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Aufrufe: 810 Created: 2018.05.08 Updated: 2018.05.08

Marlon und Elena- dominant trifft provokant

Kapitel 38

Und weiter geht es in der Geschichte 😃

Aus Marlons Perspektive

Ich war nicht sicher, ob ich sauer oder erfreut sein sollte über Timos Nachricht.

*Ich habe Elena gerade ein Zäpfchen verabreicht. Ich hoffe das reicht.*

Mir war nicht so richtig klar, was ich zurückschreiben sollte. Wieso ließ sie sich von Timo ein Zäpfchen verarbeichen und von mir nicht? Obwohl ich mir Elenas Gefühle gegenüber mir sehr sicher war, machte sich trotzdem eine gewisse Eifersucht in mir breit. Trotzdem beschloss ich einfach dankbar dafür zu sein, dass er sich Elena angenommen hatte.

*Danke. Ich hoffe es auch. Ein Einlauf wäre auch wirklich schmerzhaft geworden.*

Er antwortete nicht. Wahrscheinlich war er schon im Land der Träume. Solche 48h Schichten machten auch mich immer fix und fertig. Ich ging noch kurz zu meinem Schrank in denen ich medizinisches Material aufbewahrte und checkte durch ob ich alles da hatte, was Elena benötigen würde. Alles war zu meiner Befriedigung. Ich gönnte mir noch ein Bier und verschwand dann ins Bett.

Am nächsten Morgen stand ich früh auf, um noch alles vorzubereiten. Elena sollte sich gleich richtig wohl fühlen. Ich hatte meine Schicht getauscht, so dass ich heute keine Nachtschicht hatte um voll für Elena da sein zu können. Freudige Erwartung machte sich in mir breit. Ich betrat die Klinik und ging zuerst auf Station. Ich klopfte an der Türe.

"Herein!" Tönte es von drinnen.

"Guten Morgen mein Schatz. Gut siehst du aus!" Ich betrachtete kritisch ihre feuchten Haare.

"Ja, das Duschen hat richtig richtig gut getan!" Sie lächelt mich strahlend an.

"Das sieht man dir an. Aber ich hätte dir auch heute Abend damit geholfen!"

"Erledigt ist erledigt!"

"War Daniel schon da?"

"Ja, er will nachher nochmal schallen." Sie verdrehte die Augen. Ich lächelte sie an. Der Schalk in ihren Augen sprach Bände. Ich ging einen Schritt zu ihr und wickelte eine noch feuchte Haarsträhne um einen Finger, so zog ich sie Stück für Stück näher zu mir heran, bis sich unsere Lippen berührten.

"Brav sein. Verstanden!" Ich zog etwas fester an der Strähne, so dass ihr ein kurzer Schmerzenslaut entfuhr. Ich hielt den Zug und küsste sie dabei zärtlich. Sie erwiderte meinen Kuss. Ich hätte an dieser Stelle zu gerne weiter gemacht. Allerdings ging meine Schicht los.

"Ich muss los Süße! Leider habe ich heute eine Besprechung über die Mittagszeit, deshalb kann ich beim Schallen nicht dabei sein. Dafür hole ich dich dann aber gleich nach meiner Schicht ab!" Ich lächelte sie an. Ich sah, dass sie Angst vor der erneuten Ultraschalluntersuchung hatte. "Lass dir von Daniel etwas gegen die Schmerzen geben!" Ich schaute Elena streng an. Sie verdrehte die Augen. Ich atmete tief durch. Diesen Tod musste sie alleine sterben.

"Bis nachher."

"Bis dann!"

Aus Elenas Perspektive

Ich versuchte mich vor der drohenden Ultraschalluntersuchung am Nachmittag abzulenken. Jedoch stieg hier immer und immer wieder die Panik nach oben. Das hatte echt heftig weh getan das letzte Mal. Und Daniel nach einem Schmerzmittel zu fragen? Nee, das kam auch nicht in Frage. Ich richtete mich etwas im Bett auf. Mittlerweile konnte ich mich zum Glück etwas bewegen, ohne dass ich gleich vor Schmerzen aufschrie, auch wenn mein Bauch in allen Farben des Regenbogens leuchtete. Nach einem sehr durchwachsenen Mittagessen klopfte es irgendwann an der Türe. Eine Schwester, die ich bisher noch nicht kannte betrat den Raum.

"So. Geht es Ihnen gut soweit?"

"Ja, passt alles!" Sie lächelte mich an.

