Aufrufe: 1861 Created: 2015.08.11 Updated: 2015.08.11

Drei Klistiergeschichten

Leonie 2

Folgende Geschichte ist die Fortsetzung von „Leonie“ (http://www.zity.biz/index.php?mx=forum;ox=display;msg=644976), die wiederum eine Fortsetzung von „Sarah wird krank“ (http://www.zity.biz/index.php?mx=forum;ox=display;topic=86866;msg=633561) ist.

Leonie 2

Leonie war enttäuscht.

Sie war lange im Bad. Mehrfach musste sie auf die Toilette hetzen, obwohl sie sich bereits leer fühlte und schon unter der Dusche stand. Aber es kam immer noch etwas. Und der Gestank wurde nicht weniger. Im Gegenteil. Dann gab ihr Darm endlich Ruhe. Sie duschte, zog sich einen Bademantel an und machte sich auf den Weg in die Küche zu den anderen, doch Armei und Melanie waren nicht mehr da. Amrei war in diesem Moment nicht so wichtig, aber die Abwesenheit Melanies schmerzte sie sehr. Hatte sie doch gehofft, diese interessante Krankenschwester, die sie erst seit ungefähr einer Stunde kannte, in ein Gespräch zu verwickeln um herauszufinden, was sie mit dem "das Spiel können wir später einmal spielen" meinte, als sie sich, überwältigt von Gefühlen reiner Lust, die Hand in den Schritt schob während das warme Wasser so unfassbar erregend in ihren Darm einlief.

Und nun saß da nur noch Sarah, die sie etwas missbilligend ansah und völlig unverblümt fragte, ob sie den Einlauf tatsächlich genossen hätte, was Leonie, erhitzt, erschöpft, entleert und entspannt, wenn, wie gesagt, im Moment auch ein wenig enttäuscht, nickend bejahte.

Sarah schüttelte nur den Kopf und sagte, dass Amrei sie beauftragt hätte, ihr noch ein Klistier zu geben, damit der Afterkanal wirklich sauber ist und eventuelle Kotreste nicht zu einer Reizung oder gar Entzündung führten.

Sprach's, stand auf und ging ins Bad, um Leonies Klistierspritze zu füllen. Schnell kam sie wieder zurück und füllte sie lieber in der Küche. Der Gestank brächte sie ja direkt ins Grab, wie sie meinte.

Leonie musste sich jetzt auf ihr Bett knien und sich weit nach vorne lehnen, gestützt auf ihre Ellenbogen. Mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand spreizte Sarah die Pobacken ihrer Mitbewohnerin und führte die grüne Kanüle der schönen und wohlproportionierten Büttner und Frank-Klistierspritze in den ebenso schönen und wohlproportionierten Po ihrer Mitbewohnerin ein, die das mit einem wohligen Stöhnen goutierte. Sarah presste den Ballon zusammen und zog die Spritze wieder heraus. Da war natürlich noch ein Rest drin, aber aus Angst, Luft in den Darm zu pumpen, führte sie sie nicht noch einmal ein. Jedoch erschien ihr das Klistier zu klein und obwohl Amrei nur von einem gesprochen hatte, füllte sie die Spritze erneut. Leonie blieb derweil in der Hündchenstellung auf ihrem Bett, aufgeregt und neugierig, was wohl passieren würde. Sie wurde schon wieder erregt, spitz, feucht, ja, einfach geil. Sarah kam zurück, spreizte erneut die Pobacken und führte und spritzte ein. Und das ganze noch einmal. Und noch einmal. Danach hatte Leonie einen knappen Liter warmen Wassers im Darm und wurde unruhig, aber nicht weniger erregt.

Sarah ist sich nie darüber klar geworden, was da über sie kam. Sie hat auch nie mit Leonie darüber gesprochen, sie hat überhaupt mit niemandem darüber gesprochen, es war ihr hinterher, als wäre es nie passiert. Vielleicht hoffte sie auch, dass es nie passiert wäre. Aber beim Anblick des Pos ihrer Mitbewohnerin, wie er sich ihr bedingt durch die Knie-Ellenbogen-Lage fast fordernd entgegenstreckte, beim Anblick dieses sensationellen Hinterteils, das Leonie durch den Druck im Darm nicht mehr still halten konnte und dabei erregt und erregend stöhnte, bei all dem griff Sarah plötzlich und gänzlich unüberlegt zu. Sie steckte ihren rechten Mittelfinger tief in Leonies After und griff mit der linken Hand in die tropfnassen Schamlippen der Klistierten, fand schnell die Klitoris und massierte sie. Es dauerte nur wenige Sekunden und Leonie bekam einen Orgasmus, von dem sie später dachte, so etwas noch nicht erlebt zu haben. Sie schrie, sie tobte, es kam zu Muskelkontraktionen, die Sarahs rechten Mittelfinger eisern umschlossen hielten. Nach einer gefühlten Ewigkeit sank sie bäuchlings auf ihr Bett, schweißnass und heftig atmend. Sarahs Finger steckte immer noch in ihrem Po. Und dann kam der Druck im Darm mit einer Macht zurück, der ganz klar signalisierte, dass jetzt keine Zeit mehr zu verlieren war. Sie kämpfte sich mit zusammengekniffenem Po aus dem Bett und rannte zum Klo. Sahra lief notgedrungen hinterher, denn ihr Finger steckte immer noch tief in Leonies After und nur deshalb kam es zu keinem Malheur, denn als Sahra den Finger, Leonie stand nach vorne gebeugt über der Toilettenschüssel, herauszog, ging es sofort los. Leonie konnte sich gerade noch auf die Klobrille fallen lassen.

