Rizinusöl - Warum nehmt ihr es?

Hallo,

immer wieder kommt das Thema Rizinusöl auf, auch bei Themen ohne Bezug in irgend einer Weise damit. Darum wollte ich euch mal einige Fragen dazu stellen:

1. Warum nehmt ihr Rizinusöl und in welcher Menge?

2. Wenn ihr Rizinusöl nehmen müsstet, z.B. zur Untersuchungsvorbereitung, würdet ihr es freiwillig nehmen oder auf ein anderes Abführmittel bestehen?

3. Wenn ihr warum auch immer abführen müsstet, würdet ihr Rizinusöl nehmen oder ein anderes Abführmittel (zum Einnehmen) vorziehen?

4. Musstet ihr als Kind Rizinusöl nehmen und warum?

5. Wie alt seid ihr gewesen, als ihr das erste mal Rizinusöl bekommen habt?

6. Wenn ja, wie oft musstet ihr es nehmen?

7. Wieviel Rizinusöl musstet ihr dann nehmen?

8. Habt ihr es freiwillig genommen oder euch standhaft geweigert und hat es was genützt?

9. Wenn ihr euch geweigert habt es zu nehmen, warum?

10. Wer hat euch Rizinusöl gegeben?

11. Wenn ihr es nur als Kind nehmen musstet, bis zu welchem Alter dann?

Ich musste als Kind Rizinusöl nehmen, da ich eine angeborene Missbildung am Dickdarm habe und deswegen sehr häufig mit Verstopfung kämpfte und auch heute noch davon betroffen bin. Ich erinnere mich, dass ich mit 3 schon Rizinusöl bekam und davon 1/2 -1 Esslöffel mindestens einmal in der Woche denke ich. Ich fand den Geschmack echt widerlich, aber ich bekam es auch trotz mancher Weigerung, in dem ich den Mund nicht auf machte, dann trotzdem Eingeflößt. Sie hat mit der Hand einfach fest auf meine Wangenknochen gedrückt und mir die Nase zugehalten bis ich den Mund auf machte, dann war der Löffel auch schon drinnen. Erst mit etwa 8 Jahren konnte ich mich durchsetzen und bekam ein anderes Abführmittel verschrieben. Heute hasse ich Rizinusöl und würde es nur noch ungern nehmen wenn ich müsste, z.B. zur Vorbereitung einer Untersuchung.

Bin mal auf eure Antworten zu diesem Thema gespannt.

Gruß Charly

>1. Warum nehmt ihr Rizinusöl und in welcher Menge?

Hatte ich noch nie probiert.

>2. Wenn ihr Rizinusöl nehmen müsstet, z.B. zur Untersuchungsvorbereitung, würdet ihr es freiwillig nehmen oder auf ein anderes Abführmittel bestehen?

Nö, dann würde ich es halt mal sehen, wie das ist.

>3. Wenn ihr warum auch immer abführen müsstet, würdet ihr Rizinusöl nehmen oder ein anderes Abführmittel (zum Einnehmen) vorziehen?

Erst mal sehen, was sich mit Einläufen und Spülungen rausholen läßt.

>4. Musstet ihr als Kind Rizinusöl nehmen und warum?

Nein.

>5. Wie alt seid ihr gewesen, als ihr das erste mal Rizinusöl bekommen habt?

-

>6. Wenn ja, wie oft musstet ihr es nehmen?

-

>7. Wieviel Rizinusöl musstet ihr dann nehmen?

-

>8. Habt ihr es freiwillig genommen oder euch standhaft geweigert und hat es was genützt?

-

>9. Wenn ihr euch geweigert habt es zu nehmen, warum?

-

>10. Wer hat euch Rizinusöl gegeben?

-

>11. Wenn ihr es nur als Kind nehmen musstet, bis zu welchem Alter dann?

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LG

-Michael

Selbst wenn Werber Ricini enttäuscht ist, ich muß die gleiche Aussage wie Ygo abgeben. Nur wenn es sein müßte, würde ich das Zeug probieren...

