Normales Darmrohr vs. Ballon-/Doppelballon-Darmrohr

Hallo Klysophil,

genau so habe ich das auch immer verstanden in der Literatur, dass mit "Hoch" dann weit oder tief hinein in den Darm gemeint ist.

Bei den Mengen wird dann oft unterschieden in einen Reinigungseinlauf mit 1/2-1 Liter und einen hohen Einlauf mit 1-2 Liter. Beim einführen des Darmrohres gibt es wohl keine einheitliche Meinung, da werden für den Erwachsenen auf der einen Seite 8-10cm für den Reinigungseinlauf genannt, andere sprechen von 10-15cm. Beim hohen Einlauf gehen die Meinungen wohl auch auseinander, da wird von 15-20cm gesprochen, andere sagen erst 10cm einführen und dann während des Einlaufes weiter einführen bis 20-25cm und wieder andere vor allem früher sagen zuerst das Darmrohr möglichst weit einführen.

Ich denke bei Spülung bzw. Darmspülung versteht man das auswaschen des Darmes bis alles raus und die Flüssigkeit klar ist, egal ob von oben oder von unten her gesehen. Dabei wird solange Flüssigkeit oben eingefüllt, bis sie klar unten raus kommt bzw. von unten her mehrmals hinter einander mit frischer Flüssigkeit ein Einlauf gemacht, bis auch hier die Flüssigkeit wieder klar zurück kommt. Auf zuletzt genannten beruht auch das Prinzip der CHT oder früher dem Sudabad.

In beiden genannten Fällen ist die Gesamtmenge der Spülflüssigkeit um ein vielfaches größer, als in den Dickdarm bzw. in den ganzen Dünn- und Dickarm passen würde.

LG.

Charly

Charly,

da sind wir uns in den Deutungen weitgehend einig. In der Wirkung der kleinen Volumen stehen die Widerstände des Inhaltes entgegen. Kleine Mengen können Wunder bewegen aber verhärtete Massen müssen durch wiederholten Angriff vor Ort wie im Bergbau "aufgewältigt" werden. Die Schilderungen bei einigen CHT-Abläufen entsprechen solchem Stufenweisen Vordringen. Bei vergiftungsähnlichen Zuständen genügt dagegen oft eine Füllung für das Erleichterung bringende totale Ausräumen.

Zu den Einführungstiefen: Meine Wäschen mit maximaltief eingebrachten langen Darmrohr (ich glaubte bei 60cm die Spitze des DR im Blinddarmdreieck Tasten zu können...) sah ich schon als quasi halbe orthograde Spülung an. Dies würde bedeuten, daß auch die zweite Flexur zum aufsteigenden colon durchfahren wurde. Inzwischen vermute ich individuelle Unterschiedlichkeit im Bauplan. Dies umso mehr, da auch ein Nachrechnen des faßbaren Volumens trotz großzügiger Schätzung der Maße unbefriedigend blieb.

Bemerkenswert fand ich in einer um 1935 gedruckten Anleitung zur Großspülung, "Das Tiefenklistier" genannt, auch ein 75cm Darmrohr erwähnt.( In der Bibliothek zu finden !). Wie weit das einzuschieben ging, wurde nicht geschrieben. Aus einer Darmspiegelung weiß ich, daß selbst die im Darm unter Sichtkontakt geführten Koloskope auch bei voller Länge (geschätzt 1,3m) nicht die Bauhin-Falte erreichen müssen, sondern sich vielleicht im Lumen aufspulen. So erfolgt medizinisch die vorher erforderliche gründliche Darmreinigung weiterhin von oben, was den Einlauffreund mißfällt...

Das von cbc erwähnte Anheben der Kuppel des querverlaufenden Darmteiles verspürte ich noch nicht, obgleich ich ein leidenschaftlicher Krautfreund bin...

Das therapeutische Einsetzen von DR zur Gasableitung ist mir dagegen bekannt.

