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Aufrufe: 1934 Created: 2018.09.15 Updated: 2018.09.15

Der Torhüter und die Ärztin seines Vertrauens

Teil 3

In diesem Teil erlebt die Ärztin live ein Spiel ihres Patienten mit... und nicht nur das...

7 Wochen später

Sie

Heute ist der letzte Termin meines Lieblingspatienten. Er hat sich in den letzten sieben Wochen dreimal die Woche das Stärkungspräparat spritzen lassen, und es geht ihm glücklicherweise wieder deutlich besser. Offenbar hat das Mittel auch gewirkt und er sich nicht umsonst der Prozedur unterzogen.

Er liegt mit nacktem Po bäuchlings vor mir und wartet auf seine letzte Spritze. Ich trete an die Liege und sage zu ihm: "So, jetzt piekse ich Sie noch ein letztes Mal in den Popo, entspannen Sie Ihren Muskel." Er zwinkert mir zu: " Diese Behandlung werde ich sicher noch vermissen, wenn sie - autsch - vorbei ist". Schon ist die Nadel in seinen knackigen Po eingedrungen und ich beginne mit der Injektion des Mittels. "Gefällt es Ihnen denn so, in den Hintern gepiekst zu werden, dass Sie die Behandlung vermissen werden?" frage ich ihn augenzwinkernd. "Es gefällt mir vor allem, wenn Sie mich... autsch, jetzt brennt es aber ziemlich" unterbricht er sich. "Schön locker lassen, es ist bald vorbei", beruhige ich ihn. "Was wollten Sie noch sagen?"frage ich ihn. "Moment, ich kann grad nicht... ah, das tut weh..." Er schafft es nicht mehr, seine Pobacke zu entspannen, und das Ende der Spritze ist ziemlich schmerzhaft. Ich ziehe die Nadel aus seiner Hinterbacke raus und sage ihm: "Es ist geschafft, jetzt können Sie Ihren Satz in Ruhe beenden." Er reibt seine schmerzende Pobacke und sagt zu mir: "Also, ich getrau mich das fast nicht zu sagen, aber... obwohl es ziemlich zieht in meinem Hintern, und der Pieks ganz schön heftig ist... irgendwie macht mich das Ganze ganz schön an..." Nun werde ich etwas verlegen ob seiner entwaffnenden Ehrlichkeit und erwidere: " Da scheinen Sie ja gewisse Vorlieben zu haben... die übrigens immer mal wieder zu beobachten sind." Er steht neben mir, schaut auf mich herab und meint augenzwinkernd: "Und Sie Frau Doktor, geben Sie es zu, Ihnen gefällt es doch, mich in den Hintern zu pieksen!". So langsam werde ich rot und weiss nicht, was ich erwidern soll. So offen sind die Patienten normalerweise nicht zu mir.

Schmunzelnd erwidere ich dann: "Hey, junger Mann, vielleicht erinnern Sie sich, dass dies mein Job ist, und ihr knackiger Hintern hat mir jedes Mal leid getan, wenn ich ihn pieksen musste." Sarkastisch meint er: "ja, ja, wer's glaubt, wird selig." Es scheint mir angebracht das Thema zu wechseln.

"Bitte setzen Sie sich doch schnell an den Tisch, ich würde gern noch kurz mit Ihnen reden", bitte ich ihn.

"Gern, ich wäre enttäuscht gewesen, wenn Sie mich jetzt einfach so weggeschickt hätten," meint er verschmitzt und setzt sich mir gegenüber.

Er

"Nun, Ihre Behandlung ist jetzt abgeschlossen, und ich habe den Eindruck, dass es Ihnen wieder besser geht, oder täusche ich mich da?" fragt sie mich ganz professionell.

Ich schaue ihr tief in die Augen und meine dann: " Darf ich ehrlich sein?" Ohne den Blick zu senken, fordert sie mich auf: "Ich bitte darum."

"Sie haben recht, es geht mir in der Tat wieder besser. Dank Ihnen." " Das freut mich, Herr Winter, dann beenden wir hier die Behandlung, und Sie würden sich bei Bedarf wieder melden", entgegnet sie mir freundlich und möchte sich erheben, um mich zu verabschieden.

