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Aufrufe: 968 Created: 2019.02.12 Updated: 2019.02.12

Dreams of a Paragirl

Ende gut alles gut?

Ich lehne mich an die Wand und breche in Tränen aus. Tim kommt mit dem Doc wieder und kniet sich zu mir. „Hey Jessy, willst du immer noch nicht?“ Ich schüttele den Kopf. „Dann lass es bleiben, aber wenn dann was ist, sag nicht, wie hätten es nicht versucht.“ Ich sehe ihn an, sein Blick trifft mich direkt ins Herz. „Hey komm schon, mit wem soll ich sonst die Nächte durchmachen und tagsüber das Sofa pflegen?“

Okay, er hat gewonnen, ich gebe offiziell auf...

Michi und Don haben ein Tragetuch ausgebreitet, vermutlich, um mich für einen Transport in die Klinik runter tragen zu können zum RTW. Ich lege mich darauf und lasse es geschehen.

Michi will mir einen Zugang legen. Ich habe keine Kraft mehr zum protestieren und mein Arm hängt unter seinen Knien. Tim hält meinen Kopf in seinem Schoß und streicht mit über die Wange. Don zieht Medikamente auf, während der Doc und Michi mich untersuchen. Michi leuchtet in meine Augen und hört meine Lunge ab, während der Arzt meinen Bauch betastet. Rechts unten schreie ich auf und will seine Hand weg schieben, aber Tim ist schneller. Der Arzt prüft und meint dann „Ich glaube der Blinddarm ist an der Grenze. Daher auch der Druck. Gib mir mal Novalgin, Buscopan und dann Dormicum.“ Oh nein, das bedeutet eine OP!

Ich will kein Dormicum, ich will nicht schlafen. Mit aller Kraft versuche ich, mich zu wehren, den Arm wegzuziehen und aufzustehen aber Michi drückt mich auf den Boden, während Don meinen Arm festhält und der Arzt die Medikamente spritzt. Kurz darauf falle ich in einen leichten Dämmerschlaf und bekomme nur nebenbei mit, wie sie mich runter Tragen und in den RTW bringen.

Auf der Fahrt sitzt Michi neben mir, und der Arzt steht an meinem Kopf. Ich schaue hinauf in das grelle Licht über meinem Kopf und hin und wieder rinnt eine Träne aus meinen Augen. Don und Tim sitzen vorne, ich weiß nicht, wer fährt... Die Fahrt kommt mir ewig vor, dauert sie doch nur wenige Minuten.

In der Klinik fahren wir direkt durch Richtung OP, Don und Tim bleiben bei mir, die anderen sind plötzlich verschwunden.

In der OP-Schleuse dann die vertrauten Stimmen. Michi hat sich umgezogen und auch der Arzt steht nun hinter der Schleuse. Ein letztes Mal schaue ich Tim und Don in die Augen.

Über einen Flur werde ich in die Einleitung geschoben. Dort stehen dann wieder die anderen beiden.

Die Messgeräte werden angeschlossen und Medikamente aufgezogen. Der Arzt hält mir eine Maske mit Sauerstoff vor die Nase und ich realisiere langsam, wo ich mich befinde. Ich habe Angst, meine Hände zittern und meine Kehle ist wie zugeschnürt. „Ruhig atmen, ganz ruhig. Beruhige dich.“ höre ich seine Stimme wie in Trance. Er drückt mir die Maske auf das Gesicht und ich atme reinen Sauerstoff. Ich höre nur noch, wie Michi sagt: „Schlaf gut, bis gleich“ Dann wird alles schwarz...

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Natestest Vor 2 Jahre