Endlich wieder mal "nasse Diskussion..."

freut sich mit LG

Klysophil

Das von cbc erwähnte Anheben der Kuppel des querverlaufenden Darmteiles verspürte ich noch nicht, obgleich ich ein leidenschaftlicher Krautfreund bin...

Dies erweist sich darin, daß es meist etwas schwieriger ist, ein langes Darmrohr bei ständigem Zufluß der Einlaufflüssigkeit über diese Darmbiegung hinwegzubekommen - anschließend geht es wieder ganz leicht, bis dieses auf die ganze Länge eingeführt ist.

Hallo Klysophil,

Bemerkenswert fand ich in einer um 1935 gedruckten Anleitung zur Großspülung, "Das Tiefenklistier" genannt, auch ein 75cm Darmrohr erwähnt.( In der Bibliothek zu finden !). Wie weit das einzuschieben ging, wurde nicht geschrieben.

Kannst du mir das mal raus suchen wo du das gefunden hast oder hast du das Dokument?

Das würde sich auch mit den Bildern decken, welche ich dir mal geschickt hatte, wo es um so ein langes Darmrohr ging.

So erfolgt medizinisch die vorher erforderliche gründliche Darmreinigung weiterhin von oben, was den Einlauffreund mißfällt...

Ja das stimmt schon, so eine Darmspülung von oben mit der Abführlösung ist nicht so toll. Ich lasse daher die Darmspülung vor der Darmspiegelung inzwischen immer per Magensonde machen, dann hast zumindest ansatzweise einen Einlauf, aber von oben her.

Viele Grüße

Charly

Hallo,

bei meinen Einlaufsitzungen wird immer ein DBDR mit getrennter Befüllmöglichkeit benutzt. Zum Blocken der Ballons benutze ich eine 60ml Spritze mit Luer Anschluß und Rückschlagventile. Damit kann ich die Ballone definiert befüllen und nach dem Befüllen hängen keine Gebläse zwischen meinen Beinen. Die stören da nur. Den inneren fülle ich in der Regel mit ca. 60ml. Er hat dann einen Durchmesser von ca. 4cm. Den Äußeren fülle ich mit ca. 120ml. der Durchmesser ist dann ca. 6cm. Dadurch wird der innere Ballon dicht an den Schließmuskel herangezogen und es wird eine gute Dichtung erreicht. Desweiteren finde ich, dass sich dieser aüßere Ballon zwischen meinen Pobacken sehr geil anfühlt. So abgedichtet macht es viel Spaß den Einlauf zu nehmen. Die Menge ist nicht so entscheidend. 1-2 Liter sind vollkommen ausreichend.

Grüße an alle Genießende - arma

Hallo arma,

schreibe meine Antwort, die ich auf Deinen anderen Betrag formulierte, nicht um. Deine definierte Befüllmenge je Ballon mit Spritze, hat was für sich.

Ich habe nur beim Füllen der Utimi-Sperrkugel mit einer Manometerpumpe vom Blutdruckmeßgerät druckbestimmt gefüllt. Welche offenbar luftdichten Ventile hast Du auf den beiden DBDB- Anschlüssen stecken? Die Argumente für deren Einsatz gefallen mir.

Weiterhin Freude - und möglichst noch Nutzen - aus der Hobby-Übung, wünscht Dir

Klysophil

Hallo Charly-tux

leider habe habe ich auf den losen Blättern des Artikels zum “Tiefenklistier” keine Angaben finden können. Meine Tante, auf deren Klo ich die Blätter entdeckte und konfiszierte, hatte sie aus einer Schrift der Vorkriegszeit herausgerissen. Sie war Jahrgang 1922, im Kriege Krankenschwester gewesen und Naturheilkunde- Schätzende. Schamhaft gehemmt habe ich sie nach Einlaufpraktiken nie befragt, wer weiß ob sie sich des Heftes überhaupt erinnert hätte.

Die Blätter habe ich noch, kannst bei Bedarf Kopien bekommen.