Sarah verließ das Bad, war froh, dass in der Küche ein Stück Seife auf der Spüle lag, reinigte sich und verließ etwas irritiert und ein wenig von sich entsetzt die Wohnung zu einem ihren Geist auf ein Normalmaß bringenden Spaziergang.

Leonie saß lange auf der Toilette, reinigte danach den Irrigator, das Darmrohr und die Klistierspritze, stellte alles zurück in den Schrank, legte sich dann auf ihr Bett, schlief unmittelbar ein und wurde erst am nächsten Morgen wieder wach. Zunächst hielt sie die Erinnerung für einen Traum, aber nach und nach wurde ihr klar, dass das wirklich passiert war. Aber als sich Sahra beim gemeinsamen Frühstück völlig normal verhielt und sich nichts anmerken ließ, beschloss sie, das am Vortag erlebte zu einem Geheimnis zu machen und einfach darüber zu schweigen. Was natürlich nicht bedeutete, dass sie nicht oft daran dachte und sich dann schnell unter Zuhilfenahme ihrer Klistierspritze einen kleinen selbst gemachten Orgasmus bescherte.

Die Wochen vergingen ohne dass etwas Spektakuläres passierte. Leonie erinnerte Armei an die Worte ihres Dozenten, mit denen sie damals Melanie davon überzeugen konnte, Leonie trotz fehlender Krankheit einen Einlauf zu geben (Um ein ungünstiges Darmmilieu durch gärende und faulende Ablagerungen nicht erst entstehen zu lassen, sind regelmäßige Einläufe zur Entlastung des Darmes und Gesunderhaltung des Organismus die Methode der Wahl). Auf die Art und Weise schaffte sie es, von Amrei alle vier Wochen einen Reinigungseinlauf zu bekommen. Die fast fertig ausgebildete Heilpraktikerin achtete aber penibel darauf, dass alles rein medizinisch-nüchtern ablief. Unter allen Umständen vermied sie es, dass Leonie dabei oder danach zu einem Orgasmus kam. Es hatte ihr schon damals nicht gefallen, wie Melanie damit umging, dass sie Leonie sogar etwas stimulierte, wenn sie auch verbot, dass sie sich während des Einlaufs in den Schritt fasste; was diese dann aber auf dem Klo genüsslich nachholte. Für Amrei war ein Einlauf eine der wichtigsten Maßnahmen zur Gesundung oder Gesunderhaltung. Mehr nicht. Und weil die meisten Menschen bei den Worten „Klistier“ und „Einlauf“ entweder erschrecken, schamvoll zu Boden gucken oder sich gar angewidert abwenden, sah sie es als ihre Aufgabe an, diese segensreichen Maßnahmen respektvoll und behutsam in unsere Gesellschaft zurückzuführen. Denn bis vor gut fünfzig Jahren war der Einlauf schließlich oft das Mittel der Wahl bei unzähligen Krankheiten. Da wollte sie wieder hin. Das hatte sie sich fest vorgenommen. Eine durchaus hohes Ziel, das sie sich da stellte. Sie selbst erhielt ihre Einläufe in der Heilpraktikerschule von ihren Kommilitonen. Das machten sie zu Übungszwecken reihum; nicht alle hatte ein Ausbildung in der Krankenpflege genossen.

Sarah brauchte ein paar Monate und vor allem eine heftige Magen-Darm-Infektion, um den vierwöchigen Einläufen zuzustimmen. Danach fügte sie sich. Gottergeben sozusagen.

Inzwischen befand sich auch ein alter Infusionsständer in der Wohngemeinschaft der drei Freundinnen, sodass Amrei die Einläufe ohne Hilfe einer der anderen geben konnte. Auf den Genuss musste Leonie jetzt also auch verzichten. Sie hatte zwar einmal, als Amrei zeitlich sehr eingespannt war, angeregt, dass Sarah und sie sich ja gegenseitig behandeln könnten, aber da witterte die Fachfrau sofort Leonies Hintergedanken und unterband es konsequent.

Also blieb Leonie ihre Klistierspritze, die schon etwas langweilig wurde und der vierwöchige nüchtern-medizinische Reinigungseinlauf, der zuweilen geradezu lästig war. Sie brauchte langsam mal wieder ein Abenteuer, aber alle Versuche, von Amrei den Nachnamen, die Adresse oder die Telefonnummer Melanies zu erfahren, schlugen fehl.

