Klar, das ist das höchste !
Man braucht dazu ein Herz, jemand, der es liebt, untersucht zu werden (d.h. jemand, der Nähe sucht, Intimität, Wärme, Geborgenheit, Vertrautheit; der es liebt, sich hinzugeben, eins zu werden mit der Person, die Dich untersucht).
Ein gutes Stethoskop - hier gehen die Meinungen weit auseinander. Der eine liebt das "optische" Stethoskop, das halt geil aussieht und sie anfühlt; der andere liebt das "akustische" Stethoskop, das die Herztöne und -geräusche an den veschiedenen Auskultationspunkten am besten widergibt.
Jemand, der das Herz gut kennt, der weiß, wo genau was zu hören ist, wie das Stethoskop genau benutzt wird, wo die Glocke, wo diem Membran zum EInsatz kommt, wie lange abgehört wird, mit welchem Druck auf das Bruststück. Der die Herztöne beurteilen kann, der die oft sehr feinen unsd leisen Herz-Geräusche überhaupt hört, sie deuten und beurteilen kann. Das alles setzt voraus, dass der Abhörende das Herz liebt, es erforschen will, in es eindringen will, es ergünden will. Er will auch verschmelzen mit der Person, die er abhört.
Einen sehr stillen, warmen Raum (damit man nicht friert, da man einige Zeit zumindest teilweise nackt sein wird), wo man für längere Zeit absolut ungestört ist (kein Handy!), gedämpfte Beleuchtung. Und viel Zeit, damit man sich erst mal aufeinander einstellen kann. Damit man sich gegenseitig erklärt, was man vorhat, wie die Untersuchung gestaltet wird. Und dann viel Zeit, um sich aufeinander zu konzentrieren - sich auf das Herz zu konzentrieren.
Dann vielleicht noch ein zweites Stethoskop, wenn man dann irgendwann auf "Level II" gehen will: das gegenseitige Abhören.
Denn es ist die Erfüllung, wenn sich zwei Herzen, die sich gegenseitig so vertrauen, sich auch gegenseitig abhören...
Aber bitte Vorsicht: Das kann süchtig machen !!!
PS.: Auf die anderen Punkte wie Blutdruck messen, EKG, Ultraschall usw. bin ich jetzt noch garnicht eingegangen. Aber das Abhören ist eh das wichtigste, weil man mit dem Herzen hört.