Ich habe schon öfter eine Magensonde im Krankenhaus bekommen und seit einigen Jahren immer vor meiner Darmspiegelung. Da ich es nicht schaffe, die ekelige Abführlösung zu trinken, wird sie mir immer per Magensonde zugeführt. Es ist absolut kein Problem, die Magensonde zu schlucken, aber zugegeben schon am Anfang sehr unangenehm wenn die bleistiftdicke Sonde in die Nase geschoben wird, obwohl sie dir vorher ein betäubendes Gel in die Nase spritzen. Das Schlucken geht dann mit ein paar Schluck Wasser ganz einfach und wenn die mal im Magen liegt, stört sie auch kaum noch. Ich musste nur selten etwas Würgen dabei, aber wenn man sich auf das Schlucken konzentriert und dabei gleichmäßig atmet, dann geht das Würgegefühl schnell weg. Natürlich sollte nur geübtes Fachpersonal die Sonde legen, damit sie auch sicher im Magen landet.
@Heinz
Das oral gelegte Gummi-Schlundrohr steht auf meiner Wunschliste ganz oben. Leider habe ich noch zu keiner Fachfrau eine so vertrauliche Beziehung aufbauen können, dass es dazu gekommen wäre. Also erst mal weiter träumen …
Darauf kann ich verzichten, das ist überhaupt nicht so toll wie das @mecky so darstellt. Ich hatte in meiner Jugend und als junger Erwachsener schon mehrmals eine Lebensmittelvergiftung, da wurde mir außer beim letzten Mal immer der Magen ausgepumpt, danach gab es eine “schöne” Magenspülung als Belohnung. Es ist schon ein beängstigendes Gefühl wenn sie dich auf dem Behandlungsstuhl mit Riemen an den Armen, Beinen, der Brust fest schnallen und dann so eine große Plastikschürze um den Hals binden. Aber so richtig Panik bekommst du, wenn du den dicken Magenschlauch von der Dicke eines Gartenschlauches (14-16mm) zum ersten mal siehst, der Arzt das Gel auf der Spitze des Schlauches verteilt und zu die sagt “und jetzt den Mund mal ganz weit aufmachen”. Dabei schiebt dir eine Schwester so einen dicken roten Gummikeil zwischen die Zähne, während der Arzt zwei Finger in deinen Mund steckt, die Zunge runter drückt, den Schlauch dir in den Mund schiebt und zu dir sagt “jetzt bitte gleichmäßig atmen und immer schön schlucken”. Du merkst wie der Schlauch deinen Rachen passiert und du sofort zu Würgen beginnst, während der Arzt den Schlauch immer weiter rein schiebt. Dabei steht eine Schwester immer hinter dir, hält deinen Kopf und den Gummikeil fest, damit du dich nicht bewegen kannst. Eine zweite Schwester hält dir eine Nierenschale vor deine Brust, da es fast immer schon beim Einführen des Schlauches zum Erbrechen kommt. Wenn der Schlauch dann im Magen ist, entleert sich meist spontan der Mageninhalt, welcher dann in eine Flasche abgefüllt wird. Dann beginnt das Ausspülen, dazu wird der Trichter mit Wasser gefüllt und hoch gehalten, wenn fast alles eingelaufen ist, senkt die Schwester den Trichter auf den Boden bis alles raus ist und leert ihn in einen Eimer. Dann beginnt das Spiel von vorne, solange bis die Flüssigkeit wieder klar zurück kommt. Am Schluss bekam ich dann noch so ein schwarzes Zeug in den Magen eingeflößt, eine Mischung aus Kohlepulver und Glaubersalz. Danach wurde der Schlauch wieder raus gezogen und ich los geschnallt. Außer die beiden Einläufe dann, einer am Abend und einer am nächsten Morgen fand ich die ganze Prozedur mehr als unangenehm und möchte ich auch nicht mehr erleben wenn es nicht unbedingt sein muss. Übrigens wurde es bei mir immer ohne Betäubung gemacht.
Achja, beim letzten Mal in den 90er bekam ich von den Ärzten so ein Brechmittel, so ein nach Himbeeren schmeckender Saft, wo ich noch zwei große Gläser Wasser nach trinken musste. Nach vielleicht 20 Minuten denke ich wird dir plötzlich total schlecht und kurz danach fängst du an, heftig zu Brechen. Das fand ich auch nicht wirklich toll, du meinst es nimmt kein Ende, du musst immer wieder Brechen. Erst etwa 2 Stunden später hört es dann auf, aber dir ist dann noch den ganzen Tag schlecht danach.
Neee Leute, mir reicht schon, wenn ich eine Magensonde bekomme, oder zur Magenspiegelung muss, das geht gerade noch.