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Aufrufe: 859 Created: 2020.10.02 Updated: 2020.10.03

Kopf verdreht

Kopf verdreht II

Eine Woche lange hatte ich nichts mehr von Adrian gehört. In der Zwischenzeit war ich beim Orthopäden gewesen und nun wusste ich, dass meine Probleme mit massiven Verspannungen in der Halswirbelsäule zu tun hatten. Für die Zukunft würde das heißen, Sport, Sport und nochmals Sport. Meine Rückenmuskulatur musste unbedingt kräftiger werden. Nachdem ich in meinem Leben bereits vier Wirbelsäulenoperation über mich ergehen lassen musste, würde mir wohl nichts Anderes übrig bleiben. Bis sich die akuten Beschwerden gelegt haben, stünde nun gezielte Entspannung im Vordergrund. Dafür erhielt ich mehrere schmerzhafte Spritzen aber auch sehr angenehme Massagen. Nach ein paar Therapieeinheiten waren meine Beschwerden bereits um vieles besser, jedoch noch nicht ganz verschwunden. Also beschloss ich, in die Therme zu fahren. Schwimmen und eine Sitzung im Dampfbad würden mir sicher guttun.

Nackt verließ ich das Dampfbad, schnappte mir mein Saunatuch vom Haken und wickelte mich damit ein. Auf halbem Weg zu meiner Liege fiel mir ein, dass ich meine Sonnenbrille auf der Ablage neben dem Hammam liegen gelassen hatte. Es war ein ziemlich schöner und warmer Herbsttag, deswegen hatte ich beschlossen, mich im Außenbereich der Therme aufzuhalten. Ich drehte mich um und stieß beinahe mit einem halbnackten Mann zusammen, der gerade auf die große finnische Sauna zusteuerte. Im letzten Moment konnte ich ihm ausweichen, doch so ruckartige Bewegungen führten bei mir zu akuten Schwindelattacken. Ich suchte Halt an einer Marmorsäule und lehnte mich dagegen. Plötzlich berührte mich jemand am Arm. „Gehts dir eh gut?“, fragte mich eine Männerstimme. Erschrocken riss ich die Augen auf und blickte direkt in Adrians besorgtes Gesicht. „Es geht gleich wieder“, antwortete ich matt und zwang mich zu einem Lächeln. Sanft, jedoch bestimmt packte er mich am Arm und führte mich zur nächst gelegenen Sonnenliege. Mit leichtem Druck brachte er mich dazu, mich hinzulegen. Er setzte sich zu mir ans Fußende und fühlte unendlich zärtlich am Handgelenk meinen Puls. Der Schwindel hatte sich etwas gelegt. „Musst du heute gar nicht arbeiten?“, wollte ich von Adrian wissen und setzte mich langsam wieder auf. „Nein, Mittwoch ist mein freier Tag. Ich hab’s gestern mit dem Training etwas übertrieben und habe mir gedacht, dass ein Saunabesuch heute eine feine Sache wäre. Und wie kommst du in dieser Verfassung hierher?“. Daraufhin erzählte ich ihm von meinen Wirbelsäulenproblemen und warum ich heute hier war. „In deinem Zustand kann ich dich nicht guten Gewissens hier alleine lassen“, meinte er fürsorglich. „Wir könnten gemeinsam ein paar Längen schwimmen und auch in die Sauna solltest du sicherheitshalber nicht mehr alleine gehen“, schlug er mit einem Augenzwinkern vor. Ich war einverstanden und wollte ihn gerade zu meiner Sonnenliege führen. Anstatt neben mir Platz zu nehmen, machte er Anstalten meine Badesachen zusammen zu packen. Als ich protestieren wollte, entgegnete er mit einem selbstsichern Lächeln, dass es mir in der VIP-Lounge sicher auch gefallen würde. Dieses Angebot wollte ich nicht ausschlagen und so folgte ich ihm in den Private Spa-Bereich. Dort meldete mich Adrian an der Rezeption als Tagesgast an und die freundliche Thermenmitarbeiterin überreichte mir eine Badetasche, die mein Begleiter für mich entgegennahm.

Der VIP-Bereich stellte eine Parallelwelt zur restlichen Therme dar. In diesem separaten Areal stand uns eine Wellnesssuite vom Feinsten zur Verfügung. In der Mitte des Raumes befand sich ein großes Wasserbett. Links und rechts davon je eine Ablage mit Blumen darauf. Etwas abseits war ein runder Tisch platziert, auf dem ein überdimensional großer Obstkorb thronte. Gegenüber des Bettes war eine großzügig bestückte Tee- und Saftbar aufgebaut. Neben einem eigenen Dampfbad, einer kleinen Sauna und einem Whirlpool für zwei war die Terrasse mit dem Ausblick über die gesamte Thermenanlage einfach atemberaubend schön.

Nachdem ich ungefragt ein paar Weintrauben aus dem Obstkorb genascht hatte, schlug Adrian vor, schwimmen zu gehen. Er verschwand hinter einem Paravent und kam kurz darauf mit einem Handtuch um die Hüften gewickelt wieder heraus. Entschlossen schritt er auf die Tür zu. „Warte bitte, ich zieh mir noch schnell meinen Bikini wieder an“ rief ich ihm hinter. „Den brauchst du nicht, ich trag ja auch keinen“ scherzte er und öffnete die Tür mit einer auffordernden Geste, ihm zu folgen. Grinsend gehorchte ich ihm und wir verschwanden in einem hinteren Teil der Therme, in dem ich bisher noch nie gewesen war. Natürlich gab es auch hier einen privaten Pool, der zur Zeit nur von zwei weiteren Gästen genutzte wurde. Eine Frau schwamm gemütlich hin und her und ein junger Mann kraulte ambitioniert über seine Bahn.