Zunehmend verdüsterte sich Leonies Laune. Gelegentlich ging sie am Sanitätshaus Mock vorbei, schaute sich die wechselnden, aber stets faszinierenden Schaufensterauslagen an. Eines Tages nahm sie einen anderen Weg zurück und entdeckte eine proktologische Praxis. Auf das Praxisschild war ein Zettel geklebt: Urlaub vom 18. Mai bis 2. Juni. Sie stand lange davor und eine Idee nahm in Ihrem Kopf Gestalt an. Ein paar Tage machte sie sich darüber Gedanken, dann rief sie in der Praxis an und vereinbarte einen Termin für den frühen Morgen des 17. Mai. Das waren noch fünf Tage. Fünf lange Tage der gedanklichen Vorbereitung, in denen sie immer aufgeregter wurde. Würde ihr Plan aufgehen? Sie suchte im Internet nach Darmerkrankungen und ihren Symptomen, nach Untersuchungs- und Behandlungsmethoden. Sie stellte sich vor, was der Arzt fragen könnte und wie sie zu reagieren hätte.

Am 14. Mai begann sie Kohlekompretten zu schlucken, was natürlich dazu führte, dass sie eine Verstopfung bekam, die zwei Tage später schon sehr unangenehm war.

Dann stand sie am 17. Mai um halb acht vor der Praxis, holte tief Luft und ging hinein. Sie war die erste Patientin und nach zehn Minuten im Wartezimmer wurde sie schon aufgerufen und saß kurz darauf dem Proktologen Dr. Held gegenüber. Auf der Website der Praxis hatte sie gelesen, dass dort Untersuchungen mit Ultraschall, Rektoskop, Proktoskop, Sigmoidoskop und Koloskop durchgeführt würden. Aus Amreis Zimmer hatte sie sich unbemerkt einen Anatomieatlas geholt und damit eine Stelle ihres Bauches ausfindig gemacht, die man mit dem Sigmoidoskop gut erreichen konnte. Ihre Hoffnung war, dass der Arzt eine Sigmoidoskopie noch vor seinem Urlaub durchführen würde, eine Koloskopie jedoch nicht. Und die wollte sie ja auch gar nicht. Eigentlich wollte sie gar keine Darmspiegelung. Sie wollte den Einlauf, oder hoffte jedenfalls, dass sie einen bekäme.

Dr. Held gegenüber klagte sie nun über einen meist dumpfen Druckschmerz an der bewussten Stelle und unregelmäßigen Stuhlgang. Die Frage nach Blut im Stuhl verneinte sie, ob sie Temperatur hat, wüsste sie nicht. Sie musste sich bis auf den BH und die Socken ausziehen und auf die Untersuchungsliege begeben. Sie zuckte zusammen, als der Arzt, um nach Darmgeräuschen zu forschen, ihre Bauchdecke mit dem kalten Stethoskop berührte. Ausgiebig führte Dr. Held den sich nur langsam erwärmenden Metallkopf am Verlauf des Dickdarms entlang, wurde aber kaum fündig. Leonie jedoch erregte diese neue Erfahrung. Das Abtasten, das Herumdrücken auf ihrer Bauchdecke fand sie unangenehm, die Ultraschalluntersuchung jedoch war wieder aufregend. Jedenfalls führte alles zu der Erkenntnis, dass sie ziemlich gründlich verstopft war.

„Drehen Sie sich mal bitte auf die linke Seite.“

Über der Liege an der Wand hing ein kleiner Kasten mit einer Digitalanzeige. Daran war ein rotes Spiralnebel mit einer Art Pistolengriff am Ende befestigt. Diesen Griff nahm Dr. Held, steckte einen Fühler aus Edelstahl hinein, den er etwas einfettete. Dann zog er Leonies rechte Pobacke nach oben und schob den Fühler tief in ihren After. Herrje, war das geil, Sie hätte fast aufgestöhnt. Etwa eine Minute stand der große, attraktive Arzt an ihrem Hinterteil und drückte das Hightech-Thermometer in ihren schönen Po. Vermutlich fand er es auch etwas aufregend.

37.2, nicht weiter auffällig, wie er meinte.

Leonie durfte sich wieder auf den Rücken rollen.

„Frau, äh…“, er las ihren Namen schnell von der Karteikarte ab, „Petersen, ich würde Sie heute gern noch eingehender untersuchen. Eigentlich müssten wir mal eine Koloskopie machen, also eine vollständige endoskopische Untersuchung Ihres Dickdarms, aber das schaffen wir heute nicht, die muss über zwei Tage vorbereitet werden, damit der Darm wirklich sauber ist. Wir können aber eine kleinere Spiegelung machen, so ca. 50-60 cm weit. Dafür müssen wir Ihren leider verstopften Darm aber auch ein wenig säubern, das machen wir mit einem, oder in Ihrem Fall wahrscheinlich mehreren Einläufen. Wissen Sie was das ist?“

„Ja, da wird einem Wasser in den Darm gespült, oder?“

„Ja genau, Wasser oder auch eine wirksamere Lösung. Wären Sie damit einverstanden?“

„Na ja, das klingt schon komisch. Irgendwie so nach … Früher …“, sie spielte ihre Rolle der Ahnungslosen ziemlich gut.

„Nun, früher war der Einlauf tatsächlich „normal“ und heute ist er fast völlig aus der Mode gekommen, aber glauben Sie mir, wenn Sie sich öfter mal einen Einlauf machen würden, säßen Sie jetzt wahrscheinlich nicht hier. Und er ist wirklich nicht schlimm, schlimm ist nur die Angst davor.“

„Ok, dann machen wir das“.

