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Aufrufe: 1999 Created: 2021.01.13 Updated: 2021.01.14

Julian im Krankenhaus

Kapitel 1 - Überraschendes Fiebermessen

Julian rutschte auf dem Beifahrersitz nervös hin und her. Seine Freundin am Lenkrad steuerte das Auto um die letzte Kurve, dann hielt sie auf dem Parkplatz direkt vor dem Krankenhaus. „Ich denke an dich und freue mich, wenn ich dich morgen Nachmittag wieder abholen kann“, sagte sie und gab ihm einen Kuss. Julian verabschiedete sich von ihr und warf sich scheinbar lässig seine Sporttasche über die Schulter. Aber die Lockerheit war nur gespielt. Julian hatte ganz schön Muffensausen. Im Krankenhaus war er einmal mal als Kind, aber das war lange her. Nun würde er eine Nacht hier verbringen und sich morgen einer Operation unterziehen. Ihm wurde etwas mulmig.

Julian war ein junger Mann von 28 Jahren, schwarzen Haaren, mit seinen 1,86 Meter und dem muskulösen Oberkörper so etwas wie ein Modellathlet. Und ein Sportler, ein Leichtathlet. Vor ein paar Wochen jedoch verletzte er sich im Training. Die Schmerzen in der Leistengegend wollten nicht verschwinden. Er ging zum Hausarzt, der ihn nun in die Klinik überwies. Seine Beschwerden könnten nur durch eine Operation behoben werden, meinte sein Arzt. Der Eingriff sei jedoch Routine und in wenigen Wochen würde er wieder problemlos seinen Sport betreiben können, prophezeite er ihm.

Dennoch, Julian war sehr aufgeregt. An seinen bislang einzigen Krankenhausaufenthalt konnte er sich kaum noch erinnern. Das war mit 11, als ihm die Mandeln entfernt wurden. Ansonsten war er eigentlich nie ernsthaft krank. Die Aussicht aber, schon morgen wieder zu Hause zu sein, verdrängte das flaue Gefühl im Magen. Zunächst jedenfalls.

Er sollte sich um 10 Uhr auf der Station für innere Medizin im zweiten Stock melden. Julian betätigte den Türöffner. Als er den langen, menschenleeren Gang betrat, waberte der typische Krankenhausgeruch in seine Nase. Plötzlich trat eine junge Krankenschwester aus einem der Zimmer und sprach Julian an. „Kann ich Ihnen helfen?“ „Ja“, sagte Julian: „Ich soll mich hier um 10 Uhr melden.“ „Sie sind Herr Meyer, der morgen an der Leiste operiert werden soll?“, fragte die Schwester, die erfreut feststellte, dass im tristen Klinikalltag plötzlich so ein wirklich gutaussehender Mann vor ihr stand. Julian nickte.

„Ich bin gleich bei Ihnen und zeige Ihnen das Zimmer“, sagte sie. Keine Minute später war sie zurück: „Kommen sie.“ Am Ende des Ganges öffnete sie die vorletzte Tür, Julian betrat mit ihr das Zimmer. Dort standen zwei Betten, beide leer. „Sie können sich das Bett aussuchen, Sie sind heute hier alleine“, sagte sie und stellte sich als Schwester Britta vor.

Sie legte ihm noch allerlei Papierkram vor, den Julian auszufüllen hatte und erklärte ihm den Ablauf der nächsten Stunden. „Ich komme gleich vorbei, um Ihnen Blut abzunehmen und die Aufnahmeuntersuchungen wie Blutdruck und Fiebermessen zu erledigen. Danach wird Sie der Arzt untersuchen und die Operation mit Ihnen besprechen.“

Als die Schwester verschwunden war, zog sich Julian seine Jeans und Socken aus, streifte eine kurze Sporthose über die Unterhose und legte sich auf das Bett. Ihm war es nur recht, alleine auf dem Zimmer zu liegen. So hatte er seine Ruhe. Vor allem auch, weil er wusste, dass ihm einige unangenehme Dinge bevorstehen würden.

Nach wenigen Minuten war die Schwester zurück und jagte ihm eine Kanüle in den Arm, um Blut abzunehmen. Kurz war sie verschwunden, um die Proben ins Labor schicken zu lassen. Aber schon stand sie wieder an Julians Bett. Auf dem kleinen Tisch neben ihm stellte sie eine Nierenschale ab, darin ein digitales Fieberthermometer, eine Schutzhülle dafür, Handschuhe und irgendeine Tube. Julian dachte sich nichts dabei. Dort stand zudem ein kleiner Becher, den er später mit Urin füllen sollte. Dann stellte die Schwester die im Krankenhaus übliche Frage: „Hatten Sie heute schon Stuhlgang?“ Julian schüttelte den Kopf: „Nein.“ Kein Problem, dachte sich die Schwester. Spätestens heute Abend, wenn die Vorbereitung auf die Operation beginnt, würde sich das ohnehin ändern. Aber davon ahnte der junge Mann im Augenblick nichts.

