Anamnesebogen

An die Hobbygyns :

Arbeitet ihr im Vorfeld der Behandlung mit Patientenfragebögen?

An die Patientinnen :

Wie steht ihr hier im Forum zu solchen Anamnesebögen? Was sollte gefragt werden?

Bin jetzt zwar nicht direkt der richtige Ansprechpartner, aber was gehört denn offiziell alles in solch einen Fragebogen rein? Hab so ein Ding noch nie ausgefüllt, bzw. gesehen!

Es geht um körperliche Angaben, Vorerkrankungen, Behandlungswünsche und -ziele, Tabus, vorherige Erfahrungen usw.

Solche Fragebögen sollte man vorher immer mit der Pat durchgehen, das gibt beiden Seiten ein Vertrauen.

Hallo,

ich denke auch, dass solche Anamnesebögen zwei wichtige Funktionen erfüllen. Eigentlich sogar drei.

Zum einen kann sich der Hobby-Doc bereits ein Bild über die Patientin oder den Patienten machen, bekommt direkt aufgezeigt wo die Tabus liegen und welche Erfahrungen bereits gemacht wurden oder welche Wünsche vorhanden sind. So lässt sich die spätere Behandlung deutlich besser und leichter planen und man gerät nicht in den Stress zu nah an Grenzen des Patienten entlang zu kratzen.

Für den Patienten ist ein solcher Fragebogen eine gute Möglichkeit neutral und in aller Ruhe und ohne Erregung die eigenen Wünsche und Träume darzulegen und auch die egenen Tabus in aller Deutlichkeit zu schildern. So können weniger Mißverständnisse auftreten, was die eigentliche Untersuchung für den Patienten auch angenehmer und mit weniger Anspannung gestaltet.

Der dritte Punkt ist von Doc-Holyday schon genannt worden. Geht man vor der Untersuchung nochmals mit dem Patienten / der Patientin den Anamnesebogen durch, bildet das viel Vertrauen, da dem Patienten damit klar gemacht wird, dass der Arzt die Tabus des Patienten kennt und diese auch respektiert.

Ein solcher Fragebogen ist sicherlich kein muss, kann aber vor allem bei erstem Kontakt und neuem Arzt oder neuem Patienten helfen eventuelle Spannungen abzubauen und für ein angenehmeres Klima bei der Untersuchung zu sorgen.

MfG

Baer1981

Ja, Fragebogen ausfüllen ist ein wichtiger Bestandteil um herausfinden ob man Pat und Doc zusammen passen. Ein Doc sollte sich auch unbedingt an die Wünsche der/des Pat halten.

Offene Fragen kann man so oft schon im Vorfeld klären.

Später kann man bei entsprechendem Vertrauen und Erfahrungen, die eine oder andere Antwort ja immer noch abändern.

Ich denke mal, die meisten Doc's haben da ihren eigenen individuellen Fragebogen.

Meiner Enthält:

- Angaben zur Person

- Mögliche/Gewünschte Untersuchungen

- Fragen zu relevanten Krankheiten

- Sonstige Wünsche/Tabus

- Aufklärungsmaterial

Für mich dient der Anamnesebogen nicht dazu herauszufinden, ob "Arzt" und "Patient" überhaupt miteinander wollen, auf einer Linie liegen und Wünsche, Tabus und Grenzen (z. B. Verabreichung von Medikamenten in jeglicher Form) zu klären. Das sollte vorher geschehen und ist im Wiederholungsfall (z.B. auch bei Paaren) auch nicht mehr nötig.

Die Anamnese ist dann (auch bei Wiederholungen) der erste Teil der Untersuchung, in dem wichtige Informationen und natürlich auch sehr intime Details zum Gesundheitszustand erfragt werden.

Habe für Rollenspiele noch nie einen Anamnesebogen verwendet und benötige auch keinen.

Information zur Person, zu den Vorlieben, Tabus, Vorstellungen über die Untersuchung, ob die Symphatie stimmt, .. kann man davor schon gut über Nachrichten, chats, Telefon, ... besprchen.

Die medizinische Anamnese (Vorerkrankungen, letzte Unteruchungen, Beschwerden, ..) kann man bei der eigentlichen Untersuchung rausfinden - mag zu Beginn ein ausführliches Anamnesegespräch, weil es einfach zu einer gründlichen und vor allem realistischen Untersuchung azugehört. Also ein wichtiger Teil des eigentlichen Spiels.

Ich muss meinem Vorredner Recht geben. Eine gründliche Anamnese gehört auf jedem Fall zu einem guten Spiel dazu. Ob der Doktor seine Fragen dabei mit Hilfe eines Anamnesebogens stellt oder sie sich eher einfach so ergeben, ist für mich dabei nur nachgeordnet.

Einen Fragebogen vor Beginn eines Spiels auszufüllen, finde ich eher abtörnend, weil das mehr einem Bestellkatalog gleichkäme. Das macht ja nun nicht den Reiz des Spiels aus. Und über Vorliegen, Abneigungen und Tabus sollte man ohnehin schon gesprochen haben, bevor sich das erste Spieltreffen anlässt. Ich schlage mal gemütlich Kaffeetrinken oder nen Abend beim Cocktail vor.