Blinddarm Op

Hallo!

Ein Bekannter von mir hatte in den letzten 2 Jahren wiederholt chronische Blinddarmentzündungen.

Nun wurde ihm nahegelegt ihn entfernen zu lassen.

Er will jedoch nicht ( typisch Mann Schiss davor). Wird sich allerdings wohl nicht vermeiden lassen, da der

Arzt schon sagte bei der nächsten Entzündung müsste er spätestens raus.

wie läuft die Vorbereitung und die OP ab?

Hat jemand Erfahrungsberichte? Was ist der Unterschied zwischen geplanter Op und Not-op in der

Vorbereitung?

Seine Tante hat ihm erzählt dass sie vor der OP einen Einlauf hatte. Das war dann bei ihm der Punkt zu sagen

Op nein danke.

Ist das heute noch Standard?

danke schon mal vorab.

Karin

Not OP, ist wirklich ernst, so lange sollte man es nicht hinauszögern, aber wie da vorgegangen wird, weis ich nicht.

Der Einlauf sollte auch heute noch vor der normalen OP zum Standard dazu gehören, eine Cousine hatte dies vor ein paar Jahren hinter sich. Aber vielleicht sollte er sich mal in der Naturheilkunde ein wenig informieren, die Colon Hydro Therapie hat das schon einige vor dem Messer gerettet.

JA - stimmt. Eine Not-OP macht man bei einem sogenannten Blinddarmdurchbruch, also dem Ausrinnen des Eiters auch dem Wurmfortsatz in den Bauchraum. Das ist lebensgefährlich und muß unverzüglich operiert werden.

Die medikamentöse Behandlung einer Blinddarmeiterung ist auch nicht ohne Risiko und vor allem eine Gesamtbelastung des Körpers (man bekommt Antibiotika und das schwächt allgemein die Abwehrkräfte des Körpers).

Einlauf - vielleicht noch üblich. Viel wichtiger ist die Leerung des Darms im Operationsbereich Blinddarm, also nüchtern zur OP (d.h. zumeist am Vorabend Abführmittel trinken). Meines Wissens ist ein Einlauf aber noch immer Teil der Vorbereitung (oder soll der Operateur den halbverdauten Speisebrei etwa auslöffeln?)

Aber Du kannst dem Opfer etwas vermitteln: Bei Not-OP ist ein Einlauf sicher viel notwendiger als bei ruhiger Vorbereitung am Vortag.

Abgesehen davon kannst Du ja mit ihm jetzt schon (zB wöchentlich) "Einlauf üben" - da verliert er sicher seine Angst davor.

Noch eines muß ich anmerken: Dieses "typisch Mann Schiss davor" - dagegen protestiere ich entschieden!!!!! Diese Bemerkung wirst Du durch tätige Reue wieder gutmachen müssen. 😃

Danke für die Infos.

@ Jupiter tut mir leid wenn ich es verallgemeinert habe. Aber er ist da wirklich sehr typisch.

tja. werd ihm das mal so sagen dass er bei ner geplanten op vieleicht um den Einlauf herum kommt.

vieleicht hilft es ja dann?

Obwohl wenn er einen bekommt hab ich die Hoffnung dass er merkt dass sowas auch schöne Gefühle wecken kann.

grüße

karin

Ja, auch heute bekommt man noch eine Darmentleerung - allerdings keinen richtigen Einlauf mehr, sondern nur ein kleines Klysma mit ca. 150 ml. Aber das hat es in sich.....

Danke für die Info. gut zu wissen.

weist Du was da drin ist? muss ja selbst mit kleiner Menge ordentlich wirken.

Moin,

also ich hatte im zarten Alter von 18 Jahren das Vergnügen, meiner eigenen Blinddarm-OP beiwohnen zu dürfen. Und ich muss sagen, ich hätte drauf verzichten können. Aber was sein muss... jetzt ist er draußen - damit lässt sich's auch gut leben. Abführmittel trinken durfte ich damals nicht - ich sollte ja nüchtern sein. Es gab eine Spritze, ein Zäpfchen und einen Einlauf. Dann wurde unten herum alles rasiert und dann ging es auch schon recht bald in den OP.