Als Anhänger des nassen Räumens bevorzugte ich immer diese Methode.

Trotzdem Dank an Charly für die Umfrage zum Ermitteln des Meinungsbildes.

LG

Klysophil

1. Warum nehmt ihr Rizinusöl und in welcher Menge? -> Das hängt von den jeweiligen Umständen ab: 30 - 60 ml

2. Wenn ihr Rizinusöl nehmen müsstet, z.B. zur Untersuchungsvorbereitung, würdet ihr es freiwillig nehmen oder auf ein anderes Abführmittel bestehen? -> Nur Rizinusöl.

3. Wenn ihr warum auch immer abführen müsstet, würdet ihr Rizinusöl nehmen oder ein anderes Abführmittel (zum Einnehmen) vorziehen? -> Ja, da Rizinusöl im Gegensatz zu allen anderen Abführmitteln nicht direkt durch eine Reizung des Darms, sondern indirekt durch eine Aktivierung bzw. Synthetisierung körpereigener Stoffe wirkt, womit eine Gewöhnung oder Abstumpfung ausgeschlossen ist.

4. Musstet ihr als Kind Rizinusöl nehmen und warum? -> Ja, zufolge einer über Tage anhaltenden Verstopfung während einer schweren Grippe.

5. Wie alt seid ihr gewesen, als ihr das erste mal Rizinusöl bekommen habt? -> Etwa 10 Jahre

6. Wenn ja, wie oft musstet ihr es nehmen? -> Eine einmalige Anwendung hat genügt, um zum gewünschten Erfolg zu führen.

7. Wieviel Rizinusöl musstet ihr dann nehmen? -> Das weiß ich nicht, da ich das Rizinusöl zusammen mit einer Tasse warmer Milch eingenommen habe.

8. Habt ihr es freiwillig genommen oder euch standhaft geweigert und hat es was genützt? -> Nachdem ich mich mit Händen und Füßen geweigert hatte, einen Einlauf zu bekommen, hat mir die Krankenschwester zusammen mit meiner Mutter das Rizinusöl auf die oben beschriebene Weise untergejubelt.

9. Wenn ihr euch geweigert habt es zu nehmen, warum? -> Entfällt s. o.

10. Wer hat euch Rizinusöl gegeben? -> Meine Mutter.

11. Wenn ihr es nur als Kind nehmen musstet, bis zu welchem Alter dann? -> Als Kind war dies eine einmalige Anwendung; erst als Erwachsener bin ich erneut auf Rizinusöl gestoßen, nachdem mich mein inzwischen verstorbener Hautarzt mit einer Extremform von Sonnenallergie aufgegeben hatte.

Nur derjenige, der am eigenen Leib erfahren hat, was sich im menschlichen Körper im Gefolge der Einnahme von Rizinusöl alles tut, vermag dies zu schätzen, wobei es wichtig ist, ein Einnahmeverfahren zu finden, bei dem der für viele unangenehme Geschmack des Rizinusöls, dessen hohe Zähflüssigkeit und die Reizung der Magenschleimhaut beim Durchgang durch den Magen verschwinden.

Hallo complete bowel cleansing,

da muss ich jetzt doch nochmal bei deinen Antworten nach haken. Bei Punkt 1. sagtest du dass das von den jeweiligen Umständen abhängt, welche Umstände sind das genau?

Die Frage hatte ich vergessen rein zu schreiben: Wie oft nimmst du Rizinusöl als Erwachsener?

Ich habe es als Kind am eigenen Leibe erfahren. Damals wusste ich nicht warum ich es nehmen musste und kannte auch den Namen nicht, sondern mir ist nur der scheußliche Geschmack der Medizin in Erinnerung geblieben, wie auch vom Lebertran, den wir Kinder auch oft bekamen. Erst später so mit 5 oder 6 hat meine Mutter es mir erklärt dass das Rizinusöl ist und ich es nehmen muss damit es nicht weh tut, wenn ich Groß mache. Der Zwang es über viele Jahre regelmäßig nehmen zu müssen, hat in mir eine einprägende Abneigung gegen Rizinusöl hinterlassen und das wird sich wohl auch nicht mehr ändern bei mir. Übrigens gab es das Rizinusöl in meiner Kindheit immer nur Pur auf dem Löffel, auch im Krankenhaus.

