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Aufrufe: 707 Created: 2018.05.15 Updated: 2018.05.15

Marlon und Elena- dominant trifft provokant

Kapitel 46

Und wieder ein Teil. In nächster Zeit werde ich es wahrscheinlich nicht schaffen täglich einen Teil zu posten. Aber es geht weiter. Versprochen!

Aus Elenas Perspektive

Nachdem Marlon das Zimmer verlassen hatte, warf ich mich etwas unruhig im Bett herum. Das Laken und die Bettwäsche rochen deutlich nach Daniel. Ich musste zugeben, dass ich seinen Geruch mochte. Ich verbat mir alle weiteren Gedanken. Er war ja jetzt sowieso bald weg und auch ich dämmerte zum Glück irgendwann weg. Zwischendurch spürte ich kurz eine kühle Hand auf meiner Stirn, die jedoch schnell auch wieder weg war.

Am nächsten Morgen wachte ich in unserem Bett auf und fühlte mich, bis auf meinen wunden Hals, deutlich besser. Ich reckte und streckte mich und piekste kurz Marlon in die Seite, der jedoch nur unwillig grunzte. Ich kicherte leise und ging ins Badezimmer um zu duschen. Heimlich, ohne dass Marlon es mitbekam, stellte ich sowohl die Novalgin- als auch die Korodintropfen wieder zurück in den Schrank. Ich hörte Schritte hinter mir, puh gerade noch rechtzeitig. Marlon war wohl das Feiern gestern nicht ganz so gut bekommen. Trotzdem wirkte sein Arztgesicht sofort und ich schaute ihn etwas ängstlich an.

"Kann ich dir helfen?" Fragte er mit etwas gefährlichem Unterton.

"Ich habe etwas gegen die Halsschmerzen gesucht." Ich schaute zu Boden.

"Ich schaue mir deinen Hals gleich noch an." Er öffnete den Schrank und nahm einen Spatel und eine kleine Taschenlampe heraus. "Setz dich aufs Bett!"

Ich folgte seiner Anweisung. "Mund auf machen, Ahh, sagen!" Er drückte mit dem Spatel meine Zunge herunter und ich versuchte nicht zu sehr zu würgen.

"Knallrot. So wie gestern. Wie stark sind die Schmerzen von 1-10?"

"Vielleicht so 4-5."

"Dann gebe ich dir mal Lutschtabletten. Die müssten fürs Erste reichen! Wenn es schlimmer wird, dann kannst du auch nochmal eine Dosis Novalgin haben. Fieber scheinst du nicht mehr zu haben. Das kontrollieren wir aber nachher nochmal." Dass er trotz verstrubbelten Haaren und Schlafshirt so eine Wirkung auf mich haben konnte, hätte ich zu Anfang unserer Beziehung echt nicht gedacht.

"Denkst du ich kann morgen wieder arbeiten?" Ich schaute ihn fragend an.

"Das kommt auf die Temperatur an. Ein Tag fieberfrei! Vorher gehst du mir nicht in die Klinik!"

"Aber ich bin doch morgen gar nicht bei einer Biopsie dabei."

"Trotzdem! Du steckst sonst nur die anderen an! So und jetzt gehe ich duschen. Du schonst dich heute!

"Mir geht es bis auf den wunden Hals gut!"

"Elena." Mehr brauchte er gar nicht sagen. Seine Stimmlage und sein Blick reichten aus, dass ich mich immerhin mit einem mehr oder weniger provokativen Augenrollen auf das Sofa trollte.

Aus Marlons Perspektive

Elena war in den letzten Tagen, vor allem nach dem Katheterwechsel, ausnehmend kooperativ gewesen, was die Untersuchungen und Behandlungen anging. Ich war mir nicht sicher, ob da irgendwas im Busch war, oder ob sie tatsächlich ihre Einstellung geändert hatte. Ich war gespannt. Ich konnte sie deshalb, und vorallem weil ihre Temperatur konstant unten geblieben war, wieder zu ihrem Praktikum schicken.

Heute musste sie ausnahmsweise früher in die Klinik als ich und so machte ich es mir, nachdem ich Elena in die Klinik verabschiedet hatte, mit einem Kaffee auf dem Sofa gemütlich. Ich zückte mein Handy und beschloss Maxi zu schreiben.

*Hey Kumpel. Wie läuft es bei dir?*

*Guter Vortrag, nette Leute, hübsche Mädels. Hättest echt mitkommen sollen!*

*Klingt gut, wann bist du wieder im Land?*

*Ich lande am Freitag und dann möchte ich unbedingt deine Elena kennen lernen!*

*Klar! Wie wäre es mit Abendessen am Samstag?*

*Passt! Ich freu mich drauf!*

*Dann mal guten Flug und nicht die Kondome vergessen!*

*Alter... kümmere dich um deinen eigenen Scheiß ? *

Ich legte das Handy weg und vertiefte mich in einen Fachartikel. Gegen 11 Uhr machte ich mich fertig und fuhr in die Klinik. Bepackt mit 2 Vesperdosen klopfte ich an die Türe des Labors.

"Herein!" Rief es von drinnen.

Ich betrat den Raum. Die Damen waren alle wieder soweit gesund und saßen bei Mittagessen.

"Mahlzeit!" Ich schaute kritisch hinüber zu Elena. Sie hatte bis auf eine kleine Flasche Sprite nichts auf dem Tisch stehen. Ich setzte mich zu ihr. Die anderen taten so, als würden sie das gar nichts angehen, aber trotzdem wanderten ihre Blicke immer wieder zu uns herüber.

"Das ist jetzt hier aber nicht dein Mittagessen!"