Aufgewacht bin ich mit Blasenkatheter, das ist aber wohl nur sehr selten so (war bei mir auch nicht geplant). Und natürlich mit Bauchschmerzen. Das tut schon so ne Woche n bissl weh und ziepte und zwickte auch danach noch ne Weile. Aber nach ein paar Wochen legt sich das. Und spätenstens ab dann, ist es ein nettes Schaupiel, wenn Leute im Umfeld wegen ein paar Bauchschmerzen sofort kreideweiß anlaufen und Angst vor ner Blinddarmentzündung haben.

Ob sich da in den letzten Jahren bei der Vorgehensweise so viel verändert hat, weiß ich aber nicht.

LG

Blume

Hallo Blume

Ich nehme aber an, dass du "das Vergnügen des Beiwohnens dürfen bei der Op" tief schlafend geniessen durftest?

Und machen wir uns nichts vor, die wenigsten Menschen sind so Op-versessen, das sie nicht auf eine reale Op verzichten könnten.

Alleine das Ungemach im Vorfeld und die Wundschmerzen im Nachgang törnen da schon ab.

Wobei deine Beschreibung der Vorbehandlung für die Op den Gedanken an die WE schon wieder erwachen lässt.

Hallo Blume!

danke für die Beschreibung. Spritze war wohl zur Beruhigung, oder?

Habe nur gehört dass heute bei geplanten Op´s Abführmittel getrunken werden.

Bei Notfällen gibt es dann das Klister.

Und es wird wohl teilweise nicht mehr alles rasiert, zumindest wenn das als Bauchspiegelung geplant ist.

Grüße

Kleene

OP unter Narkose ohne Blasenkatheter gibt es wohl nicht.

Ich weiß nicht warum, es geht aber offenbar um die unwillkürliche Entspannung des Schließmuskels (vielleicht durch die Narkose).

Aus dem gleichen Grund scheint die Nüchternheit vor OPs angeordnet zu werden.

Daß der Katheter drin bleibt bis man wieder aufstehen kann (ohne die Wundheilung zu beeinträchtigen), ist selbstverständlich.

Noch etwas: Die Abführzäpfchen und anal eingebrachte Flüssigkeiten wirken fast immer nur im Mastdarm und letzten Stück des Dickdarms und regen ev. die Peristaltik allgemein an. Dies ist meines Wissens nicht ausreichend für OPs im Blinddarmbereich - darum nüchtern (und ev. von oben geleert) zur OP.

Klistier gibt es immer, wenn der letzte Stuhlgang nicht fast reines Wasser war.

Rasur wird heutzutage fast immer nur lokal um den Bereich der Schnittführung gemacht.

Bauchspiegelung nennt man das? Das ist bei uns nur das nachsehen im Bauchraum mit einem Glasfaserstab odgl. .

Bei uns heißt es minimalinvasive Operation, also ein Eingriff mit kaum erkennbaren, wenige Millimeter großen Wunden und optischer Beobachtung der Operation per Video. Das ist übrigens sicherer, weil die Wunde kleiner ist und weniger Infektionsgefahr ist.

Nur: Der vereiterte Wurmfortsatz des Blinddarms muß durch die Bauchdecke nach außen gezogen werden - so groß muß die Wunde dann doch sein.

Hallo,

@Strengerdoktor: Ja - zum Glück hat sich meine aktive Freude auf die Schmerzen vor und nach der eigentlichen Prozedur beschränkt. Im OP ging recht rasch die Lichter aus =).

@kleene: Wofür die Spritze war, weiß ich eigentlich gar nicht mehr. Die habe ich in den Po bekommen, anschließend das Zäpfchen und dann wurde erst der Einlauf vorbereitet. Die nächsten Spritzen gab's dann erst im OP, glaube ich. Und dann auch alle in den Venenzugang.