Achtung vor dem Wissen der Alten verbindet uns, meint mit lieben Gruß,

Klysophil

Hallo Klysophil,

die Kopien der Blätter hast du mir schon mal geschickt, war sehr Aufschlussreich. Unter dem Begriff “Tiefenklistier” wie aus den Texten hervorgeht, konnte ich aber keine weiteren Informationen dazu finden. Ich vermute daher, dass diese Technik wohl auch unter einem anderen Namen bekannter sein könnte, habe aber jetzt keine Idee unter welchem. Damals in den 20er, 30er oder auch davor gab es ja einige neue Einlauftechniken wie der Enterocleaner, das subaquale Innenbad (säter als Sudabad bekannt geworden), oder das Gymnacolon Darmbad, um nur einige zu nennen.

Meine Mutter und auch meine Oma waren beide Krankenschwestern, da zählten Klistiere und Einläufe zum üblichen Handwerkszeug womit wir Kinder damals behandelt wurden. Ich denke, diese Erfahrungen haben dann auch auf uns abgefärbt und das verbindet uns bis heute.

Viele liebe Grüße Charly

@Spüler diese Blätter könnte man doch in einem Album der Klistiergemeinde zur Verfügung stellen, nicht wahr?

Hallo carlinet,

gerne, wenn ich Rechnerlaie wüßte, wie. Den Text findest Du ohnehin in der Bibliothek. Mehr Information dazu, als eigene Erfahrungen aus jahrelanger Anwendung, vermag ich nicht zu bieten. Meine heutigen wöchentlichen Großwäschen wurden aus diesen Kenntnissen entwickelt, Du findest Berichte dazu auch in der Bibliothek.

Immer Freude, möglichst auch Nutzen, wünscht Dir auf gleichem Weg,

mit lieben Gruß

Klysophil

Danke mein Lieber, wenn die Texte nachlesbar sind, passt das eh, danke für den Hinweis!

LG Karl

Wenn ich auch meinen Senf zu diesem Thema dazu geben darf? Ich habe Erfahrungen mit beidem: Darmrohr und Rüsch Doppelballonrohr.

Es geht ja um tieeefe Einläufe, nicht wahr?

Diese kann man vornehmen, wenn man ein langes Darmrohr (30 bis 40 cm) tief in den Darm einführt. Wenn man dann einen üppigen Einlauf vornimmt, gelangt die Flüssigkeit in der Regel nicht bis zum Anus, sondern verteilt sich in der Tiefe. Das hat mir mal eine Krankenschwester gesagt und auch bewiesen! Ich selbst finde dabei das tiefe Eindringen des Darmrohres sehr geil….

Die zweite Möglichkeit, nämlich das Rüsch Doppelballonrohr, vermittelt lustvolle Gefühle bereits beim Einführen des vorderen Ballons und beim Aufpumpen… Da damit der Anus zuverlässig abgedichtet werden kann, kann beim Einlauf mit Hilfe eines erhöhten Wasserdrucks die Flüssigkeit tief in den Darm befördert werden, was ich ebenfalls als sehr lustvoll erlebe.

Beide Möglichkeiten haben also ihre besonderen Reize!

Hallo Podoc,

lies doch bitte dazu mal die Beiträge Nr. 28 bis 32 durch. Die Begriffe “hoher” und “tiefer” Einlauf sind mehrdeutig. Das eine benennt wohl die Gegend, bis wohin die Wirkung im Darm erfolgen soll und das andere, wo im Darm die Flüssigkeit freigesetzt wird. Damit werden unterschiedlich empfundene Gefühle erstrebt , die Volumengröße und auch das Ausräumen kann - wie Du bemerkt hast - mit beiden Verfahren bewegt werden. So haben langes DR und DBDR tatsächlich ihre Berechtigung. Neugierige sollten beides erproben, meint Dir zustimmend,

mit nassem Gruß,

Klysophil

Also wenn schon dann das Balon oder noch besser das Doppelbalondarmrohr das gibt einen ein besonderen Kik und Sicherheit weil nichts daneben gehen kann wenn man es sich selbst machen will.