Du hast in deiner Kindheit keine schlechten Erfahrungen damit gemacht, darum hast du wohl auch eine andere Einstellung dazu.

Gruß Charly

Die Umstände sind die Darmfüllung: Falls ich mich - aus welchen Gründen auch immer - mit einem vollen Darm unwohl fühlen sollte, nehme ich die in den USA für Erwachsene übliche Dosis 2 oz (= 60 ml) ein. Sofern wenig im Darm sein sollte, genügen auch 30 ml. - Erst Jahre später bin ich darauf gekommen, daß ich damals als Kind mit der heißen Milch Rizinusöl eingenommen haben muß - irgendwie muß ja meine schwere Verstopfung behoben worden sein.

Sofern man zweimal pro Woche durch die Einnahme von Rizinusöl abführt, wird man nach meiner Erfahrung nie krank. Vermutlich deshalb benötige ich seit vielen Jahren weder einen Arzt noch irgendwelche Medikamente. Diesen Tip habe ich aus einem US-Forum, wo ein jedes Kinder einer auf dem Land wohnenden kinderreichen Familie allwöchentlich am Wochende seine Dosis Rizinusöl einzunehmen hatte, um anschließend bis zum Wirkungseintritt draußen spielen zu dürfen: Der Teilnehmer erinnert sich gut, daß die Kinder seiner Familie im Gegensatz zu den Nachbarskindern niemals krank geworden sind. - Als es vor einigen Jahren meine Frau bei einer Grippewelle wirklich böse erwischt hat, bin ich ständig um sie gewesen, um sie zu versorgen, und habe zur Prophylaxe eine Woche lang täglich morgens 30 ml Rizinusöl eingenommen: Ich hatte ein wenig Husten und Schnupfen, und das war alles.

Wichtig ist die Einnahme von Rizinusöl am besten morgens früh, unbedingt auf einen leeren Magen: Sofern man die gewünschte Dosis Rizinusöl vor dem Schlucken 30 min einspeichelt, verliert sich der unangenehme Geschmack, es wird dünnflüssig und greift beim Durchgang durch den Magen die Magenschleimhaut nicht an. Einige Bekannte gehen in gleicher Weise vor und möchten dieses Einnahmeverfahren nicht mehr missen.

Hallo,

immer wieder kommt das Thema Rizinusöl auf, auch bei Themen ohne Bezug in irgend einer Weise damit. Darum wollte ich euch mal einige Fragen dazu stellen:

1. Warum nehmt ihr Rizinusöl und in welcher Menge?

2. Wenn ihr Rizinusöl nehmen müsstet, z.B. zur Untersuchungsvorbereitung, würdet ihr es freiwillig nehmen oder auf ein anderes Abführmittel bestehen?

3. Wenn ihr warum auch immer abführen müsstet, würdet ihr Rizinusöl nehmen oder ein anderes Abführmittel (zum Einnehmen) vorziehen?

