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Aufrufe: 1408 Created: 2020.11.04 Updated: 2020.11.04

Jenny und John

Teil 4

Gefühlt schlafe und schlafe und schlafe ich, bis ich von ihm wach gemacht werde, aber ich will nicht wach werden. Mein Kopf tut so doll weh und ich möchte einfach nur weiter schlafen. "Pscht, kleines Mädchen. Ich messe nur nochmal schnell deine Temperatur." Ich liege auf der Seite und lasse ihn einfach machen. "Oh Jennifer. Deine Temperatur ist noch mehr gestiegen. Das Zäpfchen hat gar nicht angeschlagen. Ich werde dir einen Zugang legen. Die Flüssigkeit wird dir helfen und ich werde einen Freund bitten, gleich ein paar Medikamente her zu bringen, die ich dir spritzen werde. Dann wird es dir hoffentlich besser gehen." Zugang? Fieber? Medikamente? Nein, das will ich alles nicht. Er soll mich einfach in Ruhe lassen. "Nein, das geht nicht." "Warum nicht?" "Weil ich Nadeln nicht ausstehen kann." "Das ist doch kein Grund." "Doch! Ich will das nicht. Bitte!" "Vergiss es. Da gibt es keine Diskussion." "Ich habe richtig Panik vor den Dingern." "Das macht nichts! Du wirst es trotzdem überleben. Gib mir bitte deinen Arm." Ich versuche mich aufzusetzen, während mein Kopf explodiert, aber ich kann nicht zulassen, dass er mich schon wieder quält. Er schiebt mich zurück und drückt mich runter, sodass ich wieder liege. "Jennifer? Ich werde gleich wirklich sehr ungehalten. Du bist gerade wirklich sehr krank und ich mache mir Sorgen. Ich weiß, dass du in deinem Herzen noch ein kleines Mädchen bist, aber an dieser Stelle sollte dein Verstand dir sagen, was wichtiger ist. Im Übrigen ist auch das hier nur ein Versuch. Wenn das jetzt nichts bringt, werde ich dich in die Klinik bringen und dort wird mit Sicherheit niemand so viel Geduld mit dir haben. Wir machen es jetzt so. Ich werde zunächst das Telefonat führen und dann wirst du brav sein und still halten." Er steht auf und ich höre ihn telefonieren. Ich muss wirklich hier weg und möchte aufstehen, aber ich habe keine Kraft. Ich schaffe es noch nicht mal, mich aufzusetzen. Als ich es nochmal probiere, steht er auch schon wieder vor mir und schaut mich böse an. "Du hast Glück Süße. Gregor ist in ein paar Minuten hier und dann hast du es schnell hinter dir." Er setzt sich neben mich und streichelt mich. Das ist so schön. Es klingelt. John macht die Tür auf und ein junger Mann kommt rein. "Danke, dass du es so schnell einrichten konntest Gregor." "Kein Problem. Du weißt doch, dass ich immer gerne helfe." "Das weiß ich nicht nur, sondern schätze es auch sehr. Hast du vielleicht noch ein paar Minütchen für mich und könntest mir helfen?" "Ja klar! Wobei denn?" Ich höre, dass sie näher auf mich zu kommen. "Wärst du vielleicht so nett, dieser hübschen Dame einen Zugang zu legen? Ich befürchte, dass es schwierig werde könnte, dies alleine zu tun, weil sie durchaus gelegentlich eine gewisse Art der Renitenz an den Tag legen kann, nicht wahr, liebe Jennifer?" Ich werde rot und verkrieche mich unter die Bettdecke. "Oje, verstehe! Ich bin mir sicher, dass du mich nicht darum bitten würdest, wenn das nicht nötig wäre, deshalb helfe ich dir gerne." Ich werde wütend. "Das können sie nicht machen. Ich will das nicht!" Der andere Mann kniet sich neben mir hin. "Hallo Jennifer, ich bin Doktor Musami, aber du darfst mich gerne Gregor nennen. Ich kann mir vorstellen, dass du das nicht möchtest, aber John hätte mich sicher nicht um Hilfe gebeten, wenn er sich nicht sorgen würde. Es wird zwar weh tun, das kann ich leider nicht verhindern, aber nur ganz kurz, das verspreche ich dir und dann wird es dir bestimmt bald besser gehen." "Nein! Vergessen sie es!" "Siehst du, was ich mein Gregor?", John lacht. "Ja, durchaus.", er grinst einen kurzen Moment. Was für Ärsche! Die kapieren nicht, dass ich das ehrlich nicht möchte, sondern machen sich auch noch darüber lustig. "John, warum braucht sie dir Infusion unbedingt?" "Weil sie inzwischen bei einer Körpertemperatur von 40,7C° angekommen ist. Ich habe ihr schon ein Zäpfchen gegeben, aber das schlägt nicht an und sie baut wirklich ab. Ich wollte dir gleich gerne noch eine Blutprobe mitgeben und ihr was passendes anhängen, damit sie wieder auf die Beine kommt. Sie ist zwar störrisch wie ein Esel, aber ihr geht es wirklich sehr schlecht." "Aahh... Verstehe! Hast du rektal gemessen? " "Ja, natürlich!" OH MEIN GOTT!!! Jedes Mal, wenn ich denke, dass es nicht mehr peinlicher geht, wird noch eine Schippe drauf gelegt. "Möchtest du ihr den Zugang legen John, oder soll ich?" "Mach du nur, mein lieber Gregor. Ich halte sie lieber fest, damit kein Unglück passiert." "Selbstverständlich!" "Na gut, dann wollen wir mal liebe Jennifer. Es tut mir Leid, dass ich das machen muss, aber du schaffst das!" Als John sich so neben mich setzen möchte, dass er mich festhalten kann, brennen bei mir die Sicherungen durch und ich schaffe es aufzustehen und zur Tür zu rennen. Diese ist aber verschlossen. "Nanana! Das ist doch wohl nicht dein Ernst junges Fräulein. Ab zurück aufs Sofa, sonst setzt es was! Es reicht allmählich mit deinen Aktionen. Wir haben schon ausführlich darüber gesprochen, was ich davon halte, also Abmarsch!" Mein Herz rast, ich kann nicht vorwärts gehen und bleibe einfach stehen. Er packt mich am Arm und ich klappe zusammen, bin aber sofort wieder wach. Er trägt mich zum Sofa und legt mich darauf. "Heidewitzka John, da hast du dir aber ein Früchtchen eingefangen." "Wem sagst du das." er setzt sich hinter mir hin und schiebt meinen Ärmel hoch. Dann hält er meinen Arm fest und ich versuche ihn nochmal wegzuziehen, aber ich habe natürlich keine Chance. Der andere Mann desinfiziert meinen Arm und schiebt die Nadel in meinen Arm. Das ist zu viel für mich. Alle Dämme brechen und ich weine wie ein Schlosshund. Ich weine so lange, während John mich in seinem Arm hin und her wiegt, bis ich vor Erschöpfung einschlafe.

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glove47 Vor 3 Jahre