Rasiert haben die damals sehr gründlich - Oberschenkel, Vaginalbereich und Bauch bis knapp über den Bauchnabel.

@Jupiter: Also ich bin zwar nur Laie - aber Narkose ohne Blasenkatheter gibt's, glaube ich, schon. Da spielt die Dauer und die Art der OP eine Rolle. Beim Kaiserschnitt mit Rückenmarksnarkose wird alles unterhalb des Bauchnabels gelähmt und betäubt. Da kriegt man auf jeden Fall einen Katheter. Aber Weisheitszähne, Mandel und Polypen werden ja auch unter Narkose entfernt - da müssten ja Tausende von Kindern und Jugendlichen jedes Jahr Blasenkatheter gelegt kriegen - und das teilweise in der Zahnarztpraxis. Das wäre mir neu.

Und nüchtern ist wegen möglichen Erbrechens durch die Narkosemittel. Das wird so verhindert. Viel weiter reicht mein dünnes Halbwissen aber leider nicht 😄.

Freue mich über Fragen, Anregungen und Diskussionen =).

LG

Blume

@ Blume: Abführmittel gibt es am Vorabend, dann ist in der Regel bis Mitternacht der gesamte Verdauungstrakt leer.

Weisheits- und andere -zähne werden meines Wissens unter Lokalbetäubung gezogen. Ein Zahnarzt ist ja generell nicht für eine Vollnarkose eingerichtet. Abgesehen davon ist Anästhsie ja eine medizinische Spezialdiszilin, die es meines Wissens nur in Spitälern gibt.

Mandeln und Polypen werden meines Wissens nur in Spitälern entfernt. Ich nehme an, daß da die Patienten nüchtern sind und auch Katheter gelegt werden, weiß es aber nicht genau. Ob diese Operationen unter Lokalanästhesie entfernt werden können?????

Erbrechen ist klarerweise eine große Gefahr wegen der Erstickungsgefahr.

Ich weiß nur dass bei ner akuten Blinddarmentzündung teilweise nicht die Möglichkeit besteht

komplett nüchtern zu sein und am Abend vorher abzuführen. Wenn der Blinddarm kurz vorm Durchbruch steht kann man halt nicht noch

Stunden warten. Obwohl die Patienten dann meist aufgrund der Erkrankung schon lange nix gegessen, sondern nur was getrunken haben.

Hab jetzt gehört dass das mit dem Rasieren unterschiedlich ist.

Beim klassichen Bauchschnitt wird auch der Intimbereich rasiert. Bei der minimalinvasiven Methode hängt es vom

Chirurgen ab. Geht er davon aus dass es keine Komplikationen und somit keine Notwendigkeit für

den Bauchschnitt gibt, dann wird nur der Bauch rasiert.

Befürchtet er während der oP oder kurzfristig auf den Bauchschnitt umsteigen zu müssen, dann

wird komplett rasiert.

Meine Schwägerin hatte im August eine Blinddarm OP,

gestern war sie zu Besuch, und ich hatte sie aus Interesse gefragt wie es bei ihr war.

Amt Tag vor der OP gab es nur noch Frühstück.

Danach nur noch Brühe.

Abends durfte sie das Abführmittel trinken.

Als sie dann am nächsten Mittag zur OP Vorbereitung kam, schaute ein Arzt in ihren Darm, so wie sie es erzählt hatte, war es ein Proktoskop.

Und dann bekam sie trotzdem noch einen Einlauf, was da für Mittel drin waren weis sie nicht, aber das dies sehr heftig gewirkt hätte, selbst nach der Entleerung hatte sie noch Krämpfe, und bekam dann ein krampflösendes Zäpfchen.

Rasiert wurde sie übrigens erst als sie schon in Narkose lag.

Den Katheder hatte sie danach noch zwei Tage drin.