4. Musstet ihr als Kind Rizinusöl nehmen und warum?

5. Wie alt seid ihr gewesen, als ihr das erste mal Rizinusöl bekommen habt?

6. Wenn ja, wie oft musstet ihr es nehmen?

7. Wieviel Rizinusöl musstet ihr dann nehmen?

8. Habt ihr es freiwillig genommen oder euch standhaft geweigert und hat es was genützt?

9. Wenn ihr euch geweigert habt es zu nehmen, warum?

10. Wer hat euch Rizinusöl gegeben?

11. Wenn ihr es nur als Kind nehmen musstet, bis zu welchem Alter dann?

Ich musste als Kind Rizinusöl nehmen, da ich eine angeborene Missbildung am Dickdarm habe und deswegen sehr häufig mit Verstopfung kämpfte und auch heute noch davon betroffen bin. Ich erinnere mich, dass ich mit 3 schon Rizinusöl bekam und davon 1/2 -1 Esslöffel mindestens einmal in der Woche denke ich. Ich fand den Geschmack echt widerlich, aber ich bekam es auch trotz mancher Weigerung, in dem ich den Mund nicht auf machte, dann trotzdem Eingeflößt. Sie hat mit der Hand einfach fest auf meine Wangenknochen gedrückt und mir die Nase zugehalten bis ich den Mund auf machte, dann war der Löffel auch schon drinnen. Erst mit etwa 8 Jahren konnte ich mich durchsetzen und bekam ein anderes Abführmittel verschrieben. Heute hasse ich Rizinusöl und würde es nur noch ungern nehmen wenn ich müsste, z.B. zur Vorbereitung einer Untersuchung.

Bin mal auf eure Antworten zu diesem Thema gespannt.

Gruß Charly

1.) Ich nehme das scheußliche Zeugs nicht

2.) Anderes Abführmittel

3.) Siehe 2

4.) Nein

5.)

6.-11. Obsolet

Bei mir waren Einläufe im Bedarfsfall obligat

Es ist Ricinis Fetisch (jetzt completebowelcleansing), nur teilt es hier niemand. Neptun hat ihm einmal eine sehr zutreffende Antwort geschrieben

Es ist Ricinis Fetisch (jetzt completebowelcleansing), nur teilt es hier niemand.

Mit einem Fetisch (frz. fétiche von protug. feitoço = Zaubermittel) hat dies nichts zu tun, vielmehr verweise ich hierzu auf folgende aktuelle Information: https://www.amboss.com/de/wissen/Obstipation

Verschiedene Persönlichkeiten meines Bekanntenkreises wissen Rizinusöl zu schätzen.

😜 Mmmm 😜 Mmmm 😜

...so ein Glück hier nen Account bei Zity zu haben, das Verb "Einspeicheln" war zuvor gänzlich unbekannt...

Daher heisst es ja auch NICHT mehr:

"Er hat sich bei seinem Chef eingeschleimt". Sondern: "Er hat sich beim Chef eingespeichelt..." ☝️

Es wäre nicht so schlecht, wenn man sich näher erkundigen würde, bevor man hier so etwas schreibt.

Duden definiert:

"einspeicheln: durch längeres Kauen mit Speichel gut vermischen."

Quelle:

Duden „Das große Wörterbuch der deutschen Sprache“ in 6 Bd. Hrsg. u. bearb. vom Wissenschaftl. Rat u. d. Mitarbeit d. Dudenred. unter Leitung von Günther Drosdowski. Bearb.: Rudolf Köster; Wolfgang Müller / Mannheim; Wien; Zürich: Bibliographisches Institut, 1976-1981.

Auch wenn ich zu den Ablehnenden gehöre, tut mir cbc inzwischen leid. Meines Wissens ist der Gebrauch des Rizinußsamen-Öles wirklich ein probates Abführmitte, das speziell während der Notzeiten des 20.Jahrhunderts von sehr vielen Bedürftigen genutzt wurde. Damit gehört es unbedingt zur Volksmedizin, auch wenn es heute fast belächelt statt geschätzt wird. Auch die Dosierung stimmt mit der mir von einer in einst in Soldatenheimen tätigen Schwester genannten Menge überein. Nun geht es cbc trotz erprobten Wissens schlecht, wie es vielen Sachkundigen auch heute geschieht, er wird nicht angehört, schlimmer verspottet. Zum Trost deshalb für ihn von mir den Spruch:

"Es kann keiner die Fackel der Wahrheit durch eine Menge tragen, ohne jemandes Bart zu versengen ".

Das gilt wohl auch für alle wohlmeinenden Apostel, ja selbst Wissenschaftler. Schließlich wurde Giordano Bruno sogar verbrannt, als er Erkenntnis verbreiten wollte! Heute gar nicht mehr möglich, glaubt ihr das wirklich?

