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Aufrufe: 641 Created: 2018.06.05 Updated: 2018.06.05

Marlon und Elena- dominant trifft provokant

Kapitel 59

Wow, die Geschichte wurde schon über 5000 Mal gelesen. Das macht mich wirklich stolz! Danke für eure Unterstützung und euer Feedback. Zur Feier des Tages gibt es noch einen Teil 😄

Aus Elenas Perspektive

Ich wachte auf, als mein Wecker klingelte. Ich tastete neben mich im Bett umher. Es war leer. Stimmt, Marlon musste ja früher anfangen als ich. Ich setzte mich auf und sofort fiel mir ein, dass ich ja heute um 8.00 Uhr direkt in die Klinik musste. Mein Herzschlag beschleunigte sich sofort. Ich stieg zähneknirschend aus dem Bett und überlegte, ob ich nicht doch irgendetwas vortäuschen könnte. Aber da mein lieber Freund ja Arzt war und mir da sofort auf die Schliche kommen würde, machte das nicht wirklich Sinn. Ich schleppte mich unter die Dusche, zog mich schnell an und frühstückte meinen obligatorischen Schokoladenriegel. In Gedanken streckte ich Marlon die Zunge heraus. Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß! Ich schnappte mir meine Tasche, die heute ungewohnt schwer war. Was hatte Marlon denn da bloß eingepackt. Eine 1,5l Flasche Wasser. Der Mann dachte ja wirklich an alles. Ich hing mir die Tasche um und flitzte dann mit dem Fahrrad los in Richtung Klinik. Alle Gedanken, die sich in Richtung Panik aufbauen könnten, verdrängte ich konsequent. Schon nach kurzer Zeit war ich in der Klinik angekommen. Ich spielte kurz mit dem Gedanken, ob ich noch ins Labor gehen sollte, um meine Tasche loszuwerden. Doch dann entschied ich mich, das Ganze gleich hinter mich zu bringen. Gedanken und Flashbacks holten mich auf dem Weg zum Zimmer ein. War das wirklich erst 8 Wochen her, dass ich wie ein total aufgelöstes Nervenbündel Marlon in die Arme gefallen war? Ich konnte es nicht so richtig glauben. Heute war ich immerhin nur ein Nervenbündel. Ich klopfte an die Türe. Eine weibliche Stimme rief:"herein!" Auch das noch. Ich wollte Marlon bei mir haben. Jetzt!

"Hallo Elena. Komm rein! Marlon wurde noch aufgehalten. Er kommt gleich." Ich mochte Martina ja, aber sie war auch eine entsetzliche Quasselstrippe. Ich atmete tief durch und versuchte mich zu entspannen. Erneut wurde mir wieder etwas schwindelig.

"Leg dich ruhig schon mal hin. Du bist sowieso ziemlich blass. Das habe ich, wenn ich meine Tage habe auch immer." Sie lächelte mich an. Woher wusste sie, dass ich meine Tage habe??? Hatte Marlon ihr das erzählt? Martin. a wartete gar nicht auf eine Antwort, sondern quasselte munter weiter.

"Also bei mir hilft am besten Wärme und Buscopanzäpfchen. Ich habe auch schon andere Medikamente probiert. Aber die haben nicht so gut funktioniert." Sie tätschelte auf die Liege. Ich ließ mich immerhin dazu "überreden" darauf Platz zu nehmen. Wann kam Marlon nur endlich. Ich spürte, wie meine Panik langsam wieder zunahm. Selbst das kontrollierte Atmen brachte nicht den gewünschten Effekt.

"Du Martina. Sagst du Marlon, dass ich später wiederkomme? Ich hab echt noch einiges zu tun." Ich erhob mich von der Liege. Martina versperrte mir allerdings den Weg, außerdem war natürlich, was für ein Timing, ein Klopfen an der Tür zu hören. Verdammt. Nun saß ich wohl in der Falle. Marlon öffnete die Türe und grinste mich an.