Weisheits- und andere -zähne werden meines Wissens unter Lokalbetäubung gezogen. Ein Zahnarzt ist ja generell nicht für eine Vollnarkose eingerichtet. Abgesehen davon ist Anästhsie ja eine medizinische Spezialdiszilin, die es meines Wissens nur in Spitälern gibt.

Klar gibt es immer mehr Zahnärzte,

welche mit Vollnarkose werben. siehe hier:

http://www.youtube.com/watch?v=RE6LG38uyO4

In der Gastroenterologie ist dies ebenfalls schon lange üblich, da ich beruflich in der Medizintechnik arbeite, kann ich Dir sagen, das ist bei weitem nicht den Kliniken vorbehalten. Leider wird heute immer mehr mit Narkose, als IGEL Leistung Geld dazu verdient, obwohl es nicht notwendig wäre.

Mag sein das es bei euch in Österreich anders ist, aber dann solltest Du auch das Land dazu schreiben, in DE ist es durchaus möglich Narkose ausserhallb des KH zu erhalten.

Jupiter zur Anfrage:

"Mandeln und Polypen werden meines Wissens nur in Spitälern entfernt. Ich nehme an, daß da die Patienten nüchtern sind und auch Katheter gelegt werden, weiß es aber nicht genau. Ob diese Operationen unter Lokalanästhesie entfernt werden können?????"

Mir sind im jugendlichen Alter im Jahre 1954 in einem Krankenhaus in der Belegarztabteilung durch einen Assistenzarzt beidseits die Mandeln entfernt worden. Weder war ich nüchtern noch ist bei mir ein Katheter gelegt worden. Bei mir ist der Eingriff damals unter Lokalanästhesie durchgeführt worden, dies in in übler Weise: Nachdem bei mir der unsichere Assistenzarzt irgendwie im Gaumen herumgeschnippelt hat, ist dieser in meiner Gegenwart vom HNO-Arzt zusammengestaucht worden, worauf dieser noch unsicherer geworden ist. Jedenfalls mußte ich mich im Gefolge der Bemühungen des Assistenzarztes übergeben, aber dafür hatte ich ja eine große schwarze Gummischürze angezogen. Anschließend wurde im überbelegten Krankenhaus ein jugendelicher Patient geheißen, mir für zwei Stunden sein Bett zum Hinlegen zur Verfügung zu stellen, worauf mich der HNO-Arzt nach einem Blick in den Rachen nach Hause entlassen hat. Nachdem in dem Bus für die einstündige Heimfahrt nur noch Stehplätze vorhanden gewesen sind, durfte ich dann noch eine Weile stehen. - Dies war also die "gute alte Zeit".

Hauptsache es wird beim Rasieren nichts abgeschnitten, was noch brauchen könnte.

😃

Bist Du narrisch!!!!!!!!

Vollnarkose beim Zahnarzt......

Verrückt.

Vor einigen Monaten hat mir eine OP-Schwester mitgeteilt, daß (insbesondere bei alten Patienten) ein an die Vollnarkose anschließendes Koma nicht so selten ist, daß es immer eine minimale Schädigung im Hirn gibt (immerhin muß ja das Narkosemittel die Blut-Hirn-Schranke überwinden) und daß man deswegen im Krankenhaus in Linz die geringstmögliche Betäubung anwendet, um eine sichere Operation zu ermöglichen.

Bin ich froh, daß ich Deine Mandeloperationsmethode nicht mehr erleben mußte.......... brrr. Ich hoffe diese Zeiten sind auch in diesem Spital längst vorbei. 1954 war auch bei uns fallweise noch medizinische Nachkriegs-Krisenzeit.

Bist Du narrisch!!!!!!!!\nVollnarkose beim Zahnarzt......\nVerrückt.\n

Wieso wirst Du gleich ausfallend?

