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Die Orgasmusspritze

Teil 2

Der Raum ist groß und alles ist in Weiß ausgestattet. Die Wände sind komplett aus Fensterglas, aber das macht nichts. Du befindest dich nämlich in einem Hochhaus in einem der obersten Stockwerke, daher kann niemand deine Nacktheit sehen. Dennoch fühlst du dich nicht ganz wohl und bekommst eine Gänsehaut. Insgesamt stellt der Raum eine Mischung aus Arztpraxis und elegantem Büro dar. Er ist relativ karg eingerichtet, in der Mitte steht eine Liege. Außerdem befinden sich ein Schreibtisch mit einem Monitor und davor ein Rollsessel im Raum. Ein Schrank und eine einzelne hohe, grüne Pflanze sind ansonsten die ganze Einrichtung. Während dein Blick durch das Zimmer schweift, überlegst du, was nun wohl mit dir geschehen wird. Die Fragen auf dem Formular waren ja nie richtig konkret, im Sinne von: "Was sind Ihre sexuellen Vorlieben?" Da hättest du auch nicht antworten können, wo du doch nie sehr experimentierfreudige Partner hattest.

Du bemerkst noch einen Rollwagen, wie er in Krankenhäusern benutzt wird. Darauf steht wohl ein großflächiges Tablett, das aber mit einem weißen Tuch zugedeckt ist. Nicht identifizierbare Gegenstände heben sich darunter ab.

Je länger du nackt in dem angenehm temperieren Raum stehst, desto erwartungsvoller wirst du. Ungewohnt ist es ja, so dazustehen und zu warten. Aber auch erregend. Vor allem auch, weil du nicht weißt, was nun passieren wird. Es kann alles Mögliche sein. Jedenfalls wird es etwas mit Erotik zu tun haben! Immerhin hast du bei einer Orgasmus-Studie mitgemacht und wurdest nackt in einen Raum bestellt. Du bemerkst, wie sich die Nippel deiner Brust aufstellen.

Und dann geht eine Tür auf und ein weiß gekleideter Mann betritt den Raum. Er sieht dir direkt in die Augen und schenkt dir ein kaum wahrnehmbares Lächeln, das du sofort erwiderst. Der Mann sieht toll aus - wie aus dem Katalog. Groß und schlank, graumeliertes, volles Haar. Braungebranntes Gesicht, blaue Augen. Er mag 45 bis 50 Jahre alt sein. "Hallo, Frau Berger", stellt er sich vor, "mein Name ist Dr. Halsey. Wir werden nun die nächste Stunde gemeinsam verbringen." Du erkennst die tiefe Stimme von vorhin aus dem Lautsprecher. "Bitte, setzen Sie sich doch auf die Liege", wirst du schließlich aufgefordert.

Dann erklärt dir Dr. Halsey die Modalitäten, die du aber schon kennst. Wissenschaftler haben aus den Antworten deines Fragebogens eine spezielle Behandlung zusammengestellt, die dich zum Orgasmus bringen soll. Er, Dr. Halsey, wird diese nun an dir vornehmen. Und noch ein paar Formalitäten ... du hörst kaum zu, sondern schweifst gedanklich ab. Das ist es also! Dieser Traummann wird nun eine Art Doktorspiel mit dir durchführen. Du bist zwar nicht krank, wirst aber aus erotischen Gründen von einem attraktiven Arzt untersucht und behandelt. Ja, das hört sich gut für dich an. Warum nicht? Du hast immer gerne Arztromane gelesen und dir so manches Mal gewünscht, die Patientin zu sein. Echte Arztbesuche liefen dann zu deiner Enttäuschung nie so ab. Also, warum sollte man dem hier keine echte Chance geben? Parallel zu diesen Gedanken beobachtest du Dr. Halsey: Seine sympathischen Fältchen um die Augen und um den Mund, seine kräftige Statur unter dem Ärztekittel, seine großen, schönen Hände. Wie gerne wirst du dich von ihm berühren lassen. Plötzlich bist du ganz entspannt. Du schließt die Augen, atmest einmal tief durch. Ein kleiner Schauer voll froher Erwartung durchläuft dich. "Haben Sie alles verstanden, Frau Berger? Dann könnten wir starten." - "Ja, Herr Doktor. Ich gehöre ganz Ihnen."