Wann erstmals von Beschneidung gehört?

An Euch Frauen und Männer gleichermaßen:

Könnt Ihr Euch erinnern, wann/in welchem Zusammenhang Ihr zum ersten Mal das Wort "Beschneidung" gehört habt bzw. mitbekommen habt, was das ist?

Bei mir war das irgendwann im Grundschulalter, als ich durch Freunde erfahren habe, dass einem unserer Mitschüler die Vorhaut abgeschnitten worden war.

Als ich 16 war, haben wir in der Schule im Kontext "Drittes Reich" einen Film gesehen, in dem eine Gruppe von Hitlerjungen einen anderen Jungen anhand seiner vermeintlich fehlenden Vorhaut als Jude "überführen" wollte (was nicht geklappt hat, denn obwohl (Halb-)Jude, war er unbeschnitten). Nach dem Schauen des Films kam in der anschließenden Diskussion heraus, dass etwa die Hälfte aller Mädels in unserer Klasse nicht wussten, was eine Beschneidung ist (was mich nach wie vor sehr erstaunt). Das war Anfang der 1990er.

Wie/wann war das bei Euch?

Ich habe zuerst das Wort « circoncision » gehört, weil meine Muttersprache Französisch ist. Das deutsche Wort « Beschneidung » habe ich sicher nicht in der Schule gelernt.

Ich habe sehr früh gehört, das ich beschnitten bin. Meine Mutter hat zuerst gesagt, dass « la peau » (die Haut) geschnitten wurde, aber nicht « le prépuce » (die Vorhaut). Dieses Wort habe ich später in einem Wörterbuch selber gefunden.

Erst in der Jugend hörte ich vom Beschnittensein bei Moslems. Daß Juden den gleichen Brauch pflegen, war mir da noch nicht bekannt.. Das Wort “Circumcision” lernte ich erst später als Phimoseabhilfe kennen. Kultische Gründe sind halt Religionsgebunden und bei Rechtgläubigen wohl ein echtes Wahrzeichen und Bekenntnis. Doch jeder freiwillig Folgende darf den Nutzen davon für sich selbst beurteilen,

meint mfG,

Klysophil

Bei mir war das irgendwann im Grundschulalter, als ich durch Freunde erfahren habe, dass einem unserer Mitschüler die Vorhaut abgeschnitten worden war.

Exakt so war es auch bei mir.

Bei mir war das im Grundschulalter. Es wurde eine Bibelstelle besprochen, wo der Knabe beschnitten wurde. Ich habe dann gefragt, was damit gemeint ist, und es wurde erklärt.

LG

-Michael

Bei mir war das nach einem Besuch beim Hausarzt. Ich war damals ungefähr 6. Meiner Mutter war beim Baden aufgefallen, dass sich meine Vorhaut nicht gut zurückziehen ließ. Deshalb ging sie mit mir zum Hausarzt, um das untersuchen zu lassen. Meine Mutter erklärte ihm das Problem und ich musst die Hose herunterlassen damit der Arzt mein Glied inspizieren konnte. Schließlich nahm er ihn in die Hand und versuchte die Vorhaut zurückzustreifen, was nur mit leichter Gewalt gelang und ein wenig wehtat. Zusätzlich zu dieser Vorhautverengung stellte er Verklebungen an der Basis der Eichel Verklebungen mit der Vorhaut fest. Er empfahl meiner Mutter, die Vorhaut beim Waschen immer ganz zurückzuziehen, damit sie gedehnt würde. Er meinte dass das anfangs ein wenig weh tun könnte, dass ich es aber aushalten solle, weil ich sonst beschnitten werden müsste. Zu den Verklebungen meinte er, dass diese sich irgendwann von selbst lösen würden. Als wir aus der Praxis waren, frage ich meine Mutter was der Arzt damit gemeint hätte, dass ich beschnitten werden müsse. Sie sagte mir, dass bei einer Beschneidung im Krankenhaus die Vorhaut weggemacht würde. Weil ich davor ziemliche Angst und hielt mich an den ärztlichen Rat und zog die Vorhaut beim Baden immer schön zurück um sie zu dehnen. Das hat prima funktioniert und eine Beschneidung war nicht nötig. Auch die Verklebungen lösten sich als ich in die Pubertät kam und gelernt hatte, dass ein Penis nicht nur zum pinkeln gut ist.

Bei mir war das irgendwann beim Kinderarzt. Da wurde das mal angesprochen. Hat sich später aber erübrigt und war kein Thema mehr.

Es wurde eine Bibelstelle besprochen, wo der Knabe beschnitten wurde.