"Ich habe gute Nachrichten. Wir können Ihnen jetzt den Zugang ziehen." Ich dachte mir: Nichts lieber als das und streckte ihr meinen Handrücken entgegen. Sie setzte sich neben mich und sprühte erstmal ordentlich Desinfektionsspray auf die Pflaster. Da hatte Phillip ja ordentliche Arbeit geleistet.

"Das wird etwas ziepen!" Trotz aller Vorsicht zog es ziemlich, bis sie das Pflaster gelöst hatte. Ich dachte nur: Alles besser, als ständig diesen blöden Zugang zu habe. Es zog nochmal kurz als sie den dünnen Gummischlauch aus meiner Vene zog. Sie drückte mit einem Tupfer fest auf meinen Handrücken.

"So, bitte hier noch eine Weile fest drücken. Dann gibt es keinen blauen Fleck!" Sie lächelte mich an und ich folgte ihrer Anweisung.

"ich bringe Sie dann rüber zur Sonographie." Mein Bett wurde in Bewegung gesetzt. Ich fühlte mich so verwundbar in dieser Position und war einfach nur froh, heute nach Hause gehen zu können. Daniel wartete schon im Raum.

"Hallo Elena." Er lächelte mich an. "Schwester, Sie können gehen. Wir schaffen das alleine!"

"Hallo Daniel." Ich errötete etwas.

"Dann fahren wir mal dein Bett wieder flach nach unten und dann schauen wir mal, was die Blase so macht." Währenddessen drückte er einen Knopf und das Kopfteil des Betts fuhr herunter.

"Wo ist denn dein Zugang hin?" Daniel schaute mich musternd an.

"Den hat mir die Schwester gerade gezogen."

"Sie hat was? Na prima." Daniel verzog genervt sein Gesicht. "Okay Elena, das wird dir nicht gefallen. Ich gebe dir jetzt eine kleine Injektion. Sonst hältst du die Untersuchung nicht durch!"

"Auf gar keinen Fall!" Panik machte sich in mir breit. "Ich schaffe das ohne!" Ich schaute Daniel fordernd an, auch wenn ich mich in mir drin sehr sehr klein fühlte.

"Doch Elena. Das werde ich." Sagte Daniel entschlossen. Mein Puls schoss in die Höhe. Er bereitete scheinbar seelenruhig die Injektion vor. Neben der fertig aufgezogenen Spritze legte er ein bereits in antiseptisches Mittel eingetauchten Tupfer und ein Pflaster bereit. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Meine Panik brach voll aus mir heraus.

"Daniel Bitte. Ich kann das nicht." Ich suchte im Zimmer nach Fluchtmöglichkeiten. Gleichzeitig wusste ich, dass es nicht möglich war mit dem Katheter samt Beutel irgendwohin zu fliehen. Das zusammen machte mich einfach wahnsinnig. Ich spürte, wie ich begann immer schneller zu atmen.

"Auch das noch." Knurrte Daniel. Er setzt sich zu mir ans Bett. "Elena. Atmen! Einatmen, ausatmen. Ganz ruhig. Schau mich an!" Ich wich seinem Blick aus, Jedoch zwang er mich mit seiner Hand an meinem Kiefer mich anzuschauen,

"SCHAU MICH AN!" Zitternd folgte ich seiner Anweisung. Seine eisgrauen Augen strahlten unerschütterliche Ruhe aus. Ich verlor mich einen Augenblick in ihnen, bis ich das Berühren des feuchten Wattepads und kurz darauf das Pieksen an meinem Oberarm spürte. Verdammt. Er hatte es doch geschafft. Meine gerade etwas ruhiger gewordene Atmung nahm wieder an Tempo auf. Daniel fluchte nun wie ein Rohrspatz. Von irgendwoher hatte er eine Maske gefunden, die er auf mein Gesicht drückte. "Atmen Elena. Du kippst mir hier jetzt nicht weg!" Ich verspürte einen leichten Zug im Gesicht. Das heißt er hatte wahrscheinlich aus psychologischen Gründen den Sauerstoff ganz leicht aufgedreht. Ich hörte auf dagegen anzukämpfen und versuchte ruhig zu atmen.

"Mann, Mann, Mann Elena. Das kannst du doch nicht machen!" Daniel schaute mich mit großen Augen an. "Ich wusste ja, dass du Panik hast, aber so stark ausgeprägt." Als er realisierte, dass ich aufgehört hatte zu kämpfen ließ er die Maske los und befestige sie an meinem Hinterkopf. Er klebte dann ein Pflaster auf meinen Oberarm.

"Ich schalle jetzt. Das Mittel müsste sofort wirken! Die Maske bleibt auf!"