Mit lieben Grüßen an alle Diskutierer lauterer Gesinnung,

Klysophil

Auch wenn ich zu den Ablehnenden gehöre, tut mir cbc inzwischen leid. [...] Nun geht es ihm trotz erprobten Wissens schlecht, wie es vielen Sachkundigen auch heute geschieht, er wird nicht angehört, schlimmer verspottet.

Für diese freundlichen Worte bedanke ich mich, erlaube mir jedoch hierzu folgendes anzumerken:

1. Ich brauche niemandem leid zu tun, da ich genügend Persönlichkeiten kenne, die für meine Rizinusöl betreffenden Hinweise dankbar sind und dessen regelmäßige Einnahme nicht missen mehr möchten.

2. Mitnichten geht es mir trotz erprobtem Wissen schlecht, vielmehr fühle ich mich pudelwohl, indem ich seit langen Jahren weder einen Arzt noch irgendwelche Medikamente - ausgenommen Rizinusöl - benötige. Auch eine jede Grippewelle habe ich bislang unbeschadet überstanden, obwohl es vor einigen Jahren meine Frau diesbezüglich wirklich böse erwischt hat, und ich zu deren Pflege ständig um sie war.

3. Seit langen Jahren stört es mich nicht, wegen meiner Aussagen nicht nur nicht angehört, sondern verspottet zu werden. Ich sage mir dann immer: Warten wir mal ab, was daraus noch werden wird.

Cbc,

Prima Reaktion, so ist es richtig. Habe gleiches Selbstbewußtsein für meinen Weg.

Fortdauer des Erfolges wünscht Dir, Deine Anwendung durchaus anerkennend,

im gesundheitlichen Denken verbunden,

mit lieben Gruß

Klysophil

Klysophil,

ganz herzlichen Dank für die anerkennenden Worte.

Hallo complete bowel cleansing,

danke dir für deine offenen Worte zu den Beweggründen warum du Rizinusöl nimmst. Wenn es dir Gut tut und deiner Gesundheit dienlich ist, dann respektiere ich das auch. Da du ja in deiner Kindheit praktisch keinen direkten Kontakt zu Rizinusöl hattest und es dir, wie du schreibst, nur einmal Untergejubelt wurde, hast du natürlich eine andere Einstellung dazu als ich. In den 60er und vor allem davor war es halt Mittel der Wahl wenn jemand Verstopfung hatte wie Klysophil auch sagte.

Ich musste es seit frühster Kindheit regelmäßig nehmen, über viele Jahre hinweg und teilweise auch unter Zwang, das hat mich schon sehr traumatisiert und eine entsprechende Abneigung entstehen lasen, die bis heute besteht. Von der Wirkung her kann ich nichts nachteiliges sagen, es hat immer seinen Zweck zuverlässig erfüllt. Hätte es meine Mutter mir auch mehr "Untergejubelt" wie bei dir, dann würde es wohl etwas anders abgelaufen sein. Es lag wohl auch daran, dass meine Mutter Krankenschwester war und bei ihnen in der Klinik das Rizinusöl wohl auch nur pur gab und nicht in heißer Milch oder heißer Schokolade.

Schade dass nicht noch mehr Meinungen und Erfahrungen von weiteren Usern eingegangen sind, hätte mich schon Interessiert.

Gruß Charly

Charly-tux

Daß Krankenschwestern berufsbedingt nicht unbedingt besonders zart besaitet sind, dies auch nicht sein können, ist verständlich. Ich finde es nur wirklich schade, daß Dir Deine Mutter durch diese rabiate Art der Gabe von Rizinusöl eine solch massive Abneigung gegen die Einnahme desselben erzeugt hat. Erinnerst Du Dich, ob Deine Mutter selbst auf diese Weise Rizinusöl eingenommen hat?

