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Aufrufe: 821 Created: 2019.03.10 Updated: 2019.03.10

Dienstangelegenheiten

Trouble oder - Bereit für alles

Hallo, ich habe einen weiteren Teil für euch. Ich habe beschlossen das ganze zu intensivieren und versuche, euch die Gefühle so nah wie möglich zu bringen. Viel Spaß 😃

Trouble oder – Bereit für alles

„Wir müssen noch Medis zählen.“, fällt mir beim Aussteigen auf. „Dann lass uns das schnell tun, bevor es dadurch geht.“, Rob schlendert ins Lager. Als ich die Tür hinter uns zufallen lasse und zu einem der Schränke gehe, höre ich ein klicken. Auf dem Punkt drehe ich mich um und sehe Rob mir dem Schlüssel winken. „Was soll das? Du weißt schon, dass ich auch einen habe?“. „Korrekt, aber du wirst ihn nicht nutzen wenn ich das nicht will.“ Er macht mir Angst... „Was hast du vor? Ich denk wir wollen Medikamente zählen?“ „Und genau damit fangen wir an.“Während ich die Anzahl im Schrank prüfe, gleicht er die Liste ab. „Passt alles.“

„Dann können wir ja wieder rauf gehen.“, ich greife nach meinem Schlüssel und gehe auf die Tür zu. „Noch nicht.“ „Warum?“ Rob greift mein Handgelenk, zieht mich zu sich heran und legt seine Hand seitlich an meinen Hals. „Nervös?“ „Etwas. Dieser Überfall war doch geplant von dir?“ „Korrekt. Ich hab da was für dich. Das wollte ich hier unten mit dir klären, weil oben Besuch sitzt, der das nicht mitkriegen muss.“

Rob greift in seine Tasche und holt einen der Notizzettel die im Büro liegen heraus. Er reicht ihn mir. *Jessy ausrichten: Biopsie-Termin verschoben auf Dienstag.* „Was ist das?“, er sieht mich an. „Eine Entnahme von Gewebeproben!“, gebe ich zurück. „Das weiß ich! Aber warum?“ „Darmbeschwerden können alles sein. Auch Krebs.“ Ich zerreiße den Zettel. „Ich werd' nicht hingehen.“ Rob starrt mich an. „Und jetzt lass uns bitte raufgehen. Wer sitzt da überhaupt?“ „Das Auto des ärztlichen Leiters steht vor der Tür.“ Oh.. das hab ich gar nicht gesehen. So ab und an kommt er mal rum und schaut ob alles klar ist. Rob schließt die Tür wieder auf. „Und Rob? Bitte kein Wort zu den anderen. Ich hab selbst schon genug zu denken damit.“ Er nickt und drückt meinen Arm. Ich mag seine verständnisvolle Art. Auf dem Weg nach oben flüstert er mir zu: „Ich bin für dich da. Nicht nur als Kollege.“

Ich muss unweigerlich lächeln. Dank diesem Kollegen hab ich richtig Bock auf den Tag und jetzt gerade bin ich für alles bereit. Mit diesem Hochgefühl scheine ich ihn anzustecken, denn auch er grinst breiter als breit. „So, was fahren wir als nächstes?“, fragt er mich. „Das was wir als nächstes kriegen.“ Grinse ich zurück. Wir lieben unseren Job doch.

„Na, da scheinen ja zwei Kollegen gut drauf zu sein.“, ruft eine freundliche Stimme aus der Küche. „Hallo Don. Was verschafft uns die Ehre?“, begrüße ich ihn. „Ich muss doch schauen wie es meinen Schäfchen geht.“ „Frisch und heiter, munter weiter aber eile mit Weile.“ „Intellektueller hätt' ich's auch nicht sagen können.“, grinse in Rob an.

Wir setzen uns dazu und hören uns den neusten Tratsch aus der Verwaltung an, das Gespräch ist locker wie immer. Dann schellt das Telefon in der Küche.

„Rettungswache X, Jessica …., guten Tag.“, melde ich mich. „Hallo, Jessy, Danny hier. Gut dass ich dich am Telefon habe. Hat Rob dich schon angesprochen?“ „Warum?“ Ich vermeide es ja zu sagen. „Dein Freund hatte angerufen, dass ein Termin auf Dienstag verschoben wird.“ „Achso... ja.... Ja, ich bin informiert.“ „Jessy, ist alles gut bei dir?“, Danny klingt abgehackt. Er st wohl noch unterwegs. „Ja, ja, alles bestens.“ „Okay, ich bin denke so in 10 Minuten an der Wache wenn keine Folge kommt.“ „Bis gleich!“, gebe ich zurück und hänge den Hörer wieder in die Gabel.

Don schaut mich an. „Alles gut? Du schaust wie ein angeschossenes Reh.“ „Ja ja. Ich war grad nur etwas perplex.“ Mir wird warm, ich und ich ziehe meine Fleeceweste aus. Dann sehe ich wie Ro und Don auf meinen Arm schauen... Das Pflaster vom Zugang klebt noch.... Auf Dons fragenden Blick sagt Rob: „Wir mussten mal eben kurzzeitige Übelkeit beseitigen.“ Don fängt an zu grinsen. „Na wenn's weiter nichts ist.“ Puh.... gut dass er so locker drauf ist.

Nach fast einer halben Stunde quatschen mit Don piept der Melder und unser Fahrzeughandy klingelt. Dann klingelt Dons Handy. Während Rob und Don die Anrufe annehmen schaue ich auf den Melder und mir wird übel.

„3R 2N, Annostraße Ecke Selderweg, mit Sonderrechten, VU, PKW in Bushaltestelle. Mindestens 3 Verletzte.“ 3R 2N steht für drei Rettungswagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeuge. Fast zeitgleich rennen wir los, Don zu seinem Auto, Rob und ich zum RTW runter in die Halle. „Rob, was haben die am Telefon gesagt?“ „Wir sind ersteintreffender RTW, aber das NEF der Nachbarwache ist wohl schon da. Eine Person liegt unter dem Auto, eine im Auto einer sitzt auf der Bank dort. Sichtung läuft.“

Ich springe mehr in die Schuhe als dass ich sie anziehe und als ich am Auto ankomme sitzt Rob bereits auf dem Beifahrersitz. Als das Hallentor hochfährt mache ich die Blaulichter an und fahre raus. Als das sich schließende Hallentor den Boden erreicht, schallt bereits das Martinshorn durch die Stadt und Rob und ich befinden uns auf der großen Hauptstraße. Bereit für alles.

Comments

Paragirl Vor 5 Jahre  
n/a Vor 5 Jahre