Für was ist denn eigentlich der zweite Ballon bei einem Doppelbalondarmrohr?

Der innere ist mir klar, der ist dafür da, damit es nicht raus rutscht. Aber für was der äußere?

Der zweite Ballon dient dazu, den inneren Ballon gegen die Innenseite des Schließmuskels zu drücken, wenn der äußere Ballon aufgeblasen wird. Daher muss immer erst der innere Ballon aufgeblasen werden und erst dann der äußere Ballon. Theoretisch ginge es auch umgekehrt, aber das dichtet dann weniger gut ab und ist bei der Anwendung unangenehm. Wenn beide Ballons aufgeblasen sind, drücken sie von beiden Seiten stramm gegen die Innen- und Außenseiten des Schließmuskels und dichtet so optimal ab.

Genau

Wenn man den Doppelballon gut aufgepumpt hat, kann man seinen Schließmuskel auch schön entspannen, ohne dass Darminhalt austritt. Dadurch kann man auch seinen Körper gut entspannen und nach Belieben (unter Berücksichtigung der Beachtung eigener Grenzen!) Wasser in den Dickdarm einleiten, ohne sich auf das ständige Zurückhalten konzentrieren zu müssen.

Nach meiner Erfahrung muss man nicht unbedingt ein Doppelballonrohr benutzen.

Ein Ballon im Rektum dichtet normalerweise sehr gut ab, da braucht es keinen zweiten von aussen. Zumal der Druck im Inneren meistens höher ist als aussen. Ich vermute, manche nutzen es "fürs Auge" weil der Anblick sie triggert. Bei extremen Einläufen von mehreren Litern Flüssigkeit, deren Sinn ich sowieso nicht verstehe, hilft auch der zweite Ballon nicht viel in Sachen Abdichtung. Bei normalen Mengen bis zu 2 Litern hilft der Ballon im Inneren sehr gut gegen Flüssigkeitsverlust und zum langen und entspannten Einhalten des Einlaufs.

Man muss nicht unbedingt. Aber bei wirklicher Entspannung rutscht der Einzelballon halt schon gerne weiter rein, und dann ist die gewünsche Abdichtung so nicht mehr gegeben.

Der Aussenballon ist gegen genau dieses Reinrutschen.

LG

-Michael

Auf die Eingangsfrage zurückkommend, sehe ich zwei verschiedene Ziele: das Bestimmen des Freisetzungsortes einer Spülung im Darm und deren sicheres Einbehalten für die gewünschte Dauer.

Zu ersterem ist das Einbringen einer flexiblen Leitung üblich, die so weit wie geplant eingeschoben wird und von Experimentierenden bis in den aufsteigenden Dickdarm gelangen kann. Maximal also etwa 100cm ( wohl noch von keinem erreicht...), so wie das Koloskop des Arztes. Dazu ist üblicherweise das 30cm -Darmrohr (DR) gedacht. Dieses muß dann meistens von Hand gegen Herausgleiten gesichert werden, sofern dem Einzelnutzer keine zusätzlichen olivenförmige Körper des DR das ersetzen.

Das Halten der Spülmenge für eine gewünschte Zeit allein durch Willenskraft und Schließmuskel genügt vielen Nutzern nicht. Deshalb werden nachfolgend Stopfen eingeführt, oder auch innenliegende sperrende Körper, wie aufblasbare Ballone benutzt. Wenn der Schließmuskel innen wie außen durch solche elastische Stützung eingespannt ist, wird die Dichtwirkung besser. Dies ist wie schon erwähnt, die Funktion und Begründung beim Doppelballondarmrohr (DBDR). Wenn zwei Gebläse einen Luftausgleich zwischen beiden Blasen vermeiden, (dann im Forum mit 2G-DBDR bezeichnet) ist die Funktion besser.

Von Nutzern mit höherer Gängigkeit werden aber auch nachträglich eingeführte spezielle aufpumpbare Dichtkugeln zum entsprechend sicheren Sperren genutzt.