Ständig stehe ich mit diversen verheirateten Damen im Erfahrungsaustausch, die die regelmäßige Einnahme von Rizinusöl nach dem von mir gefundenen und erprobten Verfahren des Einspeichelns vor dem Schlucken nicht mehr missen möchten; erstaunlicherweise wollen die meisten Männer davon nichts wissen: Durch die Enzyme des Speichels wird Rizinusöl tatsächlich zu einem geschmacklosen dünnflüssigen Sirup, der sich problemlos schlucken läßt; darüber hinaus lassen sich dadurch jegliche Zahnfleischprobleme beseitigen bzw. vermeiden.

Hallo complete bowel cleansing,

meine Mutter arbeitete ja in unserem örtlichen Krankenhaus auf der Geburts- und Kinderstation und da war das so wohl üblich. Ob sie selbst bei Bedarf das Rizinusöl pur genommen hat, das weis ich nicht, habe es jedenfalls nie gesehen dass sie es genommen hat. Aber ich denke schon, da sie es wohl auch nicht anders aus ihrer Kindheit kannte. Auch meine Geschwister bekamen das Rizinusöl pur, aber nur ganz selten wenn es nötig war, so 4-5 mal im Jahr. Die sträubten sich auch immer dagegen, mussten es aber dann trotzdem nehmen, ich als "Verstopfungskind" halt ständig.

Sehr "beliebt" waren da immer die Wurmkuren mit dem dazu gehörenden Abführen. Hat es einen von uns Kindern erwischt, so mussten alle die Wurmkur machen und das gefiel meinen Geschwistern überhaupt nicht.

Mal vom schlechten Geschmack abgesehen wirkt Rizinusöl nicht bei jedem gleich gut. Die eigentlich wirksame Substanz ist ja die Rizinolsäure, die erst im Dünndarm durch die körpereigenen Lipasen freigesetzt werden. Die Wirkung beruht dann auf die Sammlung von Wasser im Darm, es entsteht eine vergrößerte und erweichte Stuhlmenge und damit eine abführende Wirkung. Zusätzlich führt die freigesetzte Rizinolsäure zu einer Reizung der Darmschleimhaut in Dünndarm sowie im Dickdarm, wodurch ebenfalls eine zusätzlich abführende Wirkung entsteht. Wenn jetzt aber diese Aufspaltung des Rizinusöls im Körper gestört ist, sei es durch bestimmte Medikamente oder Erkrankungen der Galle und/oder der Bauchspeicheldrüse, dann kann die abführende Wirkung teilweise oder sogar ganz ausbleiben.

Gruß Charly

Charly-tux

Völlig richtig beobachtet; hierzu mehr Details:

Im Gegensatz zu allen anderen im Handel erhältlichen durch eine Reizung des Darms direkt wirkenden Abführmitteln wirkt Rizinusöl als einziges Abführmittel durch eine Aktivierung bzw. Synthetisierung körpereigener Stoffe indirekt, weshalb eine Gewöhnung des Körpers oder eine abstumpfende Wirkung ausgeschlossen ist. Jedoch hat man hierbei auf folgende Punkte zu achten:

- Ein Darmverschluß muß ausgeschlossen sein.

- Die Gallenblase muß steinfrei vorhanden sein.

- Es dürfen keine Antihistaminika eingenommen werden.

Rizinusöl ist unbedingt auf einen leeren Magen, d. h. am besten morgens früh, einzunehmen, dies in folgender Dosierung: pro kg Körpergewicht 1 g Rizinusöl.

Wegen des für die meisten Anwender unangenehmen Geschmacks empfiehlt es sich, Rizinusöl zusammen entweder mit Grapefruit- oder Tomatensaft in folgender Dosierung einzunehmen: pro kg Körpergewicht 2 g Grapefruit- oder Tomatensaft. Die Emulsion ist mit einem Löffel zu verrühren und zügig zu trinken. 45 bis 90 min nach der Einnahme ist mit dem Wirkungseintritt zu rechnen.

