Impfschreie in der Schule

Guten Abend allerseits,

hattet Ihr große Angst vor der Spritze bekommen, als jemand beim Stechen laut zu schreien und zu weinen anfing ? Ich hatte da dann mächtig Angst.

LG

Hatte es bei uns eigentlich nie gegeben, dass sich da jemand lautstark bemerkbar gemacht hätte.

War ein kaum zu spürender Piks in den Arm und das wars.

War aber trotzdem schön zum Zuschauen, wie sich die Mädels angestellt haben, die Ärmel der T-Shirts, Pullis hochgekrämpelt haben, oder aus der Weste

geschlüpft sind, dann im ärmellosen Top oder Unterhemd dastanden und dann die Spritze mit der kleinen Nadel in den Arm geflutscht ist. War dazumals schon

schön zum Zuschauen. Aber ein Theater hat eigentlich niemand gemacht. Es wurde zwar vor einer Impfung oder Untersuchung in der Schule immer etwas gejammert

und jeder hatte etwas Bammel, aber Schreie gab es eigentlich nie.

Tränen sind geflossen, aber richtig geschrien hat keiner. Spannend war der TBC-Test. Man bekam mit einer winzigen Nadel in der Armbeuge unter die Haut gespritzt. Das tat wirklich gar nicht weh. Dort ist ein Pickel gewachsen, der eine oder zwei Wochen danach gemessen wurde, denn anhand der Grösse konnte man erkennen, ob noch genug Antikörper vorhanden waren oder nicht. Wenn nicht gabs eine Spritze in den Hintern. Ist klar, daß helle Aufregung herrschte am Tag der Messung. Einer nach dem anderen bekam die erlösende Nachricht "Du kannst gehen."

Nur ein Mädchen wurde aufgefordert, erst einmal Platz zu nehmen und zu warten, bis alle fertig waren. Die Ärmste ließ sich nichts anmerken und blieb allein zurück. Alle anderen gingen zum Sportunterricht. Das Mädel kam eine ganze Weile später dazu und wurde natürlich gleich mitleidig gefragt: "Hat es sehr weh getan?"

Sie meinte lachend: "War gar nicht schlimm."

Könnte mich nicht dran erinnern, dass jemals jemand dabei geschrien hat. Angst vor der Nadel hatten natürlich die meisten, kann mich noch gut dran erinnern. Im Endeffekt wars dann nie so schlimm.

Da mag ich mich noch gut erinnern. Vor allem an die Impftermine wo die Spritze in den Allerwertesten angesagt waren. Da wurden wir immer zu fünft ins Behandlunszimmer aufgerufen, nach Alphabet. Da standen schon drei Krankenschwestern in weisser Montur Parat. Eine hatte den aklohlgetränkten Wattebasch in der Hand, die andere Schwester die riessen Glas Spritze, die dritte Schwester packte einem, legte einem über die Liege und 3 Sekunden später hatte man die Spritze schon im Arsch stecken. da gab es schon einige Schreie!

Willi1,

deine Beiträge sind besser in "Storys" aufgehoben. Weiter will ich die nicht kommentieren...

... Ja, und gerne mal in Word durch die Rechtschreibprüfung laufen lassen ...

Ich kann mich auch noch gut an eine Untersuchung während meiner Schulzeit in der DDR erinnern. An diesem Tag fuhr die gesamte Klasse in eine Art Klinik für Jugendmedizin. Wir durchliefen mehrere Stationen, wie z. B. Hör- und Sehtest. Zum Abschluß mußte jeder einzeln zu einer Auswertung und individuellen Untersuchung ins Sprechzimmer einer Ärztin. Alle vor mir meinten, es passiert nichts weiter, nur das übliche, Abhören, Abtasten usw. Als ich aufgerufen wurde, betrat ich also das Untersuchungszimmer ganz locker. Die Ärztin war eine korpulente Frau mittleren Alters und saß an einem großen Schreibtisch. Ihr gegenüber saß eine junge Schwester. Frau Doktor hielt meinen Impfpass in der Hand.