"Sorry Süße, ich musste noch kurz ein Aufnahmegespräch machen." Er sah in seiner weißen Arztkluft wie immer betörend aus. Mein Herz schluf bei seinem Anblick noch schneller und ich konnte nicht sagen, ob das nun an meiner Panik, oder an ihm persönlich lag.

"Danke Martina fürs Aufpassen. Ich denke ich schaffe das jetzt alleine mit Elena." Er warf mir einen tiefen Blick zu, der alle Schmetterlinge in meinem Bauch in Aufruhr geraten ließ.

"Alles klar. Gern geschehen. Bis dann Elena!" Damit verließ sie den Raum und ich war Marlon ganz und gar ausgeliefert.

Aus Marlons Perspektive

"Wolltest du etwa gerade fliehen?" Ich sah Elena mit blitzenden Augen an. Sofort wurde sie rot und sah damit so unfassbar süß und verletzlich aus, dass ich sie am liebsten gleich hier im Untersuchungsraum ausziehen und nehmen wollte. Doch das stand gerade wirklich nicht an. Ich trat einen Schritt näher an die heran und legte meine Hand auf ihre Arteria carotis. Ihr Puls schlug frenetisch. Sanft drückte ich sie nach hinten, hielt jedoch ständig meine Finger auf ihrer Halsschlagader. Ich suchte den Blickkontakt mit ihr.

"Atmen Elena!" Meine andere Hand ruhte nun auf ihrem Bauch und verstärkte ihren ruhiger werdenden Atemrhythmus. Langsam kam sie zum Glück ein bisschen runter. "Was macht dein Kreislauf?" Ich schaute sie musternd an.

"Mir ist ein bisschen schwindelig!" Flüsterte sie leise.

"Auf einer Skala von 1-10?" Ich intensivierte meinen Blick.

"Eine 4 vielleicht." Sie schaute mich unsicher an.

"Okay, dass ist vertretbar. Melde dich, wenn es schlimmer wird!" Martina hatte schon alles für die Entnahme vorbereitet und ich legte die Nierenschale mit den Materialien außerhalb von Elenas Sichtfeld. I

Ohne weiter auf sie einzugehen schob ich ein Entnahmekissen unter ihren Arm. Kurz darauf befestigte ich das Stauband und überprüfte, ob es auch nicht zu fest auflag.

"Bitte mit der Hand pumpen!"

Sanft tastete ich nach einer geeigneten Vene. Elena hatte das Gesicht zur Wand gedreht und war ziemlich weiß im Gesicht. Egal, da musste sie jetzt durch. Da war eine geeignete Vene. Ich sprühte das Desinfektionsmittel auf und sah, wie Elena zusammenzuckte. Nun war es an der Zeit Handschuhe anzuziehen. Mit einem Tupfer entfernte ich eventuelle Alkoholreste und legte ihn zur Seite. Jetzt kam es drauf an. Ich umfasste Elenas Arm fest und führte schnell in einem geeigneten Winkel die Nadel ein. Ich war sehr froh, dass sie gerade nicht hinschaute, da die Nadel schon deutlich größer war, als normale Blutentnahmenadeln. Sie ließ zischend Luft zwischen ihren Zähnen entweichen. "Die Nadel ist schon drin Elena." Versuchte ich sie zu beruhigen. Ihre andere Hand klammerte sich förmlich an der Untersuchungsliege fest. Ihre Fingerknöchel waren weiß vor Anspannung. Die Nadel saß glücklicherweise gleich korrekt und so begann der kleine Beutel sich zu füllen. Nun löste ich den Stauschlauch. Sie hatte zwar nicht den ganzen Beutel geschafft, aber immerhin. Elena öffnete die Augen und schaute geschockt auf die Nadel.

"Das riesen Ding nennst du harmlos?"