„Gut, sehr vernünftig. Dann können Sie sich erstmal wieder anziehen und ins Wartezimmer gehen. Dort lesen Sie sich bitte diesen Infozettel durch und unterschreiben danach die Einverständniserklärung. Sie werden dann wieder aufgerufen.“

Leonie ging, las und unterschrieb. Danach wartete sie. Das Wartezimmer war mittlerweile recht voll.

„Frau Petersen?“, eine etwa dreißig Jahre alte, etwas burschikos und resolut wirkende Arzthelferin stand in der Tür. „Haben Sie die Einverständniserklärungen unterschrieben?“

„Ja, hier, bitte.“ Leonie reichte sie der Frau mit dem weißen Kittel.

„Ok, für die Sigmoidoskopie, und wo ist die Erklärung für die Reinigungseinläufe?“

Die anderen Patienten richteten ihre Blicke auf sie. Das war jetzt ja doch peinlich.

„Äh, ich habe nur diese Zettel vom Arzt bekommen …“

„Dann bring ich Ihnen noch die anderen“.

Sie brachte Leonie die fehlenden Zettel zum Glück schnell, denn die wusste gar nicht, wo sie hingucken sollte, so wurde sie angestarrt.

Leonie las also brav die Infos über die Einläufe durch, fortwährend interessiert betrachtet von den anderen Patienten, die fast etwas unruhig wurden, als sie die Einverständniserklärung schließlich ohne zu zögern unterschrieb.

Da kam die Arzthelferin schon wieder zurück und holte Leonie ab. Beim Verlassen des Wartezimmers hörte sie eine Frau leise zu ihrer Sitznachbarin sagen: „Das arme Ding, so jung und dann kriegt sie Einläufe, furchtbar. Das würde ich mit mir nicht machen lassen…“

„Ich bin Jeanette“, stellte sich die Arzthelferin vor, als sie den Vorbereitungsraum erreicht hatten „darf ich Leonie zu Ihnen sagen?“

„Ja klar.“

„Fein, wir beginnen mit der Einspritzung einer Wasser-Glycerin-Mischung, um den verhärteten Stuhl erst einmal zu lösen. Danach bekommen Sie einen Reinigungseinlauf mit Wasser, und dann sehen wir mal, ob es schon reicht, oder ob wir den noch wiederholen müssen. Aber erst einmal heißt es: Entkleiden und dann rein in dieses schicke Patientenhemd“

Leonie war jetzt doch sehr aufgeregt. Sie fragte sich, ob das alles wirklich eine so gute Idee war, aber es war zu spät für derartige Bedenken.

Sie musste sich auf ein gepolstertes Brett knien, das an einer Art Liege befestigt war und sich dann weit nach vorn lehnen. Die Liege wurde angekippt, bis ihr Po sehr weit in die Höhe ragte, das hinten offene Patientenhemd sich teilte und nach unten rutschte und somit ihren sensationellen Hintern freilegte. Höchst peinlich das Ganze. Jeanette spreizte jetzt die Pobacken der Simulantin und schob ein gut eingefettetes PVC-Darmrohr hinein. Das war unangenehm. Das Darmrohr war steif und fühlte sich kalt an und als die seitlichen Augen mit ihren scharfen Kanten durch ihren After geschoben wurden, tat es regelrecht weh. Das hatte rein gar nichts mit dem großartigen Gefühl zu tun, das sie überkam, wenn Armei (oder damals Melanie) das Gummidarmrohr einführte. Sie stellte fest, dass sie die ganze Zeit ihr Gesicht verzogen hatte und versuchte sich nun zu entspannen.

Derweil steckte die Arzthelferin routiniert eine mit dem Glyzerin-Wasser-Gemisch gefüllte Blasenspritze auf das Darmrohr und drückte den Inhalt mit kräftigem Druck in Leonies Darm und somit in den trockenen Kohlekomprettenstuhl. Der Druck im Darm hielt sich noch in Grenzen. Jeanette klemmte das Darmrohr ab und entfernte die Spritze, um sie neu mit der Mischung aus Glycerin und Wasser zu füllen, sie wieder auf den kleinen grauen Trichter des Plastikdarmrohres zu stecken und den Inhalt erneut mit beherztem Druck in Leonie hinein zu befördern. Danach wurde der Drang zum Klo schon stärker und nach der dritten Spritze ging es nicht mehr. Leonie hatte das Gefühl, es nicht mehr halten zu können. Die Arzthelferin entfernte schnell das Darmrohr, was noch unangenehmer als das Einführen war, klappte die Liege wieder in die Normalstellung zurück und schob einen Toilettenstuhl daneben. Aber Leonie biss die Zähne und kniff den Po zusammen und sagte sehr gequetscht: „Nein! Auf’s Klo!!“ Sie hatte Angst vor unangenehmen Nachfragen, warum denn ihr Stuhl so tief schwarz ist. Also brachte Jeanette sie schnell über den Flur zur Toilette. Leonie konnte kaum gehen, so musste sie den Po zusammenkneifen. Aber sie schaffte es und im Flur war auch niemand, der sie hätte beobachten können.

