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Aufrufe: 1254 Created: 2020.11.19 Updated: 2020.11.19

Jenny und John

Teil 6

Ich mache es mir gemütlich in diesem riesigen Bett. Wofür braucht ein einziger Mensch so viel Platz in seinem Bett? Mir geht es wirklich schon viel besser, was vielleicht auch nur an den Medikamenten liegt, das weiß ich, aber ich mag nicht schon wieder schlafen, deshalb mache ich den Fernseher tatsächlich an. Beim rumschalten entdecke ich, dass gerade Harry Potter läuft, was mir wirklich gut in den Kram passt, weil ich Harry Potter einfach liebe. Während des Schauens trinke ich den Tee, den John für mich zubereitet hat. Für meinen Geschmack hätte definitiv ein Kilo mehr Zucker reingemusst, aber ich traue mich nicht danach zu fragen. Irgendwann steht John mit mal im Türrahmen, was ich erst bemerke als ich mich deswegen furchtbar erschrecke. "Na? Hast du was schönes im Fernseher gefunden?" Ich nicke. "Harry Potter also... Wirklich gute Filme, nicht wahr?" Ich nicke nochmal. "Du darfst den Film noch Ende sehen und dann würde ich es sehr begrüßen, wenn du ein wenig schläfst. Du bist immer noch sehr krank, auch wenn die Medikamente gut anzuschlagen scheinen. Wenn du möchtest, kannst du dann heute Abend noch ein bisschen schauen." Innerlich bin ich ein bisschen grummelig, weil ich mich nicht so bevormunden lassen will, aber ich lasse es einfach so stehen, weil ich wirklich müde bin. "Ich habe gerade eine Suppe gekocht, während ich telefoniert habe. Hast du Hunger?" Ich schüttel mit dem Kopf. "Hmm... Verstehe! Dann schau noch schnell zu Ende. Du kannst ja später noch ein bisschen essen." "Okay, danke!"

Nachdem der Film zu Ende war, habe ich mich wirklich hingelegt und bin sofort eingeschlafen. Nach ein paar Stunden stehe ich auf und habe wieder Kopfschmerzen. John hilft mir wieder zur Toilette zu gehen und bringt mich dann wieder ins Bett. Als er mir die nächste Ladung Spritzen über den Zugang verpassen will, brennt es höllisch und ich ziehe den Arm weg. "AAAAAUUUUAAAAA!!!!" "Pschhht... Ist ja gut kleines Mädchen! Ich fürchte der Zugang ist hinüber. Wir werden dir wohl einen neuen legen müssen." Ich schüttel mit dem Kopf. "Oh doch Jennifer! Und dieses Mal wirst du dich wie ein großes Mädchen verhalten und nicht so einen Aufstand machen! Gregor muss noch zwei Stunden arbeiten, sodass ich niemanden habe, der mir helfen könnte dich festzuhalten und du fieberst schon wieder hoch. Es ist wichtig, dass du schnell Nachschub hiervon bekommst." Er zeigt auf die beiden gefüllten Spritzen. Ich schüttel wieder mit dem Kopf: "Bitte, bitte! Wenn du mich auch nur ein bisschen magst, dann tu mir das nicht an!" Er fängt an laut zu lachen: "Vergiss es! Damit kommst du nicht durch!" Er verlässt den Raum und ich ziehe die Decke über den Kopf. Den Fluchtversuch spare ich mir lieber gleich. Obwohl? Ich schleiche mich ganz leise in seinen Kleiderschrank. Vielleicht ist das albern, aber vielleicht hilft es auch. Als ich ihn ins Schlafzimmer kommen höre, stöhnt er laut auf. "Jennifer! Ich werde jetzt den Raum wieder verlassen und bis zehn zählen. Wenn du dann nicht wieder an deinem Platz in meinem Bett liegst, wirst du dein blaues Wunder erleben und das wird dir nicht gefallen." Er geht wieder raus und ich höre ihn laut zählen. "Eins....Zwei... Drei.... Vier..." Mist! Was soll ich jetzt machen? Ich will nicht schonn wieder eine Nadel in meinen Arm gerammt bekommen, aber ich möchte auch wirklich nicht seine Art vom blauen Wunder erleben... "Fünf... Sechs..." Oh nein! Ach man.. "Sieben..." Ich flitze zurück zum Bett und ziehe die Decke wieder über meinen Kopf. Gerade, als die Decke meinen Kopf erreicht geht die Tür auf. "Na es geht doch!" Ich höre und merke, dass er sich neben mich setzt und wie er Plastikverpackungen öffnet. "So Liebes! Nun gib mir bitte deinen Arm. Streck ihn einfach unter der Decke hervor." "Bitte John! Bitte Professor Stein! Ich will nicht! Bitte!" Mir kommen die Tränen und ich fange an zu schluchzen, aber er bleibt hart: "So gerne ich dich auch davon kommen lassen würde, es würden sich ernst Konsequenzen dadurch entwickeln und das kommt nicht in Frage. Gib mir jetzt bitte deinen Arm, ansonsten werde ich deinen Fuß nehmen. "Meinen Fuß?" Mir stehen die Haare zu Berge. "Ja Jennifer, deinen Fuß! Der lässt sich zwischen meinen Beinen auch leichter fixieren. Ach weißt du was, genau das machen wir jetzt auch." "NEIN!!!" Ich schiebe meinen Arm unter der Decke durch. "Na siehst du kleines Mädchen." Er staut meinen Arm und sucht nach einer Vene. Es fühlt sich wie streicheln an und doch ist es nur Folter. Dann sprüht er meinen Handrücken ein und hält meine Hand bombenfest, ehe er auch schon zusticht. Es tut höllisch weh und es hört nicht auf. "Pschhhtt Jennifer... Alles ist gut. Die Vene wollte nicht so wie ich.." Und schon spüre ich noch einen Stich an einer anderen Stelle. "Ruhig Mädchen, es ist schon vorbei! Dieses Mal hat es geklappt." Ich kann und kann nicht aufhören zu weinen, aber er hält meine Hand immer noch fest. "Ich nehme dir gerade nochmal Blut ab. Das wollten wir heute Abend eh nochmal machen, aber das können wir uns nun sparen. Soo... Nun spritze ich dir noch die Medikamente und dann hänge ich dir eine Infusion an." Ich weine immer noch, aber es dauert wirklich nicht mehr lange. Dann schiebt er die Decke zur Seite, nimmt mich in den Arm und streichelt mich. "Jennifer beruhige dich! Du warst ganz tapfer! Nun beruhige dich und schlaf dich aus... Ich passe auf dich auf!"

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Mis Sweety Vor 3 Jahre  
Mis Sweety Vor 3 Jahre  
sophie0705 Vor 3 Jahre