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Aufrufe: 738 Created: 2018.04.16 Updated: 2018.04.16

Marlon und Elena- dominant trifft provokant

Kapitel 10

Und auch heute wieder eine kleine Fortsetzung 😃

Aus Elenas Perspektive

Mein Wecker kam mir an diesem Morgen wirklich sehr, sehr gemein vor. Seufzend rollte ich mich aus dem Bett und machte mich auf in Richtung Badezimmer. Ich hoffte, dass die Dusche mich zumindest ein bisschen aufwecken würde. Alle Gedanken an Marlon schob ich entschlossen zur Seite. Ich fühlte Aufregung, eine wirklich schreckliche Aufregung die sich in einer deutlichen Übelkeit niederschlug, Meine Lust etwas zu Trinken, geschweige denn zu Essen zu mir zu nehmen, war sehr gering. Auch die Aussicht gleich in die Klinik laufen zu müssen hob nicht unbedingt meine Motivation. Ich schlich wieder in mein Zimmer, zog mich an und versuchte mit etwas Make up die gröbsten Augenringe zu überdecken. Dies gelang so mittelmäßig. Nebenher zeigte mein Handy auch ständig neue Nachrichten von Trixie an, die auch auf den neusten Stand gebracht werden wollte. Dazu hatte ich aber gerade wirklich keinen Nerv. Meine Haare waren feucht wie immer. Ich beschloss, da das Wetter ja sowieso gut war, sie einfach auf dem Weg in die Klinik trocknen zu lassen. Ich verließ leise das Haus. Meine Gedanken wanderten zum gestrigen Abend, der Versuch, das Essen und Marlon immer wieder Marlon. Als neben mir ein Auto hupte zuckte ich zusammen und machte einen schnellen Schritt zur Seite. Das Auto war mir gut bekannt. Es hielt neben mir an und die Scheibe wurde heruntergefahren.

"Na, Taxi gefällig?" Marlon lächelte mich strahlend an. Er sah total ausgeschlafen aus. Die Welt war einfach gemein.

"Hm, okay." Antwortete ich unsicher. Konnte ich nicht auch etwas intelligenteres sagen?

"Dann steig ein!" Er hatte das Cabriodach seines Wagens nach hinten geklappt.

Ich stieg tatsächlich ein und ließ mich in den weichen Sitz sinken. Sofort kamen wieder Gedanken und Gefühle des gestrigen Abends hoch. Marlon schaute mich intensiv an.

"Sind deine Haare noch nass?"

"Nur noch ein bisschen feucht. Sie trocknen schnell im Fahrtwind." Ich sah, wie sich Marlons Kiefer verhärtete und sein Gesichtsausdruck sich veränderte. Ohne einen weiteren Kommentar fuhr er das Dach des Cabrios wieder nach oben. Ich schaute ihn an, verbiss mir aber jegliche weiteren Äußerungen.

"Angeschnallt?"

"Ja, kann losgehen." Ich war mir so unsicher, wie ich mich nun in seiner Gegenwart verhalten soll. Die Vertrautheit von Gestern war nicht mehr so wirklich da. Ich sehnte mich auf der einen Seite danach zurück, auf der anderen Seite wollte ich aber unbedingt auch die professionelle Ebene wahren. Marlon startete den Motor erneut und fuhr los.

"Bist du aufgeregt wegen der Vorstellung der Ergebnisse?"

"Schon ja." Dass es mich viel aufgeregter machte auf so engem Raum neben ihm zu sitzen, wollte ich ihm jetzt nicht wirklich sagen. Ein sonderbares Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit. Ich legte eine Hand darauf. Sofort schweifte Marlons Blick hinüber zu mir und blieb bei meiner Hand hängen. Schnell legte ich sie wieder neben mich. Ich war mir sicher, dass wenn er sich nicht hätte auf den Verkehr konzentrieren müssen ich wieder seinem Röntgenblick ausgesetzt worden wäre.

"Hast du gegessen?"

"Ja, habe ich." Gestern Abend, gegen 2.00 Uhr. Aber das musste er ja nicht wissen. Er lächelte mir zu. Zum Glück waren wir nun in der Klinik angekommen und fuhren in die Tiefgarage hinein. Ich stieg aus.

"Danke fürs Mitnehmen."

