Mißverständnisse würde ich hier nicht sehen.
Ich selber habe ja vor einiger Zeit mal den Bau eines Spülautomaten erwähnt, zur
wiederholten automatischen Befüllung und Entleerung. Und da war auch die Bestimmung
der im Darm befindlichen Flüssigkeitsmenge ein Thema. Die auslaufende Menge läßt sich
wegen Verschmutzung und sehr stark varrierender Flußgeschwindigkleit kaum genau messen.
Die einlaufende Menge noch einigermaßen (z.B. über einem Schwimmer im Vorratsbehälter)
Trotzdem denke ich mir, daß die Menge Wasser im Darm kaum genau bestimmt werden kann,
eben auch weil dieser Wasser osmotisch resorbiert. Drum habe ich auch hier den Gedanken
an eine Wägung als Messgröße wieder verworfen.
Beispiel: Person hat das Gewicht X kg. Jetzt läßt die Apparatur z.B. 2 Liter (also näherungsweise 2 Kg)
Wasser einlaufen. Gewicht der Person sollte nun x+2 Kg betragen.
Wenn nun die Anlage das Ablaufventil öffnet, wird der Darminhalt entleert. Falls diese Entleerung nun
beispielsweise in einen auf einer Waage befindlichen Behälter erfolgt, und wir stellen nun durch die
Wägung eine Gewichtszunahme dieses Behälters um sagen vwir mal 1.5 Kg fest - was sagt uns das ?
Das sind 1.5 Kg einlaufflüssigkeit + Darminhalt. Wieviele Anteile nun von der zugeführten Flüssigkeit
stammen, und wieviele Anteile freigesetzter und abgegebener Darminhalt sind, kann niemand sagen.
Was ist also der Wasserinhalt im Darm nach diesem Vorgang ? 0.5 Liter weil kein Darminhalt gelöst wurde ?
1 Liter, weil 500 g Darminhalt ausgeschieden wurde ? 0 Liter, weil nichts gelöst wurde und 500 ml
resorbiert wurden ? 0.25 Liter, weil 250 ml resorbiert und 750 g Darminhalt ausgeschieden wurden ?
Fazit: Man weiß es eben nicht - und das bereits nach einem einzigen Füll/Entleeerungszyklus. Wie sill
denn das dann ausschauen, wenn mehrere Zyklen durch sind ? Das kann kein Programm mehr sinnvoll
bestimmen. Darum habe ich diese Idee erst mal beiseite gelegt (und natürlich auch wegen anderer
kleinerer technischer Probleme)
Wenn ich mir mal mehrere Einläufe nacheinander mache (was eher selten vorkommt), dann ist es bei mir
meist so, daß beim ersten Mal am meisten hineingeht. Bei den folgenden Malen erreiche ich nie die Menge,
die beim ersten Versuch an diesem Tag hineinging, obwohl die Logik einem suggerieren würde, daß ja
durch die Lösung von im Darm befindlichen Fäkalien eigentlich mehr Platz sein müßte. Ich bin bisher immer
davon ausgegangen, daß es zu Einen daran liegt, daß eben nicht alles Wasser komplett wieder herauskommt;
und zum Anderen bei Wiederholungen der Darm auch schon etwas gereizt/empfindlicher ist, und damit das
"Es ist voll, nichts geht mehr"-Gefühl schneller kommt.
Daß noch Wasser igendwo sein muß, das dann später vom Körper aufgenommen wird, merke ich ja dann
auch am kurze Zeit später einsetzenden Harndrang, weil das aufgenommene Wasser halt dann über die
Nieren wieder ausgeschieden wird.
Das mit dem langen Darmrohr und der damit verbundenen möglichen kontinuierlichen Spülung möchte ich
auf jeden Fall auch einmal ausprobieren. Ich muss mir nur einmal ein solches besorgen, und es dann auch
noch schaffen, es weit genug hineinzuschieben (das ist vermutlich der schwierigste Punkt)
LG
-Michael