Das kam bei uns im Konfirmandenunterricht auch vor. Lauter 13-14Jährige … da wurde ganz schön gegickelt … .

Auch später habe ich mal an einem Gottesdienst teilgenommen, in dem auch Konfirmanden anwesend waren. Die (recht attraktive) Pfarrerin erwähnte ausdrücklich, dass Jesus als Jude ja auch beschnitten worden war.

Zum ersten Mal wurde ich als Kind damit konfrontiert, da meine Vorhaut viel zu kurz war, die Eichel nie voll bedeckte und bereits bei geringstem Bluteinlauf in den Penis sich nach hinten stülpte. Einer meiner Freunde meinte dann mal im Hallenbad, dass ich beschnitten bin und hat das rum erzählt und ich konnte allen zeigen, dass das nicht so ist. Mittlerweile bin ich es, da diese zu kurze Vorhaut nervig war. Eine umbeschnittene Eichel bleibt, auch wenn die Vorhaut zu kurz ist, immer empfindlich und ich hatte oft Erektionen, was mich tierisch nervte. Schnipp schnapp, weg damit, die Eichel ist trocken und stumpfte ab, jetzt ist es super.

Das erste Mal das ein Arzt mich auf das Wort „Beschneidung“ brachte, war mit 9 Jahren. Zum Zeitpunkt einer Untersuchung (hatte damals stark an Phimose gelitten). Ich kannte das weder vom Namen noch das ich wirklich darüber informiert wurde. Der Kurarzt hat während der Untersuchung das Wort benutzt. Aber verstanden habe ich nichts.

Vom gleichen Arzt wurde ich dann mit 11 Jahren erneut untersucht. Da kannte ich das Wort allerdings schon durch den Geschichtsunterricht (Juden, Beschneidungen). In der Schulbibliothek konnte ich dann etwas mehr erfahren. Dort waren dann auch Bilder abgebildet, natürlich von keinen realen Personen, sondern dass Medizinisch notwenige Abstrakte Bild. Dennoch hat es mich erschrocken und verstand es nicht wirklich.

Das dritte Mal wurde das Wort verwendet bei meiner Lehrlingsuntersuchung, wo ein Arzt und eine Ärztin der Meinung war, dass eine Beschneidung höchste Zeit ist. Danach folgte die Untersuchung während meiner Zivildienstzeit, wo zwei Ärzte die Untersuchung meines Penis vollzogen und mich auf eine Beschneidung hin „drängten“. Das Ergebnis war, das ich von dem einen persönlich beschnitten wurde. Und er war äußerst stolz drauf.

Nach der Beschneidung hat ein Urologe mich direkt auf meine Beschneidung angesprochen. Ich war zum ersten Mal bei diesem Urologen. Nach der Aufforderung meine Hose herunter zu ziehen, kam die Bemerkung: „Auch so beschnitten“; da hatte ich das Gefühl, er hätte er eine Vorhaut vorfinden wollen.

Das meine Beschneidung besonders gut gelungen war, hatte ich dann von meinem Amtsarzt erst erfahren, da war ich dann aber auch schon wesentlich älter geworden. Der meinte, dass der damalige Arzt die Beschneidung besonders gut gemacht hat. Ich vertrat da aber andere Meinung.

Das erste Mal gehört und gesehen zum Thema Beschneidung habe ich beim umziehen im Schwimmunterricht der Grundschule.

Beim umziehen fiel uns allen auf das nicht alle Jungs da unten gleich aussehen. Erst wurde interessiert geschaut, wer wie ausschaut und dann ging die Fragerei untereinander los. Übrigens von beiden Seiten aus. So wohl die Beschnittenen als auch wir Unbeschnittenen hatten Interesse gehabt. Ich weiß noch wie zwei Jungs sich erst nicht erklären konnten warum sie keine Vorhaut mehr hatten. Ein Schulkamerad hat uns damals aber alle dann aufgeklärt, weil er kurz vorher auf Grund irgendeiner Entzündung beschnitten wurde, erklärte er das man halt operiert wurde. Fortan interessierte mich das Thema zu gleich hatte ich zeitweise aber auch selbst Angst beschnitten zu werden. Später in der 4. Klasse habe ich mich sogar länger mit einem Kumpel darüber ausgetauscht wieso weshalb warum er Beschnitten wurde. Meine Angst selbst beschnitten werden zu müssen verflog mit der J1.

@lexxus

Meine Angst selbst beschnitten werden zu müssen verflog mit der J1.

Hattest du denn vor der J1 gedacht, dass du vielleicht beschnitten werden musst? Hattest du da Probleme?