"ich hatte noch keine Zeit etwas anderes zu besorgen. Ich bin echt total hinterher dank meines Ausfalls. Ich habe ja nur noch 2 Wochen. Dann muss alles fertig sein!" Elena sah wirklich etwas gestresst aus.

"Dann brauchst du erst Recht neue Energie! Iss!" Ich legte ihr die Schüssel mit dem fertig vorbereiteten Salat und 2 Scheiben Vollkornbrot auf den Tisch.

"Ja, ja. Wie wäre es, wenn du mich als deine Freundin und nicht als deine Patientin sehen würdest?" Nun wirkte sie auch noch deutlich genervt. Da musste sie jedoch durch.

"Beides ist möglich, Süße!" Ich legte ihr sanft meine Finger auf ihre Halsarterie und spürte sofort, wie ihr Puls in die Höhe schoss. Dann ging mein verdammter Piepser. "Ich muss los. Wir sehen uns heute Nacht!" Elena lächelte mir zu und ich verließ schnell das Zimmer.

Aus Elenas Perspektive

Ich öffnete den Deckel der Dose. Bäh, Sprossen. Der wollte doch nicht wirklich, dass ich das esse!

"Na, nicht zufrieden mit dem Lunchpaket?" Fragte Marie stichelnd. Ich warf ihr nur einen wütenden Blick zu.

"Hat jemand von euch Lust auf Salat?" Ich zeigte den anderen Frauen den Inhalt meiner Dose. Sie alle schüttelten den Kopf. Ich schloss den Deckel und überlegte, wo ich den Salat am besten und unauffälligsten entsorgen könnte. Darüber würde ich mir später Gedanken machen.

"Ich gehe mal noch kurz zum Kiosk!"

"Lass dich nicht erwischen!" Gab mir Petra noch als Ratschlag mit.

"Nö, Marlon ist ja jetzt beschäftigt!" Ich lächelte ihr selbstsicher zu und verließ schnellen Schrittes das Zimmer. Schnell war ich am Kiosk angekommen und orderte mein geliebtes Schokocroissant. Ich biss gerade herzhaft ein Stück davon ab, als sich jemand laut hinter mir räusperte.

"Soso, ich könnte wetten, dass Marlon vorher 2 Dosen mit leckerem Sprossensalat mit in die Umkleide gebracht hat....." Timo schaute mich schmunzelnd an. Ich spürte wie ich knallrot wurde.

"Bitte Timo. Erzähle es nicht Marlon!" Ich schaute ihn flehend an. Die Lust auf mein Croissant war mir förmlich im Hals stecken geblieben.

"Ganz ruhig Elena. Vergiss nicht zu atmen!" Timo schaute mich intensiv an. "Du bist ja ganz blass vor Schreck. Setzt Marlon dich so unter Druck?" Er schaute mich fragend an. Oh nein, nicht auch das noch. Ich wollte nicht, dass sich Timo jetzt auf irgendeine Seite schlagen musste. Ich schüttelte nur den Kopf und schaute auf den Boden.

"Gehen wir ein Stück?" Timo schaute mich immer noch an. "Ich habe gerade Pause." Er suchte meinen Blick. Ich räusperte mich. "Aber nur ein kurzes! Ich habe megamäßig viel zu tun!"

"Das glaube ich bei deinem Ausfall." Er gab mir mit einem sanften Druck zwischen den Schulterblättern zu verstehen los zu laufen und ich folgte diesem Impuls sofort. Wir liefen in den Klinikgarten.

"Ich verpetzte dich schon nicht. Keine Sorge!"

"Mir ist der Hunger vergangen!" Murmelte ich leise.

"Du musst etwas essen! Das weißt du Elena!"

"Ich kann ziemlich lange ohne Essen aushalten." Ich schaute ihn etwas wütend an. Er war kein Stück besser als Marlon.

"Das musst du mir nicht beweisen. Das glaube ich dir auch so." Er lächelte mich beruhigend an. "Aber nun mal ehrlich. Setzt Marlon dich unter Druck?"

"Hm, sehr wechselnd. Ich meine ich bin jemand, der schon auch eine gewisse Führung braucht und kann mich so auch gut fallen lassen. Aber durch meine Furcht vor Ärzten, Krankenhäusern, Nadeln, Spritzen und so weiter ist unsere Beziehung schon ziemlich vorbelastet." Ich schaute Timo an. Es tat gut mal offen mit jemanden darüber zu sprechen.

"Das glaube ich dir. Aber soweit ich weiß versucht Marlon dir auch Stück für Stück diese Angst zu nehmen, oder?"

"Ja. Es ist auch schon besser geworden. Aber gerade bei dem Katheterwechsel. Ich meine was ihr da für einen Aufwand betrieben musstet, wegen diesem minimalen Eingriff..."

"Das machen wir gerne für dich Elena! Wir mögen dich in unserem Kreis und du tust Marlon gut! Aber ich kann dir auch sagen, dass Marlon sich nicht groß ändern wird. Er ist kontrollierend, bestimmend, dominant, aufbrausend, manchmal auch nachtragend aber gleichzeitig kann man sich immer auf ihn verlassen, er sorgt und kümmert sich immer um andere und er ist ein brillianter Arzt." Timo schaute mich tiefgründig an.

"Das weiß ich." Sagte ich leise.

"Auch wenn das mit Marlon nicht klappen sollte Elena, wir sind trotzdem für dich da!" Er lächelte mich an.

"Danke! Das ist gut zu wissen." Ich lächelte zurück und umarmte ihn spontan. Er strich mir sanft über den Rücken.

"Wir müssen wieder rein!"

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Paragirl Vor 6 Jahre