Eure Zahnarzterlebnisse

Welche Erlebnisse hattest du beim Zahnarzt, die dir lange in Erinnerung geblieben sind? Im Positiven und im Negativen?

Wie haben sie zu deiner Faszination zu dem Thema beigetragen?

Ich hatte noch nie Probleme oder Angst vor meinem Zahnarzt. Es gab nur mal ein witziges Erlebnis, als mir ein Teil von nem Zahn abgebrochen war und er das wieder gerichtet hat, hatte er mich gefühlt 1000x gefragt, ob ich Angst hätte, ob es mir gut ginge, usw... Ich habe ihm aber auch vollstens vertraut und auch tatsächlich NULL gespürt, während er seine Arbeit gemacht hat.

Am Ende stand er einfach auf, drückte mir die Hand und meinte "Es war mir ein Vergnügen!" - Das hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Mein Ineresse an dem Thema habe ich als Teenager entdeckt, bzw. es ist mir rückblickend als besonders in Erinnerung geblieben.

Ich hatte einen Termin beim Zahnarzt weil bei mir eine Karies behandelt werden musste.

Im Wartezimmer saß auch eine Frau, denke so um die dreißig.

Wir wurden dann gleichzeitig von einer Helferin in die Behandlungsräume gebracht,

Welche direkt im Gang gegenüber waren. Da die Tür von meinem Behandlszimmer offen war,

und der der Zahnarzt ihre nur halb zugezogen hatte, konnte ich aus dem Wortfetzen erahnen, dass sie aus gleichen Grund hier war.

Dann kam ich an die Reihe, kurzen Gespräch, kurze Kontrolle und ich bekam die Betäubungsspritze.

Als ich dann weiter warten musste, begann deutlich hörbar, auch wenn ihre Tür jetzt zugezogen war, ihre Behandlung.

Ich selbst gehe gerne zum Zahnarzt.

In meiner Kindheit musste man oft sehr lange im meist vollen Warteraum warten und hat somit vieles miterlebt. Des Öfteren Mädchen und Jungs die nicht auf den Stuhl wollten oder bei einer Behandlung zu schreien begonnen haben und sich gewehrt haben. Bei meine Zahnarzt in meiner Kindheit und Jugend waren 2 Stühle so dass man zum anderen Stuhl sehen konnte und so auch einiges miterleben konnten. Damals wurde auch noch des Öfteren von Assistentinnen und Muttis oder Papis fest gehalten wenn gebohrt wurde und sich die Kinder wehrten.

Vor eine Jahr habe ich auch eine junge Dame so 16/17 erlebt die sich bei der Behandlung sehr gewehrt hatte und geschrien hat erlebt. Sie war lange im Behandlungsraum und man konnte vieles hören.

Da hätte ich auch was beizusteuern.

Ich weiß nicht mehr genau wann das war. Jedenfalls während meiner Grundschulzeit, also schon ewig lange her.

Damals wurde festgestellt, dass bei mir im Oberkiefer ein Zahl quer liegt (Keine Ahnung wie der da hin gekommen war).

Jedenfalls wurde er "dentalchirurgisch" entfernt (von unserem damaligen Dorfzahnarzt). Schon die "Betäubungsspritze" in den Oberkiefer tat höllisch weh.

Als Krönung des ganzen war dann pünktlich zum Vernähen der Wunde die Betäubung weg.

Ich hatte als kind, so mit 8 mein erlebnis, da wurde gebohrt und ich hatte riesige schmerzen, danach wollte ich nie wieder hin, leider war ich auch kein fan der betäubungsspritzen ..., ich war dann ganz lange nicht mehr da, mit 19 war ich dann wieder, hatte aber das glück, das meine damalige freundin als helferin bei ner zahnärztin gearbeitet hat, jetzt geht es, aber das mulmige gefühl bleibt

Mit 6 Jahren hatte ich direkt 8 Zähne die ohne Betäubung gebohrt wurden , Füllungen mit amalgam. War alles recht schmerzhaft, hab mich Jahre lang gedrückt dich dann alles richten lassen.

Heute gehe ich mit sehr gemischten Gefühlen dort hin, es wird ja alles betäubt, eine Mischung aus Angst und erotischer Anspannung. Da ich das Gefühl in diesem Stuhl liebe !

Erst habe ich überlegt, ob ich für die jeweils aktuellen Erlebnisse bei realen Zahnarztbesuchen eine neue Diskussion eröffne, fand dann aber, dass es mit einer Vielzahl an Diskussionsthemen, deren Titel sich dann möglicherweise kaum unterscheiden, auch nicht übersichtlicher wird. Auch wenn hier bisher ganz überwiegend weit zurückliegende Erlebnisse geschildert werden, nehme ich diesen Strang jetzt für die aktuellsten Erlebnisse. Vielleicht schließen andere sich dem an.

