Aus Marlons Perspektive

Ich vermisste Elena schrecklich. Ich hoffte wirklich, dass sie gut auf sich Acht geben würde, an diesem Wochenende. Ich wusste schon jetzt, dass ich sofort nach Dienstschluss bei ihr auf der Matte stehen würde. Da ich kurz Zeit zum Durchatmen hatte, rief ich kurz meinen Kumpel Manuel an. Dessen Freundin war gestern neben Elena und mir gesessen und kam mir reichlich komisch vor. Ich war mir fast sicher, dass sie etwas genommen hatte. Und das bei einem Grillfest. Na ja, jedem das seine. Wenn Elena allerdings so etwas machen würde. Ich ballte die Faust. Da könnte sie wirklich was erleben! Ich wählte die Nummer und wartete auf das Freizeichen.

"Hey Marlon. Na was geht bei dir?"

"Ich bin im Dienst. Deshalb nur kurz. Hat Sandra gestern irgendwas geschluckt?"

"Hm, kann schon sein. Sie hat von einer Freundin so Tabletten bekommen."

"Sag mal bist du bescheuert? Was hat sie geschluckt?"

"Ich weiß es nicht Mann, ihr geht es gut. Jetzt reg dich doch nicht so auf!"

"Du weißt nicht was das Zeug für Nebenwirkungen hat. Falls dir irgendwas an ihr auffällt, ihr Kreislauf schlapp macht oder sonst was ist, dann rufst du SOFORT den Rettungsdienst, klar?"

"Jetzt übertreibe mal nicht. Aber ja, mach ich!" Endlich hörte er sich an, als ob er kapieren würde, worum es hier geht.

"Mein Piepser geht wieder. Ich muss." Ich legte auf und atmete tief durch. Schnell wanderten meine Gedanken wieder zu Elena. Dann wieder zu den zahlreichen Aufgaben, die ich in der Schicht noch zu erledigen hatte.