Zum Wirkungsmechanismus ist zu sagen, daß Rizinusöl wie alle Fette und Öle durch die Galle und die Lipasen der Bauchspeicheldrüse hydrolytisch wird, wobei die eine Fettsäure bzw. eine Ölsäure entsteht, die im Darm vom Organismus aufgenommen und damit verstoffwechselt werden kann; bei Rizinusöl ist dies anders:

- Durch die Galle und die Lipasen der Bauchspeicheldrüse wird Rizinusöl in Ricinolsäure und Glycerin gespalten. Die Ricinolsäure aktiviert die im Dünndarm passiv vorhandenen Histamine, wodurch die Darmperistaltik in Gang kommt (1. Stufe).

- Sofern mit der Galle Gifte aus der Leber ausgeschieden werden sollte, erfolgt zusätzlich die Prostaglandinsynthese E 2 (PGE2) mit Darm- und Uteruskontraktionen (2. Stufe).

Hieraus folgt:

- Sofern im Gefolge der Einnahme von Rizinusöl mit der Galle keine Gifte aus der Leber ausgeleitet werden, wird das Abführgeschehen als mild und harmlos erfahren und endet in relativ kurzer Frist.

- Sofern im Gefolge der Einnahme von Rizinusöl mit der Galle Gifte aus der Leber ausgeleitet werden, wird das Abführgeschehen eher als unangenehm mit Darmgrimmen und Darmkrämpfen erfahren und zieht sich über Stunden hin. Damit erweist sich dieses als ein Maßstab für die Giftausleitung.

Charly-tux

Lebt die Mutter noch, daß man diese über Details, Erfahrungen und Besonderheiten ihrer zahlreichen Rizinusölanwendungen bei Patienten befragen könnte?

Hallo complete bowel cleansing,

nee, das geht leider nicht mehr, meine Eltern sind beide schon vor gut 5 Jahren verstorben.

Ich habe aber von ihnen die alten Einlaufutensilien bekommen, mit Irrigator, Darmrohr und Zubehör, die Glyzerinspritze, eine große Medizinflasche mit Glyzerin (ist noch etwas drinnen) und die verhasste braune Medizinflasche mit dem Rizinusöl (ist auch noch ein Rest drinnen).

Mal schauen wie das hier mit den Bildern geht, dann stelle ich welche davon ein.

Gruß Charly

Charl-tux

Schade, da hätte man von deiner Mutter bezüglich Rizinusöl bestimmt einiges Interessantes aus dem Krankenhausalltag erfahren können. Falls deine Mutter selbst regelmäßig Rizinusöl eingenommen haben sollte, wäre eine höhere Lebenserwartung denkbar gewesen,

Vermutlich ist das restliche Rizinusöl in der braunen Flasche nicht mehr zu gebrauchen, nachdem dieses längst ranzig geworden ist - auch Rizinusöl hat seine Verfallsdauer.

Hallo complete bowel cleansing,

ich glaube nicht dass sie es regelmäßig genommen hatte, sondern nur wenn sie Verstopfung hatte. Ich denke der Hauptnutzer der Flasche war wohl ich gewesen, leider. Ich war als Kind auch öfter dabei, wie sie die 1/4 Liter Flasche mit dem Rizinusöl und die 1 Liter Flasche mit den Glyzerin in der Apotheke wieder auffüllen lies.

Meine Mutter war ja auf der Geburtsstation tätig und da wurde das Rizinusöl bestimmt auch zur Geburtseinleitung gegeben, da es ja Wehen fördernde Eigenschaften haben soll, wie ich gelesen habe. Ob diese Wirkung damals schon bekannt war, das weis ich nicht, aber könnte es mir schon vorstellen. Auch sonst könnte ich mir vorstellen, dass auf dieser Station das Abführen doch häufiger notwendig war als auf anderen Stationen.

Ich habe jetzt mal ein Album angelegt mit den Bildern, da siehst du auch die beiden Flaschen drauf.

Gruß Charly

Charly-tux

Danke für diese Bilder: Immerhin hat die Glycerinflasche einen Inhalt von 1000 ml und jene mit Rizinusöl einen solchen von 250 ml und nicht umgekehrt, was ja auch denkbar wäre. Sofern ich dies richtig sehe, gibt es heute in den Apotheken keine Flaschen dieses Typs mehr.