"Da müsstest du mal die Nadel von der Biopsie sehen, die ist noch viel größer!" Ich sah, wie Elena nochmal ein gutes Stück blasser wurde. Ich wollte verhindern, dass sie jetzt wegkippte und legte schnell einen Tupfer locker auf die Punktionsstelle und entfernte die Nadel. Gleich darauf drückte ich den Tupfer fest auf die Stelle und winkelte Elenas Ellenbogen an. Kurz darauf befestigte ich ein kleines Pflaster auf der Einstichstelle. Dann entfernte ich die Handschuhe und versorgte und beschriftete den Beutel und packte dann die benutzten Gegenstände weg. Elenas Gesicht war immer noch sehr blass.

"So schon geschafft! Mach die Augen auf!" Sagte ich in einem leichten Kommandoton zu ihr. Vorsichtig blinzelnd öffnete sie die Augen. Ich setzte mich nochmals neben sie und streichelte ihr sanft über die Haare. "Ich bin stolz auf dich!" Elena versuchte sich aufzusetzen.

"Süße, das ist keine gute Idee. Du bleibst jetzt erst Mal liegen!" Entschlossen drückte ich sie wieder zurück auf die Liege und fühlte erneut ihren Puls. Elena lächelte mich an. "War doch nicht so schlimm, wie gedacht!"

"Na siehst du. Manchmal muss man euch Mädels zu eurem Glück zwingen!" Ich holte das Blutdruckmessgerät und nahm ihre Werte. "Immer noch ein bisschen niedrig. Ich will, dass du noch eine viertel Stunde liegen bleibst. Dann kannst du rüber ins Labor gehen. Du musst heute viel trinken um den Flüssigkeitsverlust zu kompensieren. Verstanden!"

"Ja. Verstanden!" Sie lächelte mich an. Ich war gespannt, ob sie sich an meine Anweisungen halten würde.

"Du ich hatte überlegt, ob ich zum Abschied am Freitag vielleicht noch ein paar Leute zu uns einladen könnte." Elena schaute mich fragend an.

"Ja klar! Gute Idee! Ich muss los. Ich habe in deinem Handy einen Wecker eingestellt. Du wirst nicht aufstehen, bevor er klingelt!" Ich warf ihr einen strengen Blick zu.

Ich war gespannt, ob sie sich an meine Anweisungen halten würde.

Aus Elenas Perspektive

Ich wartete noch circa 5 Minuten, bis ich sicher war, dass Marlon nicht mehr in der unmittelbaren Nähe war. Vorsichtig setzte ich mich auf. Mein Kopf machte dies erstaunlicherweise wirklich gut mit. Ich blieb kurz sitzen und wartete ab, wie mein Kreislauf sich weiter entwickeln würde. Bald darauf stellte ich meine Füße auf dem Boden ab. Auch hier kein wackliges Gefühl. Wunderbar. Da konnte der Tag ja starten. Beschwingt nahm ich den Beutel mit dem Blut in die Hand, legte mir meine Tasche über die Schulter und verließ den Raum. Als ich die ersten Schritte aus dem Zimmer tat, spürte ich schon, dass mein Blickfeld sich irgendwie anders anfühlte als sonst. Meine Augen nahmen das, was sie sahen, irgendwie viel langsamer wahr, als mein Kopf. Ein sehr komisches Gefühl. Vielleicht hätte ich doch noch kurz liegen bleiben sollen. Dankbar rettete ich mich auf eine der Bänke, die im Gang der Gynäkologie standen. Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Trinken. Ich musste etwas trinken. Mit geschlossenen Augen tastete ich in der Tasche nach der Trinkflasche.

"Kann ich dir helfen Elena?" Eine freundliche Stimme, die ich gleich als Timos Stimme erkannte, war zu hören. Ich ließ meine Augen nach wie vor fest geschlossen.

"Du könntest mir die Wasserflasche aus der Tasche geben." Ich hörte, wie er die Flasche herausnahm und aufschraubte. Er drückte sie mir in die eine Hand und fixierte mit der anderen Hand mein Handgelenk.

