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Aufrufe: 2206 Created: 2020.11.28 Updated: 2020.11.28

Der erste Besuch beim Männerarzt

Der Stuhl

Mit mulmigen Knien ging Leon in die Umkleidekabine. Diese war sehr klein. Es gab einen Spiegel und an der Wand hing darüber hinaus noch ein Hinweis, was alles abzulegen sei. Darauf standen dieselben Punkte, die auch Dr. Gregorius bereits erwähnt hatte. Am Ende der Kabine war eine Tür mit der Aufschrift “Behandlungszimmer”, eine weitere Tür rechts trug die Aufschrift “Ausgang”. Leon überlegte kurz einfach den Ausgang zu wählen. Ihm war die Situation unangenehm.

Er konnte sich am Ende aber doch durchringen, die Untersuchung durchzuziehen. Leon zog Schuhe, Hose und Unterhose sowie sein Hemd aus. Jetzt war er eigentlich bereit. Es dauerte aber noch einige Sekunden bis er sich wirklich traute, die Klinke an der Tür herunterzudrücken. Langsam öffnete er die Tür und blickte in das Behandlungszimmer, in dem Dr. Gregorius ihn nun gleich untersuchen würde. In der Mitte stand der gefürchtete Untersuchungsstuhl mit weit abgewinkelten Beinhaltern. Kalt lief es Leons Rücken herunter. Aus Leons Perspektive links neben dem Stuhl stand ein Schrank mit Arbeitsfläche auf dem diverse Gerätschaften, Flüssigkeiten und Abstrichbestecke ausgebreitet waren.

Auf der anderen Seite neben dem Stuhl stand auch in diesem Raum ein Ultraschallgerät. Natürlich war an der Seite des Geräts die lange Sonde angebracht, um auch die Prostata von innen untersuchen zu können, von der sein Freund berichtet hatte. Leicht seitlich vor dem Stuhl stand ein Gerät, das aussah wie ein Mikroskop. Es hatte zwei Löcher zum Hereinschauen und im vorderen Bereich einen Ausgang. Vermutlich kann der Arzt damit Bereiche näher betrachten. An der Decke war eine OP Lampe angebracht. Leon blieb einen Moment stehen und betrachtete den Untersuchungsstuhl. Dieser hatte ein blaues Polster. Die Sitzfläche war zusätzlich in Plastik eingepackt. Darauf war für die Untersuchung schon eine Einmalunterlage aus Zellstoff gelegt. Leon setzte sich. Die Beinhalter wirkten aus der neuen Position noch angsteinflößender.

Nach einem Moment konnte er sich durchringen und legte seine Beine in die angebrachten Halter. Die Position war sehr ungewohnt und unangenehm. Er kam sich irgendwie ausgeliefert vor. Er nahm die Beine schnell wieder aus den Haltern. “Es ist ja sowieso noch niemand da”, dachte er sich. Sein Blick wanderte weiter durch den Raum.

Nach einigen Minuten kam Jonas herein. “Gleich geht es los. Die Beine musst Du dafür aber schon in die Halter legen”, sagte der Helfer. “Ich bringe Dich jetzt in die Untersuchungsposition. Dafür geht es etwas nach oben”, fuhr er fort. Er nahm ein am Stuhl befestigtes Bedienungselement in die Hand und schon fuhr Leon in die Höhe und leicht nach hinten. War das erste Sitzen auf dem Stuhl unangenehm, so war die neue Position furchtbar. Er fühlte sich wie auf dem Präsentierteller und vollkommen ausgeliefert. “Bitte rutsche mit Deinem Po noch weiter nach vorne an den Rand der Sitzfläche”, sagte der Helfer.

Er begann nun mit weiteren Vorbereitungen. Scheinbar waren im PC die durchzuführenden Untersuchungen hinterlegt. Zunächst ging er an das Ultraschallgerät und stellte es mit Leons Patientendaten ein. Dann nahm er etwas das aussah wie ein Kondom und stülpte es über den Stab an der Ultraschallmaschine. Damit war für Leon nun endgültig klar, dass er Bekanntschaft mit diesem Gerät machen würde. Darüber hinaus legte er einige Instrumente ab. Darunter waren zwei komisch aussehende Metallinstrumente. Sie sahen aus wie Röhren - eine kürzer als die andere, mit großen Griffen dran und Anschlüssen. Außerdem füllte Jonas einige Flüssigkeiten oder Cremes in kleine Einmalgefäße.