Letzte Woche war es endlich wieder so weit, ich hatte mein 2. „Herztreffen“ dieses Jahr. Ich hatte Anfang des Jahres hier jemanden kennengelernt (Du weißt wer du bist) und wir sind richtig gute Freundinnen geworden. Somit war diesmal die Vorfreude noch vieeeeel größer.
Nach einer ziemlich langen Zugfahrt (natürlich mit Verspätung!) kam ich dann endlich an und wir sind uns erstmal in die Arme gefallen. Wir haben mein Gepäck in ihr Auto geladen und sind dann erstmal an einen ruhigen Ort gefahren, an dem wir ungestört waren, denn wir hatten noch Zeit bis wir ins Hotelzimmer konnten. Weder sie noch ich konnten länger warten uns endlich untersuchen zu können. So fing es erstmal mit Puls fühlen an, was schon wunderschön war. Dann hat sie ihr Stethoskop aus der Tasche geholt und mein Herz abgehört. Es hat sich einfach nur wunderschön angefühlt wie mein Herz gegen das Bruststück geschlagen hat und es in ihrer Hand leicht bewegt hat.
Zu ihrer Überraschung hatte ich mein Littmann Classic SE II auch in meiner Handtasche und so konnte ich direkt den „Gegenangriff“ starten. Es war so schön endlich wieder ihren Herzschlag zu hören, ich hatte das schon sehr vermisst.
Nachdem etwas Zeit vergangen war, sind wir essen gegangen und danach ins Hotel gefahren. Dort haben wir gemeinsam erstmal die „Notfalltasche“ gepackt. Wir hatten viel Verbandszeug und Materialien um Untersuchungen/Behandlungen/Notfallsituationen zu simulieren.
Als wir fertig waren damit hat sie sich umgezogen und ist in ihr Ärzteoutfit geschlüpft. Alleine schon der Anblick hat mich nervöser gemacht! Vor allem aber die Ankündigung, dass sie sich nun erstmal mein Herz in Ruhe im EKG anschauen möchte. Ich lag also auf dem Bett und nachdem sie die richtigen Stellen für die Elektroden ertastet hatte, wurden diese aufgeklebt und angeschlossen. Mein Herz hat für meine Verhältnisse ziemlich schnell geschlagen und vor allem richtig stark gepocht. Ich spüre mein Herz sonst kaum wenn ich liege, aber in der Situation war es deutlich zu spüren!
Sie hat das EKG eine ganze Weile laufen lassen aber so richtig beruhigen konnte ich mich nicht. Irgendwann hat sie es erstmal beendet und mich stattdessen gründlich abgehört und danach auch mein Herz „abgetastet“ Es war einfach nur schön und ich konnte mich dann auch etwas entspannen.
Es folgten einige Rollenspiele Besuch bei Hausärztin/Kardiologin oder auch Notfallsituationen wie Auffinden nach Unfall etc. Wir haben dabei die Rollen auch gewechselt, sodass jeder mal Patientin und Ärztin war.
Es war einfach nur wunderschön, weil wir uns jetzt noch viel besser kannten war das Vertrauen noch mehr da und wir konnten uns richtig fallen lassen. Die weiteren EKG`s die sie von mir gemacht hat, haben dann auch meinen niedrigen Ruhepuls gezeigt. Dabei war ich auch noch an ein Pulsoxymeter und eine Blutdruckmanschette angeschlossen also richtig überwacht.
Mit am schönsten war das gründliche abhören und fühlen des Herzschlags. Das war einfach magisch es so deutlich spüren zu können und das Gefühl zu haben man würde es in der Hand halten!
Ich hoffe das nächste Treffen lässt nicht so lange auf sich warten, denn das macht einfach „süchtig“