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Aufrufe: 1082 Created: 2021.02.23 Updated: 2021.02.23

Max und die Blinddarm-OP

Kapitel 8 - Die Rektoskopie

Eine Stunde später wurde er zur Untersuchung abgeholt. Die Ärztin empfing ihn in einem fensterlosen Zimmer mit allerlei Geräten im Raum. In der Mitte stand ein gynäkologischer Stuhl. „Ziehen Sie bitte die Hose aus und setzen sich da oben drauf“, sagte die Ärztin, die von einer Schwester assistiert wurde. Leon erschrak. Er hatte mal eine Freundin, die ihm haarklein von ihrer ersten Untersuchung beim Frauenarzt erzählte. Jetzt sollte also er sich auch auf solch einen Stuhl hocken? Wie eine Frau? Ihm wurde ganz anders.

Als er aufgebockt saß, wie ihm befohlen, bat die Schwester noch, die Beine rechts und links auf die Bügel zu legen. Völlig entblößt, sein Poloch gut zu sehen, fühlte sich der junge Leon in einer für ihn erniedrigenden Situation. Und dann auch noch vor diesen zwei Frauen, völlig ausgeliefert. Die Ärztin erklärte ihm den Ablauf der Untersuchung. Die Schwester schmierte derweil scheinbar genüsslich das Poloch des jungen Mannes ein.

Die Ärztin nahm das erste Metallrohr und setzte es auf das Poloch. „Es wird jetzt im ersten Augenblick etwas kalt. Entspannen Sie sich.“ Leon spürte, wie das bestimmt zehn Zentimeter lange und ziemlich dicke Rohr in ihn eindrang und wie ein Fremdkörper wirkte. Eine Ewigkeit kam es ihm vor, bis die Ärztin es wieder entfernte. Leon atmete auf. Aber er freute sich zu früh.

Die Ärztin hatte plötzlich ein zweites Rohr in der Hand, mindestens doppelt so lang. Leon riss entsetzt die Augen auf, was die Schwester bemerkte. Sie stand neben dem Gynstuhl und streichelte Leon die Hand. „Keine Angst, es drückt sicher etwas, wird aber nicht weh tun“, sagte sie. Zentimeter um Zentimeter schob die Ärztin das kalte Metallrohr in den gespülten Darm des Abiturienten.

Nach fünf Minuten hatte er die Untersuchung überstanden. Die Schwester wischte den Arsch von Leon sauber. Er durfte wieder in sein Zimmer. „Es kommt dann gleich noch jemand und gibt ihnen etwas gegen das Fieber“, entließ ihn die Ärztin.

Längst hatte er sein Vorhaben aufgeben müssen, dass ihm im Krankenhaus niemand etwas in den Arsch schieben würde. Deshalb probierte er es auch gar nicht erst, zu diskutieren, als plötzlich ein junger Pfleger neben ihm am Bett stand und ihm ankündigte, dass er nun ein Fieberzäpfchen bekommen würde.

Ohne Widerstand ließ er sich das Zäpfchen ziemlich tief in den Po einführen. Leon merkte, dass der junge Pfleger wesentlich einfühlsamer vorging als die rabiate Schwester von gestern. Wahrscheinlich ist der Pfleger schwul, so weit, wie der seinen Finger mir hinterhergeschoben hat, dachte sich Leon voller Abscheu. Aber vor allem war er froh, die Darmspiegelung hinter sich zu haben.

Einen Tag später wurde Max entlassen, Leon durfte nach zehn Tagen wieder nach Hause. Etwa ein halbes Jahr später schlenderte Max mit seiner Freundin über den Marktplatz, als er zufällig Leon entdeckte, der offenbar mit seiner Clique abhing. Max grüßte ihn freundlich. „Leon, wie gehts dir?“ Gelangweilt antwortete er: „Alles in Ordnung.“

Auf eine längere Konversation hatte er eigentlich keine Lust. Ihm war noch immer unheimlich peinlich, was er da in der Klinik erlebt hatte und Max hatte ja das meiste genau mitbekommen. Einer der Jungs aus der Gruppe fragte Leon: „Woher kennst du den Typen?“ Bevor Leon antworten konnte, ergriff Max mit einem schelmischen Lächeln das Wort. „Wir lagen mal vor einem halben Jahr zusammen im Krankenhaus. Leon war ein sehr braver und vor allem tapferer Patient“, sagte Max – und grinste fies. Leon antwortete nur mit bösen Blicken.