Ich wusste ungefähr ab der 5. Klasse, dass bei einer Beschneidung die Vorhaut entfernt wird. Irgendwie hatte ich aber immer gedacht, das wird nur aus religiösen Gründen gemacht oder halt, wenn die Vorhaut rein gar nicht zurückgeht (also so fast komplett "zu" ist).

Als dann in der Pubertät der Arzt bei mir die Vorhaut untersuchte und von Beschneidung sprach, wusste ich gar nicht so recht, was der von mir wollte. Ich hab erst später im Nachinein kapiert, dass ich echtes Glück hatte, dass er nicht drauf bestanden hat, denn meine Vorhaut war echt eng und zum Teil auch mit der Eichel verklebt.

Aber im Nachhinein wäre es nicht nötig gewesen, denn heute klappt alles gut mit meiner Vorhaut, hat sich alles von selbst (bzw. durch "Handarbeit" und Sex) erledigt.

@Randomino

Hattest du denn vor der J1 gedacht, dass du vielleicht beschnitten werden musst?

Nein meine Angst war absolut unbegründet. Ich hatte keinerlei Probleme da meine Eltern wohl früh darauf geachtet haben als ich ein Kleinkind war.

Aus heutiger Sicht würde ich sagen die Angst entstand daher, als Kind erfahren zu haben, dass andere Jungs nach Arztbesuchen eben Beschnitten wurden, wenn sie ebensolche Probleme hatten. Hinzukommt, dass ich zu der damaligen Zeit in einem Elternratgeber zu Kinderkrankheiten gelesen habe, dass eine Zirkumzision die einzige Lösung bei Problemen sei.

Ich hatte halt eher Angst davor das ein Arzt irgendwelche Probleme bei mir finden würde, die natürlich nicht da waren. Nach der J1 hat sich das ja auch erledigt.

Ich glaube, das war mit 11-12 im Religionsunterricht. Also ich bin evangelisch, aber da wurde das angesprochen.

Ich habe aber noch nie einen beschnittenen Typ von nahem gesehen, nur auf Bildern. Und ich finde das durchaus ansehnlich. Tatsächlich finde ich die Idee, dass seine Eichel dadurch unempfindlicher wird und er langsamer zum Orgasmus kommt, als Frau durchaus prickelnd. Wenn diese Urban Legend stimmt...

Ich kann das schlecht sagen, da es bei mir in sehr früher Kindheit gemacht wurde. Aber man hat trotzdem eine erfüllte Sexualität.

Hab davon auch zum ersten mal in der Grundschule gehört. War glaub auch mit dem Thema Religion verbunden. Später dann einige kennen gelernt die es machen mussten wegen einer Vorhautverengung. Soll ja zimlich schmerzhaft sein, wenn man sowas hatte.

Grüß Euch,

ich war damals so 12 Jahre alt, als mein damaliger bester Freund mir erzählte, daß bei ihm eine Verengung der Vorhaut (Phimose) festgestellt wurde. Er musste sich dann ner OP unterziehen und Wochen danach waren für ihn ned so prickelnd.

Mich hats damals natürlich mehr als interessiert, da ich mich schon damals irgendwie zu ihm hingezogen gefühlt hab, ohne aber wirklich zu wissen daß ich auf Jungs stehe 😊

Mit 25 wars dann bei mir so weit, nachdem meine Vorhaut dann teilweise leicht eingerissen war, musste auch ich Beschnitten werden, was dann aber nach gut 14 Tagen recht gut abgeheilt war.

Heute bin ich irgendwie froh drüber, daß es so gekommen is und bereue es überhaupt ned, war ja aber auch medizinisch notwendig.

An einen geschichtlichen Bezug im Schulunterricht kann ich mich jetzt nicht erinnern, vielleicht war ich da aber auch ned wirklich aufmerksam genug.

Schöne Grüße

Tom

Ich glaube, das erste Mal habe ich das auch im Reliunterricht gehört, dass das bei Juden und Moslems üblich ist. Von Phimose etc. hörte ich erst spät...

Ich hab davon das allererste Mal beim Kinderarzt gehört, als Behandlungsmöglichkeit bei Vorhautverengung, das war bereits in der Grundschulzeit. Was dabei konkret gemacht wird, das war mir zu dem Zeitpunkt aber noch gar nicht ganz bewusst, dass da also die Vorhaut komplett bei einer OP entfernt wird. Das wurde mir erst Jahre später klar, als ich das bei anderen mitbekommen hatte.

Als ich ein Kind war, wurde mir die Vorhaut wegen einer Phimose entfernt. Meine Eltern nannten es einfach "Operation bei Phimose"! Später im Leben las oder hörte ich von Beschneidung, ich weiß nicht mehr, warum, las die Definition in Wörterbüchern und erkannte, dass es dasselbe war, was mir passiert war!