"Moment noch, Frau Doktor", unterbreche ich sie. "Gerade geht es mir nicht mehr so gut." Sie setzt sich wieder hin und schaut mich fragend an. Ich räuspere mich verlegen, bevor ich allen Mut zusammennehme und fortfahre: "Wissen Sie, in den letzten Wochen habe ich mich von Tag zu Tag mehr auf den Arztbesuch gefreut... auch wenn mein Hintern danach wieder geschmerzt hat", meint er augenzwinkernd. "Und der Grund dafür ist, dass ich mich jedesmal darauf gefreut habe, Sie wieder zu sehen." Uff, jetzt ist es raus.

Sie schaut mich an, und ihr Blick wird ganz warm. Sie nimmt meine Hand in die ihre und schaut mich lange an, bevor sie sich räuspert und meint: " Das freut mich sehr zu hören, und vor allem freut es mich, dass ich Ihnen helfen konnte. Auch ich habe mich jeweils gefreut, Sie wieder zu sehen." Sie senkt den Blick, zögert etwas, und ich schaue sie erwartungsvoll an. Nach einiger Zeit hebt sie den Blick und fährt fort: "Wissen Sie, Sie sind ein wundervoller Mensch und ich bin froh, Sie kennengelernt zu haben. Nur ist für mich im Moment eine neue Beziehung leider kein Thema. Seien Sie mir nicht böse, dass ich Ihnen nicht mehr geben kann."

Ich schaue sie lange an. Ich bin enttäuscht und merke erst jetzt, dass mir eine Träne über die Backe rollt. Sie fährt zärtlich mit dem Daumen darüber und wischt sie weg. Ich reisse mich zusammen, schliesslich will ich hier nicht wie ein kleines Kind losheulen.

Nachdem ich zweimal tief durchgeatmet habe, schaue ich sie an und frage sie: "Waren Sie eigentlich schon mal live bei einem Fussballspiel dabei?" Sie schaut mich erstaunt an und gesteht: "Nein, das war ich in der Tat noch nicht." Mit einem triumphierenden Lächeln ziehe ich zwei Eintrittskarten aus der Tasche und reiche sie ihr. Überrascht nimmt sie sie entgegen und bedankt sich bei mir. Ich informiere sie: " Das sind Karten für den VIP Bereich mit zwei Sitzplätzen an bester Lage und einem Gutschein für Getränke und den anschliessenden Apéro. Es würde mich riesig freuen, wenn Sie nächsten Samstag vorbeischauen würden." "Wow, das ist aber u lieb, ganz herzlichen Dank." Sie steht auf und drückt mich kurz. Von mir aus hätte sie das ruhig länger tun können. "Und, kommen Sie", kann ich mir die Frage nicht verkneifen. "Ich weiss es noch nicht, seien Sie mir nicht böse, aber ich werde mich kurzfristig entscheiden", anwortet sie mir. "Jetzt müssen wir uns leider verabschieden, die andern Patienten warten", meint sie entschuldigend und erhebt sich. Da ich ihre Zeit schon viel zu lange in Anspruch genommen habe, stehe ich auch auf, drücke ihre warme Hand und mache mich auf den Weg nach Hause.

Sie

Immer wieder nehme ich die beiden Karten für das Spiel am Samstag in die Hand und bin unschlüssig, ob ich hingehen will. Noch nie habe ich ein Fussballspiel live gesehen, und es würde mir auch nicht in den Sinn kommen. Aber ich muss immer wieder an meinen Patienten denken. Und irgendwann gebe ich mir einen Ruck und rufe meine beste Freundin an. Sie ist ganz überrascht, dass ich zu einem Fussballspiel gehen möchte, aber als ich ihr erkläre, dass ich von einem Patienten VIP-Karten erhalten habe, ist sie sofort dabei.

Als wir ins Stadion kommen, ist es schon fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Wir holen uns zwei Getränke und setzen uns auf unsere bequemen Sitze, von denen aus wir tatsächlich einen fantastischen Blick auf das ganze Spielfeld haben.

Meine Freundin raunt mir zu: "Hey, bekommst du eigentlich von all deinen Patienten solche Geschenke?" Ich werde rot und erwidere: " Du weisst doch, ich darf dir da keine Auskunft geben, Arztgeheimnis und so." "Ja, ja", verdreht sie die Augen.

