Hin und wieder passiert es doch mal,dass einem das Fieberthermometer entzwei geht und sich das Quecksilber als sehr hübsch glitzernde Kügelchen aufm Fußboden verteilt.
Für uns,die mit solch Thermometer im Po groß geworden sind und sogar richtigen Spaß dabei hatten ,ist es ein ganz normaler Vorfall,weil wir wissen,was gleich zu tun ist: Die Menge in der Messspitze ist nicht lebensbedrohlich ,wenn gut mit Durchzug gelüftet wird.Lüften ist bei solchem Vorfall das A und O!!
Andere wiederum,die der blöden Medienhysterie total hörig sind, brechen in Panik aus und alarmieren unsinnigerweise gleich die Feuerwehr wie kürzlich in Bichl und Niederissigheim.
Es geht auch anders:
Für den Fall der Fälle habe ich mir mit dem Locher nagelneues(unoxidiertes) Aluminiumkonfetti gelocht,das griffbereit in einem gut gekennzeichneten Einweckglas mit Argonfüllung aufbewahrt wird.
Argon,schwerer als Luft, verdrängt nämlich beim Befüllen des Glases(Fenster öffnen!) den für Oxidation des Aluminiums verantwortlichen Sauerstoff,dient also wie beim Schweißen desselben als Schutzgas.Ist im Baumarkt als Kartusche erhältlich.
Das unoxidierte Aluminiumkonfetti wird dann an der ,,Unfallstelle" ausgestreut und vorsichtig mit einem sehr weichen und sehr trockenen Pinsel mit dem Quecksilber vermischt.
Beim vorsichtigen Zusammenfegen sieht man dann,wie das Quecksilber am Aluminiumkonfetti kleben bleibt,weil es mit ihm eine Legierung(AlHg) gebildet hat,und zwar das Amalgam,wie wir es ähnlich von den älteren Zahnfüllungen her kennen.
Das quecksilberhaltige Konfetti(AlHg) wird dann wieder in das sehr dichte Einweckglas gegeben,dann dem Schadstoffmobil zugeführt.
Vorher kann man ein richtig geiles Schauspiel im Glas bewundern,weil nun das Quecksilber das Aluminiumkonfetti zersetzt,ohne dass dabei auf Konfetti eine Oxidschicht gebildet wird,sofern das Glas 100%ig trocken ist.
Ansonsten entsteht bei Wasserkontakt des Aluminiumamalgams neben Wasserstoff weißes Aluminiumhydroxid mit Freisetzung von Quecksilber.
2AlHg+6H2O----->2Al(OH)3+2Hg+3H2
Auf keinem Fall darf man Quecksilber sowie seine Amalgame mit dem Staubsauger aufsaugen,da dieser erst recht zu einer beschleunigten Ausbreitung des giftigen Quecksilberdampfes beiträgt.
Wenn man sich an die ganzen Regeln der Unschädlichmachung und Entsorgung des amalgierten Quecksilbers über Sammelstelle hält,sind diese Thermometer überhaupt nicht gefährlich-und vor allem langlebig,weshalb sie auch abgeschafft wurden,weil sich damit kein Profit machen lässt.