Im Französischen gibt es das Wort "posthectomie" für eine Beschneidung, die aus medizinischen oder vielleicht hygienischen Gründen vorgenommen wurde, im Gegensatz zur "circoncision", die eher aus religiösen oder kulturellen Gründen erfolgt. Meine Eltern benutzten keines der beiden Wörter, um meine Operation zu beschreiben.

@Annette1997 Ich gehe auch davon aus, dass in Westeuropa die meisten Menschen bei der Beschneidung in erster Linie an Juden und dann an Muslime denken, und dass es nicht so bekannt ist, dass sie bei Phimose und anderen Problemen des Penis weit verbreitet ist, oder dass sie in den Vereinigten Staaten Routine ist!

Ich denke jedoch, dass die Beschneidung bei Phimose heute, im Jahr 2023, seltener durchgeführt wird als zu meiner Jugendzeit, aber es scheint immer noch Druck auf die Eltern auszuüben, ihren Jungen operieren zu lassen!

Bei mir war es im Sexualkundeunterricht in der Schule - da wurde erwähnt, da bei Jungen auch die Vorhaut entfernt sein kann.

So richtig verstanden habe ich es dann erst später in der Praxis 😄

Etwa mit 6-8 rum. Wenn mich die Erinnerung nicht täuscht, waren es meine Eltern, die davon gesprochen haben. In welchem Kontext es dazu kam weiß ich nicht mehr, aber ich weiß noch, dass es auf beschnittene Fußballmannschaftskameraden (übrigens alle ethnisch Deutsche) meiner E- bzw. D-Jugend bezogen war. Vielleicht hatte ich gefragt warum es bei ihnen untenrum anders aussieht oder so, aber ist reine Spekulation, eine genauere Erinnerung dazu habe ich nicht. Fande das Thema damals schon genau so wenig spannend wie heute immer noch und habe mir nie weitere Gedanken dazu gemacht.

Das 1.Mal Bekanntschaft mit dem Begriff Beschneidung hab ich beim Kinderarzt bemacht als Möglichkeit der Behandlung von Phimose. Das war bereits während der frühen Grundschulzeit und mir war damals schon klar, was damit gemeint war.

Ob da direkt der Ausdruck "Beschneidung" gefallen ist, weiß ich nicht mehr, aber als Maßnahme bei Vorhautverengung war mir das auch schon von der Kinderärztin her vertraut.

Ich habe es von meine Mutter gehört wenn ich sehr jung Ware. Das ich selbst die vorhaut beim waschen hinterziehen muss weil es anders wahrscheinlich entfernt werden soll. Sparer in Grundschule auch etwas davon gehört aber wenn ich 12 war nach die Grundschule zum ersten Mal gesehen . Ich bin nicht beschnitten.

Es gibt grosse Kultur Unterschiede . Wenn ich 12 war hörte ich auch erstmals die Erfahrungen von türkische Freunde. Mit eine Hose mit ein Loch wo die liefen mit pimmel raus bei die weibliche Familie Mitglieder die stolz waren das er beschnitten wurde . Das war ein Fest

@Tanya_36 Hat es für Sie einen praktischen Unterschied gemacht, ob die Jungen beschnitten waren oder nicht?

Ich hab das zuerst von einem Schulfreund gehört, der beschnitten werden musste, weil er die Vorhaut nicht richtig zurück ziehen konnte. Das hat bei mir als Kind eingeschlagen wie eine Bombe, dass die dann einfach abgeschnitten wird. Die Vorstellung war für mich so grauenhaft wie die Daumen beim Struwwelpeter... Dass ein Arzt das bei mir untersucht, hab ich seitdem als Kind immer versucht zu verhindern. Ich weiß auch noch, dass ich mal Ohrenschmerzen hatte und nicht zum Arzt wollte aus Angst, das Ohr würde abgeschnitten... crazy!

Habe i meiner Jugendzeit von der Beschneidung durch meine Mutter gehört, die uns Kindern berichtet hat, dass Juden und Muslime beschnitten werdenSie hat auch gesagt, dass dies aud hygienischen Gründen geschehen würde.

Später erfuhr ich von Türkischen Männern durch Gespräche

Als ich in den 80er Jahren unter anderem in der Türkei war, bin ist in den asiatischen Teil Istanbuls gefahren. Dort wurde gerde ein Fest gefeiert, wo die kleinen Jungen beschnitten werden. Sie hatten zur Feier des Tages schöne farbige Anzüge an. Dieses Ritual wurde dort richtig gefeiert.