Da räuspert sich hinter uns jemand, und ein junger blonder Mann tritt zu uns. "Sorry, sind Sie vielleicht Doktor Lorenz?" "Ja, die bin ich", antworte ich ihm. "Freut mich, mein Name ist Jack Richter, ich bin ein guter Freund von Janik Winter, dem Torhüter." "Es freut mich Sie kennenzulernen, dies ist meine Freundin Erika Hasler", stelle ich meine Begleiterin vor. Er nickt ihr erfreut zu. "Ich soll Ihnen ausrichten, ob Sie nach dem Match vielleicht etwas Zeit hätten zu warten, damit mein Freund Sie noch treffen kann..." "Ähm, danke, ich weiss es noch nicht", entgegne ich ihm vage. "Und wenn nicht, rufen Sie ihn doch noch kurz an, er würde sich auf jeden Fall freuen." Er reicht mir eine Karte mit einer Handynummer und verabschiedet sich wieder.

Meine Freundin schaut mich vielsagend an: "Soso, Arztgeheimnis also..." Diesmal ist es an mir, die Augen zu verdrehen.

Obwohl ich nicht viel von Fussball verstehe, spüre ich an der Atmosphäre im Stadion, dass es ein spannendes Spiel ist. Es gibt einige Torchancen auf beiden Seiten, und beide Torhüter hatten schon mehrere Gelegenheiten, ihr Können unter Beweis zu stellen. Kurz vor der Pause - es steht 1:0 für den Heimclub - lancieren die Gäste einen schnellen Gegenangriff. Der Torhüter muss weit aus dem Tor herauskommen und bekommt den Ball zu fassen, kurz bevor der Stürmer ihn schiessen kann. Dabei trifft er allerdings den Torhüter so unglücklich, dass dieser mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen bleibt. Das Spiel wird unterbrochen. Es ist alles sehr schnell passiert, und in der Wiederholung auf der Grossleinwand sehe ich, wie der Stürmer in vollem Lauf mit seinem Knie die Nase des Torhüters trifft.

Es stehen nun einige Spieler und der Schiedsrichter beim Verunglückten. Dieser liegt nach wie vor auf dem Rasen und hält sich den Kopf. Betreuer und Mediziner treffen bei ihm ein. Ich merke, wie mein Herz höher schlägt und ich einen trockenen Mund bekomme. Meine Freundin fragt mich: "Weisst du, was er hat?" "Keine Ahnung", antworte ich ihr, "könnte eine gebrochene Nase sein."

Nach einiger Zeit steht der Torhüter wieder auf, aber aus seiner Nase tropft Blut auf den Rasen. Er geht zu Fuss an den Spielfeldrand, wo er weiter betreut wird. Der Trainer hat ihn inzwischen auswechseln lassen, und das Spiel wird fortgesetzt. Ich habe allerdings Mühe, dem weiteren Verlauf zu folgen. Auch meine Freundin sitzt etwas ratlos neben mir und fragt mich, ob wir uns auf den Heimweg machen sollen. Ich stimme ihr zu, und gerade, als wir die Tribüne verlassen wollen, kommt uns Jack Richter entgegen. "Hey, brecht ihr schon auf?" "Nun ja, ohne Janik Winter ist das Spiel nicht mehr so spannend für mich. Wissen Sie etwas über seinen Zustand?" "Nichts Genaues, aber er könnte sich die Nase gebrochen haben, das muss jetzt abgeklärt werden. Und nach einer Hirnerschütterung sieht's auch aus." " Das tut mir leid." "Nun ja, ich würde sagen, Berufsrisiko", meint er lapidar. "Trotzdem, würden Sie ihm meine besten Wünsche ausrichten, wenn Sie ihn sehen", bitte ich ihn. "Ähm, deshalb bin ich hier, hab ihn vorher noch gesehen, und er lässt fragen, ob Sie allenfalls kurz im Stadtspital vorbeischauen könnten, er würde sich sehr über Ihre Einschätzung seines Zustandes freuen."

Ich bin ganz verblüfft, gebe aber dann zu bedenken: " Das würde ich schon, nur lassen die mich wohl kaum zu ihm, ich kann mir vorstellen, dass noch der eine oder andere zu ihm möchte, vor allem Journalisten und so." Er entgegnet: "Kein Problem, er hat Sie schon angemeldet, wenn Sie sich ausweisen, werden Sie durchgelassen." Meine Freundin zieht vielsagend eine Augenbraue in die Höhe.

