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Anne, Laura und der Doc

Lauras Besuch bei Dr. Castigo (Kapitel 2)

In Dr. Castigos Wohnung waren gedämpft Schritte zu hören, die näher kamen. Dann wurde ein Schlüssel im Schloss umgedreht und die Tür einige Zentimeter aufgezogen. Eine Nasenspitze schob sich durch den Türspalt und drückte die Wohnungstür weiter auf.

„Tommy, komm‘ zur Seite!“ sagte eine tiefe männliche Stimme freundlich aber bestimmt und die Hundeschnauze verschwand. Schließlich wurde die Tür ganz geöffnet und zum Vorschein kamen ein schlanker Mann mittleren Alters und ein brauner Labrador.

„Guten Tag, Sie sind sicher Laura. Bitte kommen Sie herein!“

Dr. Castigo trat beiseite um Laura hereinzulassen. Der Labrador-Rüde beschnupperte Lauras Hand, die sie ihm hinhielt.

„Lass‘ sie doch erstmal herein. Begrüßen kannst Du sie dann immer noch.“

Laura lächelte den Hund an. Sie mochte Hunde sehr. Leider hatte sie als Kind nie einen Hund haben können. Ihre Mutter war immer berufstätig gewesen, da sie als alleinerziehende Mutter für Laura und sich den Lebensunterhalt verdienen musste, deswegen hatte sie weder viel Geld noch Zeit gehabt. Gerne hätte sie Laura diesen Wunsch erfüllt, aber das war nicht möglich gewesen.

„Tommy, komm!“ Dr. Castigo öffnete eine Tür auf der linken Seite des Flurs und der Hund verschwand in dem Zimmer. Erst jetzt sah Laura den Arzt genauer an. Was sie erwartet hatte, wusste sie in diesem Moment nicht, aber so etwas sicher nicht. Vor ihr stand ein Mann in kurzer Cargohose und einem dunkelblauen T-Shirt, das etwas verwaschen aussah und auch schon bessere Tage gesehen hatte. Die Füße steckten in ausgelatschten Sandalen, die ein Korkfußbett hatten und hinten offen waren. Sein Gesicht war mit einem Dreitagebart großflächig bedeckt und wache braune Augen schauten sie durch eine Brille mit dünner Metallfassung an.

„Ein schöner Hund! Ein Labor, nicht wahr?“

„Ja und zwar ein ziemlich neugieriger!“ Dr. Castigo erwiderte ihr Lächeln. Dann führte er Laura in ein helles geräumiges Zimmer, das eher wie ein Büro als wie eine Arztpraxis aussah, und bot ihr einen Stuhl gegenüber von seinem Schreibtisch an.

„Anne … ähm Frau Götze hatte mir mitgeteilt, dass es Ihnen heute nicht so gut geht und Sie demnächst einen großen Auftrag als Fotomodel haben.“

„Ja, das ist richtig. Ehrlich gesagt war einfach die Nacht etwas zu kurz.“

„Auch das Weinfest?“ Der Arzt schaute sie verschmitzt an.

„Ja, allerdings. Nicht dass ich viel Alkohol trinken würde, aber gestern war mindestens einer der Weine zu viel gewesen.

“Dr. Castigo lachte leise und meinte „Das habe ich heute morgen auch festgestellt und eine Aspirin genommen.“

Laura fand den Arzt sympathisch und fühlte wie sie sich entspannte. Sie beantwortete die Fragen nach ihren Beschwerden, viel gab es allerdings nicht zu berichten, denn sie war bisher noch nie schwer krank gewesen. Dann kam der Arzt auf das Thema Schönheitsoperationen zu sprechen und Laura erklärte, dass sie ihre Lippen zu schmal fand.

„Ja, aufgespritzte Lippen wollen die jungen Frauen heute alle haben. Volle Lippen sind sexy. Dabei ist offenbar nebensächlich ob die aufgespritzten Lippen zum Gesicht passen oder nicht.“ meinte Dr. Castigo und fuhr fort „Sie haben es jedenfalls nicht nötig, Ihre Lippen sind perfekt.“

Laura wusste nicht ob sie sich ärgern oder freuen sollte. Einerseits war es schön so etwas zu hören, andererseits wollte sie nicht, dass der Arzt ihr das Aufspritzen der Lippen ausredete oder Anne. Schließlich wollte sie schon lange einen sexy Schmollmund haben. Sie hing ihrem Gedanken noch nach als sie den Arzt sagen hörte, dass er sie jetzt untersuchen wolle. Er bat sie hinter den Raumteiler zu gehen und sich bis auf Slip und BH zu entkleiden. Als sie in den abgetrennten Teil des Zimmers trat, sah sie ein Bett an der Wand stehen. Es war mit ganz normaler Bettwäsche bezogen. Es irritierte sie etwas. Es wirkte … irgendwie privat, nicht wie ein Zimmer in einer Arztpraxis. Neben dem Bett stand ein Stuhl. Wahrscheinlich war er als Ablage für die Kleidung gedacht. Laura besann sich dann und zog sich bis auf die Unterwäsche aus. Als der Arzt keine Anstalten machte zu ihr zu kommen, rief sie „Ich bin soweit!“

Nach drei Minuten kam Dr. Castigo zu ihr. Er hatte ebenfalls sein Outfit getauscht. Nun stand er ihr in einer langen weißen Hose und einem weißen Poloshirt gegenüber. Aus dem lockeren Typen war ein sorgfältig in weiß gekleideter Arzt geworden. Auch sein Gesichtsausdruck hatte sich verändert. Ernst und hochkonzentriert und… ja irgendwie streng wirkte er jetzt. Wie ihr geheißen legte Laura sich auf das Bett. Dr. Castigo zog sich einen Hocker heran und setzte sich ganz dicht zu ihr ans Bett. Er streckte seine Hände nach ihr aus und dann fühlte sie die Hände des Arztes auf ihrem Bauch. Sie waren ganz warm…