Das ist eine durchwegs knisternde Frage und ich nahm mir mit Vergnügen etwas Zeit, darüber nachzudenken und versuchte zu rekonstruieren, wie das damals ablief mit dem Entkleiden. Ich bin wohl nicht mehr die Jüngste, aber solange ist es auch nicht her, dass meine Mutter uns Kindern das Thermometer in den Po schob. Die Ankündigung zum Messen war meist mit dem Satz “Ich möchte jetzt Dein Fieber messen” und der Tatsache, dass sie das Thermometer bereits in der Hand hatte, vollzogen. Damit war Alles geklärt, was in den nächsten 5 Minuten passieren musste. Der Ort des Messens war sowohl im Falle meines älteren Bruders, meiner jüngeren Schwester und mir traditionell festgelegt: Es war ein Bereich unserer ausgedehnten Sofalandschaft im Wohnzimmer. Diese Landschaft war so üppig mit Liege- und Sitzflächen ausgestattet, dass eigentlich alle drei Kinder einer Reihenmessung hätten unterzogen werden können. Maximal waren es aber nur immer zwei Kids, die gleichzeitig krank waren und die beschriebene Sofalandschaft mit ihren Betten tauschen durften. In der Regel war es die Kombination meines Bruders und mir.
Krank sein hatte oft damit begonnen, dass man tagsüber so müde und teilnahmslos war, dass die Mutter rasch misstrauisch wurde und früher oder später das recht teilnahmslose Kind zu sich nahm und nur eines tat: mit ihrer Handfläche die Temperatur der Kinderstirn zu bestimmen versuchte. Essensunlust am Morgen oder Abend hatte das gleiche Verhalten der Mutterhand ausgelöst. Letztendlich war der Griff der Mutter in den Medikamentenschrank unausweichlich - gefolgt mit dem Satz “Ich möchte jetzt Dein Fieber messen”.
“Lege Dich gleichmal auf's Sofa, wo Du Platz findest”.
Bis dahin war von Ausziehen noch keine Anweisung ergangen. Als wir noch eher jünger waren, hatte meine Mutter dann meine Hose irgendwie gelockert heruntergezogen und mit der Bewegung des Herunterziehens gleichzeitig meinen kleinen Körper auf die Seite gedreht und auch noch die Beine in Winkelstellung gebracht, so dass der Po ziemlich rasch im Freien lag. Identisch bei meinem Bruder, bei dem ich die Prozedur einige Male verfolgen konnte. Die Vorbereitung der Lagerung ging wirklich ziemlich rasch und ich spürte dann erst wieder, als meine Mam meine obere Pobacke mit ein paar Fingern ihrer Hand spreizte, um meinen After freizulegen. Kurz darauf - ohne ein Wort von meiner Mutter zu hören - spürte ich schon die kalte Spitze des Thermometers an der Haut meines Schließmuskels. Nach einer paar prüfenden Tastbewegungen mit der Thermometerspitze, um sicherzugehen, dass das Thermometer an der exakt richtigen Stelle der Öffnung ausgerichtet war, spürte ich dann das Eindringen des Fremdkörpers in meinen Enddarm. Alles weitere zum Empfinden ist uns Allen bekannt.
Als wir aber älter waren, vielleicht so mit sieben oder acht Jahren, musste ich mir die Hose selbst nach unten ziehen. Die Sofallandschaft war noch die Gleiche. Ich legte mich auf die “freie” Fläche meiner Wahl, genaugenommen auf den Rücken, öffnete meine Hose, aber einem gewissen Alter war das eine Kinderjeanshose, und zog diese dann relativ tief nach unten. Meinen Slip behielt ich aber angezogen. Dann drehte ich mich zur Seite, nur selten auf den Bauch. Meine Mutter bat mich, die Beine anzuziehen und dann war sie es wieder, die mir den Slip ein klein wenig nach unten streifte, um mit dem Thermometer an meinen Po zu gelangen.
Während sie im jüngeren Alter das Thermometer während der Messung festhielt, hat sie das, als wir älter wurden, nicht mehr getan. Oft bekam ich irgendeine dünne Decke übergeworfen während der Messung.
So sind meine wachgerufenen Erinnerungen zum Thema Entkleiden beim Fiebermessen.