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Aufrufe: 798 Created: 2019.03.27 Updated: 2019.03.27

Dienstangelegenheiten

Aus Robs Sicht

Aus Robs Sicht:

Das war jetzt zwar ein recht mieser Überfall, aber so können wir sie wenigstens Mal in Ruhe durchchecken. Als sie die Augen schließt, weiß ich, dass das Medikament angekommen ist und ich öffne die Seitentür. Während Don ins Auto einsteigt hole ich den Defi aus der Schublade und hänge ihn in die Wandhalterung. Zusammen bringen wir Jessy in eine liegende Position auf die Trage. Sie hilft sogar noch etwas mit, ohne zu verstehen was eigentlich passiert. Das sind die Vorteile. Die Leute schlafen nicht, sie sind nur etwas gedämpft, müde und nicht mehr ganz so sicher auf den Beinen. Jessy gibt nur ungenaue Laute von sich und wehrt sich nicht.

"Das hat aber ziemlich gedauert, was?" Don grinst. "Sie wollte mir nicht recht trauen und zusammen mit der Antwort auf die Frage was los ist kam dann das Mittagessen wieder rauf." "Oh man, dann hoffe ich, dass es nicht nochmal kommt.", mit diesen Worten fangen wir an, Jessy zu verkabeln, um sie zu überwachen. Sie steht schließlich unter der Wirkung eines zentral wirkenden Medikaments. "Jessy? Noch wach?", Don klopft ihr auf die Schulter. Sie quittiert es nur mit einem "Mhm". Don redet weiter: "Wir wollen dich einmal ordentlich durchchecken, dafür haben wir dich sediert. Du wirst mitbekommen was wir machen aber dich nicht daran erinnern." Wieder nur ein Brummen von ihr.

"Lass uns loslegen, ich weiß nicht wie stark der Kampftieger noch ist.", lache ich. Während ich ihr das EKG aufgeklebt, den Sättigungsclip und die Blutdruckmanschette anelegt habe, ist Don dabei, die Reste Erbrochenes Abzusaugen. Dann tastet er die Lymphknoten ab und kommentiert mit "Kirschkerngroß". Mit dem Stethoskop beginnt er, Jessys Lunge und Herz abzuhören. "Lunge ist beidseits frei und die Klappen klingen gut.", sagt er. "Sättigung liegt bei 98%, Blutdruck 110/60 und Frequenz um die 100.", informiere ich ihn. er nickt. Dann zieht Don ihre Augenlider hoch um die Pupillen zu kontrollieren. Sie wandern von einer Seite zur Anderen und mit einem glasigen Blick starrt sie dann an die Decke.

Als Don sich dem Bauch widmet, rührt sich Jessy. Sie scheint dort Schmerzen zu haben. Ich halte ihre beiden Hände fest damit Don sie untersuchen kann und ie sich den Zugang nicht rauszieht. "Machen wir gleich noch eine Blutentnahme, Rachenabstrich und Blutzucker?", das werden die Schwierigsten Sachen. Don nickt aber. Ich bereite die Röhrchen zur Blutentnahme vor während Don mir suggieriert, dass wir den Blutzucker aus der Kapillare machen. Während er Jessys Arm festhält, nehme ich langsam die drei Blutröhrchen ab und steche in den Finger um den Butzucker zu messen. Er liegt bei 89. Alle in Ordnung. Jetzt nur noch den Abstrich und dann hat sie es überstanden. Ich stabilisiere mit beiden Händen ihren Kopf und sie öffnet auf Aufforderung sogar selbst den Mund. "Prima, das hat ja gut funktioniert. Wie lange seid ihr noch raus?", fragt Don. "Bis etwa 14:30, also noch 45 Minuten." "Na, bis dahin ist sie wieder auf dem Damm. Gib ihr ruhig nochmal Ondansetron und Ranitidin gegen austeigende Magensäure wenn sie richtig wach ist. Ich bring die Proben in die Klinik und schaue später noch mal rein." Mit diesen Worten verabschiedet er sich und hebt zum Abschiedsgruß nochmal die Hand.

Jessy schaut verwirrt durchs Auto und ich hänge noch eine Infusion an. Dann setze ich mich neben sie. "Alles gut kleine." Sie wird es verstehen. Während ich auf das gleichmäßige Piepsen höre, öffne ich den Ordner mit den Arbeitsanweisungen und lese mir einige davon durch.