Wie aus meinen unten notierten Darlegungen hervorgeht, regt Rizinusöl nur dann die Wehentätigkeit an, wenn die Prostaglandinsynthese E 2 (PGE2) mit Darm- und Uteruskontraktionen einsetzt, was die Ausscheidung von Giften mit der Galle aus der Leber voraussetzt. Wie sich einer Webseite der Bergklinik Stuttgart entnehmen läßt, ist dies bei etwa 60 Prozent der Gebärenden der Fall.

Hallo complete bowel cleansing,

ja das stimmt, diese eckigen Flaschen mit Verschlusskappe gab es in den 60er. Später dann ab etwa der 70er waren die Flaschen Rund und mit oft mit schwarzen Schraubdeckel. Die kleine Flasche hat auch schon gereicht, die wurde auch 3-4 mal im Jahr aufgefüllt.

Gruß Charly

Tja, das gute alte Rizinusöl, besäße ich nur eine Fokker Dr.I, so stünde einer adäquaten Verwendund, besagten öls, durch meine Person, nichts im Wege. Ach das wäre herrlich.

Bin zwar kein Rennsportler, weiß aber, daß Ricinußöl nicht nur menschliche Innereien gut zum Laufen bringt, sondern auch hochtourige Motoren hervorragend schmiert. Finde den Hinweis auf die Fokker I, einen berühmten Flugzeugtyp von 1917, deshalb als eine berechtigte Ergänzung zur nützlichen Wirkung des oft geschmähten Stoffes seit alter Zeit, hier auf technischen Gebiet.

Dankeschön für den Beitrag!

MfG

Klysophil

Castrol war da führend. Der Firmenname kommt von "Castor Oil". In den 50ern kam dann ein chemische verbessertes für Rennmotoren auf den Markt, mit der Produktbezeichnung R 30 und R 40. Das einzige was dieses Öl konnte war, unter hohen Temperaturen einen stabilen Schmierfilm bilden. Ansonsten hatte es alle Unarten, die ein Öl haben kann. Chemisch aggressiv griff es die Gleitlagerschalen von Viertaktern an, d.h. nach dem letzten Trainig sofort aus dem heißen Motor auslassen, mit Spülöl nachspülen. Durch Kontakt mit Luftsauerstoff verharzte es, Kolbenringe neigten zum steckenbleiben. in den 80ern kam dann ein neues synthetisch nachgebautes Rizinusöl, A 747 für Zweitakter, B 353 für Viertakter.. Auch sehr heikel im Umgang. Darf nicht unter 10° C gelagert werden, muß spätestens nach 500 km raus

Danke für die schöne Erinnerung, den Geruch an der Rennstrecke habe ich heute noch in der Nase...

Ja stimmt, das war schon ein besonderer Abgasgeruch.

Wir hatten es Ende der 70er auch für unsere 2-takter Mofas verwendet, um auch das Letzte an Leistung raus zu holen, trotz der "Bearbeitung" des Vergasers und Aufbohren verschiedener Düsen. Daher damals auch mein Leitspruch "Lieber Rizinusöl im Tank als im Mund".

Auch in der Industrie wird es heute noch in rauen Mengen verwendet, sehr oft auch in der Kosmetik- und Pharmaindustrie aus Grundstoff oder Zusatzstoff.

Die kleine Flasche hat auch schon gereicht, die wurde auch 3-4 mal im Jahr aufgefüllt.

Alle Achtung: Bei einem Verbrauch von 750 ml bis 1000 ml Rizinusöl pro Jahr hat sich in der Familie wirklich etwas getan. Hat deine Mutter Rizinusöl auch bei einer Grippe oder bei einem grippalen Infekt verabreicht bzw. selbst genommen?

Hallo complete bowel cleansing,

brauchst ja nur mal nachrechnen, ein Esslöffel (15ml) pro Woche, manchmal auch 2x in der Woche, mal 52 Wochen im Jahr, plus gelegentlich meine Geschwister, da kommst schon hin mit 750-1000ml im Jahr.

Gruß Charly