Zunächst wollte Britta den Blutdruck messen. Sie schnallte die Manschette um Julians muskulösen Oberarm, pumpte auf und hielt das Stethoskop auf seine Armbeuge. „140 zu 90, etwas hoch. Haben Sie sonst auch hohen Blutdruck?“ „Nein, nicht dass ich wüsste“, erwiderte Julian. „Sicher sind Sie nur etwas aufgeregt, weil Sie morgen operiert werden. Das ist normal“, sagte die Schwester und entfernte die Manschette von Julians Arm.

„Ich werde Ihnen jetzt die Temperatur messen. Bei uns auf der Station machen wir das immer im Po“, kündigte Schwester Britta dem jungen Mann an. Darauf war Julian nun nicht vorbereitet. Ihm war schon klar, dass er hier in der Klinik da und dort die Hosen runterlassen muss, wenn er schon an der Leiste operiert wird. Aber dass ihm nun eine junge Frau, ungefähr in seinem Alter, dazu auch noch bildhübsch und sympathisch, gleich ein Fieberthermometer in den Arsch schieben würde, schockierte ihn. „Können wir nicht im Ohr messen oder mit einem Infrarotthermometer?“, stammelte Julian. „Nein, das geht nicht. Ich weiß, dass die rektale Messung den meisten Patienten sehr unangenehm ist. Aber es ist einfach am genauesten so.“

Julian erinnerte sich an seine Kindheit. Wenn er krank war, zögerte er es so lange es ging hinaus, seinen Eltern zu sagen, dass es ihm nicht gut geht. Er hasste es nämlich, wenn seine Mutter mit dem Thermometer an seinem Bett stand. Sie zog ihm die Schlafanzughose herunter und er musste sich auf den Bauch legen. Dann bekam er das Glasthermometer in den Hintern gesteckt, was sich im ersten Moment immer sehr kalt und unangenehm anfühlte. Zuletzt wurde ihm mit elf im Po gemessen, als er zur Mandel-OP im Krankenhaus war.

Schwester Britta, so freundlich und einfühlsam sie bislang gewesen sein mag, so resolut erledigte sie nun ihre Arbeit. Schließlich musste sie noch andere Patienten versorgen und hatte keine Zeit für fruchtlose Diskussionen. Routiniert hatte sie die Handschuhe übergestreift, drückte die Kopflehne nach unten, damit Julian für die Messung perfekt gelagert ist, und zog ohne zu zögern mit einem Ruck die Bettdecke zurück.

„Ziehen Sie bitte die Hose ein Stück runter und drehen Sie sich auf die linke Seite“, forderte sie ihn unmissverständlich auf. Julian, sonst ein selbstbewusster junger Mann und nie um ein Wort verlegen, hatte seinen leisen Protest aufgeben und fügte sich widerwillig den Anweisungen. Er zog zuerst seine Sporthose bis auf die leicht behaarten Oberschenkel, dann streifte er seine bunten Boxershorts über seine sportlich schmale Hüfte nach unten und drehte sich wie befohlen auf die Seite.

In der Zwischenzeit hatte Schwester Britta die Schutzhülle über das digitale Thermometer gezogen und ein paar Tropfen des Gleitgels darauf verteilt. Sie bat ihn nun, die Beine noch etwas mehr anzuwinkeln. „Versuchen Sie ganz locker und entspannt zu bleiben. Ich weiß, dass es etwas unangenehm ist“, sagte Schwester Britta, hob mit der linken Hand die obere Hälfte von Julians knackigem Po an und schob mit drehenden Bewegungen das Thermometer etwa sieben Zentimeter tief in der Arsch des jungen Mannes.

„Bleiben Sie bitte so liegen, in einer Minute haben Sie es überstanden“, sagte die Schwester. Julian zuckte kurz zusammen, als er plötzlich das Thermometer in seinem Hintern spürte. Britta kontrollierte in der Zwischenzeit den Puls. Julian kam die Minute wie eine Ewigkeit vor. Die Schwester zog das Thermometer wieder heraus, las die Temperatur ab. „Sie können die Hose wieder hochziehen und sich zudecken“, sagte sie.

In der Klinik wurden natürlich Untersuchungen stets nur nach medizinischer Notwendigkeit ausgeführt und darauf geachtet, stets die Intimsphäre des Patienten zu wahren. Britta genoss es dennoch sichtlich und fand es ganz schön prickelnd, einem jungen Mann wie Julian anzuweisen, die Hosen runterzulassen und ihm etwas in den Arsch zu schieben. Unter diesem Gesichtspunkt freute sich Britta schon jetzt auf den nächsten Morgen. Dann nämlich würde sie wieder Dienst haben und Julian muss sich schließlich der Vorbereitung auf die Operation unterziehen …