„Das ist ein 25m-Becken, ich rate dir, zweimal zehn Längen zu schwimmen“, forderte Adrian mich auf. Überrascht sah ich ihn an. Ich bin eine gute Schwimmerin, aber aktuell war ich nicht ganz fit und fand seinen Vorschlag etwas übertrieben. „Wie kommst du darauf, dass ich mache, was du sagst?“, fragte ich ihn und sah ihn dabei herausfordernd an. „Erstens, ich bin Arzt und und du stehst auf Ärzte, also wirst du meiner Anordnung nachkommen.“ Ich wollte ihm schon widersprechen und ihn daran erinnern, dass er nur HNO-Arzt war. Doch er ließ mich erst gar nicht zu Wort kommen. „Zweitens, habe ich mir mein Medizinstudium als Personal Trainer finanziert und somit weiß ich, was du brauchst“, ergänzte er ein wenig selbstgefällig. Sein Vorschlag, mit mir gemeinsam zu schwimmen, überzeugte mich schließlich von seinem Plan. Er ließ sein Handtuch fallen und stieg, mit einer Badehose bekleidet, die steinernen Stufen in den Pool hinab. Herausfordernd sah er zu mir nach oben. Durch die Tatsache, dass er eine Short an hatte und ich überhaupt nichts fühlte mich nicht nur nackt, sondern auch entblößt. Mit einem letzten Quäntchen Stolz ließ ich auch meine Hüllen fallen und stieg ins Wasser. Eigentlich wollte ich so anmutig und elegant wie möglich ins Wasser gleiten, doch ein spitzer Schrei meinerseits, ruinierte meinen Auftritt. „Das ist ja eiskalt, da geh‘ ich nicht rein“, protestierte ich und zog rasch meinen Fuß zurück. „Doch, doch! Du kommst rein, sonst...“. Trotzig wie es meiner Natur entsprach, wollte ich schon fragen, was sonst passieren würde. Da spritze er mich mit dem eisigen Wasser an, sodass mir die Luft wegblieb. Entsetzt machte ich einen Satz zurück und musste doch auch gleichzeitig lachen. Er stieg aus dem Pool und schritt entschlossen auf mich zu. Hilfesuchend machte ich noch ein paar Schritte rückwärts und hob abwehrend die Hände, doch Adrian war schneller. Schwuppdiwupp hob er mich hoch und trug mich zum Pool zurück- ich strampelte mit meinen langen Beinen und haute ihm spielerisch auf die Brust, doch das half alles nichts. „Lass mich runter, lass mich runter“, zischte ich ihm zu und war um einen halbwegs ruhigen Tonfall bemüht, schließlich wollte ich hier keine Szene machen. Unbarmherzig stieg er mit mir in den Pool. Eiseskälte umschloss mich. Verzweifelte klammerte ich mich an seinem Hals fest. Wie ein kleines Kätzchen, versuchte ich an ihm hoch zu klettern und meinen Körper aus dem Wasser zu ziehen. Doch das gelang mir nicht, stattdessen präsentierte ich Adrian meine harten, aufgerichteten Brustwarzen auf Augenhöhe. Unverschämt grinste er mich an. Ich schenkte ihm ein verlegenes Lächeln.

„Tauch mal unter, damit du dich besser an die Wassertemperatur gewöhnst“, schlug er vor. „Auf gar keinen Fall, meine Haare werden sonst doch nass!“, entgegnete ich entrüstet. Zögerlich bewegte ich Arme und Beine und schwamm eine Länge. „Du schwimmst wie eine alte Oma, zu langsam und von deiner Kopfhaltung her, wundert es mich nicht, dass du Nackenschmerzen hast, rief er mir hinterher. Augenrollend bemühte ich mich, ihn zu ignorieren. Adrian holte mich ein, packte mich und zog uns beide unter Wasser. Sein Kuss raubte mir wahrhaftig die Luft zum Atmen. Frierend tauchte ich wieder auf. „Jetzt aber genug gealbert, fang an zu schwimmen“ befahl er mir. „Schöne Tempi und Gesicht ins Wasser!“ Hörte ich ihn bellen. Nach den ersten zehn Längen war ich ein wenig außer Atem und gönnte mir eine Pause am Beckenrand. „Das war sehr gut, dafür hast du dir eine Belohnung verdient“, hauchte Adrian mir ins Ohr. Dann küsste er mich. Seine sinnlichen Lippen verschlossen meinen Mund. Seine Zunge suchte nach meiner und verschmolz zu einem warmen, samtigen Glücksgefühl. Abrupt löste er sich von mir. „Auf gehts, die nächsten zehn Längen und dann hast du dir wieder eine Belohnung verdient.“ Auch wenn der Kuss nun vorbei war, so wusste Adrian, wie er mich motivieren konnte.Nach meiner sportlichen Betätigung folgte ich Adrian zurück zur Wellness-Suite...

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Wildflower Vor 4 Jahre  
n/a Vor 4 Jahre