Die Vollnarkose bei realen Zahnarzt ist einfach heute Realität, und das habe nicht ich erfunden (siehe Dir den Werbelink an). Es gibt nun mal auch sehr ängstliche Patientienten / innen, so eine habe ich auch im Bekanntenkreis. Seit Monaten schlägt die sich mit einem eiterndem Zahn herum, aber will nicht zum Zahnarzt gehen. Lieber nimmt die Schmerzmittel in hohen Dosen ein, und wartet bis es vorbei ist.

Und bei solchen ist das bestimmt angebracht, und die Ärzte verdienen mit solchen Zusatzleistungen ganz gewaltig.

Ein Arzt sagt mal wortwörtlich, wenn ich es nicht anbiete habe ich einen Patienten verloren, wenn einer will und bereit ist die Leistung zu Zahlen, wenn es andere schon anbieten, dann muss er den Trend auch mitmachen.

Das selbe gilt für Darmspiegelungen, meine Frau durfte sich, vor ein paar Jahren, wegen unerklärlicher Rückenschmerzen auch einer unterziehen, aber sie wollte keine Vollnarkose, was heut zu Tage schon ein schweres Unterfangen ist, denn die Ärzte redens einem förmlich auf.

Der Grund dafür erfuhr ich im Job, ich durfte / musste mal bei einer Darmspiegelung anwesend sein, und ich sah, wie die eine Patientin förmlich aufgepumpt hatten, nur um sehr schnell fertig zu sein.

Danach sprach ich mit dem Arzt den Thema an, und fragte, warum eigentlich schon da gerne die Vollnarkose den Patienten aufschwatzt wird, mit dem Hinweis meine Frau hat es leicht ohne Überstanden.

Einfacher Spruch des Arztes, vielleicht für die, wo das deutsche Gesundheitssystem nicht kennen, es gibt Fallpauschalen, für welche der Arzt bezahlt wird, Vollnarkose ist ein Abrechnungspunkt, und dazu der Vorteil das die Spiegelung weniger Zeit braucht, da gibt es keinen jammermden Patienten, wenn zu viel Luft mal eingepumpt wird, der Pat wird auf der Liege gedreht wie eine willenlose Puppe. Eine DS unter Vollnarkose (ohne das Proben entnommen werden) dauert keine 10 Minuten, ohne Vollnarkose 15 bis 20 min.

Das ist der Fluch unseres Gesundheitssystemes, egal ob Facharzt oder Hausarzt, für den ist es am, besten, einmal hin, nach 2 min wieder aus dem Sprechzimmer und man sollte dann geheilt sein. Dauert etwas länger, dann ist schon Verlust für den Arzt, oder er verkaut IGEL.

Und unsere Gesellschaft wird ja auch auf dies gertrimmt, meine Schwägerin hat morgen eine DS, und der wurden schon solche Gräulgeschichten erzählt, die kann es gar nicht fassen, das meine Frau das ohne ausgehalten hatte.

Ausfallend werde ich? Wieso habe ich das gar nicht bemerkt?

Bei uns ist die Vollnarkose beim Zahnarzt keineswegs Standard.

Daß Vollnarkosen das Hirn insbesondere das Gedächtnis (tendenziell) - neben anderen Einflüssen - schädigen ist wirklich keine Übertreibung, sondern immer wieder in Wissenschaftsberichten (zB zur Alzheimer- und zur Demenzforschung) zu lesen. Von den gefährlichen möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten (z.B. mit Gerinnungshemmern) ganz zu schweigen.

Was die Bezahlung angeht ist die Situation bei uns ganz anders, jedenfalls gibt es keine gewaltigen Gewinne (außer bei Luxusärzten). Bei uns redet es auch niemand einem Patienten ein.

Bei einer Darmspiegelung wird aufgepumt - klar, wie soll man sonst in die Falten sehen. Das ist vielleicht unangenehm, aber nicht außerordentlich schmerzhaft (zumindest nach den unter meinen Bekannten gemachten Bemerkungen). Übrigens: Bei uns sind sie sicher auch ohne narkotisierten Patienten flott mit dem Aufblasen.

