Klistier vor dem eigentlichen hohen Einlauf

Ich habe bei zwei meiner "Patientinnen" folgendes festgestellt: Wenn sie einen großen Einlauf erhalten sollten, klagten sie nach knapp einem halben Liter Füllung über unangenehmen, teils leicht schmerzhaften Druck im Enddarm und Unterbauch und brachen wegen sehr starken Stuhldrangs die Prozedur ab um den Darm zu entleeren, weil eine weitere Füllung unmöglich war. Nach entsprechender Überredung zur Wiederholung zeigte sich, dass jetzt die gesamte Flüssigkeitsmenge von mindestens 1 Liter problemlos verabreicht und auch länger eingehalten werden konnte.

Ich bin nach dieser Erfahrung dazu übergegangen, generell vor einem hohen Einlauf allen Patientinnen erst ein Klistier mit der Birnspritze zu geben, damit sie ihren Enddarm frei bekommen. Dieses Vorgehen hat sich bewährt und hat die Voraussetzung dafür geschaffen, dass die Einläufe jetzt durchaus als relativ angenehm empfunden werden.

Mich würde interessieren, ob Ihr ähnliche Erfahrungen bei Euch selbst oder anderen gemacht habt.

Bei mir klappt bei der wöchentlichen Großreinigung die Aufnahme der persönlichen Grenzmenge per 2G-DBDR in einem Zug. Mit langem DR ergeben sich mitunter Aufnahmestörungen oberhalb 40cm Einführtiefe. Verwende die Nachwäsche deshalb einer Teilausscheidung folgend als Spülung.

Immer "gut Fluß" wünscht allen Schluckspechten

Klysophil

So mache ich das auch oft. Einmal vorspülen, damit Platz für den großen Einlauf ist.

Das soll früher auch öfters so gemacht worden sein. Erst bekamen die Patienten einen EInlauf mit einem halben bis ein Liter und dann nochmal einen hohen Einlauf in Knie-Ellenbogenstellung.

Bei den Sudabädern konnte alles nach und nach entleert werden, bei der Colontherapie auch eher stückweise mit Beschwerden zwischendurch, bis dann unten alles raus ist und die höheren Abschnitte ran kommen.

Bei eigenen Colontherapien habe ich die Erfahrung gemacht, dass es bei Füllungen auch besser ist, erstmal langsam einen halben Liter einwirken zu lassen und dann zu öffnen und weiter zu spülen. Dann kommen alle unteren Rückstände heraus. Dann kann schonend und später ein wenig schneller weiter gespült werden.

Ich mache auch oft zuerst ein Klistier mit der Birnenspritze oder ein Fertigklistier und anschließend dann einen großen Einlauf.

Hallo Colon,

mit meiner nachgebauten Colonspülapparatur verfahre ich auch nach dem Tunnelbauverfahren des schrittweisen Abbaus anstehender Massen.

Immer Erfolg damit wünscht Dir mit Gruß

Klaus

Das ist recht normales Vorgehen, erstmal rektal tasten um zu sehen wie voll der Enddarm ist. Dann je nachdem ein kleines Klistier oder ein halber Liter Wasser zum Vorspülen und danach passen auch 2l rein.

Ein hoher Einlauf gelingt m.E. nur, wenn der Enddarm schon einigermaßen geleert ist. Wie soll ein Darmrohr von 30 bis 40 cm sonst ganz eingeführt werden können? Ich habe mit meiner Betriebsärztin und mit Pflegediensten schon vor 25 Jahren eine dreistufige Einlaufbehandlung "entwickelt": Zuerst ein Seifenklistier mit ca. 450 ml (3x eine Glasklistierspritze von 150 ml), nach der ersten Entleerung der hohe Einlauf von 2 l mit einem 30 cm Darmrohr und zum Schluss, besonders wenn kurz danach eine Rektoskopie gemacht werden soll, noch einen Normaleinlauf mit 1 l in linker Seitenlage zum Nachspülen. Denn meine Erfahrungen zeigten, dass nach dem hohen Einlauf immer noch etwas vom höheren Darminhalt in den Enddarm nachfließt. Diese Praxis hat sich sehr bewährt und wird noch heute bei mir angewandt. Nicht zu vergessen, zumindest vor dem Seifenklistier, die Kerntemperatur rektal mit dem geliebten Glasthermometer zu messen. Ich reagiere relativ empfindsam mit leichten Bauchkrämpfen, wenn die Klistier- bzw. Einlaufflüssigkeiten mehr als 1° von der Kerntemperatur abweichen, besonders nach unten.

Ich beginne immer mit klistieren mit der Gummispritze.Füllmenge 300ml mit einen Kernseifen-Glycerinseifen Gewmisch.Temperatur 38-40 Grad.

Circa eine Stunde später kommt ein sog. Klarspüleinlauf bis ca.1,8 Liter.Ebenfalls 38-40 Grad.So liebe ich es am besten.