Aber Scham habe ich dafür umso mehr, gerade weil meine Perversionen nicht normal sind und ich sie am liebsten abstellen möchte, nur um der Norm zu entsprechen. Meine Mama hat mich schon immer als "krank im Kopf" betitelt und manchmal glaube ich, dass sie Recht hat.
Mir ist durchaus bewusst, dass ich für diese Art "Vorlieben" zwar nichts kann, mein Leben aber vielleicht ein wenig leichter ohne sie wäre. Und als Empath nimmt man Dinge (Emotionen, Situationen, Geräusche, ...) ohnehin intensiver wahr, als andere.
Ich habe tatsächlich schon sehr oft darüber nachgedacht, mich in psychologische Behandlung zu begeben und einiges zu verarbeiten und vielleicht sogar auszumerzen. Denn dieses "unterdrücken meiner Lust" ist auf Dauer keine Option für mich. Es wäre für mich angenehmer, wenn es einfach verschwinden würde.
Was wäre, wenn Du Deine Perversionen einfach als einen Teil, der zu Dir gehört, bezeichnen würdest? Wir heben uns etwas von der Norm ab und sollten uns nicht in ein Schema pressen lassen, nur weil es die Mehrheit so will. Lass Dich nicht von anderen manipulieren, sondern höre auf Dein Herz. Du bist die wichtigste Person in Deinem Leben, nicht Andere!
Dass Du ein bisschen sensibler bist als Andere, ist kein Nachteil. Ich weiß, wovon ich rede. Meine "Alte" hat ähnliches zu mir gesagt. Ich habe lange Zeit den Kontakt zu ihr abgebrochen und gelernt, dass ich mich nicht für Andere verbiegen lassen muss!
Lust zu unterdrücken, halte ich nicht für sinnvoll. Der Sexualtrieb ist jedem gegeben, der lässt sich eben nur medikamentös unterdrücken. Vielleicht suchst Du den Weg, damit umgehen zu können und glücklich zu werden mit Deiner Lust und Deinen Neigungen?
Mir ist egal, was andere sagen. Ich streichle trotzdem meinen Anus oder Enddarm. Ich spiele trotzdem mit Dildos oder verpasse mir ab und zu einen Einlauf. Wenn mir das gut tut, tue ich das auch, egal, was Andere sagen!