hatte er auch noch ein Zäpfchen bekommen. Morgen aber sollte er wieder zu Hause sein.

Seinem jungen Zimmerkollegen aber ging es noch immer ziemlich dreckig. Zwar hatte das Zäpfchen tatsächlich etwas geholfen, aber heute Morgen fühlte er sich wie gerädert. Gegen das Fieber und die Schmerzen bekam er erst einmal nichts, weil er ja am Vormittag sich der Darmspiegelung unterziehen musste und deshalb irgendwelche Medikamente das Untersuchungsergebnis nicht verschleiern sollten. Leon war es nur recht, wenn man das Zäpfchen wegließ.

Wenig später stand die Ärztin zur Visite am Bett und fragte nach seinem Befinden. Die Schwellung an seinem rechten Hoden war noch nicht besser geworden. „Das ist aber normal“, beruhigte sie ihn: „Sie brauchen Ruhe und Geduld. Das wird schon wieder.“ Nachdem sie bei Max war, wandte sie sich noch einmal an den jungen Leon. „Gleich kommt die Schwester vorbei und wird sie auf die Untersuchung vorbereiten.“ Was das bedeuten sollte, erklärte sie aber nicht – und verschwand aus dem Zimmer.

Wenig später stand die Schwester an seinem Bett und stellte ein Tablett mit Dingen ab, die Leon Angst einjagten. Mitgebracht hatte sie einen Plastikbecher mit einer Flüssigkeit, daran zusammengerollt steckte ein roter Schlauch mit einem dünnen, weißen Rohr an der Spitze. „Für die Untersuchung muss der Darm ganz sauber sein. Sie bekommen jetzt einen Einlauf“, erklärte die Schwester. Leon dämmerte noch immer nicht, was mit ihm nun eigentlich genau geschehen würde.

Die Krankenschwester erklärte es ihm. Leon rutschte vor lauter Angst immer weiter unter seine Decke. „Es hört sich schlimmer an, als es ist. Wenn Sie genau meinen Anweisungen folgen, haben Sie es schnell überstanden. Es ist wirklich ganz harmlos“, erklärte sie ihm.

Die Schwester stellte die Rückenlehne des Bettes nach unten, damit Leon beim Einlauf bequem liegen konnte. Sie bat ihn, die Hose komplett auszuziehen und sich wie beim Fiebermessen auf die Seite zu drehen. Sie schob noch zum Schutz eine Unterlage unter den Po des jungen Mannes. Aus der Ecke des Zimmers holte sie einen Infusionsständer und hing den mit einem Liter lauwarmen Wasser gefüllten Becher etwa 40 Zentimeter über dem Bett auf.

Leon bat sie nun, das obere rechte Bein so weit es geht anzuwinkeln. „Liegen Sie bequem?“ Leon konnte nur nicken. Max hatte etwas Mitleid mit seinem Zimmerkollegen. Wie Leon jetzt dalag, völlig entblößt, das Poloch bereit für den Einlauf, war schon ziemlich erniedrigend. Da hatte er mit seinem Klistier am Abend vor der Operation ja noch richtig Glück gehabt, dachte er sich.

Die Schwester öffnete kurz die Schlauchklemme, damit die restliche Luft aus dem einen Meter langen Schlauch entweicht. Ein erster Schwall des Wassers tropfte in die Nierenschale. Dann schmierte sie das Darmrohr ein und begann mit dem Einlauf. „So, jetzt bitte ganz entspannt bleiben und mal kurz tief einatmen“, sagte sie und drückte das Rohr in den Hintern den Jungen. Max bekam große Augen, wie das nicht enden wollende Darmrohr immer tiefer in Leon eindrang. Der schnaufte hörbar auf.

Die Schwester öffnete die Klemme und ließ langsam das körperwarme Wasser in den jungen Mann laufen. Max konnte sehen, wie sich der Becher langsam leerte. „Alles okay?“, fragte die Schwester. „Es fühlt sich so an, als kann ich es bald nicht mehr halten“, jammerte Leon. „Das ist normal. Ich mache eine kurze Pause. Atmen Sie die ganze Zeit tief durch den offenen Mund ein und aus.“ Zwei Minuten später hatte der arme Kerl die Prozedur überstanden. Die Schwester wischte mit einem Zellstofftuch den Po von Leon sauber, der sich wieder anziehen durfte. „Versuchen Sie bitte, den Einlauf mindestens zehn Minuten zu halten“, bat sie ihn. Aber schon wenig später verschwand Leon auf der Toilette.