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Aufrufe: 1971 Created: 2020.08.08 Updated: 2020.08.08

Tims Erlebnisse auf der Krankenstation

Auf der Krankenstation

Teil 2

Tim hatte das Gebäude verlassen und frische Luft geatmet, als ihm plötzlich die Worte des Sanis durch den Kopf schossen.

Auf der Station würde Fieber generell im Po gemessen. Tim bekam ein flaues Gefühl im Magen, aber er verdrängte den

Gedanken. Als er wenig später seine Sachen im Rucksack verstaut hatte und die Stube verließ, rief ihm Robert hinterher:

"Gute Besserung, viel Vergnügen", und grinste fies. Er war es gewesen, der die Geschichte mit dem Fiebermessen am

Nachmittag erzählt hatte. Robert musste es wissen. Schließlich verbrachte er vor ein paar Wochen auch mal zwei Tage auf

der Station. Erzählt hatte er bislang aber nie etwas davon.

Tim schleppte sich die Treppen zum San-Bereich im ersten Stock wie ein alter Mann nach oben und klingelte. Der Sani nahm

ihn freundlich in Empfang und zeigte ihm sein Zimmer. Er war der einzige Patient. "Du kannst dir das Bett aussuchen. Dort

drüben steht ein Schrank für deine Sachen", erklärte ihm der Sani und verließ mit einer Ankündigung das Zimmer: "Ich komme

gleich wieder zum Fiebermessen."

Die Krankenstation hatte ein eigenes kleines Behandlungszimmer. Dort bereitete der Sani alles vor. Zur Aufnahme eines

neuen Patienten auf die Station war es üblich, dass nicht nur die Temperatur gemessen wird, sondern auch der Blutdruck.

Der Sani nahm das Gerät aus dem Schrank und schnappte sich das Stethoskop. Er nahm ein Digitalthermometer, streifte eine

Schutzhülle über das Thermometer und legte es mit einer Tube Gleitmittel sowie Einmalhandschuhen in eine Nierenschale.

Tim lag längst im Bett und hatte sich die Decke bis zum Hals gezogen. Er fror fürchterlich, obwohl er wegen des Fiebers

glühte. Seine schwarzen Locken klebten ihm im Gesicht.

Plötzlich stand der Sani an seinem Bett. "So, wir werden jetzt das Fieber im Po messen. Das hatten wir ja schon

besprochen", sagte er und hielt sich nicht lange bei der Vorrede auf. Er zog die Decke zurück.

"Bitte die Hose mal ein Stück runterziehen und dann drehst du dich auf die linke Seite", befahl ihm der Sani freundlich,

aber bestimmt. Langsam zog Tim seine blaue Bundeswehr-Schlafanzughose bis auf seine leicht behaarten und muskulösen

Oberschenkel und rollte sich von der Angina geschwächt schwerfällig zur Seite.

In der Zwischenzeit streifte sich der Sani die Handschuhe über und befeuchtete die Spitze des Thermometers mit ein paar

Tropfen des Gleitmittels. Tim bat er nun, die Beine noch etwas anzuwinkeln. Er merkte, dass dem jungen Soldaten die

Situation ziemlich peinlich war und er instinktiv die Pobacken zusammenkniff. "Versuche bitte ganz locker und entspannt

zu bleiben. So hast du es am schnellsten überstanden", beruhigte ihn der Sani.

Er hob die obere Gesäßhälfte an und schob vorsichtig die Spitze des Thermoeters fünf Zentimeter tief in den After des

jungen Rekruten. Im ersten Augenblick zuckte das Poloch, aber plötzlich war das Thermometer dort verschwunden, wo es

hinsollte. Der Sani nahm das Handgelenk des Patienten und maß nebenbei den Puls. Er zählte 72 Schläge.

Der Sani entfernte das Thermoeter aus dem Po von Tim. "Du kannst die Hose wieder hochziehen und dich zudecken." Wie

erwartet fiel der rektal gemessene Wert deutlich höher aus - 40,1 Grad. Der Sani führte noch die Blutdruckmessung durch,

die einen unauffälligen Wert - 130/85 - lieferte.