Daß diese Sachen viel mit der Bezahlung zusammenhängen, weiß ich aber auch. Und Cehemie und Geräte sind meist viel billiger als menschlichen Zeit und Arbeitskraft.

Also ich hab meinen Bilddram nicht mehr. Mein Blinddram war beleidigt, Magenschlecht war es mir so.

Im Krankenhaus haben sie Fieber gemessen. (Arm,Po). Hab dann eine Flasche bekommen und dann war ich gleich im OP Saal. Muss sagen es war mir etwas peinlich, da komplett nackt zu liegen.

Wie ich wach geworden bin war ich benommen, wusste nicht wo links oder rechts ist.

Die Krankenschwester was nach mir schaute kann zu mir ans Bett und hob auf einmal die Bettdecke hoch. Natürlich war ich splitter nackt wieder mal und sie schaute sich das ganze genau an.

Und dann war ich schon in meinem Zimmer, ich muss sagen wie ich im Krankenhaus war hab ich abgenommen wie nichts , was für mich super war. Hab erst am 3 Tag was Essen können und zum Essen hat es gegeben 1 Scheibe Brot, 2 Blätter Schinken, 1 Essig Gurke, Apfelsaft. Lecker sag ich nur 😃

Nein Blinddarm ist nicht so schlimm, hab weder Katheter noch Einlauf bekommen.

gruß chris

Hab zur Blinddarm-OP noch eine Frage: kann ein solcher Eingriff heutzutage auch ohne Vollnarkose, also nur unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden, ähnlich wie beim Kaiserschnitt vll. durch Spinalanästhesie? Freue mich auf eure Antworten!

Eine Blinddarm-OP kann nicht in regionaler oder örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Für diese OP ist eine Relaxation (Muskelerschlaffung) erforderlich und damit kann man nicht mehr atmen. Deshalb wird dieser Eingriff in Intubations-Narkose mit maschineller Beatmung gemacht.

Lieber Frauendoktor,

Vielen Dank für deine nachvollziehbare und gut erklärende Antwort!

Lg OP-Schwester

Also ich hatte meine Blinddarm-OP mit 15 Jahren unter Vollnarkose. Davor gab es nur ein paar Voruntersuchungen und direkt vor der OP ein Zäpfchen - und natürlich etliche Spritzen und Infusionen für die Narkose. Operiert worden bin ich nicht per Bauchspiegelung, sondern mit klassischem Bauchschnitt, weil mein Blinddarm irgendwie unglücklich mit dem Darm verschlungen war.

Meine Blinddarm-OP war auch mit 15, ich war aber zuvor schon mal mit 13 mit Blinddarmverdacht in der Kinderklinik. Mit 15 wurde ich vorher von etlichen Ärzten untersucht (u.a. Kinderärzte, Magen-Darm-Arzt und Chirurgen), wobei die Chirurgen mich mehrmals gründlich untersuchten, ob ich am Blinddarm und wegen meinem vorgestülpten Nabel (Nabelbruch) operiert werden muss. Dabei waren sie sich lange nicht sicher, ob die Blinddarm-OP nötig ist. Letztlich entschied dann ein Chirurg dass es bei meinem "kränklichen Bauch" besser ist wenn der raus ist und so wurde der dann operiert, wobei ich auch den normalen Bauchschnitt mit einer recht langen Narbe habe (weshalb ich bei anderen Untersuchungen und Ärzten später darauf angesprochen wurde ob da "nicht noch mehr" war!).

Ich war 9 oder 10 , als sie mir den Blinddarm geklaut haben.

Weil ich Bauchschmerzen hatte und auch noch erbrochen, hat meine Mutti den Hausarzt angerufen. Der kam Stunden später und hat mir auf dem Bauch rumgedrückt. Es tat immer stichartig weh, wenn er die Bauchdecke losgelassen hatte. Danach hat er mir noch Fieber gemessen im Po. Er sagte dann, ich müsste sofort ins Krankenhaus. Da bekam ich richtig Panik.