"Also, ich muss dann mal, und wenn Sie nicht zum Spital fahren, wird er sich sicher über eine Nachricht von Ihnen freuen, seine Nummer haben Sie ja", meint Jack und verabschiedet sich.

Etwas unentschlossen stehe ich da, als meine Freundin mir die Entscheidung abnimmt: "Hey, jetzt fahre ich dich ins Spital und du sagst ihm kurz hallo." Wir machen uns auf den Weg, und als ich aussteige, fragt sie: "Möchtest du, dass ich mitkomme?" "Nein, nein, schon o.k., fahr du nur nach Hause, ich nehm nachher den Bus."

Es ist inzwischen abends um 10, und ich betrete mit weichen Knien das Krankenhaus. Am Empfang weise ich mich aus und werde ins Zimmer 512 im fünften Stock gewiesen. Vor dem Zimmer steht ein Sicherheitsmann und verlangt ebenfalls meinen Ausweis. Er nickt mir zu und lässt mich eintreten. Leise öffne ich die Türe und trete in den dunklen Raum. Erst als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, sehe ich die Umrisse meines Patienten. Er liegt, nur mit einem Krankenhaushemd bekleidet, im Bett. Seine Nase ist verbunden, und er ist an einer Infusion angehängt. Ich bin mir nicht sicher, ob er schläft.

"Hey", ertönt es da aus dem Bett, "schön, dass Sie gekommen sind."

Er

Sie tritt etwas näher an mein Bett und begrüsst mich: "Hey, was machen Sie auch für Sachen?"fragt sie mich. Ich schmunzle: "Und alles nur, damit ich Sie wieder sehe." Sie setzt sich auf die Bettkante und fühlt meinen Puls. Er ist leicht erhöht. Vor allem, seit sie das Zimmer betreten hat. Mit leicht tadelndem Unterton meint Sie: "Na, das hätten Sie auch leichter haben können."

Sie betrachtet fachmännisch meinen Verband und fragt: "Sind Sie schon untersucht worden?" "Ja, meine Nase ist gebrochen und ich hab eine Hirnerschütterung", informiere ich sie.

"Müssen Sie operiert werden?" "Ja, ich komme gleich morgen früh dran." " Das tut mir leid, haben Sie Schmerzen?" "Es geht, aber die Schwester sollte bald nochmal kommen und mir etwas dagegen geben." Sie nickt stumm. "Und wie geht es Ihnen psychisch?" fragt sie mich. Das ist typisch für sie. Ein Mensch ist für sie nicht nur ein Körper, sondern immer kombiniert mit seinem Befinden.

"Seit ungefähr fünf Minuten schon wieder viel besser", erwidere ich keck. " Das Scherzen ist Ihnen auf jeden Fall nicht vergangen", stellt sie fest.

Sie hält noch immer meine Hand, und ich möchte diesen magischen Moment nicht unterbrechen. Leider tut dies die Nachtschwester, die geräuschvoll mit einem Tablett in der Hand den Raum betritt.

Sie

"So junger Mann, ich nehme Ihnen nochmals Blut ab, hab was gegen die Schmerzen, und eine Blutverdünnungsspritze erhalten Sie auch noch." Und zu mir gewandt meint sie: "Würden Sie bitte kurz draussen warten?" "Klar", sage ich und wende mich ab, als er zu der Schwester sagt: "Nein, sie soll da bleiben." Erstaunt schaut sie ihn an, zuckt aber dann nur mit den Schultern. Ich setze mich auf den Besucherstuhl und nicke ihm aufmunternd zu.

Die Schwester misst zuerst den Blutdruck und trägt den Wert in eine Tabelle ein. Dann legt sie ihm einen Schlauch um den Oberarm, desinfiziert seinen Arm und sticht gekonnt eine Vene an. Er schaut die ganze Zeit zu mir, ohne ein Wort zu sagen. "So junger Mann, jetzt bitte einmal den Popo frei machen und auf den Bauch legen!" fordert ihn die Schwester auf. Er zwinkert mir zu und macht wie geheissen.