"Dir fehlt die letzte 2-fach-Impfung gegen Tetanus und Diphterie. Wollen wir das gleich mal nachholen?" meinte sie und sah mich lächelnd an. Mir rutschte das Herz in die Hose, doch ich erinnerte mich, das mein Arzt, bei dem ich wegen einer Nierenerkrankung in Behandlung war, mich zurück gestellt hatte von der Impfung. Die Ärztin griff zum Telefon und wählte. Sie versuchte, meinen Doktor zu erreichen, abwartend mit dem Hörer am Ohr. Es schien eine Ewigkeit zu dauern. Ich war irre aufgeregt, tat aber gelangweilt und schaute mich im Raum um. Links von mir stand eine Liege an der Wand des Zimmers und sah mich dort schon bäuchlings liegen mit blankem Hintern, während die Schwester die Spritze aufzieht an dem Tisch rechts von mir, mit der Frau Doktor dann zu mir kommt und mit dem Kommentar „Ist nur ein kleiner Piecks.“ lächelnd in den Hintern jagt.

Nach unendlich quälender Zeit der Ungewissheit legt sie den Hörer wieder auf.

Sie hatte meinen Arzt nicht erreicht. Ich bekam ich ein Schreiben mit der Anfrage, wann die fehlende Impfung nachgeholt werden kann mit dem freundlichen Hinweis, daß ich jederzeit dafür hierher kommen kann.

Als ich dann meinem Arzt das Schreiben zeigte, meinte er, daß diese Impfung jetzt unbedingt nachgeholt werden muß, nur leider hatte er das Serum nicht da. Ich ging dann tapfer zur staatlichen Impfstelle, wo ein junger Arzt mir die Spritze unspektakulär in den Hintern verpasste.

In meiner Fantasie male ich mir heute aber immer noch aus, wie es gewesen wäre, wenn die Ärztin meinen Arzt telefonisch erreicht hätte.

Die Impfung in der Schule kenn ich auch noch, wir bekamen in der 10. Klasse in der DDR die Diphtherie/Tetanusspritze. Die gab es damals noch in den Hintern. Wir kannten das gar nicht anders. Tetanus tat ziemlich weh. Es gab damals noch die Glasspitzen mit Mehrfachnadeln, die waren nicht so scharf wie die Einmalteile heute. Da piekte der Einstich tief in den Pomuskel ziemlich kräftig. Die Kerle hatten ziemlich Schiß vor der Spritze. Wir mußten auch in einer Gruppe antreten in Turnhose, dann Hose runter, abstützen an einer Liege und ein ziemlich junger Doc impfte. Wenn jemand fragte, obs weh tut, kam ein Grinsen: "Mach locker". Man sah auch wie die Impfspritzen aufgezogen wurden, die langen Kanülen. Geschrien hat niemand, aber etwas Gestöhne, zuckende und angespannte Arschbacken sah man schon. Hinterher rieben wir uns die Backen. Die zogen dann noch drei Tage wie Muskelkater.

In meiner Schulzeit kann ich mich nur an 2 Impfungen erinnern. Und die waren in der Grundschule. 1 x gab's die Schluckimpfung. Natürlich wenig spektakulär, und 1 x mal gab's Diphterie-/Tetanusimpfungen. Alles eigentlich freiwillig, aber die Eltern sorgten schon für die Teilnahme. Kann mich auch nicht daran erinnern, dass es irgendwelche Zicken gab.

Hallo, was es bei euch alles gab, das kenne ich nicht mehr ausser dem Zahnarzt waren da keine Schuluntersuchungen. Im Nachhinein sicherlich schade vll. bin ich einfach zu jung, Jahrgang 1989.

Gruss Caseih

Ein paar Jahre älter bin ich schon, aber wie gesagt, bei uns gab's auch nicht direkt Impfungen in der Schule.

Die Impfungen, von denen ich schrieb, waren beim städtischen Gesundheitsamt, dass in einem Nebengebäude der Schule eine Niederlassung betrieb und auf rein freiweilliger Basis. Heute ist meines Wissens nach in diesen ehrwürdigen Räumen die Hausmeisterwohnung untergebracht....