Aber auf der Toilette litt sie Qualen. Der durch die Kürze der Einwirkzeit nur wenig aufgeweichte Kot suchte sich in großen Brocken seinen Weg nach draußen, so dass es zuweilen richtig stark schmerzte. Mittlerweile stand ihr der Schweiß auf der Stirn und der Darm entleerte sich unter Krämpfen immer weiter. Eigentlich ein phänomenales Ergebnis, aber in keiner Weise erotisch. Wenn Leonie beim Temperaturmessen ziemlich erregt war, und beim Lesen der Infozettel auch, so war es ihr jetzt gründlich vergangen. Sie hatte sich alles ganz anders vorgestellt und wollte eigentlich nur noch nach Hause. Aber das ging nicht, das musste sie jetzt durchziehen.

Irgendwann drückte sie auf den Klingelknopf an der Wand und wurde von Jeanette abgeholt und sicher, ohne Kontakt zu anderen Patienten zu bekommen, über den Flur wieder in den Vorbereitungsraum geführt. Dort hing bereits ein großer Edelstahlirrigator an einem Ständer und ein neues Darmrohr lag eingefettet auf einem Rollwagen. Leonie musste sich auf die linke Seite legen und die Beine etwas anziehen und in der Zeit fragte Jeanette nach ihrem Befinden und dem Ergebnis auf Klo. Leonie berichtete ehrlich, wie’s war und schrie plötzlich auf. Die Arzthelferin hatte die rechte Pobacke nach oben gezogen und schob das PVC-Darmrohr in Leonies geschundenen After. Erschrocken hielt sie inne.

„Tut das so weh?“

„Ich glaube, es ist alles ein bisschen im Mitleidenschaft gezogen durch die heftige Entleerung gerade eben.“

„Oh, so schlimm? Da müssten wir natürlich ein anderes Darmrohr nehmen, aber“, Jeanette schaute auf die Patientenkarte, „Sie sind gesetzlich versichert. Das ist ein Problem, die Kassen zahlen nur diese Plastikdinger. Aber ich frag mal eben den Arzt.“ Sie verschwand.

Dann kam sie lächelnd mit einem Gummidarmrohr in der Hand zurück. „Das geht in Ordnung, ich darf so ein Darmrohr nehmen, das ist natürlich viel angenehmer … und reizvoller“, fügte sie noch leise hinzu, was Leonie erstaunt aufhorchen ließ.

Die Arzthelferin fettete jetzt das 12mm-Darmrohr gut ein, zog wieder die rechte Pobacke ihrer Patientin nach oben und schob ganz sanft das rote, aufregende Rohr tief in Leonies Darm. Die hatte den Eindruck, es noch nie so intensiv erlebt zu haben. Es tat nicht weh, aber ihr After war natürlich sensibler durch die vorausgegangene Tortur. Sie hielt unwillkürlich die Luft an, so sehr wirkte es auf sie.

„So atmen Sie doch“, mahnte Jeanette.

„Ja, es ist nur so … so intensiv, es überkam mich gerade …“ Leonie erschrak über ihre Worte, aber von der Arzthelferin kam keine Reaktion. Man konnte nicht erahnen, ob sie sie verstanden hatte. Routiniert und wortlos wurde der Irrigatorschlauch an das Darmrohr gesteckt und die Klemme geöffnet. Das gut temperierte Wasser lief jetzt ein.

Leonoie versuchte, sich ein wenig einzukuscheln. Sie hatte plötzlich Sehnsucht nach ihrer Bettdecke, wäre gerne allein gewesen, aber sie lag in dem Vorbereitungsraum, der trotz seiner Temperatur von 22 Grad kalt wirkte mit dem grellen Licht und dem ganzen verchromten Edelstahl. Warm war nur das Wasser, das einlief und Jeanettes Hand, die ihren Po tätschelte. Warm war auch die Stimme der Arzthelferin: „Sie können jetzt mal versuchen, sich auf den Rücken zu drehen. Ja, sehr schön. Sie können sich auch ein wenig den Bauch massieren. Gegen den Uhrzeigersinn, damit massieren Sie sich das Wasser etwas höher in den Darm.“

Leonie massierte und kam dabei immer etwas weiter nach unten zwischen ihre Beine. Dann blieb ihre Hand dort im völlig nassen Schritt und ein Stöhnen entfuhr ihr. Jeanette, die gerade die verbleibende Wassermenge im Irrigator kontrollierte, schaute zu der mittlerweile nach einem Orgasmus dürstenden Leonie, erfasste sofort, was da los war und ergriff schnell die Hand und zog sie aus dem Schritt.

„Das gehört nicht hier her“, sagte sie streng, massierte jetzt selbst den Bauch ihrer Patientin und forderte sie nun auf, sich auf die rechte Seite zu drehen. Dann tätschelte sie wieder den Po, diesmal aber die andere Backe.

Leonies Darm füllte sich weiter, ihr Bauch wies eine kleine Rundung auf und sie wusste nicht, wohin mit sich und ihren Gefühlen. Aber ihre Hände hielt sie jetzt brav und gut sichtbar vor ihrem Körper auf der Liege.

Dann, endlich, gurgelte es im Irrigator; er war leer. Das Darmrohr wurde gezogen und das Gefühl, das dabei entstand war so unglaublich präsent, dass Leonie vor Lust laut, wirklich laut, aufstöhnte und ein Orgasmus sozusagen vor der Tür stand und nur mühsam draußen gehalten werden konnte.

Das war noch einmal gut gegangen.