Soweit meine Kenntnisse zum Thema.

Mit lieben Gruß

Klysophil

PS. Wer von den Kennern erklärt mir den Unterschied zwischen "Tiefeinlauf" und "Hoher Einlauf"?

Ist der Freisetzungsort der Spülung tief im oberen Darmteil gemeint ,oder vom Wirken abgeleitet, das Einbringen eines genügend großen, von oben bis zum Ausgang ausräumenden Volumens? Ich bezeichne das privat von der Medizin abgeleitet als "Halb-Orthogrades Reinigen" ... K.

@Spüler Der Ausdruck "Tiefeinlauf" ist mir neu, ich würde sagen, beide Ausdrücke bezeichnen den gleichen Vorgang.

Carlinet,

danke für die Antwort. Ausgelöst von einem Literaturfund aus der Vorkriegszeit mit dem Titel "Das Tiefenklistier" (In der Bibliothek zu finden ) habe ich langes DR und große Füllmenge als verbundene Anwendung kennengelernt und dann nachgespielt. Seit dem versuche ich die von mir gestellte Frage nach dem Unterschied von tiefen und hohen Einlauf zu klären. In der folgenden totalen Räumwirkung sind beide ohnehin weitgehend gleich...

Mal sehen,wie andere erfahrene Nutzer darüber denken.

Mit lieben Gruß

Klysophil

Ich glaube, dass hier dasselbe gemeint ist, halt nur von einer anderen Warte aus gesehen.

Der Eine spricht davon, dass der Einlauf weit hoch in die Gedärme vordringen soll und hat dabei einen stehenden oder sitzenden Empfänger vor dem geistigen Auge.

Der Andere sieht das "Opfer" in Knie-Ellenbogen-Lage vor ihm, und möchte, dass der Einlauf so weit wie möglich hineingelangen soll, also "tief hinein".

Beides ist einfach eine Abgrenzung zum kleinen "Klistier", das ja meist mit einer Birnspritze nur die oberflächliche Innenreinigung des Enddarms zum Ziehl hat, und gar nicht in fernere Regionen vordringen möchte.

Mag sein, dass der "Hohe" Einlauf natürlich auch daher kommt, dass das Spendergefäß möglichst hoch angebracht wurde, um einen ausreichenden Druck aufzubauen, um den Einlauf in sinnvoller Zeit in ausreichende Höhen/Tiefen vordringen zu lassen.

Wo genau man nun die Grenze ziehen will, ist wohl ebenfalls wieder eine individuelle Geschmacksfrage. Wir haben ja hier im Forum schon gesehen, dass alleine schon die Frage, wieviel Liter ein durchschnittlicher Einlauf umfassen sollte, zu einer geradezu abenteuerlichen Bandbreite von Antworten geführt hat.

LG

-Michael

Ja ich denke auch, dass hier der heutige hohe Einlauf gemeint war. Den Begriff "Tiefenklistier vs Tiefeinlauf" hatte ich nur an wenigen Stellen in alter Literatur aus den 1920er bis etwa 1930er gelesen. Aus den Texten heraus war damit wohl immer der hohe Einlauf wie wir ihn heute kennen gemeint, sowohl bei der Körperhaltung zur Verabreichung des Einlaufes als auch bei der Verwendung größerer Flüssigkeitsmengen, sowie eines Darmrohres, das möglichst tief eingeführt werden soll, um möglichst den ganzen Darm mit Flüssigkeit zu füllen.

Ich denke in dieser Zeit war man sich noch nicht so einig, welche Begrifflichkeit endgültig verwendet werden sollte. So war es ja auch mit dem subaqualen Darmbad, da wurde zuerst vom Enterocleaner gesprochen, dann eine Zeitlang vom subaqualen Innenbad und erst später dann endgültig nur noch vom subaqualen Darmbad. Später kam dann noch die Kurzform Sudabad dazu, welche sich am weitesten verbreitete.

