Geräte, Ausrüstungen, Schmier… | Normales Darmrohr vs. Ballon-…

Aufrufe: 3789 Created: 2010.10.25

First post

Gemäß den diversen Beiträgen hier im Forum scheinen besonders die Doppelballon-Darmrohre sehr beliebt zu sein, allerdings ist mir nicht ganz klar, warum diese bevorzugt werden, wenn man mit diesen auf Grund der geringen verbleibenden Länge hinter dem inneren Ballon gar nicht weit genug reinkommt (die Spitze verbleibt ja im Enddarm), hingegen man ein normales Darmrohr mit 30 cm Länge bis in den Dickdarm einführen kann.

Wenn man keine Probleme mit dem Schließmuskel hat, warum sollte man dann also zu einem Ballon- oder Doppelballon-Darmrohr greifen?

Geht es hierbei nur um den zusätzlichen Kick durch das Gefühl des inneren aufgeblasenen Ballons, oder steht die möglichst gute Abdichtung im Vordergrund?

Wie sieht es mit Unterschieden in der Anwendung aus? Ein normales Darmrohr führt man ja ein, und entfernt es nach erfolgtem Einlauf sofort wieder. Lässt man ein Ballon- oder Doppelballon-Darmrohr stecken, bis zur Entleerung?

Wie sieht es mit der Handhabung aus, wenn man die Prozedur alleine durchführt? Ein Ballon- oder Doppelballon-Darmrohr mit ein oder zwei Gebläsen kann man doch wohl nicht wirklich vernünftig alleine handhaben, oder?

Mein Ziel ist es, regelmäßige Einläufe mit 2 Litern an mir selbst durchzuführen. Ich habe mit Darmrohren noch keinerlei Erfahrung, tendiere aber anhand der bisher gelesenen Informationen zur Anschaffung eines normalen Rüsch Darmrohrs mit 12 mm Durchmesser, da bisherige Selbstversuche mit einer 347 ml Klistierbirne gezeigt haben, dass 2 Liter (oder etwas mehr) problemlos bei mir reingehen und auch gehalten werden können.

Spüler

Hallo Anak,

Da der Verdauungskanal volumenmäßige Überlastungen durch Erbrechen nach oben und unten wohlöfters überstehen muß, sehe ich

solche Gefahren nicht gleich. Beim orthograden Auswaschen vor Operationen werden von oben große Flüssigkeitsmengen ohne Schaden durchgeleitet. Luftfüllungen rückwärts dürften schmerzhaft sein doch nicht gleich zu Wandrupturen führen. Lese übrigens erstmalig von derartigen Spielen, welche Berichte gibt es dazu?

In der Hoffnung, daß bei den Forumsmitgliedern noch etwas Vernunft herrscht,

sollten herkömmliche Übungen über die Bauhinsche Klappe hinaus unterbleiben, meint dazu mit Gruß,

Klysophil

Anak

Berichte über Luftbefüllungen in den Darm habe ich noch nirdends gelesen, aber Filme dazu gesehen. Und ich muss sagen, es ist sicher ein nicht ganz ungefährlicher Vorgang. Da halte ich das indische Reinigen des Verdauungsweges mit Luft für weniger gefährlich. Bei dieser Praktik wird der Magen von oben her mit Luft befüllt und versucht, in die Verdauungsrichtung zu leiten.

Vernunft sollte immer vorherrschen, die Gesundheit ist ein wichtiges Gut, diese sollte bei allen Spielen immer Vorrang haben.

Charly-tux

Ich hatte diese Woche, genauer gesagt am Mittwoch mal wieder nach gut 10 Jahren das Vergnügen, die Anwendung eines Ballondarmrohres durch professionelles medizinisches Personal erleben zu dürfen. Mein Proktologe hatte mich zur Irrigoskopie, also die röntgenologische Untersuchung des Dickdarms mittels Kontrastmittel Einlaufes zum Radiologen geschickt. Als ich Nackt und nur mit Socken und einem hinten offenen Patientenhemd in linker Seitenlage auf dem Röntgentisch lag, hat mir der Arzt das Ballondarmrohr in den After eingeführt. Dabei hat er zunächst das Ballondarmrohr eingeführt, dann etwas aufgepumpt und daran gezogen bis er einen Widerstand merkte, erst danach hat er den Ballon des Darmrohren ganz prall aufgepumpt. Durch die Monitore konnte ich gut erkennen, dass der Ballon vom Darmrohr ganz am Schließmuskel innen anlag. Als er dann das Kontrastmittel einlaufen lies, konnte ich den Ballon noch deutlicher erkennen dass er meinen Darm von innen her gut abdichtet. Zunächst wurde mein Dickdarm vollständig mit dem Barium-Brei Prall gefüllt was ich schön an den Monitoren verfolgen konnte. Als einige Aufnahmen in verschiedenen Positionen gemacht waren, hatte der Arzt den Kontrastmittelbeutel auf den Boden gelegt. Als etwa fast das ganze Kontrastmittel wieder im Beutel war, hat die Arzthelferin mit etwas in meinen Zugang am Arm gespritzt, danach pumpte der Arzt viel Luft unter der Kontrolle am Röntgenschirm in meinen Darm und es folgten weitere Zielaufnahmen. Die Untersuchung war schon sehr Unangenehm, vor allem, als er immer mehr Luft in meinen Darm pumpte, ich einen starken Druck im Bauch verspürte und ich davon schmerzhafte Blähungen bekam. Die ganze Untersuchung hat etwa 45 Minuten gedauert, danach hat er die Luft soweit es ging, wieder abgelassen und ich konnte mich wieder anziehen.

Bei der ganzen Prozedur ist mir ein Aspekt aufgefallen bzw. hatte ich es dieses Mal bewusst erlebt und zwar wie der Arzt das Ballondarmrohr eingeführt hatte. Als er es in meinen After einführte, hatte er den Ballon zunächst nur wenig aufgepumpt, dann am Ballondarmrohr gezogen und erst dann den Ballon vollständig aufgepumpt. Ich hatte schon häufiger diese Untersuchung und auch schon mehrmals einen Schwenkeinlauf auch mit Ballondarmrohr von Krankenschwestern bekommen, aber diese Vorgehensweise beim Einführen ist mir bisher nie bewusst aufgefallen. Sinn würde es auf alle Fälle machen, damit der Ballon den After von innen her besser abdichtet und der Ballon an der Darmwand anliegt.

Wer von euch hat schon mal ein Ballondarmrohr vom professionellen medizinischen Personal eingeführt bekommen und wie habt ihr es dabei erlebt/empfunden bzw. was habt ihr dabei für Beobachtungen gemacht?