"Gern geschehen. Also bis gleich." Er sah in Zivil mindestens genauso gut aus, wie in Dienstkleidung, wenn auch nicht ganz so angsteinflößend. Ich atmete nochmal tief durch und begab mich dann nach oben in mein Büro um die Unterlagen zu holen. Ich war wirklich aufgeregt darüber, meine Ergebnisse zu präsentieren.

„Guten Morgen zusammen!“

„Guten Morgen Elena. Wow, du siehst aber müde aus. Hast du den 2. Versuch gestern wirklich noch durchgezogen?“

„Ja habe ich und es hat zum Glück geklappt! Marlon hat mir geholfen.“ Schließlich wollte ich ja die Lorbeeren nicht für mich alleine einheimsen.

„Soso, Marlon also.“ Marie lächelte mich vielsagend an. Ich errötete etwas und machte, dass ich schnell in mein Büro kam. Ich nahm meine Unterlagen an mich und ging dann ins Besprechungszimmer um dort alles für die Präsentation hinzurichten. Ich war wirklich gespannt, wie sich Marlon mir gegenüber verhalten würde. Ein flaues Gefühl hatte sich diesbezüglich definitiv in meiner Magengrube breit gemacht. Ich ging mit meiner Mappe unterm Arm in den Besprechungsraum.

„Hallo Frau Schneider. Sind Sie gut mit dem Versuch vorangekommen?“ Begrüßte mich Prof. Güldener herzlich.

„Ja, bis auf die Markierung mit Phosphor lief alles glatt.“ Ich lächelte ihm zu.

„Dann bin ich ja gespannt auf die Ergebnisse.“ Er erwiderte mein Lächeln und ich setzte mich an meinen Platz. Marlon kam kurz nach mir ins Zimmer und nickte mir freundlich zu. Nun wieder in Dienstuniform sah er deutlich respekteinflößender aus. Er nahm sich gleich etwas zu trinken, schenkte sich und mir ein Glas voll und schob es vor mich. Er grinste mich kurz frech an, als Dr. Güldener mit seinen Unterlagen beschäftigt war. Ich warf ihm nur einen bösen Blick zu und nahm demonstrativ meinen Notschokoriegel aus der Tasche, packte ihn aus und aß ihn genüsslich. Ich brauchte Zucker um die Besprechung durchzustehen. Schließlich kamen meine Kolleginnen und die anderen Mitarbeiter auch in den Raum und die Besprechung konnte beginnen. Mein Herz schlug extrem schnell und ich versuchte mich durch tiefe Atemzüge etwas zu beruhigen. Ich sah, dass Marlons Blick immer wieder zu meinem Ausschnitt wanderte, wo heute durch mein weit geschnittenes Oberteil meine Halsarterien wohl gut zu sehen war. Als Prof. Güldener mir das Wort zuteilte, räusperte ich mich nochmal und begann dann die Ergebnisse vorzutragen. Es war gar nicht so schwer, wie gedacht. Als ich die ersten Sätze herausgebracht hatte, lief es sogar fast wie von selbst. Trotzdem war es wirklich anstrengend für mich gewesen und so brummte mir ordentlich der Kopf. Professor Güldener kam und kam im weiteren Verlauf der Besprechung nicht zum Punkt. Sanft massierte ich meine Schläfen. Das Glas mit dem Wasser, das nach wie vor unberührt neben mir stand, wurde noch ein Stück näher heran geschoben. Ich würde einen Teufel tun und das Trinken. Ich hatte keinen Durst und die Kopfschmerzen kamen bestimmt nur vom Schlafentzug. Meine Haare fühlten sich immer noch etwas feucht an.

„So und zum Abschluss möchte ich Ihnen noch kurz unseren Ausflug in Erinnerung rufen. Wir werden hier pünktlich um 10.00 Uhr mit dem Bus in Richtung Bodensee losfahren. Dort werden wir mit dem Schiff zur Reichenau übersetzen und eine kleine Wanderung machen. Zum Schluss werden wir noch im Goldenen Hirschen einkehren und dann gegen 18.30 wieder von dort losfahren. Denken Sie bitte an wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk. Ich wünsche Ihnen alle einen erfolgreichen Tag!" Schifffahren, keine gute Idee. Ich musste mir wirklich einen Vorwand finden, wie ich aus dieser Nummer herauskam. Mir wurde schon bei minimalem Seegang übel.