Die verordneten fünfzehn Minuten Einwirkzeit waren für sie kaum zu ertragen und sehr ernüchternd. Aber sie schaffte es wieder auf die Toilette und der Erfolg des Einlaufs war unglaublich. Wasser und immer noch sehr schwarzer Stuhl schossen in mehreren Wellen in die Kloschüssel.

Als sie wieder den Klingelknopf drückte, fühlte sie sich richtig leer.

Aber natürlich führte Jeanette sie erneut in den Vorbereitungsraum; ein Einlauf musste auf jeden Fall noch sein. Das war Leonie einerseits recht, andererseits fragte sie sich, ob sie es noch einmal ohne einen Orgasmus schaffen würde.

Leonie lag wieder auf der linken Seite, das Gummidarmrohr hatte Jeanette bereits bis zum Anschlag in ihren Darm geschoben und das Wasser lief ein. Jetzt, wo der Darm eigentlich schon leer war und dem Wasser reichlich Platz bot, wurde die ganze Prozedur immer erregender. Sie nahm sich gerade vor, es einfach nur zu geniessen und den Einlauf auch ohne Orgasmus schön zu finden, das musste doch schließlich möglich sein, als hinter ihr die Tür geöffnet wurde. Sie konnte aus ihrer Position heraus nichts sehen, hörte aber eine Frauenstimme.

„Oh sorry, Jeanette, ihr seid ja noch dabei, aber sag mal, wann ist die Patientin ready? Wir haben noch eine Rektoskopie im Wartezimmer sitzen, kann ich die noch drannehmen?“

„Ich hoffe, dass das hier der letzte Einlauf ist, also eine halbe Stunde hast du locker noch.“

„Ok, braucht ihr die große Toilette?“

„Nein, meine Patientin geht jetzt gleich auf den Toilettenstuhl.“

„That’s fine my dear, dann klistiere ich die Rektoskopie schnell dort. Wird schon gehen. Muss Herr Stelter sich halt mal bücken“

Leonie hörte jetzt, wie die andere Arzthelferin einen Schrank öffnete und etwas herausnahm.

„Ich nehme mal gerade die große Klistierspritze mit. Hast du noch etwas Glycerin?“

„Ja, schau mal da drüben steht noch eine fertige Mischung. Ich habe vorhin nicht alles verbraucht. Wird zwar nicht mehr ganz warm sein, aber dann kommt es schneller wieder heraus. Und der Stelter hat’s eh nicht anders verdient.“

„Aber, aber Frau Kollegin, heute mal die naughty Nurse?“

Leonie spürte förmlich, wie sich die beiden angrinsten. Die andere Arzthelferin hatte den Raum jetzt verlassen und Leonie wurde von Jeanette aufgefordert, sich auf den Rücken zu drehen, aber in dem Moment gurgelte es bereits im Irrigator. Da war Jeanette wohl etwas abgelenkt gewesen. Leonie aber auch, sie fand es schon sehr aufregend, dass da noch jemand mit im Raum war, während sie einen Einlauf bekam, aber sie hatte dadurch gar nicht mehr an einen Orgasmus gedacht. Auch gut.

Das Darmrohr wurde jetzt gezogen, was Leonie mit einem wohligen Stöhnen begleitete, und während sie sich auf den Rücken drehte fragte sie:

„Wer war eigentlich eben hier im Raum?“

„Oh, war das unangenehm für Sie? Das war die Endoskopieschwester, die Sie gleich noch kennenlernen werden.“

„Nein, das war nicht unangenehm, keine Sorge. Wie heißt sie?“

„Melanie. Melanie Müller. Warum?“

„Oh, ich hatte einfach das Gefühl, sie schon mal getroffen zu haben. Wegen der englischen Ausdrücke.“

„Und? Haben Sie?“

„Ich denke schon …“

Leonie lächelte fein. Gefunden! Sie hatte Melanie gefunden!!

Jetzt meldete sich ihr Darm langsam und wollte sich entleeren, aber sie durfte noch nicht. Und musste sie diesmal wirklich auf den doofen Toilettenstuhl? Jeanette wollte nun wohl doch mal kontrollieren, ob der Darm leer genug für die Sigmoidoskopie ist. Da kam sie wohl nicht drumherum.

Nach 15 Minuten eilte sie also hinter einen Paravent und nahm auf dem Toilettenstuhl platz. Ein komisches Gefühl. Ihr Po wurde ordentlich bespritzt, als der Darm seinen Inhalt kraftvoll herausdrückte. Aber es ging recht schnell und Jeanette war nach eingehender Betrachtung des Topfinhalts sehr zufrieden. Das Wasser war fast klar. Leonie wurde gereinigt und musste sich dann, nur mit komischen Latschen und ihrem albernen Patientenhemd bekleidet, draußen auf dem Gang auf einen Stuhl setzen. Melanie würde sie gleich abholen, sagte Jeanette, und verabschiedete sich von ihr.

Tatsächlich kam Melanie nach etwa 5 Minuten direkt auf sie zu. Ihr lächelnder Gesichtsausdruck wich einem überraschten, fragenden.

„Sind Sie, äh, bist du nicht die Mitbewohnerin von Amrei? Die, der wir damals einen …“

„Ja, Leonie“, sagte Leonie schnell, bevor Melanie hier auf dem Gang weitere Einzelheiten lautstark verkündete.

