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Aufrufe: 391 Created: Vor 11 Monate Updated: Vor 11 Monate

Hinter den Türen einer Rehaklinik

Teil 4. Die erste Untersuchung steht an

Am nächsten Morgen wurde ich gegen 7:00 Uhr durch heftige Bauchschmerzen geweckt und musste dann auch gleich ganz dringend zur Toilette, das Abführmittel zeigte also seine volle Wirkung. Gegen 8:00 Uhr kam Schwester Sabine ins Zimmer, fragte nach der Wirkung des Abführmittels und meinte „Herr … bitte ziehen sie ihre Hose etwas herunter, legen sie sich auf das Bett und drehen sie sich auf den Bauch, ich werde nun ihre Temperatur Rektal messen“. Ich zog meine Hose etwas herunter und legte mich auf mein Bett. Als ich zur Seite blickte, hatte Schwester Sabine schon Einmalhandschuhe angezogen und das Glas-Thermometer in der Hand. Da spürte ich auch schon wie sie mit der Hand meine Pobacken spreizte und mir das Thermometer in den After schob. Mit einer Hand hielt sie es fest damit es nicht heraus rutscht. Während das Thermometer in meinem Po steckte fragte ich sie „Messen sie jetzt jeden Morgen die Temperatur bei mir im Po?“ worauf sie antwortete „Ja, das hat der Stationsarzt so angeordnet und die rektale Messung ist auch immer noch am genauesten“.

Da war die Messung beendet, sie zog das Thermometer heraus und notierte die Temperatur auf einem Blatt und sagte „37,4 C° alles normal. Sie können ihre Hose wieder hochziehen und wenn sie so weit sind, dann bringe ich sie runter zur Endoskopie Abteilung, wo sie ihre Magenspiegelung bekommen“. Ich stand auf, zog meine Hose wieder hoch und sie brachte mich mit dem Aufzug runter, wo ich beim Empfang der Endoskopie Abteilung kurz warten musste. Schwester Sabine verabschiedete sich von mir und ging wieder.Da war es soweit, eine Schwester kam zu mir und forderte mich auf, ihr in den Untersuchungsraum zu folgen. Ich musste mich auf die Untersuchungsliege zu setzen, worauf die Schwester sagte „Bitte machen sie ihren Mund mal ganz weit auf, ich betäube ihren Rachen nun mit einem Spray, damit ihnen das Schlucken des Instrumentes etwas leichter fällt und sie weniger würgen müssen“. Sie sprühte mir fünfmal in den Rachen, forderte mich auf zu schlucken und gab dann noch einmal drei Sprühstöße in meinen Rachen, wobei ich nicht schlucken durfte. Das Spray schmeckte sehr bitter und ich spürte auch schon wie meine Zunge leicht pelzig wurde, so wie das vom Zahnarzt her auch kenne. Ich bekam anschließend noch eine weiße Plastikschürze um den Hals gebunden, musste mich auf die Liege legen, mich auf die linke Seite drehen und meine Beine leicht anwinkeln. „Keine Angst, es sieht schlimmer aus als es ist. Einen Augenblick dauert es noch, bis die Betäubung ihre volle Wirkung hat“ sagte die Schwester mit beruhigenden Worten zu mir. Dann gab sie mir noch einen weißen Beißring in den Mund, damit ich meinen Mund nicht mehr schließen und das Instrument beschädigen konnte. Seitlich am Beißring waren Gummibänder welche sie mir um den Kopf legte und am Beißring befestigte.

Während ich mit dem Plastikteil im Mund auf die Spiegelung wartete, sah ich das Gerät auf dem Tisch liegen. Es war etwa 1 Meter lang und hatte einen Durchmesser von zirka 12mm. Da kam der Arzt herein, setzte sich auf einen Hocker, begrüßte mich und erklärte kurz den Ablauf der Untersuchung. Dann nahm das Gerät in die Hand, bestrich es mit einem Gleitgel, führte die Spitze des Instrumentes durch den Beißring in meinen Mund ein und sagte zu mir „Bitte atmen sie jetzt tief und gleichmäßig durch die Nase und schlucken sie langsam“, während ich ständig schluckte, schob er den Schlauch immer weiter in meinen Mund hinein, in meinen Rachen und immer weiter in Richtung Magen vor, wobei ich trotz der Betäubung schon etwas Würgen musste. Nach zirka 60cm war das Instrument in meinen Magen eingeführt, das konnte ich an der Zahl 60 auf dem Instrument sehen. „Ich werde nun etwas Luft in ihren Magen pumpen, damit ich die Schleimhaut besser betrachten kann“ sagte er zu mir, während ich das Gefühl von Blähungen bekam und mehrmals Rülpsen musste. Die Schwester beruhigte mich und meinte „das ist völlig normal, es muss ihnen nicht peinlich sein“. Er schaute sich nun den Magen ganz genau an, schob das Instrument langsam noch weiter rein bis zur Marke 100. Danach zog er das Instrument wieder etwas zurück, entnahm noch eine kleine Gewebeprobe, bevor er das Instrument langsam wieder ganz heraus zog. Damit war die Magenspiegelung beendet, die Schwester nahm mir den Beißring aus dem Mund und ich konnte wieder aufstehen. „Na sehen sie, es war doch gar nicht so schlimm“ sagte sie zu mir. Die Untersuchung dauerte gerade einmal 5 Minuten und war im nach hinein gesehen wirklich nicht so schlimm wie ich zuerst dachte. Die Schwester sagte zu mir „Herr …., sie dürfen die nächsten 2 Stunden noch nichts Essen und Trinken bis die Betäubung nachgelassen hat“, dann brachte sie mich zur Türe und ich verabschiedete mich von ihr.

Schon kurz vor 10:00 Uhr war ich wieder in meinem Zimmer und hörte dann Radio. Den restlichen Vormittag bis zum Mittag hatte ich keine weiteren Untersuchungen oder Behandlungen. Kurz nach 12:00 Uhr bekam ich von der Schwester das Mittagessen serviert, es gab Schweineschnitzel mit Kartoffelsalat und als Nachtisch einen Schokoladenpudding. Um 14:00 Uhr musste ich ins Schwimmbad, da hatte ich eine Sitzung Unterwasser-Bewegungsübungen, welche bis um 15:00 Uhr dauerten. Danach war noch ein Massagetermin der Rückenmuskulatur beim Physiotherapeuten bis um 16:00 Uhr. So war ich gegen 16:30 Uhr wieder in meinem Zimmer. Kurz nach 18:00 Uhr bekam ich das Abendessen, Eine Gemüsebrühe mit zwei Semmeln dazu und zum Nachtisch eine kleine Schale Apfelmus. Sonst passierte weiter nichts mehr, ich hatte nur noch etwas gelesen. Pünktlich um 22:00 Uhr kam dann auch schon die Nachtschwester, gab mir das schon obligatorische Abführmittel zu Schlucken. Dieses Mal waren es gleich zwei Stück dieser grünen Tablette welche ich schon am Vortag bekommen hatte. Da sagte die Nachtschwester zu mir „Herr … sie haben morgen Nachmittag einen Termin zur Darmspiegelung, darum werden wir morgen schon sehr früh mit der Darmreinigung beginnen müssen“. Dann verabschiedete sie sich von mir und wünschte mir eine gute Nacht.

Fortsetzung folgt …