12 members like this


Aufrufe: 2160 Created: 2020.11.15 Updated: 2020.11.15

Der erste Besuch beim Männerarzt

Die Überweisung

Der 21-jährige Student Leon sitzt gerade bei seinem Hausarzt, Dr. Hoffmann, im Wartezimmer. Er will in drei Wochen auf eine Backpacking Reise nach Thailand aufbrechen und soll heute die dritte Dosis für die Hepatitis-Impfung verabreicht bekommen. Er hoffte, dass diese Mal nur die Helferin die Spritze setzen würde. Sein Hausarzt lag ihm schon seit langem in den Ohren, dass er doch endlich zur ersten Untersuchung zum Männerarzt gehen sollte. Eigentlich ist dies ab 18 Jahren vorgeschrieben. Leon hat sich bislang immer davor gedrückt. Irgendwie war es ihm unangenehm, sich im Intimbereich untersuchen zu lassen. Alle seine Freunde haben die Untersuchung schon durchführen lassen und gehen nun regelmäßig zum Männerarzt. Sie berichteten von teilweise unangenehmen Prozeduren und vor allem dem “Stuhl”. Beim Männerarzt muss man sich mit gespreizten Beinen auf einen Stuhl legen, wenn man vom Arzt untersucht wird. Einer seiner Freunde hat ihm das Männergesundheitszentrum empfohlen. Er war dort schon seit einigen Jahren Patient. Leon hatte sich die Website der Praxis schon angesehen und er war positiv davon beeindruckt, dass das ganze Personal dort männlich ist, also auch alle Helfer. “Leon, komm doch bitte ins Behandlungszimmer”, sagte eine männliche Stimme. Es war Dr. Hofmann. Also bekam er die Spritze heute nun doch von wieder von seinem Hausarzt. Leon folgte ihm ins Behandlungszimmer. “Du kennst das Prozedere. Mache bitte Deinen Oberarm frei”, forderte der Arzt ihn auf. Leon saß auf der Behandlungsliege und konnte sehen, wie sein Arzt die Spritze fertig machte. Er säuberte die Einstichstelle gründlich mit Desinfektionsmittel. “Jetzt piekst es etwas, aber das kennst Du ja”, sagte Dr. Hoffmann. In der Tat zwickte es etwas aber es war auch schnell vorbei. Der Arzt zog die Spritze aus dem Oberarm und klebte ein Pflaster auf die Stelle. Leon zog sein Hemd wieder an. “Wann geht es denn los auf die große Reise?”, fragte der Arzt. “In drei Wochen! Ich freue mich schon sehr!”, sagte Leon. “Das kann ich mir vorstellen”, sagte der Hausarzt und fragte: “Und bis dahin? Was machst Du heute noch?” “Chillen, habe nichts weiter geplant.”, sagte Leon mit einem Grinsen im Gesicht. Schnurstracks nach dieser Aussage ging Dr. Hoffmann zum Telefon. “Dr. Hoffmann, guten Tag! Ich habe für meinen Patienten Leon Schneider einen Termin für eine Erstuntersuchung mit Dr. Gregorius abgestimmt. Das wollte ich gerne bestätigen. Er wird spätestens in 30 Minuten bei Ihnen in der Praxis sein”, sagte der Arzt. Leon wurde kreidebleich. “Leon, ich musste das machen. Es wird langsam Zeit und Deine Versicherung hat mich schon gemahnt”, sagte der Arzt. “Aber ich will das nicht”, sagte Leon. “Musst Du aber. Dr. Gregorius ist sehr nett. Da Du den Termin so lange verschleppt hast, bitte ich ihn um eine gründliche Untersuchung.”, setzt der Arzt fort und fragte: “Weißt Du, wo das Männergesundheitszentrum ist?”. “Ja”, erwiderte Leon. Der Arzt übergab ihm einen Überweisungsträger. “Du wirst das überleben, Leon. Viel Spaß auf Deiner Reise!”, sagte der Arzt mit einem leichten Grinsen.

Geschockt verließ Leon die Praxis. Sein Hausarzt hatte ihn da stark in eine Falle gelockt. Leon wollte diesen ersten Besuch beim Männerarzt nach seinen Bedingungen in die Wege leiten. Und nun wird er vor vollendete Tatsachen gestellt. Er schaute auf die Überweisung auf der stand: “Gründliche Erstuntersuchung inkl. Sono und ggf. Endo, vollständiges Labor”. Das hörte sich alles unangenehm an – auch wenn sich Leon nichts Konkretes darunter vorstellen konnte. Nun würde er also schon heute Nachmittag auf diesem unangenehmen Stuhl sitzen. Es führt aber nun kein Weg daran vorbei und er musste dorthin gehen. Keine 10 Minuten später stand er vor dem Gebäude. Auf dem Praxisschild konnte er lesen, dass neben Dr. Gregorius im Männergesundheitszentrum noch vier weitere Ärzte praktizieren und sich die Praxis inkl. OP Zentrum über mehrere Etagen im Gebäude erstreckt. “Andrologie, Urologie, Proktologie” stand auf dem Schild. Er klingelte und ging wie ausgeschildert durch das Treppenhaus in die 2. Etage zum Empfang. Die Tür zur Praxis öffnete sich schnell und er lief direkt auf den Empfangstresen zu. Dort saßen zwei Mitarbeiter, die allesamt beschäftigt wirkten. Leon wartete mit etwas Abstand zum Tresen. Ein schon etwas älterer Mitarbeiter signalisierte ihm, dass er nun vortreten könne. Leon sagte seinen Namen und der Mitarbeiter sagte: “Ach ja, Sie wurden ja eben von Ihrem Hausarzt angekündigt. Erster Besuch heute. Sie müssen sich auf etwas Wartezeit einstellen.” Er gab ihm einen umfangreichen Fragebogen und zeigte ihm den Weg zum Wartezimmer. Das Wartezimmer war gut gefüllt, aber Leon fand noch einen freien Platz. Er schaute durch den Raum und sah Männer jeden Alters. Es waren auch einige junge Männer unter 30 dabei. Keiner schien so richtig glücklich zu sein. Er wandte sich nun dem Fragebogen zu, der wirklich umfangreich war. Er musste Auskunft geben zu Gewicht, Größe, Vorerkrankungen, Beschwerden. Als er den Bogen endlich ausgefüllt hat, gab er diesen am Empfang ab und ging wieder ins Wartezimmer zurück. Dort herrschte ein ständiges Kommen und Gehen. Neue Patienten kamen, wiederum andere wurden von Arzthelfern aufgerufen. Leon verlor sich etwas in den Gedanken, vor allem den Berichten seiner Freunde von deren ersten Untersuchungen beim Männerarzt. Viele berichteten, dass der Stuhl sehr peinlich sei, weil der Genitalbereich total entblößt sei. Ein anderer Freund berichtete, dass bei ihm Instrumente in den Penis geschoben wurden. Sein Freund Jon erzählte davon, dass der Arzt ein Ultraschall der Prostata im Po mit einem langen Stab gemacht habe. Leon konnte sich das alles nicht vorstellen und wurde sichtlich nervöser.