„Ja, Leonie, stimmt, dann komm mal mit. Hast du Darmprobleme?“

„Ja, ich habe so ein einen undefinierbaren Druckschmerz hier“. Sie zeigte auf die Stelle auf ihrem Bauch, die sie anhand Amreis Anatomieatlas als sinnvoll ausfindig gemacht hatte.

„Ach, meist ist das nur ein Reizdarm“, sagte Melanie und weiter im Flüsterton: „du solltest dir öfter mal einen Einlauf machen lassen. Das pflegt.“

Leonie schaute sie von der Seite an.

„Wie lange bist du schon in dieser Praxis? Du warst damals doch noch in einem Krankenhaus, oder?“

„Seit drei Monaten bin ich hier. Ich habe mich einfach ein wenig verändert. Ich wohne auch nicht mehr in der WG. Ich habe jetzt eine eigene Wohnung.“

„Aha“.

Sie lag jetzt in linker Seitenlage auf einer Untersuchungsliege. Dr. Held erklärte, dass die Sogmoidoskope leider alle in der Desinfektion seien und er deshalb ein Koloskop benutzen würde, was aber nicht ganz eingeführt würde, vielleicht etwas weiter, als bei einer Sigmoidoskopie, je nachdem, wie sauber der Darm sei. Aber Jeanette wäre immer sehr gründlich mit der Vorbereitung, da hätte er keine Bedenken.

„Waren die Einläufe ok für Sie? Sicher etwas ungewohnt, oder?“ Er wartete zum Glück keine Antwort ab. „Möchten Sie eine Beruhigungsspritze?“

„Auf keinen Fall!“

Sie wollte Herr, oder besser, Frau der Lage bleiben.

„Nun, dann machen wir es ohne. Melanie, es kann losgehen.“

Jetzt würde sie bezahlen müssen. Professionelle Einläufe in einer Arztpraxis gab es nicht umsonst, auch wenn sie in diesem Falle von der Krankenkasse bezahlt würden. Für solche Einläufe zahlt man anders, nicht mit Geld, vor allem, wenn man sie sich unter Vortäuschung falscher Tatsachen erschleicht, auch, wenn es keiner gemerkt hat. Sie hatte sich schon gut vorbereitet, fand sie. Und sie hatte es sogar geschafft, dass niemand den pechschwarzen Kohlekomprettenstuhl gesehen hat. Sie war schon stolz auf sich. Aber jetzt würde die Abrechnung kommen.

Die begann eigentlich ganz angenehm, als Melanie ihr Rektum mit großer Sorgfalt gleitfähig machte. Doch dann sah sie das Koloskop, diese schwarze Schlange in Melanies Händen, so beeindruckend lang und schwarz und auch nicht gerade dünn. Gut, auch nicht wirklich dick, aber trotzdem wirkte das Instrument furchteinflößend und die Vorstellung, dass das Ding gleich durch ihren After in ihren Körper eindringen und langsam darin verschwinden würde ließ sie frösteln und ihren Atem stocken. Gab es noch eine Möglichkeit, es zu verhindern? Nicht, ohne sich als Simulantin zu outen und sie wußte instinktiv, dass dann alle Bemühungen hinfällig waren und dass sie Melanie umsonst wiedergefunden hatte. Nein, das war keine Option.

Also musste sie da durch.

Sie versuchte, sich zu entspannen, als Melanie jetzt ihre Pobacken spreizte und das Koloskop beherzt durch den Afterkanal in den Darm schob. Das war gar nicht so schlimm, wenn es auch deutlicher zu spüren war, als wenn ein Darmrohr eingeführt würde. Aber Melanie schob weiter. Und Leonie hörte ein merkwürdiges Geräusch, von dem ihr plötzlich klar wurde, dass es sich um eine Art elektrische Pumpe handeln musste, die ihren Darm mit Luft füllte und ihn aufblähte, auf dass er sich entfalte und Dr. Held, der die Steuerung des Koloskops durchführte und seinen Blick nicht von dem Monitor nahm, auf dem er die Fahrt durch den rosaroten Tunnel verfolgte, eine gute Sicht auf alle Einzelheiten der Darmschleimhaut ermöglichte. Und mit jedem Kubikzentimeter Luft wurde es unangenehmer und eine Angst nahm von Leonie Besitz, die Angst vor dem, was noch kommen sollte, hatte sie doch keine Ahnung, wie schlimm es noch werden würde. Und es wurde schlimm. Sie stöhnte leise und sie wand sich unter dem ziehenden und manchmal stechenden Schmerz, der stetig zunahm. Melanie sprach beruhigend auf sie ein und streichelte sie. Manchmal musste sie auch mit ihrer Hand auf Leonies Bauchdecke gegendrücken, um dem Koloskop zu helfen, die Richtung zu ändern um den Windungen des Darmes zu folgen, was bei der linken Flexur, dieser neunzig-Grad-Kurve, die in den quer verlaufenden Dickdarm führte, so schmerzhaft war, dass Leonie aufschrie und sich steif und gerade machte. Melanie hielt einen Moment inne, schob das Instrument nicht weiter, bis Leonie wieder lockerer wurde und die Beine wieder anziehen konnte. Nach vielleicht weiteren zehn oder zwanzig Zentimetern kam von Dr. Held die Anordnung zu stoppen; sie waren jetzt an dem Punkt angekommen, an dem die Schleimhaut nicht mehr sauber genug war, um begutachtet zu werden.