"Der Doktor wir einen Behandlungsplan aufstellen und ich komme dann gleich noch mal und bringe dir deine Medikamente",

sagte der Sani und verließ das Zimmer.

Der Stabsarzt schaute sich die gemessenen Werte an und blickte in die Krankenakte des Rekruten Schmidt. Von Allergien oder

Unverträglichkeiten von Medikamenten stand da nichts. Er ging zum Schrank mit den Arzneimitteln und fischte ein

Antibiotikum in Tablettenform aus dem obersten Regal. Zudem sollte Tim mit im Wasser aufgelösten Tabletten gurgeln.

Der Arzt öffnete noch eine andere Schranktür und nahm eine kleine Pappschachtel heraus. Ben-u-ron (1000 mg),

Fieberzäpfchen für Erwachsene.

"Davon bekommt er früh und abends jeweils ein Zäpfchen, solange das Fieber über 39 Grad ist. Das erste Zäpfchen geben Sie

ihm bitte jetzt gleich", ordnete der Arzt an: "Und achten Sie darauf, dass er viel trinkt."

Der Sani stellte die Medikamente für Tim zusammen und nahm noch einmal zwei hautfarbene Einmalhandschuhe aus der Box.

Tim war vom hohen Fieber völlig entkräftet und schon fast eingeschlafen, als ihn der Sani mit seiner Ankündigung aus der

Dämmerung riss. "Du bekommst jetzt ein Zäpfchen. Das wird das Fieber senken und die Schmerzen lindern." Tim war völlig

überrumpelt und zu schwach, um zu protestieren. "Ich weiß, das ist etwas unangenehm. Aber mit deinen Halsschmerzen sind

Zäpfchen besser", schob der Sani hinterher.

Er fackelte auch nicht lange und schob die Decke zurück. Er bat Tim, sich wie eben beim Fiebermessen noch einmal auf die

linke Seite zu drehen und die Hose runterzulassen.

Der Sani zog sich die Handschuhe an, nahm das Zäpfchen aus der Schale mit den Medikamenten und schälte es aus der

Aluverpackung.

Der Doktor hatte einmal angewiesen, den Patienten die Zäpfchen stets ohne Gleitmittel zu verabreichen. Andernsfalls würde

sich das möglicherweise negativ auf die Wirkung des Medikaments niederschlagen, meinte er.

Allerdings wusste der Sani aus eigener Erfahrung, dass es oft ein Problem ist, einem jungen Soldaten einfach so ein

Zäpfchen ohne Gleitgel zu verpassen. Manchmal bereitete das dem Patienten sogar Schmerzen. Deshalb ging er zum Waschbecken

und hielt die Spitze des Zäpfchens kurz unter warmes Wasser. So ließ es sich bequem einführen.

Tim hatte sich mit entblößtem Po bereits auf die Seite gedreht. Da der Sani wusste, dass Tim wohl wieder viel zu

verkrampft sein würde, bat er ihn, die Beine so weit wie möglich anzuwinkeln.

Der Sani hob die obere Pobacke an und forderte Tim auf: "Bitte mal ganz tief durch den Mund einatmen!"

Im selben Augenblick drückte er das Zäpfchen gegen das Poloch von Tim. Da das Zäpfchen angefeuchtet war, rutschte es

sekundenschnell in den After. Der Sani schob noch ein Stück seines Fingers hinterher, damit das Zäpfchen hinter dem

Schließmuskel verschwindet.

Tim wäre am liebsten im Erdboden versunken. Im ersten Moment fühlte es sich kühl an, dann spürte er den Finger des Sanis

in seinem Hintern. Der bat ihn noch, in der nächsten Stunde nicht auf die Toilette zu gehen. Sonst würde das Zäpfchen

nicht wirken können und er müsste noch eins bekommen. "Auf keinen Fall", dachte sich Tim.