"Dein Puls rast ja! Ich piepse Marlon an!" Schnell öffnete ich die Augen.

"Nein! Nicht. Ich hätte noch liegen bleiben sollen, aber mir ging es gut!" Ich nahm einige tiefe Züge aus der Wasserflasche.

"Na, dass es dir gut geht, sehe ich ja!" Ich verdrehte die Augen. "Ich war gerade Blut spenden. Deshalb ist mein Kreislauf gerade so durch. Nicht Marlon anpiepsen. Bitte!" Ich hielt seinen Blick. Ich sah, wie er mit sich kämpfte.

"Elena, sorry. Aber das geht nicht anders. Ich kriege von ihm wirklich eins aufs Dach wenn er das rauskriegt." Er nahm sein Diensthandy heraus und begann darauf herum zutippen.

"Aber uns hat doch keiner gesehen. Außerdem ist es doch jetzt wieder okay! Ich trinke viel und dann passt das schon!" Ich schaute ihn flehend an.

"Ich habe da kein gutes Gefühl bei Elena! Hast du Korodin dabei?"

"Ja, habe ich." Verdammt. Marlon wird richtig sauer sein. Zurecht. Aber Timo hätte auch wirklich zu mir halten können. Wütend schaute ich ihn an. Ich kramte in meiner Tasche, nahm das Medikament heraus und schraubte es mit zitternden Händen auf.

"Lass mich das mal machen!" Timo nahm mir die Flasche aus der Hand und tropfte mir einige Tropfen in den Zwischenraum von Daumen und Zeigefinger.

"Runter damit!" Befahl er im besten Kommandoton. Bisher hatte ich ihn nur als netten und liebevollen Arzt kennengelernt, der sich nicht die Butter vom Brot nehmen ließ. Ich hatte nicht geahnt, dass er auch so sein konnte. Ich würgte kurz bei dem widerlichen Geschmack der Tropfen und nahm dankbar die Wasserflasche an. Ich hörte Schritte und sah, dass Marlon mit schnellem Schritt auf uns zu kam. Er kniete sich vor mich und nahm mein Gesicht in seine Hand und zwang mich ihn anzuschauen.

"Kannst du nicht einmal das tun, was ich dir sage?" Timo hielt sich betont zurück. "Ich habe dir doch eine klare Anweisung gegeben! So. Los auf Station mit dir! Da habe ich dich wenigstens unter Kontrolle!" Auf Station? Ich glaube Marlon war verrückt geworden. Ich schaute ihn mit großen Augen an.

"Jetzt mach doch deshalb nicht so einen Aufstand!" Marlons Blick verfinsterte sich noch weiter.

"Oh doch! Den mache ich! Timo hilfst du mir bitte kurz!" Die beiden Männer packten mich unter den Armen und schleiften mich mehr oder weniger in eines der Patientenzimmer.

"Holst du das Segufix bitte!" Gab Marlon die knappe Anweisung. Ich wusste was das bedeutete. Meine Panik stieg an. Sie konnten mich hier auf dem Bett doch nicht fesseln.

Marlon legte mich auf das Bett im Einzelzimmer, in das sie mich gebracht hatten und hielt mich fest. Timo kam mit den Gurten zu mir und befestigte meine Beine und das linke Handgelenk am Bett. Beide schauten mich währenddessen nicht an.

"So Elena. Ich schaue in einer Stunde nochmal nach dir. Bis dahin ist die Flasche Wasser leer. Und wehe du machst dich an dem Segufixsystem zu schaffen. Dann weise ich dich wegen Kreislaufproblemen in Kombination mit starken Blutungen ein. Dann wirst du durchgecheckt, aber so richtig!" Marlon warf mir noch einen bitterbösen Blick zu und verließ dann gemeinsam mit Timo das Zimmer. In was für eine bescheidene Situation hatte ich mich denn jetzt schon wieder gebracht?

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Lena77 Vor 6 Jahre