"Wir messen die Temperatur, nicht erschrecken, es wird gleich kalt", informiert ihn die Schwester und steckt ihm das Thermometer tief in den Po. Er zieht die Luft ein und spannt die Pobacke an. "Immer schön locker lassen", ermahnt sie ihn, während sie die Spritze aufzieht. "Jetzt gibt's einen Stich", warnt sie ihn vor und piekst die Nadel unsanft in seine Pobacke, die leicht zusammenzuckt. Ziemlich schnell drückt sie die brennende Flüssigkeit in seinen Hintern und zieht die Nadel mit einem Ruck wieder raus. "Ajie", entfährt es ihm. Danach zieht sie das Thermometer wieder aus seinem Po, liest die Temperatur ab und notiert auch diese. "So, jetzt kriegen Sie noch ein Zäpfchen gegen die Schmerzen, dann war's das auch schon." Ziemlich unsanft zieht sie seine Pobacken auseinander und drückt das Zäpfchen, ohne es zu befeuchten, tief in seinen Darm hinein. Er stöhnt leicht auf, was sie mit einem: "Na, ist doch nicht schlimm" quittiert. Er verzieht nur das Gesicht, entgegnet aber nichts.

Als die Schwester wieder gegangen ist, dreht er sich zu mir und fragt verschmitzt: "Hey, wie hat Ihnen das Zuschauen gefallen?" " Das bin ich mich in der Tat nicht gewohnt," antworte ich ausweichend. Mit warmer Stimme sagt er zu mir: "Ich habe mir die ganze Zeit vorgestellt, wie vorsichtig Sie das gemacht hätten. Das wär auf jeden Fall um einiges angenehmer gewesen." Ich lächle ihn an und drücke ihm zustimmend die Hand.

"So langsam muss ich mich auch wieder verabschieden, schreiben Sie mir, wenn Sie morgen wieder aus der Narkose erwachen?" "Klar mach ich das, aber ich hab ja Ihre Handy-Nummer nicht", antwortet er augenzwinkernd. "Ich schreib Sie Ihnen noch." Da fällt ihm ein: "Ach ja, darf ich Sie bitten, meine Nummer nicht weiter zu geben? Es ist die private, und die gebe ich eigentlich fast nie raus." "Natürlich, und danke, dass ich sie bekommen habe." Erst jetzt wird mir bewusst, welches Vertrauen er mir damit entgegen gebracht hat.

Ich küsse ihn leicht auf die Wange, wünsche ihm eine gute Besserung und trete wieder auf den Flur hinaus.

Er

Ich liege im Krankenhausbett und kann nicht einschlafen. Einersteits stresst mich der Gedanke, gleich morgen früh operiert zu werden. Andererseits denke ich immer wieder an meine Ärztin. Es ist so toll, dass sie noch vorbeigekommen ist. Das hat mich richtig aufgestellt. Bevor sie gekommen ist, war ich total am Boden. Die Verletzung, die Schmerzen, nicht zu wissen, wie es sportlich weiter geht, niemand Vertrautes mehr da, mit dem ich hätte reden können. Und die Unsicherheit, ob sie sich wohl melden würde, was ich mir in dieser Situation so sehr gewünscht habe.

Als die Tür aufgegangen ist, dachte ich zuerst, die Nachtschwester sei schon da. Aber ich habe sie sofort erkannt, an ihrer Statur, an ihrem Gang. Und von einem Moment auf den andern ist alle Last von mir abgefallen.

Während ich in meine Gedanken versunken bin, piepst das Handy, und ich habe eine Nachricht auf dem Display:

Sie: Hey, junger Mann, schlafen Sie schon?

Er: Wie könnte ich, denke immer noch an Ihren Besuch von vorhin...;-)...

Sie: Schön, dass es Sie gefreut hat

Er: Und wie!!! Danke für Ihre Nummer

Sie: Gerne... aber nicht weitergeben...;-)...

Er: Keine Angst, ich weiss, was Diskretion ist...

Sie: Das glaub ich Ihnen aufs Wort... Hey, dann eine gute Nacht und ich drücke morgen die Daumen, keine Sorge, ist nur ein Routineeingriff...

Er: Ihr Wort in Gottes Ohr... danke... tschüss... und schlafen Sie auch gut

Lächelnd lege ich das Handy zur Seite und döse langsam weg.

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Taipan Vor 6 Jahre