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Aufrufe: 1707 Created: 2020.09.24 Updated: 2020.09.24

Die jährliche Routinekontrolle

Im Wartezimmer

Viel zu schnell ist der Vormittag vergangen und Lisa muss sich auf den Weg in die Praxis machen. Sie hat extra ein langes T-Shirt angezogen um ihre Scham so lange es geht verstecken zu können. Sie hat ihren Lieblingsstring angezogen und darüber ein eng geschnittene Jean. Bevor sie das Haus verlässt wirft sie noch einen schnellen Blick in den Spiegel. Obwohl sie als Teenager immer mit dem Gewicht gekämpft hat, hat sie nun durch viel Sport zu eine guten Figur. Sie ist mit ihren 1,65 eher klein, hat mittellange blonde Haare, die sie meistens zu einem Zopf zusammenbindet und lustige blaue Augen. Wenn sie nicht gerade zum Gyn muss, ist sie immer fröhlich und bei ihren Freunden sehr beliebt. Schnell nimmt sie ihren Rücksack und macht sich auf den Weg.

Je näher sie zu der Praxis kommt umso weicher werden ihre Knie. Sie denkt daran, dass sie bald gespreizt vor einem völlig fremden Mann liegen wird, dass ihre Beine in den Beinhaltern feststecken werden und ein grelles Licht ihre Muschi und ihren Po ausleuchten wird. Am liebsten würde sie wieder kehrt machen und nach Hause laufen. Es geht aber nicht, sie braucht das Rezept und anders wird sie nicht rechtzeitig einen Termin bekommen. Während sie in der U-Bahn sitzt, denkt sie darüber nach, was die Arzthelferin wohl damit gemeint hat, dass sie genug Zeit einplanen soll. Bei ihrer Ärztin hat die Untersuchung immer nur wenige Minuten gedauert. Was kann da so lange dauern? Und was ist mit den Studenten? Wird es einer oder mehrere sein? Frauen oder gar noch mehr Männer? Selbst wenn es für den Arzt Routine ist nackte Muschis anzuschauen, Studenten werden das noch nicht so oft haben. Sie betet, dass heute keine Studenten da sind.

In Gedanken versunken steht sie plötzlich vor der Arztpraxis. Sie überlegt kurz. Das ist wohl der letzte Moment, um es sich anders zu überlegen. Sie dreht sich um, und sieht eine Gruppe junger Männer auf die Arztpraxis zugehen. Sie fängt Gesprächsfetzen auf. "Hoffentlich komme ich heute auch mal dran." "Ich wäre auch endlich an der Reihe. Ich mag nicht immer nur schauen." "Der Kurs ist schon ok, beim Dok lernt man wenigstens was!" Lisa fährt es wie ein heißer Blitz zwischen die Beine. Das sind wohl die Studenten. Da wird sie gefragt. "Wollen Sie in Haus?" Sie sagt "Ja". Jetzt gibt es kein zurück mehr. In der Praxis angekommen, übergibt sie ihre E-Card und bekommt einen Fragebogen zum Ausfüllen. Die Praxis ist eigentlich, wie die Praxis von Lisas Ärztin zu Hause nur etwas weniger hell und altmodischer. Nachdem sie den ausgefüllten Fragebogen übergibt, wird ihr noch mitgeteilt: "Ich würde ihnen noch empfehlen auf die Toilette zu gehen. Der Herr Doktor untersucht immer auch rektal." Rekta was? Das ist Lisa noch nie passiert. Schlimm genugt, wenn der Doktor in ihrer Scheide herumstochert, aber auch noch in ihrem Po. Wie schrecklich.

Gottergeben nimmt sie im Wartezimmer Platz und wartet, dass sie an der Reihe ist. Ein Frau Ende 30 sitzt noch im Wartezimmer und blättert gelangweilt in einem Magazin. Nach ca. 5 Minuten wird sie aufgerufen. Die nächste bin ich, denkt Lisa und der Gedanke gefällt ihr gar nicht. Doch die Untersuchung der Frau vor ihr nimmt kein Ende. Während Lisa noch wartet, dass die Frau zurückkommt, kommt die Sprechstundenhilfe ins Wartezimmer. "Fräulein Müller, sie können schon mal in Kabine 2 gehen und sich ganz frei machen. Sie werden dann abgeholt." Lisa traut ihren Ohren nicht. Sie muss völlig nackt auf den Doktor warten. Sie bettelt, ob sie sich nicht erst nach der Besprechung mit dem Doktor ausziehen darf. Nein, sagt die Sprechstundenhilfe mit unfreundlichem Ton. "Der Doktor will es so!"

Also geht Lisa in Kabine 2 und schließt die Tür hinter sich...

Comments

Dor Z Vor 4 Jahre  
sf74 Vor 4 Jahre