„Es ist erstaunlich“, bemerkte der Arzt, „dass es bis hierher sauber ist. Jeanette hat ganze Arbeit geleistet, und Sie natürlich auch“, sprach er zu Leonie, „ich glaube, mit ein, zwei Einläufen mehr und entsprechender Nahrungskarenz könnte man eine komplette Koloskopie durchführen. Wir sollten das mal testen, das wäre ja für viele Patienten besser, als das abführende Zeug herunterzuwürgen. Da bräuchten wir mal ein paar Freiwillige …“.

Mit dem Koloskop ging es es jetzt sozusagen abwärts. Von Dr. Held kamen die Kommandos: Zurück! Stopp! Wieder etwas vor! Stopp! Und so weiter. Immer wieder musste noch etwas Luft hineingepumpt werden, den Kopf des Koloskops ließ der Arzt kreisen und begutachtete eingehend jeden Quadratzentimeter der Schleimhaut. Leonie kam es vor wie Stunden. Aber je weiter sie Richtung After kamen, desto mehr verschwanden die Schmerzen und Leonie entspannte sich sogar etwas. Sie konnte sich jetzt darauf konzentrieren, wie der endlos lange Schlauch langsam durch ihren After gezogen wurde, und mit jedem Zentimeter wurde es schöner und erregender. Und als endlich der immer noch kreisende Videokopf des Endoskops durch den äußeren Schließmuskel nach draußen flutschte, stöhnte sie unwillkürlich auf und hoffte inständig, dass es von den beiden Medizinern als letzte Schmerzensäußerung, oder allenfalls als Äußerung der Erleichterung verstanden wurde und nicht als das, was es wirklich war: ein wollüstiges Aufstöhnen, ein Zeugnis ihrer Geilheit.

„So, Frau Petersen, das hätten wir geschafft. Ganz schön tapfer, das muss ich sagen, so ohne Sedierung. Ich habe nichts Auffälliges feststellen können, ein paar Rötungen allenfalls. Das sieht mir nach einem Reizdarmsyndrom aus. Sicher können wir jedoch erst sein, wenn wir eine totale Koloskopie durchgeführt haben. Überlegen Sie sich doch mal, ob Sie nicht eine Freiwillige für die Vorbereitung per Einlauf sein wollen. Das können wir ja nach den Praxisferien besprechen. Lassen Sie sich auf jeden Fall schon mal einen Termin für ein Gespräch geben, auch um das mit ihrer kolossalen Verstopfung im Auge zu behalten. Melanie wird Ihnen noch helfen, die Luft in Ihrem Dickdarm wieder loszuwerden. Ich darf mich dann schon mal verabschieden, alles Gute für Sie.“

Leonie lag völlig erschöpft auf der Untersuchungsliege und versuchte, den Erläuterungen Dr. Helds zu folgen. Melanie hatte plötzlich ein Ballondarmrohr aus rotem Gummi in der Hand und schob es ihrer Patientin, nachdem sie sich wieder auf die linke Seite gedreht hatte, in den hochsensiblen After. Leonie stöhnte wieder auf und als das Rohr die beiden Schließmuskel passiert hatte, entwich schlagartig ein großer Teil der eingeblasenen Luft und der Bauch, der eben noch der einer Schwangeren glich, wurde wieder flacher. Melanie blockte jetzt das Darmrohr, was sich für Leonie unfassbar aufregend anfühlte, und gab Tipps für ein paar gymnastische Übungen, die helfen sollten, die restliche Luft auch noch herauszuquetschen. Dann ließ sie ihre Patientin allein mit der Ankündigung, in ein paar Minuten wieder zurückzukommen.

Und während Leonie die Übungen machte und nach und nach die Luft förmlich aus sich herausquetschte, versuchte sie, das Erlebte für sich zu sortieren, damit klarzukommen. Der Besuch in dieser Praxis war ein einziges Wechselbad der Gefühle. Sie verspürte den Wunsch, mit jemandem darüber zu reden, aber sie wusste nicht, mit wem. Das würde wohl erst einmal ihr Geheimnis bleiben. Aber über allem schwebte die wunderbare Tatsache, dass sie Melanie wiedergefunden hatte. Wenn sie auch noch nicht wusste, wofür das gut sein würde, so war es doch das, was sie sich die letzte Zeit gewünscht hatte. Die ganze lange Zeit, seit sie ihren ersten richtigen Einlauf bekommen hatte, damals in ihrem Zimmer in der WG, von Melanie, assistiert von Amrei, die jeglichen erotischen Aspekt beim Thema Einlauf missbilligte. Dieser Einlauf, bei dem Melanie jene Worte sprach, die Leonie seither nicht mehr losließen und sie verzauberten, diese kurze Bemerkung, als sie sich vor lauter Lust die Hand in den Schritt schob und sich nach einem Orgasmus sehnte, diese Worte wie aus einer anderen Welt, einer Welt, die wie geschaffen für sie schien: „Das Spiel können wir später einmal spielen“.

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berrez Vor 9 Jahre  
klaus Vor 9 Jahre  
Ygo Vor 9 Jahre