Im Krankenhaus wurde ich nochmals untersucht. Ein Fieberthermometer wurde mir unter den Arm geklemmt und ein anderes in den Po gesteckt, welches dann immer wieder heraus rutschte, bis es der Arzt dann minutenlang festhielt. Dann hat er mir noch auf dem Bauch rumgedrückt und mir seinen dicken Wurstfinger in den Arsch gesteckt. Dass war vielleicht oberpeinlich und schmerzhaft. Dann hieß es, wir müssen morgen früh gleich operieren. Ich bekam furchtbare Angst und als meine Mutti dann nach hause ging, fühlte ich mich schrecklich allein gelassen. Ich konnte vor Angst und Hunger nicht einschlafen und eine Schwester hat mir dann in der Nacht ein Zäpfchen gegeben, damit ich einschlafen konnte. Zu essen habe ich nichts bekommen. Am nächsten Morgen wurde ich geweckt und mir gleich wieder das Fieberthermometer in den Po gesteckt. Einen Einlauf habe ich glücklicherweise nicht bekommen. Als es für die anderen im Zimmer Frühstück gab, bekam ich eine Spritze. Irgendwann hat man mich in den OP geschoben und dort wurde mir so eine Gummimaske auf Mund und Nase gedrückt, bis ich weggetreten war.

Als ich wieder aufgewacht bin, hatte ich Schmerzen am Bauch und im Hals und hatte Durst. Mein Nachthemd hatte ich auch nicht mehr an, sondern so ein blödes Teil, was hinten offen war. Außerdem hatte ich einen merkwürdigen netzartigen Slip an. Zu meiner Freude stand meine Mutti neben mir am Bett. Ich habe ihr gesagt, dass ich Schmerzen habe und Durst. Darauf hin hat sie die Schwester gerufen. Zu trinken habe ich nichts bekommen, dafür eine Spritze in den Hintern.

Am nächsten Tag habe ich mich bei der Schwester beklagt, dass mir Bauch und Hals weh tut, darauf hin gab sie mir ein Zäpfchen, welches mir die Schmerzen nicht wirklich nahm.

Nach dem ich 3 oder 4 Tage keinen Stuhlgang hatte, bekam ich auch noch einen Kamillentee in den Po gespritzt. Das war das erste Klistier in meinem Leben.

So, dass waren meine Erinnerungen an eine unschöne Zeit im Krankenhaus.

Ich denke, heute läuft vielen anders, als damals. Vor allem, bekommt man bessere Schmerzbehandlung und vielleicht auch was gegen den Durst.

Ich war 9 oder 10 , als sie mir den Blinddarm geklaut haben.

Zwar mag alles, was damals Peti im Krankenhaus erlebt hat, für sie damals sehr unangenehm gewesen und auch heute noch in schlechter Erinnerung sein, sie sei sich jedoch klar darüber, daß sie jetzt schon mehr als 40 Jahre tot wäre, wenn diese Operation damals nicht durchgeführt worden wäre.

@Peti Da war deine Krankenschwester ja noch gnädig, wenn sie dir einen schonendes Klistier mit Kamillentee gemacht hat.

Ich habe schon öfter gehört, dass manchen stattdessen ein Dulcolax-Zäpfchen in den Po bekommen haben, was in der Wirkung sicherlich weniger angenehm ist.

Das waren noch Zeiten, als man im Krankenhaus die Zeit gehabt hat, ein Klistier mit Kamillentee vorzubereiten, zu verabreichen, um schließlich die Klistierbirne wieder zu säubern. Mit einem Dulcolax Zäpfchen geht dies viel einfacher: das Dulcolax Zäpfchen aus der Verpackung holen, Einmalhandschuhe anziehen, das Dulcolax Zäpfchen in den Anus einführen, die Einmalhandschuhe abstreifen und entsorgen.

@Ricini,

ich habe den Sinn Deines letzten Beitrags als Antwort auf Peti nicht verstanden und die Verabreichung eines Zäpfchens musst Du hier niemandem erklären.