Das würde auch erklären, dass man zum Begriff "Tiefenklistier vs Tiefeinlauf" kaum etwas findet und alle der wenigen Textstellen aus dem frühen letzten Jahrhundert stammen.

Gruß Charly

Hallo ihr beiden Kenner,

die genannten Deutungen haben durchaus etwas für sich. Das Einbringen der vorgesehenen Menge, zur bestmöglichen Wirkung an tiefen oder anatomisch hoch im Darm liegenden Ort, ist zweifellos das Ziel. Der Druck bei 0,5m bis 1,7m üblicher Spiegeldifferenz zwischen Speisegefäß und Ausströmort befördert das Aufnahmetempo und die Lagerung des Körpers variiert dann die Empfindungen bis zur individuell gefühlsmäßig ertragbaren Grenze oder das vorherige Seufzen des leeren Irrigators.

Dabei ist die Bezeichnung eigentlich wirklich unbedeutend.

Also sollte das Erreichen des gesundheitlichen, oder lustsuchenden Zieles Zweck sein, unabhängig des Benennens.

Und in diesem Sinn bedanke ich mich für euer mitdenken.

Mit lieben Gruß

Klysophil

... um möglichst den ganzen Darm mit Flüssigkeit zu füllen.

-> um möglichst den ganzen Dickdarm mit Flüssigkeit zu füllen. Dass man den ganzen Dünndarm vom Rektum her mit Wasser füllen kann, wage ich jetzt doch zu bezweifeln.

@Anak

-> um möglichst den ganzen Dickdarm mit Flüssigkeit zu füllen. Dass man den ganzen Dünndarm vom Rektum her mit Wasser füllen kann, wage ich jetzt doch zu bezweifeln.

klar war nur der Dickdarm gemeint, dachte das war klar weil es ja um einen Einlauf ging.

Das einzige wo es mir bekannt ist, das ist das Einbringen von Luft durch den After zur Beseitigung einer Invagination im Dickdarm, also eines eingestülpten Darmteils. Dabei wird der Dickdarm vom After her unter Röntgenkontrolle extrem mit Luft auf-gedehnt, bis die Luft auch in den Dünndarm übertritt. Die Prozedur ist wohl auch nicht so angenehm für die betreffende Person, wobei das wohl meistens nur bei kleineren Kindern so gemacht wird.

https://www.youtube.com/watch?v=PwcZ_FSLAik

https://www.youtube.com/watch?v=x-Z1HTR9sn8

Ergänzung: Oder im Rahmen einer Doppelkontrast Darstellung des Dickdarms bei einem Kontrastmittel Einlauf beim Radiologen

Hallo Charly,

wieder was gelernt bei Dir. Die Invagination als Darmschaden war mir bekannt, das naheliegende Auseinanderziehen des Bereiches per strenger Luftfüllung sah ich nun erstmals mit Video als Behandlung. Dankeschön dafür.

Welche Formabweichungen eine Druckbeanspruchung im Dickdarm hervorbringen kann, erfuhr ich einst, als der gereinigte Raum das Umkehren des Kopfes einer danach eingeführten 28mm Snake von 85cm Länge zuließ. Ärztliche Koloskope lassen das eher erkennen, als bei allein die Durchlässigkeit kontrollierenden neugierigen Experimentatoren. Offenbar war beim Vorschieben in einer Flexur das Abbiegen nicht gelungen und daher die Umkehr erfolgt...

MfG

Klysophil

Das einzige wo es mir bekannt ist, das ist das Einbringen von Luft durch den After zur Beseitigung einer Invagination im Dickdarm, also eines eingestülpten Darmteils. Dabei wird der Dickdarm vom After her unter Röntgenkontrolle extrem mit Luft auf-gedehnt, bis die Luft auch in den Dünndarm übertritt.

So manch Person hat mit solchen "Spielchen" dafür gesorgt, dass der ganze Darm mit Luft gefüllt wurde, bis sie oben wieder herauskam. Dass die sich in ständiger Lebensgefahr begeben haben, war denen vermutlich nicht bewusst.