Beim diesjährigen Herbstzahnarztbesuch sollte bei meiner Frau eine Füllung erneuert werden. Ein bisschen von dem Amalgam hatte ich ihr schon vorher herausgebohrt. Sie wollte aber, dass ich zuerst auf den Stuhl gehe. So hatte ich erst die Wartezeit auf dem Stuhl, bis das zahnärztliche Personal kam. Ich trug auch schön hohe Stiefel, allerdings unter der Hose. Bei mir wurde dann doch auch eine Initialkaries in einem Zahnzwischenraum sowie etwas Karies außen am 47 gefunden. Aber beides nicht so, dass der Zahnarzt es sofort behandlungsbedürftig fand., sondern nächstes Jahr ausreichend. Da kann ich mich schon etwas drauf freuen und wir haben eine Stelle, die bei den Fetischbehandlungen "besondere Aufmerksamkeit" genießen darf.

Dann kam meine Frau schön gestiefelt auf den Stuhl. Wegen der schlechten Erreichbarkeit der erneuerungsbedürftigen Füllung am 28 buccal und den zu erwartenden leichten Läsionen auch an der Wange bestand der Zahnarzt auf einer zumindest leichten Betäubung. Wir stehen wegen des anschließenden Taubheitsgefühls eigentlich nicht so auf Betäubungen und ziehen es vor, wenn es ggf. beim Bohren etwas weh tut. Dann wurde die Füllung haerausgeschliffen und ein bisschen weitergebohrt, weil sich durch den Randspalt etwas Karies darunter gebildet hatte. So etwa 4 Minuten insgesamt, also nicht lange. Als neues Füllungsmaterial wurde nun aber leider Composit und kein Amalgam verwendet. Legen und Zurechtschleifen der Füllung waren dementsprechend die längsten Zeitabschnitte. Wobei ja für den Betrachter und Zuhörer zwischen dem eigentlichen Bohren und der Nachbearbeitung einer neuen Compositfüllung deutlich weniger Unterschied in der Wahrnehmung ist als für die behandelte Person selbst...

Zum Glück hab ich einen handwerklich sehr talentiertes Team, das sich gut um mich kümmert. Aber der Vorspann, wenn man aufgeregt auf dem Stuhl sitzt und das vorbereitete Instrumentarium auf dem kleinen Tablett liegen sieht sowie den ergonomisch sehr gut geformten Zahnarzthocker. Aber für die Zukunft, wofür ich jetzt schon spare, statt überteuerter Zahnversicherung: Als Senior Zug um Zug alles durch ästhetisch sehr hübsche Keramikimplantate ersetzen lassen, da Brücken und Kronen niemals eine dauerhafte Lösung sind, sondern eher noch aufgrund der darunter versteckten Karies gesundheitsschädlich sind, auch wenn Wurzelbehandlung kurzzeitig eine Barriere zum Blutkreislauf ist. Andere verqualmen, vershoppen und verzocken ihr Geld, ich hingegen investiere lieber so und tue meiner Gesundheit etwas Gutes. Und da hab ich auch nicht den Stress mit der Haftcreme, damit ich mit der ästhetisch nicht gerade hübschen Kassen-Zahnprothese einigermaßen zubeißen kann.

Die kleine Karies am 47 vestibulär wollte ich jetzt behandeln lassen. Offenbar hatte meine Frau mir die Karies schon so schön weggebohrt, dass der Zahnarzt jetzt nur von einer Abrasionsstelle sprach, die mit Composit aufgefüllt werden könnte. Wegen der Zahnfleischnähe war ein Retraktionsfaden nötig, was doch ziemlich drückt. Also noch ein bisschen hochtourig anschleifen, was aber punktuell ewas heftiger zog. Mit reichlich Watteröllchen und Luftgebläse wurde es dann trocken gelegt, gefüllt und glatt poliert. Das glatt schleifen und polieren war eigentlich der schönste Teil. Blöderweise hatte ich anschließend den ganzen Tag und auch an den nächsten noch etwas Schmerzen - vermutlich entweder Schleiftrauma, was ich aber sonst eigentlich nicht so hatte, oder doch eher die heftige Trocknung als Ursache. - Die kariöse Stelle am 14 lasse ich dann in ein paar Wochen machen.

Dann kam meine Frau auch noch schön gestiefelt auf den Stuhl. Bei ihr war aber nichts behandlungsbedürftig, was meiner Vorabdiagnose entsprach.

Nun war der Fortsetzungstermin zum Bohren und Füllen. In der gut organisierten Praxis gab es keine Wartezeit im Behandlungszimmer - keine Gelegenheit für ein Paar schöne Fotos gestiefelt auf dem Stuhl. Dann wurde gleich mit einem kleinen Schleifer die Approximalkaries zwischen 14 und 15 eröffnet, was aber wohl weniger als 1 Minute dauerte. Dann noch kürzer schön rappelnd das bisschen Karies mit dem langsamen Winkelstück ohne Wasserkühlung entfernt und wieder ein bisschen schneller, aber mit ziemlich geiler Vibration etwas drumherum gefräst - die langsameren Teile aber auch weniger als 1 Minute. Natürlich kann man einerseits froh sein, wenn so wenig zu behandeln ist andererseits hätte ich das Bohrfeeling so auch gut noch länger haben können. So eine kleine Stelle gibt dann doch nur mit Composit zu füllen Sinn. Aber selbst das bisschen war noch so viel, dass gefühlt 2/3 davon wieder weggeschliffen werden mussten, damit die Füllung nicht zu hoch blieb und nicht am Kontaktpunkt zum 15 drückte. Und diesmal auch keinerlei Nachwirkungen.